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Lieben/leben Frauen anders, wenn....

Lieben/leben Frauen anders, wenn....
die väterliche/männliche Seite ein Leben lang fehlte??

Ich schneide hier ein Thema an, das mich schon Zeit meines Lebens beschäftigt und möchte nun mit euch darüber reden, ob tatsächlich was dran ist!
Natürlich suche ich überwiegend den Erfahrungsaustausch mit Frauen, die ebenfalls ohne (leiblichen) Vater aufgewachsen sind.

Bei mir ist es so, dass mir immer etwas fehlte, schwer zu beschreiben und doch fragte ich mich oft, besonders in dunklen Stunden meines Lebens, wo ist "er"? Mein Vater!!! Innerlich suchend, nach dem fehlenden! Doch was fehlte mir? Väterliche Liebe? Nur wie kann ich etwas vermissen das ich nie hatte/kannte?

Mit jedem weiteren Lebensjahr wuchs eine unglaubliche Sehnsucht in mir heran, die männliche Liebe erfahren zu wollen. Und so kam es, dass ich in meiner frühen Jugend quasi auf "Jagd" ging! Nicht wirklich bewusst, sondern eher getrieben! Gab ich mich nicht zuletzt den falschen Männern hin!
Es verlief alles anders, als bei den Mädchen meiner Altersklasse. Mich zog es immer zu Männern hin (nicht "nur" sexuell). Umso mehr es waren umso wohler fühlte ich mich!
Fühlte mich oft so stark vom Männlichem angezogen, das ich zeitweise glaubte, im falschen Körper zuwohnen und doch ist es rückblickend so, das mich vor allem, die mir unbekannten Eigenschaften, wie Geborgenheit, Sicherheit, Stärke und Schutz reizten und anzogen. Aber dennoch, an der Oberfläche schien diese Sehnsucht gestillt, doch innerlich zeriss mich diese ewige Lehre, die irgendwie kein Mann, kein Sex, nicht einmal die Liebe füllen konnte!

In den letzten Jahren legte sich das, nach vielen Niederlagen, Abstürzen, Fehlern, Tränen und dem Bewusstwerden, dass ich es wohl niemals erfahren werde. Trotzdem reizt mich immer noch, was bestimmt andere Frauen als Abwertend finden. Und irgendwie passt es wohl nicht mehr in diese Zeit, sich in ein wenig männlichen Schutz zuhüllen!?


Gibt es Frauen denen das nicht unbekannt ist?
Wie wichtig ist die väterliche Liebe wirklich?
*******iel Frau
696 Beiträge
Liebe
Väterliche Liebe ist eine Art von Liebe, die man mehr oder weniger erfahren darf...- ich selbst bin nicht ohne meinen Vater aufgewachsen, aber mein Kind muss damit leben, ihren Vater zwar zu kennen, aber ihn nur selten zu sehen - zu beobachten sind viele Emotionen, wie sie damit umgeht......und glaub mir, manchmal zerreißt es mich, ihre Tapferkeit, Trauer, Sehnsucht....ansehen zu müssen.....
Eine Mutter kann niemals den Vater ersetzen.
Da für die Menschen das Gefühl, geliebt zu werden, gerade in jungen Jahren wichtig ist, wird es eine Auswirkung auf das weitere Leben haben, davon bin ich überzeugt.

Kleinkinder lernen Vertrauen in die Eltern zu bekommen und empfangen ihre bedingungslose (?) Liebe - es darf sich von den Eltern entfernen und immer zu ihnen flüchten. Als kleines Mädchen flirtet man das erste Mal mit dem Vater, er ist der erste Mann im Leben....alle Verhaltensweisen der Unterschiede bzgl. Mann und Frau werden hier spielerisch "trainiert", man testet sich aus und hirnorganische, neuronale Netzwerke werden angelegt....und das gibt Vertrauen in sich selbst, man lernt, mit einem Mann umzugehen(es heißt, die Frau verliebt sich später in einen vaterähnlichen Typen, da das Gehirn auf Ähnlichkeiten anspringt, weil es das als vertrauenswürdig erkennt...)

Hat man keinen Vater oder nur einen, der "materiell" anwesend ist....fühlt man, wie du es nennst...Leere, dass was fehlt....

Keine andere Art der Liebe kann diese väterliche Liebe ersetzen- das hast du richtig reflektiert auf deinem Weg der Suche....

