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Bedingungslose Mutterliebe zum Sohn?

******ss4 Frau
1.300 Beiträge
Themenersteller 
Bedingungslose Mutterliebe zum Sohn?
Ich habe inverschiedene Diskussionen gemerkt, dass die Frage "Was genau sei bedingungslose Liebe“, öfters, mehr oder weniger subtil, auftaucht.

Diese Frage bezieht sich auf die Liebe der Mutter zum Sohn - und zwar, etwa, wie destruktiv eine "Bedingungslose Liebe " eigentlich sein kann.

Ein Beispiel: eine Mutter hat ihr Sohn (angeblich) "nie" bestraft und ihm immer alles abgenommen. Das Resultat ist das er ziemlich Grenzenlos ist, und leidet darunter. Er kann lieben, aber er klappt irgendwie zusammen nach eine Weile und sucht die Härte.

In diesem Sinne, sieht es so aus, als ob dieses " Erziehungskonzept" ihm fast direkt in die Katastrophe geführt hat.

Ich frage mich, ob so eine (Mutter) Liebe wirklich so Bedingungslos war, oder ob da doch was anders im Spiel wäre - einen Tausch für den "braven Junger" - für was? Als Liebesobjekt für die Mutter selbst - der Junge soll für sie brav sein - und kann nicht mehr sich selbst sein?

Es wäre interessant zu diskutieren, welche wenig liebevollen Motive und Emotionen so unter dem Deckmantel der "Mutterliebe" verkauft werden....
*****har Paar
41.021 Beiträge
JOY-Team 
Ganz einfach (aus meiner Sicht): Die Mutter kann sich selbst auf die Schulter klopfen und sagen: "Ich tu doch alles für dich!". Und so hofft sie, sich für alle Zeiten seine Liebe zu erkaufen.

Das ist dann kein Opfer und auch keine bedingungslose Liebe, sondern versteckter Egoismus.

Bedingungslos bedeutet: ohne jede Bedingung! Aber ich kenne keinen, der wirklich absolut bedingungslos lieben kann, aber sehr viele, die von "bedingungsloser Liebe" faseln, die dann so aussieht:

Ich liebe Dich bedingungslos, aber nur unter der Bedingung, dass du mich auch so liebst ...

(Der Antaghar)
Interessanter Thread


ich lese grade das Buch "Weder Macho noch Müttersöhnchen" da geht es um die Erziehung von Jungs früher und heute. Und das beides nicht das richtige ist. Früher erzog man die Jungs dazu hart zu sein um später als Alleinversorger eine Familie zu nähren aber auch zu führen. Heutzutage dreht sich das ganze um und viele Jungs werden, auch durch die vielen Trennungen der Eltern nur noch von Frauen erzogen. Egal ob die Mutter, die Grundschullehrerin, die Erzieherin...meist nur noch weibliche Vorbilder. Was dazu führt die Jungs so zu erziehen wie man sich seinen/einen Partner vorstellt. Frauen sind emanzipiert also sollte der spätere Mann gleichberechtigt sein, im Haushalt helfen, die Kindererzeihung mit übernehmen, der Frau viel Freiraum lassen, weich, sanft und Gefühle zeigend sein. Das ist alles gut und schön aber ein Junge ist eben kein Mädchen. Ich habe selber zwei Jungs und ein Mädchen. Von Natur aus, gibt Ausnahmen, sind die Jungs wilder, rubbiger, wollen vieles allein probieren, ihren Weg austesten...wenn man Ihnen als Mutter alles abnimmt, sie "verweichlicht" tut man ihnen auch nichts gutes. In der Gesellschaft tun sie sich härter.Weder Macho noch Müttersöhnchen ist das richtige...

Beispiele. Hmm ich habe 14 Jahre als Erzieherin gearbeitet im Kindergarten aber auch in Heimen für schwer verhaltensauffällige Jugendliche da gibt es genug Beispiele.

Ein Junge schlägt einen anderen die Mutter geht hin und schimpft den anderen nimmt ihren absolut in Schutz. Oder der Junge beißt aus Bock die eigene Mutter, sie nimmt ihn in den Arm und macht das was er unbedingt zuvor wollte. Die Mutter macht die Hausaufgaben für ihr Kind. Der Sohn schläft bis ´zum Auszug mit in Mamas Bett. Wird als "erwachsener " behandelt, das ist die andere ebenso verherrende Form von Mutterliebe.

