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Liebe = den Alltag gemeinsam meistern ?

*******erli Paar
4.368 Beiträge
Themenersteller 
Liebe = den Alltag gemeinsam meistern ?
Liebe bedeutet für viele, Romantik, Schmetterlinge im Bauch, erfüllender Sex, ein Zustand, in dem es jedem Menschen emotional supergut geht.

Doch sobald der Alltag hinzukommt, geht es los, der Kleinkrieg der Paare.

Ein wunderbarer Fernsehbeitrag dazu

Quelle: http://www.wdr.de/tv/mensche … eitraege/2010/0805/index.jsp

Paare im Kleinkrieg

Die Liste partnerschaftlicher Streitauslöser ist endlos lang. Sauberkeit und Ordnung bergen immer besonders viel Konfliktpotential. Wer kocht, wann und wie? Wer kauft ein, wo und was? Wer plant die Freizeit? Wer hat die Gestaltungshoheit in der Wohnung? Jede Kleinigkeit muss abgesprochen und geregelt werden, sonst kracht es.

Es ist in unserer Gesellschaft ja eher verpönt einen Partner nach logischen Kriterien aus zu wählen, doch ist das sinnvoll?

Sicherlich geht ohne Zuneigung und Sympathie nichts. Doch bedeutet das zwangsläufig wichtige logische Dinge außer Acht zu lassen?

Nur mal ein Beispiel

Nähe ...... ist etwas, was jeder Mensch unterschiedlich empfindet.

Der eine Mensch brauch sehr viel Nähe, ­der andere benötigt mehr persönliche Freiheiten und wenig Nähe.

Manche Menschen benötigen, zum Wohl fühlen, ganz viel persönlichen Raum, andere nur wenig persönlichen Freiraum.

Wäre es nicht sehr sinnvoll solche und ähnliche Dinge bei der Partnerwahl im Vorfeld zu berücksichtigen?

Ich weiß, die Realität sieht anders aus, wo die Liebe eben hinfällt.

Doch was tun, wenn man bemerkt, im Alltag harmoniert man als Paar nur sehr gegrenzt miteinander?

Kompromisse ...... sicherlich eine Lösung.

Doch bewirken zu viele Kompromisse nicht eher das Gegenteil von Zufriedenheit und Wohlgefühl?

Fakt ist:

Ohne einen, für beide Partner befriedigenden gemeinsamen Alltag, wird die Liebe sich sehr schnell in Hass, Wut und zermürbenden Kleinkrieg auflösen.
******ala Paar
55 Beiträge
keine Kompromisse....
Kompromisse muss, glaube ich, jeder eingehen. Aber die sollten nur im Rahmen des erträglichen bleiben.

Ich habe eine Ehe (25 Jahre) geführt und nur Kompromisse gemacht. Ging voll daneben.

Dann habe ich mich entschieden nie wieder Kompromisse einzugehen. Auf einer Plattform habe ich mich angemeldet und mein Profil so geschrieben, das es unmissverständlich ist. Ich habe ehrlich geschrieben, wer ich bin , wie ich bin und was ich erwarte von meinem Leben. Es ist schon komisch, das man im normalen Leben (beim Einkauf oder in der Disco oder...oder.... oder) nicht den richtigen Partner findet. Aber Mister-One wohnt meistens nicht im selben Ort. Und Mister-One ist nun schon seit 10 Jahren bei mir. Und den einzigsten Kompromiss den wir eingehen ist, dass er auswärts arbeitet. Aber damit können und müssen wir leben. Ansonsten sind wir eine Symbiose. Es ergänzt sich alles. Wir führen eine sehr harmonische Beziehung und sind trotzdem streitbar. Wir sagen oft:... wir wünschten allen so eine Beziehung...!
Und ich denke auf jeden Fall, an dem Tag wo ich mich aufrege über die Socken die irgendwo liegen bleiben, oder die Zahpastatube die nicht zugedreht wird,besteht absoluter Redebedarf. Denn das kann wirklich der Anfang vom Ende sein. Ich hab`s erlebt!!!!!!!