Aber die anderen Arten der Liebe können trösten und das Selbstwertgefühl verbessern....als Kind, kann man nicht damit umgehen, nicht vom Vater geliebt zu werden, aber als Erwachsener kann man es lernen, es zu akzeptieren - es gibt viele Gründe, warum ein Vater/Mensch nicht sein Kind lieben möchte, manchmal eher banale Gründe, die aber für sein Leben selbst, elementar sind, die der Andere aber nicht verstehen und nachvollziehen kann....- selten hat es etwas mit dem Kind selbst zu tun!Und das sollten alle Kinder ohne Vaterliebe irgendwann einmal verinnerlichen- es hat Nichts mit mir zu tun.....und dann, mit dem "inneren Kind, das ruhelos sucht..." Frieden schließen....

Wir bekommen nicht alles im Leben...aber wir können dafür sorgen, das, was wir geben können, weiter zu geben.....und das ist schon viel, wenn man nicht nur nehmen, sondern auch geben möchte....

Eine Bezugsperson im Leben eines Kindes ist wichtig, um Urvertrauen zu erlernen.....
Vater- und Mutterliebe stärken das Selbtvertrauen eines Kindes in dessen ICH....in seiner Gesamtheit des Angenommenseins......fehlt er, fühlt man sich nicht vollkommen.....aber was ist schon in der Natur vollkommen? - immer nur Momente, die flüchtig sind.....

Der Platz in deinem Herzen für die väterliche Liebe ist leer geblieben.
Der Platz in deinem Herzen für die Liebe deines Kindes ist gefüllt, was viele Frauen nicht erfahren dürfen, weil sie kinderlos bleiben.

Es liegt wohl in der Natur der Herzen, dass immer auch freie Plätze vorhanden sein müssen....-
Hallo,

ich bin auch ohne Vater aufgewachsen, aber ich muss sagen, daß ich nie das Gefühl hatte, daß etwas oder jemand fehlt.
Ich habe mich spätestens seit dem Teen-Alter auch mit meiner Mutter nicht sonderlich verstanden und sie war auch vorher nicht der sehr umsorgende Typ. Es lag also nicht an einem geborgenen Restelternhaus, daß mir nichts gefehlt hat, es war einfach so.

Auch heute finde ich nicht, daß ich unter einem Mangel leide. Allerdings muss ich zugeben, daß ich beziehungsmäßig unbedingt ältere Männer bevorzuge (so ab 10 Jahre aufwärts mindestens), ich kann zwar mit welchem in meinem Altersbereich was anfangen, aber sexuell sprechen diese mich überhaupt nicht an. Auch ist der jugendlich-durchtrainierte Körper für mich ohne Reiz, eine breite Brust muss er haben.
Da geht es sehr ins Cliché, aber ich kann auch nicht aus meiner Haut.

Gruß!
Eigentlich hatte ich gehofft, dass in dem Thread noch mehr Beiträge kommen, weil mich interessiert hätte, ob diese Leere, die Rauschi anspricht, bei anderen auch vorhanden ist.
Bei mir ist sie nämlich nicht da und ich bin mir ziemlich sicher, dass das auch keine Verdrängung ist, denn die würde sich in irgendeinem anderen Mangel bemerkbar machen.

Auch was die Wahl der bisherigen Partner (Alter), meine Neigungen, meine Hobbies, meine Sicherheit im Umgang mit Männern angeht, gibt es nichts Auffälliges. Ich verstehe mich mit Männern im Schnitt besser und werde von ihnen schneller angenommen als andere Frauen, weil ich ihre Denkweise intuitiv schneller nachempfinden kann. Das dürfte ich eigentlich nicht, weil ich in einem reinen Frauenhaushalt (zwei Erwachsene, zwei Kinder) groß geworden bin, also ist es vermutlich eine Typsache, bei meiner Schwester ist es genau umgekehrt.
Habe ich dadurch Defizite im Umgang, weil ich keine Rollenvorbilder hatte? Kann ich nicht sagen, vielleicht war es sogar ein Vorteil, keine Rolle zu kennen, weil ich dadurch keine Erwartungen an irgendwelche Verhaltensmuster hatte.
Mir hat es nie an Aufmerksamkeit, Zuwendung und Förderung gefehlt, es war immer jemand da, der sich mit mir beschäftigt hat, wenn ich wollte, das war bei meinen Freundinnen, die alle mit Vätern aufwuchsen, sogar weniger der Fall.