Die Mutter hofft dass das Kind ihr das ewig dankt. So ist es nicht. Die meisten tanzen ihnen dann in der Jugend gnadenlos auf der Nase herum und suchen Grenzen die sie nie gefunden haben. Bis hin zu illegalen Dingen und Drogen. Die Mutter gibt das Geld ab, wird angebrüllt, geschlagen...das sind dann die Härtefälle
oder aber die Ödipussis die nie von Mama weg kommen das ist dann das was Mama mit Ihrer Erziehung wollte, Jasager, Mama alles Recht macher....

lg Sie von PoL
Mir gefällt der Satz nicht "wie destruktiv bedingungslose Liebe sein kann".

Bedingungslose Liebe ist nie destruktiv, gerade weil sie bedingungslos ist. Diese Liebe ist eben frei von Mutter- /Vater- /Freundes- /Partner- /Tier- /Natur- /etc.-Liebe.

Bedingungslose Liebe ist nichts anderes als die reine, göttliche Achtung des Wesens in all seiner Schönheit und Existenz.

Viele, dies stimmt, reden davon, zuviele, das ist auch richtig, glauben dies bereits in sich verinnerlicht zu haben.

Es ist eigentlich ein heeres Ziel, eine ehrwürdige Vorgabe und ein anreizender Ansporn, aber wenn denn einmal tatsächlich angekommen, dann ist jeweiliges Wesen schon eher ein aufgestiegener Meister. *zwinker*

Für mich dient bedingungslose Liebe dazu, zu erkennen, wo ich noch Bedingungen stelle, Scheuklappen verankert und unbewusste Muster am Start habe.

Mutterliebe sollte sich nicht von der Vaterliebe unterscheiden, ist es der Job der Eltern das göttliche Wesen zu gebären, aufzuziehen und für das Leben vorzubereiten, möglichst frei vom Abschalten von Wahrnehmungs-Sinnen, im Zeitgeist und Zeitenwandel. Mehr nicht.

Kulturelle Werte mit geben, ok, wenn schee macht. Alles andere gehört dann, in meinen Augen, in die Achtung für das jeweils eigene, entschiedene Leben des Kindes. Jedes Wesen hat seine Lebensaufgabe mit all seinen Hürden, Steinen, Tälern und Bergen.

Was also unter Mutterliebe alles so "verkauft" und "verbrochen" wird, naja, diese Liste ist so neu und so lang nicht, die üblichen Verdächtigen eben.

Meins
Ego
Kompensation
Nicht loslassen
Kontrollsucht
Mittel zum Zweck
Gier
Mangel


hg

david
*******paar Paar
904 Beiträge
Das kenne ich nur zu gut
Sowohl im therapeutischen Bereich, als auch im nahen familiären Umfeld kenne ich das nur zu gut. Mit "Mutterliebe" oder gar "bedingungsloser Liebe" hat das nach meiner Einschätzung überhaupt nichts zu tun.

Eine Mutter hat ihre beiden Kinder, Mädchen und Junge, stets ganz eng behütet, ihnen alles abgenommen, sie nie alleine gelassen, die Eltern gingen nie alleine aus, auf allen Wegen begleitet und immer nur bemuttert. Selbst beim Spielen im Freien wurden die Kinder immer an die Hand genommen bzw. ganz eng beaufsichtigt. Auch Sportverein oder sonstige Freizeitaktivitäten waren verpönt. Gespielt wurde nur im eigenen Garten. Es entstand eine weit über das normale Maß hinaus gehende Bindung an die Eltern, besonders an die Mutter. Nie wurde geschimpft und die Kinder gaben die übertriebene Liebe durch ein extremes Wohlverhalten wieder an die Eltern zurück.

Auch die Beziehungen der inzwischen längst erwachsenen Kinder sind gescheitert und zwar zum wiederholten Male, da eine totale Bindung an die Eltern noch immer da ist. Täglich 20 - 30 Telefonate obwohl man fast in Rufweite wohnt sind normal und jeden Morgen wird sich bei Mama "angemeldet" und abends auch wieder "abgemeldet".