Es sollte also am Anfang einer Beziehung schon totale Ehrlichkeit herrschen. Jedes Verbiegen bedeutet Kompromiss. Und das ist nur meine Meinung! Das lebe ich und das vermittele ich!
*****har Paar
41.021 Beiträge
JOY-Team 
Kleinkrieg hat mit Macht zu tun und nicht mit Liebe.

Wer den Alltag liebevoll angeht, hat auch keine Probleme damit.

Ein vielleicht blödes, aber sehr passendes Beispiel: Viele streiten sich darum, wer den Abwasch macht. Eine Lösung wäre natürlich eine Spülmaschine, doch dann kommt sicher der nächste Kriegsschauplatz.

Bei uns läuft es eher so, dass jeder sich freut, dem jeweils anderen z. B. den Abwasch abnehmen zu dürfen - weil er den anderen liebt und ihm gerne eine Freude macht.

(Der Antaghar)
*******erli Paar
4.368 Beiträge
Themenersteller 
Kleinkrieg hat mit Macht zu tun und nicht mit Liebe.

habe ich auch nicht behauptet *nein*

Kleinkrieg hat jedoch etwas mit grosser Unzufriedenheit zutun.

Es sollte also am Anfang einer Beziehung schon totale Ehrlichkeit herrschen.

*ja* *top*

Sehe ich auch so.


Jedoch muss man auch selber wissen, wie man tickt und was einem wichtig ist.
Ansonsten kann man das auch nicht formulieren.

Des Weiteren verändert man sich im Laufe des Lebens und muss immer im Gespräch bleiben, über evtl. Veränderungen der Prioritäten (z.B. nachdem Kinder geboren sind u.ä.) oder Wünsche.
*****har Paar
41.021 Beiträge
JOY-Team 
@ Ahja_Baerli
Und ich hab das doch nur festgestellt. Natürlich habt Ihr das nicht behauptet.

*g*

Kleinkrieg hat wirklich häufig mit Unzufriedenheit zu tun, die sich aber durch einen liebevollen und nicht kriegerischen Umgang miteinander leicht beseitigen lässt, zumindest eher als durch Kleinkrieg.

Ich kann all diese Kriegschauplätze in so vielen Beziehungen nicht mehr sehen! Wegen jeder Kleinigkeit wird da einander bekämpft, anstatt sich einfach mal zusammen zu setzen und zu sagen, was einen wirklich bedrückt oder ärgert. Es ist nämlich niemals nur die nur halb ausgdrückte Zahnpastatube oder der rumliegende Socken!
Daran entzünden sich nur Dinge, die dahinter stecken und weit wichtiger sind - und dringend angesprochen werden müssten.

Und wenn man etwas aus irgendwelchen Gründen nicht ansprechen kann (z. B. weil der Partner mauert), dann hilft Krieg gegeneinander garantiert nicht weiter, sondern zermürbt auf Dauer und schadet der Beziehung.

Aber das ist nur meine bescheidene Sicht auf die Dinge ...

Jedoch muss man auch selber wissen, wie man tickt und was einem wichtig ist.

Richtig. Aber das weiß doch jeder. Oder nicht?

(Der Antaghar)
*******erli Paar
4.368 Beiträge
Themenersteller 
Wegen jeder Kleinigkeit wird da einander bekämpft, anstatt sich einfach mal zusammen zu setzen und zu sagen, was einen wirklich bedrückt oder ärgert.

ok sorry *g*



Aber ich glaube für viele ist das gar nicht so einfach den wahren Grund der Unzufriedenheit zu benennen.

Dazu muss man nämlich über sich selber nachdenken.

Richtig. Aber das weiß doch jeder. Oder nicht?

Ich denke mal nicht *nein*
*****har Paar
41.021 Beiträge
JOY-Team 
Ihr glaubt im Ernst, dass es Menschen gibt, die niemals über sich selbst nachdenken? Wie geht das?