Ich weiß auch nicht, was der Unterschied zwischen väterlicher und mütterlicher Liebe sein soll. Reden die anders mit einem? Umarmen sie einen anders, gucken sie einen anders an? Und warum sollte das später fehlen, wo partnerschaftliche Liebe doch eh etwas anderes ist? Was ist mit denen, deren Vater ein negatives Beispiel war, die müssten doch durch das Aufwachsen mit ihm sogar einen Nachteil haben?
Nun
ich schätze, das ist ein (zu) senibles Thema?

Der Unterschied zwischen Vater und Mutterliebe??
Naja, ich würde sagen der Umgang ist schon wesentlich anders und sollte es nicht auch so sein? Lernen wir nicht aus beiden Geschlechtern ganz typische Wesenszüge?
Ich fand den Beitrag von Dahpina da sehr schön!

Die Vielseitigkeit in der Entwicklung?
Der Unterschied zwischen Vater und Mutterliebe??
Naja, ich würde sagen der Umgang ist schon wesentlich anders und sollte es nicht auch so sein?

Der Umgang ja, aber Liebe ist doch ein Gefühl, das transportiert wird. Ich kann mir nicht vorstellen, was an dem Gefühl ich bei einem Vater anders empfinden könnte als bei einer Mutter. Dazu ist die Art, Liebe zu zeigen, doch schon zwischen zwei verschiedenen Müttern sehr unterschiedlich und trotzdem würde man beides in den Topf Mutterliebe werfen.

Lernen wir nicht aus beiden Geschlechtern ganz typische Wesenszüge?

Zweifellos. Aber sind die individuellen Wesenszüge nicht so viel entscheidender, dass geschlechtliche eine eher untergeordnete Rolle spielen? Macht das so viel aus, dass es für mein späteres Verständnis von Männern von Bedeutung ist? Ohne mich damit jemals tiefer befasst zu haben, kann ich für mich sagen, dass ich in der Hinsicht bewusst keinen Nachteil verspürt habe.
Rollenbilder im Wandel...
Inwieweit ich mich als Betroffene bezeichnen kann, sei mal dahingestellt, als mein Dad nach "six feet under" übersiedelte, war ich im Teenie-Alter.

Klar hat das eine total krasse Leere hinterlassen, allerdings nicht dergestalt, dass ich mich auf die Suche nach "Ersatz" gemacht habe.

Mein bevorzugtes Beuteschema war (und ist bis auf wenige Ausnahmen) der feminine Männertyp. Was Älteres / Dominantes / sehr Souveränes hat mich nie gereizt, eher im Gegenteil.

Ob und wie viel wir von unseren Eltern an Wesenszügen mitbekommen ist sicherlich zum einen individuell, zum anderen soziokulturell bedingt.
Dass man bestimmte Wesenszüge vom Vater uns bestimmte von der Mutter übernimmt, zweifle ich nicht an.
Aber: Ich denke, das ist eine Charakter- und keine Geschlechterfrage.

Und noch ein kleiner Denkanstoß: In unserer Gesellschaft gilt nach wie vor das Idealbild: Vati, Mutti und die Kinder.

Nix dagegen, ist absolut okay, das anzustreben.

Ich will bloß auf Folgendes hinaus: In vielen Kulturen war der Vater nicht oder nur bedingt präsent - und funktioniert hat es trotzdem.

Vielleicht verstrickt sich manch einer auch ein bisschen zu sehr in das Gefühl: "Es könnte alles anders sein, wenn ich nur einen Vati hätte...?"
@ Lucy
Und noch ein kleiner Denkanstoß: In unserer Gesellschaft gilt nach wie vor das Idealbild: Vati, Mutti und die Kinder.

Nix dagegen, ist absolut okay, das anzustreben.

Ich will bloß auf Folgendes hinaus: In vielen Kulturen war der Vater nicht oder nur bedingt präsent - und funktioniert hat es trotzdem.

Vielleicht verstrickt sich manch einer auch ein bisschen zu sehr in das Gefühl: "Es könnte alles anders sein, wenn ich nur einen Vati hätte...?"