Von den Eltern aus gesehen finde ich das schon ganz schön raffiniert (es stellt sich die Frage ob es überhaupt so beabsichtigt ist?), denn sie können sich sicher sein, dass ihre Kinder immer für sie da sein werden und sie z.B. niemals in ein Pflegeheim müssen. Aber um welchen Preis frage ich mich? Was hier noch aus Sicht der Eltern ganz angenehm sein mag, das ist für mich als Therapeut schon sehr grenzwertig und ich bezeichne das auch als "psychischen Mißbrauch", der bis hin zur Unfähigkeit geht eine eigene funktionierende Partnerschaft aufzubauen. Der Partner kann niemals die Nummer 1 sein und der tiefe Fall kommt dann meist wenn die Eltern nicht mehr leben oder die eigenen Kinder dann ihr eigenes Leben aufbauen wollen. Loslassen ist dann kaum noch möglich.

Gerade die Frau erzeiht ihre Kinder genauso nach diesem Muster und zwischen ihr und ihrem Mann kracht es andauernd, da er ja sieht, dass es den Kindern nicht gut geht und die Partnerin sich total darin aufreibt eine gute Mutter und nach wie vor eine brave und fürsorgliche Tochter zu sein. In diesem Wahn alles perfekt machen zu wollen bleiben Freundschaften und die eigene Beziehung auf der Strecke.

Deshalb bezeichne ich eine solche Erziehung, die Kindern die Selbständigkeit nimmt inzwischen als psychischen Mißbrauch und Erziehung zur Liebes- und Lebensunfähigkeit.

LG - Andy
ich habe einen 14 jährigen sohn, den ich natürlich bedingungslos liebe...
er lebt seit einem halben jahr im betreuten wohnen, da ich an starken depressionen leide und dadurch benzodiazepine süchtig wurde (bin mittlerweile clean!)
ich habe gemerkt, daß ich nicht mehr für ihn sorgen konnte, wie es eine mama eigentlich tun sollte, ich verlor immer mehr "den draht" zu ihm, er machte nur noch, was er wollte, hatte die falschen freunde und ständig klingelte die polizei bei uns, die schule rief an, weil er geschwänzt hatte etc... er und ich befanden uns in diesem strudel, der sich immer auf der selben stelle dreht... wir kammen nicht mehr weiter... alles reden (soweit ich das noch konnte) endete im desaster... er kam dann eines tages mit einer echten knarre nach hause (nicht geladen!) und da hab ich mir dann sofort hilfe beim allgemeinen sozialen dienst geholt!
ich wollte meinen jungen nicht abschieben, wegschieben, sondern ich habe so gehandelt, weil ich uns und vorallem ihn retten wollte....
er fühlt sich absolut wohl dort, hat noch 9 "geschwister", 2 hunde, nen garten etc! im dezember ist das rückführungsgespräch und ich hoffe, daß ich bis dahin noch besser gelernt habe, mit meiner krankheit zu leben, denn ich liebe ihn bedingungslos und kämpfe für ihn....!
****le Mann
666 Beiträge
@*******ell


Gutes Beispiel für "bedingungslose Mutterliebe"

Wünsche Dir alles gute für dich und deinen Sohn!!!



Nur wer zum wohle des Geliebten, die geliebte Person ziehen lassen kann, der liebt wirklich.

Es gibt nun mal einen drastischen Unterschied zwischen "HABEN wollen" und "Liebe"

Nur wird dieser Unterschied von zu vielen nicht gesehen und die verwechseln dann "Haben wollen" mit Liebe"
******ss4 Frau
1.300 Beiträge
Themenersteller 
RebelYell
Das sieht ja fast so aus, als ob die "Mama" nicht nur keine Richtung gibt, sondern fast komplett abwesend sei...
@ creole... lieben dank! *blume*

@ wilma... ich bin nicht ganz abwesend! mein sohn ist jeden 2ten samstag über nacht bei mir und diesen samstag verbringt er 1 woche bei mir... ich WAR ganz abwesend, kurz bevor ich mir hilfe holte...