Ich frag mich doch, warum ich etwas tue oder warum ich es nicht tue. Kann man denn einfach wie ein Zombie, ohne zu wissen, was man tut, wie eine leere Hülle nur vor sich hin funktionieren?

Ganz ehrlich: Ist das überhaupt möglich? Ich kann es mir einfach nicht vorstellen, aber vielleicht habt Ihr ja trotzdem recht ...

*gruebel*

(Der Antaghar)
Jedoch muss man auch selber wissen, wie man tickt und was einem wichtig ist.

Richtig. Aber das weiß doch jeder. Oder nicht?


Naja, oft nicht wirkich.
Man muß sich schon selbst sehr genau reflektieren um zu erkennen was man möchte und was nicht.
Aber das machen viele nicht.
Aus ganz verschiedenen Gründen.
Das kann natürlich einmal sein das man vielleicht auf Dinge stoßen könnte die einem selbst Angst machen.
Das aknn bei vielen aber auch die völlige Übervorderung eben durch den Alltag sein so das man keine Kraft mehr dafür aufbringt.


Ich bin eine Frau die eine Rollenverteilung lebt.
Einfach aus dem Grund genau solchen Streitfallen aus dem Weg zu gehen.
Jeder hat seine Aufgaben.
Natürlich haben wir sie nach unseren Stärken verteilt.
Und ja, es kommt auch vor das man mal selbst keine Zeit/Lust oder was weiß ich auch immer hat um seine Aufgabe zu erfüllen.
Dann macht das eben der Partner.
Auch wir leben von Anfang an in einer ehrlichen Beziehung.
Wir reden üer alles.
Keine Frage: das mußten wir erst lernen.
Wir sind ja doch das Produkt unserer bisherigen Erfahrungen und Erlebnissen. Daraus resultieren unsere Wünsche und Abneigungen.
Und jeder von uns mußt eben lernen das wir beide eben anders sind als die Menschen die uns bisher begleitet haben.
Ängste und Unsicherheiten wurden dadurch abgebaut und dann war es auch möglich wirklich absolut Ehrlich sein zu dürfen auch wenn es mal nicht so angenehm ist.
Es ist schön so leben zu dürfen.

die Lady
*******erli Paar
4.368 Beiträge
Themenersteller 
Ihr glaubt im Ernst, dass es Menschen gibt, die niemals über sich selbst nachdenken? Wie geht das?

Ich frag mich doch, warum ich etwas tue oder warum ich es nicht tue. Kann man denn einfach wie ein Zombie, ohne zu wissen, was man tut, wie eine leere Hülle nur vor sich hin funktionieren?

Ganz ehrlich: Ist das überhaupt möglich? Ich kann es mir einfach nicht vorstellen, aber vielleicht habt Ihr ja trotzdem recht ...

*gruebel*

*ja* das gibt es und zwar sehr oft.

Über sein Handeln nachdenken, überlegen, warum man dies oder jenes tut und wirklich in sich selbst gehen und über sein Verhalten nachdenken, da liegen Welten.

Wüsste jeder Mensch wie er / Sie warum, wieso so oder anders handelt, bräuchte niemand mehr einen Therapeuten der ihm / Ihr hilft das zu verstehen, oder?

Vieles kommt auch erst mit der Zeit, man brauch sicherlich einige Lebenserfahrung um überhaupt in der Lage zu sein sich selbst zu reflektieren.

Es ist außerdem auch viel einfacher, anderen Menschen die Schuld zugeben an der eigenen Unzufriedenheit, egal, um was es gehen mag.

Dazu kommen noch die Menschen, die gar nicht Kritik fähig sind, glaubst Du das solche Menschen sich selbst und Ihr Handeln hinterfragen?

