Alles übertrieben?
Eins vorweg: Eine HIV-Infektion ist sicher ein Einschnitt in jedem Leben, weil es immer noch tödlich endet, wenngleich die Überlebensdauer für Infizierte heute wohl schon bei ca. 20 Jahren liegt.Aber was das Infektionsrisiko angeht, so scheint mir dieses ganz nüchtern und statistisch betrachtet extrem gering zu sein. Überlegt doch mal wie viele Pornos produziert werden. Da sind tausende Darsteller die im Laufe ihrer "Karriere" zum Teil mit Hunderten oder Tausenden von Partnern Sex haben. Und? Alle paar Jahre infiziert sich einer. Wenn es wirklich so gefährlich wäre, wie man denkt (ich schließe mich da ein), dann müssten ja mindestens Hunderte Darsteller infiziert sein.
Statistisch ist es wohl so, dass ungeschützter Sex mit einem infizierten Partner nur ca. jedes 1000ste Mal zu einer Infektion des anderen führt. Das bedeutet, dass einige sicher sogar mehrere Tausend Mal mit einem bzw. einer Infizierten Sex haben können, OHNE sich selbst zu infizieren.
Tatsächlich dürfte es bei Heterosexuellen so gut wie ausgeschlossen sein, sich zu infizieren, wenn man sich aktuelle HIV-Tests vorlegt. Klar sagen die nur aus, dass der Betreffende vor 12 Wochen gesund war. Wegen der zuvor angesprochenen Statistik ist aber das Risiko in Deutschland m.E. zu vernachlässigen. Es wird von der Presse wie bei anderen Themen auch viel zu viel Panik verbreitet. Ich sage nur BSE, SARS und Vogelgrippe.