es war sehr sehr schwer, ihn gehen zu lassen in die hände anderer aber es war der einzige ausweg aus dieser misere! ich möchte, daß mein sohn eine glückliche und wieder lustige mami erlebt, wenn er zurückkommt!!!!
******ss4 Frau
1.300 Beiträge
Themenersteller 
Rebel Yell
Ja, ich meinte auch vorher. Es ging mir um den fehlende Halt - in welche Form dann auch - wie in er Ursprungsfrage geschildert. Danke für deinen ehrlichen Beitrag!
dafür nicht *zwinker*
**********et_bb Mann
1.171 Beiträge
Die Fähigkeit liebe zu geben .
Dazu fällt mir ein Symbiose ,Ersatzpartner .
Gibt es hier überhaupt Liebe, oder nur schlechtes Gewissen?

Keine ,oder wenig liebe ,dafür als ersatz die angebliche Freiheit, keine Grenzen-- los keine, Bedingungs-- lose
*******day Frau
14.247 Beiträge
Gegenfragen
Gibt es irgendeine Erziehungsmethode, von der sich sicher sagen läßt, welches Ergebnis dabei herauskommt?

Wenn ich mir die breite Masse an Eltern so angucke (ich spezifiziere: in meinem persönlichen Umfeld), dann sehe ich viel guten Willen, häufige Ratlosigkeit und gelegentliche Abstimmungsprobleme. Ich sehe durchaus auch Überforderung. Vor allem aber sehe ich viel konditioniertes Verhalten, das entweder auf Zustimmung oder auf Ablehnung der eigenen Rollenvorbilder beruht.

"Meine Eltern haben x getan. Das war großartig. Deshalb mache ich jetzt auch x."

"Meine Eltern haben x getan. Ich musste deshalb y erleiden. Das will ich für meine Kinder auf keinen Fall. Deswegen mache ich jetzt MinusX."

Oder anders ausgedrückt: Menschen erzählen sich selbst eine Geschichte, warum ihr Verhalten gerechtfertigt ist. Das in Verbindung mit "ich meine es doch nur gut" kann die fatale Begründung für allerlei Verhalten darstellen, das von außen nicht nachvollziehbar erscheint. Und sie reichen den "neurotischen Staffestab" an die nächste Generation weiter.

Wenn es in diesem Zusammenhang überhaupt Sinn macht, von "Fehler" zu sprechen, dann in Bezug auf das Nicht-Hinterfragen der eigenen Verhaltensmuster und den dahinter liegenden Konditionierungen. Einen böswilligen Vorsatz würde ich da erst einmal nicht vermuten (wohl wissend, dass es auch den in Ausnahmefällen geben mag).

Bedingungslose Liebe? Vielleicht im Sinne von "mein Kind ist und bleibt mein Kind, auch wenn es nicht so funktioniert, wie ich mir das so vorstelle."

Wobei auch da zwischen Sender und Empfänger extreme Wahrnehmungsunterschiede auftreten können.

Eltern meint ganz aufrichtig zu sein und sagt: "du bleibst mein Kind, auch wenn Du xy..."

Und ist nicht davor gefeit, das ankommt: "ich bin maßlos von Dir enttäuscht. Wie kannst Du nur xy. Aber natürlich werde ich das niemals offen zugeben...."
Es wundert mich, dass bedingungslose Liebe immer mit Maßlosigkeit gleichgesetzt wird.

Wer seine Kinder bedingungslos liebt, versucht doch, ihnen ein möglichst gutes emotionales Fundament mitzugeben und dazu gehören auch Handlungen, die das Kind in dem Moment als negativ empfindet.
Maßlose Toleranz, maßlose Unterstützung, maßlose Inkonsequenz haben in meinen Augen nichts mit Liebe zu tun sondern höchstens mit Gleichgültigkeit und Bequemlichkeit.
*******paar Paar
904 Beiträge
Das richtige Maß zu finden
das ist es was vielen Eltern - häufig den Müttern - nicht gelingt. Oft ist es wie schon erwähnt ein "ZUviel" manchmal aber auch ein "Zuwenig". Ich versuche meinen beiden Jungs da auch einiges mitzugeben für ihr Leben. Es ist für mich die Vermittlung (durch Vorbildfunktion) von Werten wie Zuverlässigkeit, Vertrauen, Ehrlichkeit, Sozialkompetenz, Hilfsbereitschaft Liebe(sfähigkeit), Achtung und Wertschätzung gegenüber anderen, Freiheit, Empathie, Durchsetzungsvermögen, Kompromissbereitschaft und –fähigkeit usw.. Vielleicht fragt man sich was das jetzt mit Liebe zu seinen Kindern zu tun hat?