Wieviele Menschen kennst Du, die wirklich an Ihren Innersten Verhaltensweisen interessiert sind ?
*********nd_69 Frau
7.362 Beiträge
Mal andersrum gesehen:
Kann es nicht sein, dass ein gemeinsamer Alltag die Liebe entstehen bzw wachsen lässt? Vor nicht allzu langer Zeit war das das Rezept für das Gelingen einer Ehe: Aus Vernunft heiraten, den Alltag gemeinsam bewältigen, zusammen bleiben und am Ende mehr oder weniger zufrieden auf ein mehr oder weniger beschauliches Leben zurückblicken. Ok, das mit dem "mehr oder weniger zufrieden" gelingt uns auch heute noch sehr gut...

Jede Gefühlsregung auszudiskutieren kann auch kontraproduktiv sein. Manchmal denke ich, dass wir heute weniger in der Lage sind, für eine Liebe zurückzustecken, als früher die Partner, die im Hintergrund noch diverse Vernunftgründe hatten. Ob das heute so prall ist? Oder - um das Thema jetzt mal ganz weit auszudehnen - liegt an dieser Nabelschau und dem Streben nach dem persönlichen Non-Plus-Ultra-Wohlbefinden nicht vielleicht die Wurzel des Egoismus, der sich in unserer Gesellschaft breitmacht?

Sorry wenn ich vom Hundertsten ins Tausendste geraten bin - und: Ja, ich bin ja auch nicht anders...
*******erli Paar
4.368 Beiträge
Themenersteller 
Manchmal denke ich, dass wir heute weniger in der Lage sind, für eine Liebe zurückzustecken, als früher die Partner, die im Hintergrund noch diverse Vernunftgründe hatten. Ob das heute so prall ist? Oder - um das Thema jetzt mal ganz weit auszudehnen - liegt an dieser Nabelschau und dem Streben nach dem persönlichen Non-Plus-Ultra-Wohlbefinden nicht vielleicht die Wurzel des Egoismus, der sich in unserer Gesellschaft breitmacht?

Ja das viele als Erstes an sich selbst denken, spielt sicherlich eine Rolle.
Das viele ohne einen weiteren Menschen leben können und wollen, sicherlich auch.

Doch allein das ist nicht der Grund.

Frauen z.B. sorgen sich oft um ganz viele Menschen ( Kinder, Eltern u.s.w. ) und denken oft erst viel zu spät über Ihre eigenen Bedürfnisse nach.


Kann es nicht sein, dass ein gemeinsamer Alltag die Liebe entstehen bzw wachsen lässt?

Ich denke, dass ein gemeinsamer für alle Beteiligten zufriedener Alltag Liebe überhaupt erst entstehen lässt.

Vorher ist man verliebt , möchte lieben und hat die rosarote Brille auf, durch die alles superschön aussieht.

Bis dann der Alltag da ist mit all seinen Schwierigkeiten.

Jede Gefühlsregung auszudiskutieren kann auch kontraproduktiv sein.

erst einmal mit sich selber diskutieren *gg* sozusagen.

heraus finden was ist mir wichtig u.v.m.

Sorry wenn ich vom Hundertsten ins Tausendste geraten bin

keine Ursache *g* finde ich prima und bringt die Diskussion in Schwung *top*
*****har Paar
41.021 Beiträge
JOY-Team 
@ Ahja_Baerli
Danke für Eure ausführliche Antwort!

Da muss ich wohl manches erstmal ein wenig umsortieren, denn mir scheint, Ihr habt da womöglich wirklich recht. Aber das wäre überaus deprimierend ...

Trotzdem vielen Dank! *roseschenk*

(Der Antaghar)
*******erli Paar
4.368 Beiträge
Themenersteller 
Aber das wäre überaus deprimierend ...

was deprimiert Dich denn ?

Es ist doch auch eine Chance, wenn nur ein Mensch der das liest, anfängt alles mal von einer anderen Perspektive zu beleuchten *g* ganz für sich selbst.
*****har Paar
41.021 Beiträge
JOY-Team 
@ Ahja_Baerli
Klar, da gebe ich Euch völlig recht. Aber dass es überhaupt so ist, wie Ihr zutreffend beschreibt, das ist schon irgendwie deprimierend, jedenfalls für mich.

