meine sicht der dinge
Muss das Model immer PERFEKT sein.......
nein, aber sie muss perfekt modeln können.
und damit weise ich bewusst auf den zusammenhang hin, dass ein model für mich ein model ist - also ein dienstleister der seinen job beherrscht, über ausreichend erfahrung verfügt und genau weiss was er/sie da tut! jemand der nur mal schöne bilder von sich haben will ist für mich kein model.
kein model ist perfekt, aber die guten models können so perfekt modeln, dass sie perfekt wirken. das ist ihr job.
in sofern sollte man also bei solchen betrachtungen klare trennlinien ziehen zwischen:
• anforderungen an ein model
• shootings mit privatpersonen
...Da frage ich mich doch
Ist es für einen Fotografen nicht auch mal eine Herausforderung ein Bild zu machen wenn nicht alles 100%toll ist
nein. denn genau hier sollte die gedankliche trennung einsetzen. bei einem model suche ich mir das model aus, welches zum jeweiligen projekt passt. was nicht passt wird gnadenlos aussortiert. das stellt keine abwertung der person dar, denn es geht nicht um die person, sondern es geht ausschliesslich um das bild und den dafür passenden dienstleister (wie auch visagisten, stylisten, etc.). alles was zählt ist das projekt möglichst gut zu realisieren. das ist normal, und kein model nimmt sowas persönlich. genau so wenig wie ein fotograf es persönlich nimmt, wenn ein kunde ihn ablehnt, weil der stil nicht zur nächsten kampagne passt.
bei einem privatshooting sieht die welt anders aus, denn da geht es um die person! wenn mich eine privatkundin bucht bin ich (wenn ich den auftrag annehme) der dienstleister und versuche im rahmen der möglichkeiten und des budgets die wünsche der kundin zu realisieren. wärend ich ein model mit einer grossen narbe bei vielen projekten ablehnen würde, wäre es im privatkundenbereich absolut kein problem. zwar mache ich da auch nicht alles und fotgrafiere nicht jeden, aber die grenzen sind hier, aufgrund der umkehr des dienstleister/auftraggeber-verhältnisses und der komplett anderen art der fotografischen herangehensweise, völlig anders gesteckt.
genau dieser aspekt, dass in solchen communitys wie hier, diese wichtige differenzierung nicht gemacht wird, sorgt für solche unsinnigen behauptungen wie:
...ich würde mal sagen, der beschriebene Fotograf hat keine Ahnung von seinem Fach...sonst hätte er die Herausforderung angenommen.
edit:
hab grad nebenbei die postings von shadow gelesen...er/sie hat es ebenfalls korrekt artikuliert. danke.