Wenn ich das in einem angemessenen Maß tue, dann gebe ich das Wichtigste in die Herzen von Kindern, damit sie später zumindest mal die Voraussetzungen haben ein glückliches Leben sowohl privat wie auch beruflich zu führen. Vielleicht läßt es sih mit dem Begriff "Herzensbildung" etwas beschreiben? Für mich ist das mit das Wertvollste was ich aus "Liebe" meinen Kindern mit auf ihren Lebensweg geben kann.

Das schließt für mich ein Klammern, ein Einengen und jedes "Zuviel" aus. Natürlich muss es kindgerecht und dem Alter angepaßt sein, auch sind Kinder oft unterschiedlich weit entwickelt, aber mit Zuwendung und Interesse sollte das für "liebende" Eltern schon machbar sein. Wir haben immer wieder Kinder in Therapie die das eben noch nie erfahren durften und diese kommen bei uns oft aus sehr gutem Zuhause, aber entweder werden sie emotional völlig vernachlässigt und wachsen in einer (heilen) sterilen Welt ohne Probleme auf und sind dadurch auch nicht fähig mit Problemen umzugehen oder sie werden so mit Liebe überschüttet, dass diese schon wieder ihre Entwicklung hemmt und sie alleine kaum (über)lebensfähig sind.

Wenn es uns dann gelingt diesen Kindern wieder etwas von dem zu geben was ihnen fehlt und auch die Eltern etwas bewegen können ungute Entwicklungen zu Gunsten ihrer Kinder zu ändern, dann sehen wir das als Erfolg.

LG - Andy
Es wundert mich, dass bedingungslose Liebe immer mit Maßlosigkeit gleichgesetzt wird.

*ja*, aber sowas von...

*top*


und maßlosigkeit ist ein element unserer zeit...

wie sag ich immer... *floet*

wer alles will, ... *fiesgrins*

*******_bw Mann
4.717 Beiträge
wer seine kinder wirklich liebt, der wird sie loben und strafen, in dem maß, wie kinder das brauchen, um für das leben vorbereitet zu sein. die fatale verwechslung von falsch verstandener mutterliebe und überlebenswichtiger erziehung rächt sich irgendwann, weil kinder führung brauchen, zumindest bis zu einem gewissen alter.
und weil das wort "erziehung" für viele einen beigeschmack hat, nenne ich es vielleicht lieber "lebenseinweisung"! aber die ist und bleibt notwendig für jedes kind, im interesse aller beteiligten.

natürlich ist es manchmal schwer für einen selbst, mit konsequenz gegen das eigene kind vorzugehen, aber auch das muß sein.
****i84 Frau
411 Beiträge
Sicher,
ich liebe meine Kids! Aber nicht bedingungslos! Denn grad Kids brauchen Grenzen! Ich denke für uns haben wir nen guten Weg gefunden, wobei man das auch erst sagen kann, wenn sie älter sind!

Kinder sollte man nie als sein Eigentum ansehen und sie so verweichlichen! Sie sollen doch selbständige Menschen werden!

Ich verstehe es bei manchen nicht (bekanntenkreis) das einige ihre Kids in Watte packen, sie nirgends alleine hingehen oder ihre eigenen Entscheidungen treffen können!