Bin gespannt auf die weitere Debatte hier ...

(Der Antaghar)
*********nd_69 Frau
7.362 Beiträge
Noch ne Frage
Kann man "funktionierenden Alltag" auch mit Liebe verwechseln? Was ist, wenn der Alltag funktioniert und einigermaßen erfüllend ist, aber ein entscheidendes Puzzleteil im Spannungsbereich zwisches Körper, Geist und Seele fehlt?
*******erli Paar
4.368 Beiträge
Themenersteller 
Kann man "funktionierenden Alltag" auch mit Liebe verwechseln?

was verstehst Du unter funktionierend ?

Falls Du meinst, es läuft eben so alles rund und wird erledigt, hat das mit Liebe nichts zutun, sondern wohl eher mit Gewohnheit.

Und zur Liebe gehört weit mehr als im Alltag miteinander zu harmonieren.

Ob Du da etwas miteinander verwechselst, kannst nur Du selbst beurteilen.

Doch allein das Du das Gefühl hast ..... es fehlt etwas wichtiges, zeigt doch, das Dir ( oder auch Euch ) etwas fehlt zum glücklichsein.

Was es ist ? Finde es heraus, in dem Du es für Dich erfühlst, oder beschreibst, schriftlich oder gedanklich, was auch immer Dir mehr liegt.
@ Ahja_Baerli
Manche Menschen benötigen, zum Wohl fühlen, ganz viel persönlichen Raum, andere nur wenig persönlichen Freiraum.

Wäre es nicht sehr sinnvoll solche und ähnliche Dinge bei der Partnerwahl im Vorfeld zu berücksichtigen?

Was heißt denn in diesem Fall "Vorfeld"?

Es fragt ja wohl keiner beim ersten Date: "Bist du zufällig eine Klette?"

Wer von sich selber weiß, dass er bestimmte Freiräume braucht, kann das nur frühzeitig thematisieren. Er kann aber nicht verhindern, dass sein Gegenüber dazu "Kein Problem" sagt, dann aber vielleicht doch nicht so gut damit umgehen kann.

Es ist eine Frage der Reife, wie früh man so etwas merkt - und wie gut man sein eigenes Freiraum-Bedürfnis bei akuter Verliebtheit noch einschätzen kann.

Diese Lebenserfahrung kann einem aber niemand abnehmen - und manche Menschen ändern sich ja diesbezüglich auch noch, wenn sie ihre Sturm- und Drang-Phase hinter sich haben. Die dauert aber bei manchen bis 50 und bei anderen nur bis 25 - und Verliebte mit ausgeprägtem Nähebedürfnis werden immer hoffen, dass sie der oder die "Richtige" sind, um diese Sturm- und Drang-Phase zu beenden. Manchmal ist die Hoffnung ja auch berechtigt. In anderen Fällen eben nicht.

Es lässt sich kaum verhindern, dass Menschen mit unterschiedlichem Freiraum-Bedürfnis (erst mal) zusammen kommen.

Wer viel Freiraum braucht, wird aber wohl nicht mit einem Partner zusammen ziehen, vor dem er sich schon bei getrennten Wohnungen für jede freie Minute rechtfertigen muss, die er alleine oder mit Freunden verbringen will.

Wenn man erst bei einer gemeinsamen Wohnung von Partnerschaft spricht - okay, denn kann man solche Dinge bei der Partnerwahl im Vorfeld berücksichtigen.

Ansonsten ist das aber völlig unrealistisch.
*********nd_69 Frau
7.362 Beiträge
@ Ahja_Baerli
Es ging bei der Frage nicht um mich. Ich kenne so einige Partnerschaften, in denen es - unabhängig vom Geschlecht desjenigen, der es formuliert - heißt "ich liebe meinen Partner und würde ih nie verlassen, aber...". Deren Zusammenleben ist eingespielt, der Alltag wird gemeinsam gemeistert, vermutlich ist auch Gefühl dabei (Liebe?), allein es fehlt wohl irgend etwas, sonst gäbe es kein Aber.