Ich würde noch weitergehen. *g*
In wie vielen Kulturen war es überhaupt möglich, ein Rollenbild zu entwickeln und sowohl Mutter- als auch Vaterliebe zu erfahren, auch wenn es dem kulturellen Bild entsprach? Rechnet man Krieg, Krankheiten, Unfälle, Hunger, usw. mit rein, wird unser Idealbild wohl die absolute Ausnahme gewesen sein. Das heißt, die Normalität war etwas anderes und der Mensch hat sich nach dieser Normalität entwickelt, müsste also bestens damit zurecht kommen. Rein logisch betrachtet. *zwinker*
@Taishar
*ja*

Guter Gedanke. Ging mir nach Beendigung meines Posts auch durch den Kopf.

Danke fürs Ausformulieren. *top*
hi,

ich bin ohne vater aufgewachsen, doch zeit meines lebens hatte ich mir eine unbewußte vorstellung wie mein vater sein müsste, wie seine väterliche liebe mich beschütz, umhegt und versorgt, gemacht. dementsprechend suchte ich mir meine männer aus. ich jagte einer illusion hinterher und vergaß dabei völlig was ich eigentlich wollte und brauchte, so sehr wollte ich nur gefallen. ich habe nun vor kurzen meinen vater kennengelernt und all die schönen illusionen sind geplatzt. ich werde niemals väterliche fürsorge und liebe zu spüren bekommen, das was immer gefehlt hat, muss ich mir selbst geben. auch bin ich meinem vater nichts mehr schuldig, ich muss nicht gefallen, kann jetzt völlig auf meine bedürfnisse eingehen und mir nehmen was ich wirklich will und brauche. seit dem bin ich hier im joy club und genieße meine sexualität.
Vielleicht verstrickt sich manch einer auch ein bisschen zu sehr in das Gefühl: "Es könnte alles anders sein, wenn ich nur einen Vati hätte...?"

Deswegen dieser Thread!

Um herauszufinden ob es nur ein Gefühl ist, oder ob was dran ist!

Um Vergleiche zuziehen, nehme ich gern mein Familienverhältnis.
Ich habe mit dem Vater meines Sohnes keine Beziehung mehr, wir kümmern uns dennoch beide um ihn!

Und ich frage mich manchmal, nur so als Gedankengang, was würde dem Kleinen fehlen?
Wo würde er in seiner Entwicklung gehemmt, ohne Vater?

Mir fällt da sehr viel ein!

Schade das ich meine Frage so blöd formuliert habe, ich hätte gern ein paar Männerantworten, wie sie das denken!

Kann eine Mutter wirklich alles ersetzen?
Übrigens...
Ist das:
ich bin ohne vater aufgewachsen, doch zeit meines lebens hatte ich mir eine unbewußte vorstellung wie mein vater sein müsste, wie seine väterliche liebe mich beschütz, umhegt und versorgt, gemacht. dementsprechend suchte ich mir meine männer aus. ich jagte einer illusion hinterher und vergaß dabei völlig was ich eigentlich wollte und brauchte, so sehr wollte ich nur gefallen.

so ziemlich das, was ich auch immer dachte!
Schon sehr sehr früh, seit dem ich mich erinnern kann!
Ich glaube, dass...
Menschen grundsätzlich so gestrickt sind, für eigene unbestimmte Sehnsüchte, (vermeintliche) Unzulänglichkeiten oder Defizite in sich selbst das verantwortlich zu machen, was sie nicht haben oder was ihrer Meinung nach anders sein könnte / sollte / müsste.

Beispiele:

Jemand der stottert neigt dazu, zu sagen: "Hey, mein Leben könnte perfekt sein, ich wäre so taff und selbstbewusst - wenn ich nicht stottern würde!"

Jemand, der wenig verdient murrt oft: "Hach, was könnte das Leben schln sein, wenn ich nicht ständig in Geldsorgen wäre!"

Jemand, der ein fettes Vermögen hat, sinniert oft darüber nach: "Hach, was wäre das Leben doch toll, wenn ich mir nicht ständig Sorgen machen müsste, das, was ich habe, zu verlieren...!"

Jemand, der sich für unattraktiv hält, glaubt: "Mein Leben wäre so toll, wenn ich nur schön wäre!"

Jemand, der wirklich schön ist, denkt manchmal: "Was wäre doch alles einfacher, wenn die Leute mich nicht nur nach dem Aussehen bewerten würden..."

