@DieSukkubus
Hallo, liebe Silke,
Zunaechst ganz herzlichen Dank fuer deine Zuschrift. Ich schaetze die massvolle Art deiner Kritik. Dass du beim Thema Einnaessen noch gewissermassen mitempfinden kannst, obgleich das nicht dein Ding ist, habe ich gern zur Kenntnis genommen, und ich nehme mir deine Toleranz zum Vorbild.
Bei dem Thema, das dir am meisten zuwider waere, ist Autobiografisches, wenn auch verfremdet, eingeflossen.
Ich habe einmal einen Mann erlebt, der sich nur befriedigen konnte, wenn ich seine SB begleitete und dabei seinen Grossvater spielte, ihm verstaendnisvoll gut zuredend. Die Hintergruende hatte ich nicht in Erfahrung bringen koennen. Ich habe mir sein Verhalten damit erklaert, dass er fuer seine SB die Zustimmung, die Ermunterung des Grossvaters brauchte.
Ich habe eine Art dunkler Erinnerung, dass mein Glied, als ich noch sehr klein war, in einer nassen, dunklen, warmen Hoehle war, einem Mund. Ob's stimmt? Und wenn ja, wessen Mund? Aber die Vorstellung ist mir lieb.
Als ich einmal miserabel war, muede und frierend, bin ich in das Bett meines Vaters geschluepft. Es war paradiesisch. Natuerlich ist nichts passiert, nicht das Geringste, noch nicht einmal andeutungsweise und im Mikrobereich. Aber die Frage tauchte in meinem Kopf des oefteren auf, was wenn?
Mit vierzehn hatte ich eine Begegnung mit einem Mann. Als Folge durchlebte ich zunaechst einen schweren Konflikt. Homosexualitaet war damals noch Straftatbestand. Entsprechend war meine Einstellung dazu. Dass mir die Begegnung extreme Lust verschafft hatte, machte mich in meinen Augen zunaechst verabscheuungswuerdig. Es hat Jahre gedauert, bis ich mir eingestehen konnte, dass die Begegnung in Wirklichkeit schoen gewesen war, und dass ich bisexuell bin.
Insbesondere diese letztere Erfahrung lehrt mich, in der Bewertung der Paedophilie vorsichtig zu sein. Ich bin froh, kein Richter zu sein, der solche Vorgaenge zu bewerten hat. Vielleicht ist es ja das kleinere Uebel, alle Vorgaenge dieser Art ueber den selben Kamm zu scheren. Ich persoenlich wuerde es jedoch bedauern, wenn 'mein Mann' im Gefaengnis gelandet waere, ich wuerde es bedauern, wenn es nicht zu dieser Begegnung gekommen waere.
Ich wollte dieses Ambivalente anklingen lassen, wohl wissend, dass ich damit an den Rand des PC geriete.
Ich danke dir nochmals fuer deine Kritik und dafuer, dass du dir die Zeit genommen hast, sie zu schreiben.
Liebe Gruesse
Alphonse