Ich maße mir darüber kein Urteil an, denn ich stecke nicht in der Situation. Nur sieht man von außen die Dinge naturgemäß anders als von innen. Und ich versuche zu begreifen...

Aber im Grunde war diese Frage ein Denkanstoß für Euer Ausgangsposting. Danke für eure Lösungshilfen, auf mich treffen sie jedoch nicht zu (Beziehungsstatus: Single ;-)).
Mir sind hier einfach zu viele Radikalitäten enthalten.

Man spricht von Liebe ohne dieser auch gebührend Platz einzuräumen, auch außerhalb des eigenen Horizonts.

Man spricht hier vom Alltag und bügelt diesen, zwar in individualisierter Darstellung, aber dennoch allgemeingültig auf.

Schon der Eingangspost hakt
Es ist in unserer Gesellschaft ja eher verpönt einen Partner nach logischen Kriterien aus zu wählen, doch ist das sinnvoll?

Das Gegenteil ist der Fall, unsere Leistungsgesellschaft in einer nun endenden 3D Weltwahrnehmung, dressiert möglichst umfassend sein Human Resource dazu, nach logischen Kriterien auszuwählen, statt einfach nur aufs Herz zu hören.

Genau deshalb wird sich mehr Gedanken gemacht über Alltagsabläufe, mögliche Kriegsschauplätze im Miteinander, statt alles im Gesamten und im Detail als Aufgabe anzusehen.

Krönend wird der Eingangspost mit einem "Fakt" abgeschlossen, welcher schlichtweg keiner in einer Allgemeingültigkeit ist:
Fakt ist:

Ohne einen, für beide Partner befriedigenden gemeinsamen Alltag, wird die Liebe sich sehr schnell in Hass, Wut und zermürbenden Kleinkrieg auflösen.

Nicht funktionierender Alltag in einer Partnerschaft kann auch eine schlichte Trennung resultieren, ganz ohne Hass, Wut oder Kleinkriege.

Wie oft das vorkommt? Jacke wie Hose. Ein Fall genügt um das vermeintliche "Faktum" zu stürzen.

Natürlich ist es möglich an ein derartiges Thema mit Logik und "Sachverstand" heran zu gehen, dann läuft es eben so ab, dass man sich kennenlernt, die Schmetterlinge spürt und nach dem die Liebe in all seinen Facetten nach einem intensiverem Mehr giert, erst einmal der Alltag nach rationalen Gesichtspunkten geprüft wird.

Und sobald die offenen Zahnpasta-Tuben, der unerledigte Abwasch und die Socken am Boden das Fässchen Liebe zum kippen bringen, ist es auch schon mit der gemeinsamen Zukunft schlecht bestellt?

Ok...auch eine Art und Weise sein Leben zu meistern.

Meine Empfehlung lautet, jede Liebe und Partnerschaft in seiner Substanz auszuloten und diese als Etappenaufgabe seines Lebens betrachten, gleich welch Höhen und Tiefen der Alltag vorbereitet hat.

So bleibt die Rationalität möglichst außen vor, welche schliesslich mit seinen Glaubenssätzen mehr Leid anrichtet, als den Menschen genau dort hin zu bringen, wo er eigentlich hingehört.

Ruhend mit dem Blick in sich.

Die Kernfrage für jeden darf gerne sein:

zu welchem Preis?

Ist diese beantwortet, bedarf es keiner weiteren Luftbewegung.


Vergelts Gott!

david
*******erli Paar
4.368 Beiträge
Themenersteller 
Was heißt denn in diesem Fall "Vorfeld"?

Es fragt ja wohl keiner beim ersten Date: "Bist du zufällig eine Klette?"


Mit im Vorfeld ist Folgendes gemeint.

Bevor man eine engere Partnerschaft eingeht, die eigenen Wünsche und die des Partners genauer zu betrachten.
Harmoniert es , passt es zusammen oder welche Lösungen gäbe es ?


Mir sind hier einfach zu viele Radikalitäten enthalten.