Diese Liste könnte man endlos weiterspinnen.

Und sicherlich ist eine intakte Familie mit Vati und Mutti was Wunderschönes.

Aber: Viele Menschen (ich sage jetzt bewusst nicht "Frauen") haben einen Vater und wünschten ihn manchmal meilenweit fort. Viele Menschen haben eine Mutter und tragen mit ihr tagtäglich Konflikte aus.

Was ist denn mit denen?

Ich denke, was "wir" suchen, und zwar in jederlei Hinsicht, ist eine Art Ideal, von dem wir glauben, dass es und glücklich machen würde. Zugleich ist es extrem bequem, diesen Fokus auf etwas zu richten, was wir ohnehin nie haben können. Denn dann sind auch nicht wir schuld, wenn wir gerade nicht glücklich sind. (was allerdings normal ist, denn so ist die Psyche nun mal gestrickt, und das sicherlich auch nicht ohne Grund).

Ob wir zufrieden, getrieben, ruhelos oder gelassen sind, das liegt in allererster Linie an uns selbst und an dem, was wir aus dem machen, was uns gegeben ist - anstatt uns ständig Gedanken über das zu machen, was wir nicht haben.
Ich bin auch mein ganzes Leben lang ohne Vater bzw. männliche Erziehungsrolle aufgewachsen. Meine Mutter war mein bisheriges Leben Single bzw. wollte auch Single bleiben.

Mir geht es so wie dir, ich habe immer das Bedürfnis in der Nähe von Männern zu sein, nicht nur in sexueller Hinsicht. Mich fasziniert das männliche Geschlecht. Ich brauche auch stets einen kräftigen beschützenden Mann. Dünne, schwache und Männer ohne Selbstbewusstsein reizen mich nicht.

Auch früher in meiner Teenager Zeit habe ich mich auch nur richtig unter platonischen männlichen Freunden wohlgefühlt, ich hatte selten Freundinnen und meistens nur eine Beste Freundin, oft auch gar keine Freundin.

Erst später ab ca. 22 jahren legte es sich, dass ich auch meinen Freundeskreis mit Frauen erweiterte....

Ich verliebe mich auch schnell in Männer und ich habe oft nach dem falschen Gegriffen und wurde noch öfters enttäuscht.... Ich habe die Sehnsucht nach einer männlichen Bezugsperson, eine Person die nur für mich da ist und mir Aufmerksamkeit schenkt.

Mir geht es so wie dir. Habe das Gefühl du schreibst mir aus der Seele!
LucyLime
Es geht doch aber nicht um irgendein Befinden, Krankheit, oder Sorge.
Es geht um eine tiefe Sehnsucht, die sich schon im Kleinkindalter ausprägt! Und ich glaube weniger, das man da schon fähig so bewusst, seine Handlungen zu" entschuldigen"!

Das keimt langsam über Jahre auf, so empfand ich es jedenfalls. Wurde immer stärker. Ich sprach nie darüber, weil ich irgendwie immer glaubte, meine Mutter zuverletzen, wenn ich sage: Ich will meinen Vater kennenlernen! Und mit der Pubertät lief alles auser Kontrolle!
@Rauschi
Aber eine Sehnsucht ist nichts anderers als ein romatisierter Begriff für ein Defizit.
Und Defizite, egal welcher Art, sind, zwar bisweilen durchaus durch Konditionierung von außen, zuerst mal immer in einem selbst begründet.
Du bist also der Meinung da ist nichts dran?
Also das der Vater keine entscheidente Rolle im Leben eines Kindes spielt und Kinder nur eine blühende Phantasie hegen?

Nur die Frage ist doch, warum vermisst man etwas, was man nicht kennt?
@Rauschi
Doch, ich denke, da ist schon was dran.

Ich denke bloß, der fehlende Vater rangiert auf einer Stufe mit allem, was man nicht hat, von dem man aber meint, dass man glücklicher wäre, wenn man es hätte.

Und warum man etwas vermisst, was man nicht kennt? Aus eben dem gleichen Grund: Weil man glaubt, man wäre glücklicher /zufriedener / kompletter, wenn man es hätte.