Mein Großer will unbedingt auf eine Sportschule nur wo wir wohnen gibt es keine, so wie er es möchte, das heißt für mich das er dann weg geht und nur noch am WE bei uns ist! Wenn er es will, soll er es machen auch wenn es für mich sicher nicht einfach werden wird, aber es ist sein Leben und ich begleite ihn nur! Wir haben auch schon oft drüber gesprochen, wenn es ihm nicht gefällt, kann er wieder zurück kommen! Aber 1 Jahr muss er es durchziehen! Denn grad die erste Zeit wird für ihn auch schwer, sich neu eingewöhnen und alles kennen lernen! Da kann es eher sein das er zurück will, aber ich denke wenn er das Jahr überstanden hat, gefällt es ihm dann auch!

Ich denke, ein gesundes Maß an Zuneigung, Ehrlichkeit aber auch von Durchhaltevermögen ist für Kinder wichtig!


So schwer es auch für die Mama´s ist *zwinker*
Hm, Mein Sohn ist 23 Jahre alt und ich liebe ihn wirklich sehr. Ich würde dem Teufel die Kohlen klauen wenn es sein müsste um ihm zu helfen.

Aber ich liebe ihn nicht bedingungslos. Hab ich auch nie.

Dann hätte er tun und lassen können was er wollte und wäre heute sicher nicht da wo er jetzt ist.

Auch zur LIebe zu den Kindern gehört Grenzen zu setzen, dafür zu sorgen das sie an der Gesellschaft teilhaben können ohne ständig aufzufallen, zu akzeptieren das sie ein eigenständiges Denken haben, aber dennoch aufzuzeigen das es nicht immer so geht wie man das will.

Ich glaube auch das Mutterliebe immer ein bißchen verklärt betrachtet wird. Man würde ja alles für sein Kind tun.

Aber realistisch betrachtet ist das nicht so. Man bringt sicher Opfer für die Kinder, macht vieles möglich, aber man erwartet von seinen Kindern doch auch etwas.

Und mag es nur der Gedanke daran sein wieder zurück geliebt zu werden.

Ich halte es für wichtig das man versucht das Beste für seine Kinder zu tun. Aber ich halte es für genauso wichtig das man ihnen Rüstzeug für das Leben mitgibt. Und das was sie selber für das Beste halten ist eben einfach nicht immer das Beste.

Falsch verstandene Liebe macht aus Kindern eher kleine Monster aus denen dann mal große Monster werden können.

Man setzt kein Kind in die Welt nur um es Bedingungslos zu lieben. Man sollte sich schon der Tatsache bewußt sein das aus Kindern Leute werden die mit uns allen leben sollen und müssen.
**********et_bb Mann
1.171 Beiträge
Amarinta , Danke für deinen Beitrag
*top*
*********se65 Frau
78 Beiträge
bedingungslos lieben hat doch nichts damit zu tun, dass man ein Kind tun lässt was es will. Aus Liebe zu ihm setzt man ihm Grenzen ! Ich würde schon sagen, dass ich meine drei Jungs bedingungslos liebe und genau aus diesem Ggrund, weil ich weiss, wie das Leben ist bereite ich sie auf das Leben vor, und das zeigt ihnen ja auch viele Grenzen. Also bereite ich sie doch lieber selbst darauf vor - das ist weit weniger schmerzhaft, als später als Erwachsener erst damit konfrontiert zu werden.
Ich würde behaupten, dass viele jugendliche Straftäter im Gefängnis das erste Mal in ihrem Leben Grenzen kennenlernen - und das ist bestimmt sehr bitter!
Zum Glück ist die Zeit der antiautoritären Erziehung ja vorbei - einfach weil man gesehen hat, dass grenzenlos für ein Kind eben auch haltlos bedeutet und das ist für Kinder grundlegend: einen Halt im Leben zu haben, egal ob in einer klassischen Familienkonstellation oder mit alleinerziehendem Elternteil .
Kann mich vielen Vorscheibern anschließen. Ich liebe meine Kinder, sehr, aber mit Sicherheit nicht bedingungslos, wobei mir dieses Wort nicht sonderlich gefällt. Bedingungslose Liebe impliziert für mich, dass der, der da geliebt wird, sozusagen Narrenfreiheit hat und dann auch noch für womöglich falsches Verhalten kein Feedback erhält. Wobei Feedback geben, erziehen und lieben sicherlich zweierlei Paar Schuhe sind. Ich kann mein Kind dennoch lieben, auch wenn ich ihm mal was sage, was nicht sonderlich angenehm ist.