Wie können Fragen radikal sein ?

Da ich erstens nicht behaupte allwissend zu sein, sondern vieles mit Fragezeichen versehen habe und das nicht ohne Grund.

Nicht funktionierender Alltag in einer Partnerschaft kann auch eine schlichte Trennung resultieren, ganz ohne Hass, Wut oder Kleinkriege.

Ja wenn beide Respekt voreinander empfinden und beide der Meinung sind es sei gut sich zu trennen.

Ansonsten wohl eher selten möglich, sobald nur einer der Partner das völlig anders empfindet.

Natürlich ist es möglich an ein derartiges Thema mit Logik und "Sachverstand" heran zu gehen, dann läuft es eben so ab, dass man sich kennenlernt, die Schmetterlinge spürt und nach dem die Liebe in all seinen Facetten nach einem intensiverem Mehr giert, erst einmal der Alltag nach rationalen Gesichtspunkten geprüft wird.

Und sobald die offenen Zahnpasta-Tuben, der unerledigte Abwasch und die Socken am Boden das Fässchen Liebe zum kippen bringen, ist es auch schon mit der gemeinsamen Zukunft schlecht bestellt?

Ok...auch eine Art und Weise sein Leben zu meistern.

Es ging eigentlich darum genau das zu verhindern.

Aber wenn Logik und Verstand in der Partnerschaft und Liebe nichts zu suchen haben. Ok .... auch eine Meinung.

Und um Meinungen, Denkansätze geht es.

Ganz bestimmt nicht um radikale Lösungen. Nach dem Motto: So funktioniert das.
Am Anfang ist immer alles schön...
aber der Alltag kann auch ganz schnell jemanden einholen,wobei ich nicht von uns sprechen kann!
Am Anfang ist man verliebt.möchte jede Sekunde mit dem Anderen verbringen. Aber ich finde trotz des Alltags kann man die Liebe doch gut aufrecht erhalten. Man muss halt nur etwas abwechslung rein bringen,das fängt an mit Unternehmungen, Raus fahren,Freunde treffen,aber ganz wichtig auch mal was alleine machen! Wir haben einen Kleinen 2 jährigen Sohn und unser Tag ist nieee langweilig oder öde. Klar streiten wir uns auch schon mal über kleinigkeiten,wenn ER zum Beispiel die Essstühle als Kleiderschrank benutzt,oder die Klobrille nicht wieder runtermacht *gleichplatz* Aber ein Alltag kann man gemeinsam schön gestalten!!! Und wenn der Sex dann auch noch passt ist das ein Guter Ausklang!!!
*******erli Paar
4.368 Beiträge
Themenersteller 
Klar streiten wir uns auch schon mal über kleinigkeiten,wenn ER zum Beispiel die Essstühle als Kleiderschrank benutzt,oder die Klobrille nicht wieder runtermacht *gleichplatz*

Falls ich fragen darf.

Weißt Du für Dich ..... warum Dich das verärgert ?

Weiß Er den genauen Grund auch ?
(Chupa schreibt)
Kann sie mir auch nicht genau sagen, wegen der Ordnung eben sagt sie.
Aber andersherum ärgere ich mich auch nicht wenn SIE mir nach ihrem Klogang nicht die Brille wieder hochklappt oder mir die Zahnpastatube offen lässt!!! *mrgreen*
*****har Paar
41.021 Beiträge
JOY-Team 
Ich glaube, dass die meisten sich in solchen Situationen über so etwas ärgern, weil sie sich als Mensch nicht respektiert und ernstgenommen fühlen. Dabei hat es damit meistens gar nichts zu tun ...

(Der Antaghar)
*******erli Paar
4.368 Beiträge
Themenersteller 
Aber andersherum ärgere ich mich auch nicht wenn SIE mir nach ihrem Klogang nicht die Brille wieder hochklappt oder mir die Zahnpastatube offen lässt!!! *mrgreen*

na dann ist ja alles prima geregelt *ggg* *top*
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