Ich erlebe es im Job und in meinem sozialen Umfeld immer wieder, dass Eltern (auch Väter!) ihren Kindern alles abnehmen, sie in Watte packen, sich in der Schule bei Vergehen (und zwar auch bei solchen, die nicht wegdiskutiert werden können) dafür einsetzen, irgendwelche Erziehungsmaßnahmen (ja, die heißen leider so *zwinker* ) für null und nichtig zu erklären. Da wird dann sogar mit nem Anwalt gedroht, wenn der Verweis nicht zurück genommen wird oder die Note nicht geändert wird. Ich persönlich halte das für den falschen Weg. Klar ist das doof, für Eltern und auch für das Kind, wenn irgendwas falsch gelaufen ist und man die "Quittung" bekommt. Negativ, klar, aber das gehört dazu. Den Kindern aufzeigen, wie es läuft, was geht, was nicht, was sozialverträglich ist (auch wenns blöd klingt), auch lernen, dass es für falsches Verhalten Konsequenzen geben kann und dass im Miteinander von Menschen gewisse Regeln gelten, deren Nichtbeachtung zu Problemen führen kann. Das hab ja ich auch lernen müssen, muss jeder.

Ich steh da oft als "Rabenmutter" da, weil ich der Meinung bin, dass Kinder durchaus erfahren sollen, welche Folgen und Konsequenzen dieses oder jenes Verhalten haben kann und wird. Grenzen setzen, wie hier schon gesagt wurde. Irgendwie muss man sich als Eltern auch ein bisschen selber erziehen, das ist wohl die Schwierigkeit. Loslassen können, den Kindern was zutrauen, sie selbstständig werden lassen. Und ich glaube, genau das können manche Mütter, Väter, Eltern eben nicht. Dann wird behütet, was das Zeug hält. Halte ich auch nicht für richtig.

@**l: das mit der Sozialisation überwiegend durch Frauen hab ich auch festgestellt. Bis die Männerquote bei Lehrern wieder "normal" wird, dauert es mindestens bis nach der Grundschulzeit. Auch ich hab festgestellt, dass männliche Erzieher den Jungs durchaus gut tun. Wobei ich den Damen in Kindergärten und Grundschule nicht ihre Kompetenz absprechen möchte, die machen (auch da gibt es weiße und schwarze Schafe) einen sehr guten Job. Aber es ist ja nicht verwunderlich, wenn man mal guckt, was Erzieherinnen und Grundschullehrer verdienen. Lächerlich. Hab ich noch nie verstanden und werd ich nie verstehen, warum Lehrer in unterschiedlichen Schularten unterschiedlich besoldet werden, aber nunja, ist nun mal so...

Hm, und was die Erziehungsmethoden angeht.... mir gehts jedenfalls so, dass ich schon überlege, was ich wie anpacke. Ich wills ja auch richtig machen, jedenfalls bemühe ich mich sehr drum. Ob das, was ich mache, allerdings richtig ist, weiß ich ja nicht gleich... grad in der Erziehung sieht man die Früchte ja erst Monate oder gar Jahre später...
*****977 Mann
4.484 Beiträge
bedingungslos hört sich so an auch mit körperlich lieben
..
Nur wenn eine Mutter bedingungslos liebt, dann kann sie einem Kind auch die nötigen Richtlinien aufzeigen, ggf. auch bestrafen, so tat es meine.
"Bedingungslose Liebe" ...
... scheint irgendwie sehr unterschiedlich definiert zu werden.
Komisch.

Ein Kind bedingungslos zu lieben bedeutet doch nicht, es nicht zu erziehen, es tun zu lassen wasauchimmer es möchte, wannauchimmer es das möchte (und das auch noch gutzuheißen!), keine Regeln zu haben, ...
Es bedeutet lediglich, dass ich an die Liebe zu meinem Kind keine Bedingungen knüpfe. Das Kind muss nichts leisten, oder sich auf bestimmte Weise verhalten, damit ich es liebe. Ich liebe es, weil es mein Kind ist, ... einfach so.

Ein Kind sollte sich immer der bedingungslosen Liebe seiner Eltern sicher sein können.
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