Frage: Was vermisst man denn eigentlich genau?
Den realen Vater?
Oder das Idealbild, das man sich selbst geschaffen hat?
Für mich stellt sich die Frage, ob das, was ihr euch unter väterlicher Liebe vorgestellt habt, im realen Leben überhaupt existiert oder nur eine Illusion ist. Immerhin kennt ihr es nicht und konntet euch dadurch alles mögliche ausmalen, was ihr auch bei einem noch so liebevollen Vater vielleicht nicht bekommen hättet. Ihr hättet zwar etwas bekommen, aber etwas anderes als in der Vorstellung.

In der Hinsicht habe ich es besser gehabt, ich habe ihn die ersten vier Jahre gekannt (auch wenn ich mich nicht mehr daran erinnern kann) und deswegen keine Illusion über ein schönes Gefühl aufbauen können.
Nur die Frage ist doch, warum vermisst man etwas, was man nicht kennt?

Weil man es bei anderen sieht und sich deren Familienleben rosarot ausmalt?
Und warum man etwas vermisst, was man nicht kennt? Aus eben dem gleichen Grund: Weil man glaubt, man wäre glücklicher /zufriedener / kompletter, wenn man es hätte.

Hm, nein, würde ich so gar nicht sagen! Denn glücklich bin ich (sogar ohne Partner). Nur eben was Männer betrifft, lief das irgendwie immer merkwürdig! Vor allem im Teenager-Alter!

Was vermisst man denn eigentlich genau?

Das Gefühl geliebt zuwerden!

Und dadurch das meine Mutter beruflich so eingepannt war, fehlte da auch eine ganze Menge. Doch es gab den Großvater, bei dem ich oft war. Wochenende, Ferien.....wie ein Vaterersatz, sozusagen.
Bei ihm fühlte ich mich unheimlich wohl, aber er war mehr wie ein Freund, als ein Vater!
Dann gabs ein paar Jahre den Stiefvater, schrecklicher Mensch!

Und dort verschärfte sich auch die Sehnsucht zu meinem eigenen Fleisch und Blut! Die Frage, wo sind meine Wurzeln? Wer bin ich? Wo ist der andere Teil meiner Familie. Solche Fragen kamen später!

Irgendwie wusste ich nie, wo ich hingehöre!
jeder der auf die welt kommt, braucht die liebe von mutter und vater. zu oft fehlt der eine teil, manchmal auch beide. als kind kannst du nicht reflektieren, deine bedürfnisse sind da, und keiner erfüllt sie dir. immer denkt das kind, dass es schuld daran ist, dass es nicht geliebt wird. daraus entstehen viele missverständnisse und selbstzweifel. als erwachsener ist man es sich selbst schuldig diese missverständnisse aus der welt zu schaffen und sich selbst darüber klar zu werden, dass man daran keine schuld getragen hat, dass man nicht schlechter als andere ist, dass es einfach so war wie es war, und dass man jetzt sich selbst all die liebe und fürsorge die einem immer gefehlt hat geben muss und auch geben kann. erwachsen werden bedeutet sich auch innerlich von den verstrickungen mit seinen eltern zu lösen und sein eigenes leben zu leben, ohne ständig zurückzuschauen. für mich ein harter und langer weg, aber es klappt immer besser.
volatile
*******aum Frau
16.590 Beiträge
Nun, ich bin nicht faktisch ohne leiblichen Vater aufgewachsen, aber meine Eltern waren geschieden, er lebte viele Autostunden weit weg und meine Mutter hat mich sehr gegen ihn geimpft.

Das Verhältnis zu meiner Mutter war und ist schwierig bis scheußlich und ich habe mir meinen Vater oft, sehr oft an meine Seite gewünscht.

Ich bin also, wenn Du es so willst, "gefühlt" ohne Vater groß geworden. Erst jetzt, als Erwachsene und selbst Mutter, beginnt sich das Verhältnis zu meinem Vater zu vertiefen, was mich sehr freut.

Ich für mich kann sagen, dass es mich sehr beeinflusst hat, ohne ihn zu sein. Meine Eltern trennten sich, als ich noch ein Baby war und er ging aus Hamburg weg. Ich hatte irgendwie immer das Gefühl, dass er mich verlassen hat, in der Scheiße hat sitzen lassen, um ein anderes, ein besseres Leben anzufangen.

Dieser Grundgedanke, von dem ich weiß dass er natürlich subjektiv und emotional gefärbt ist, hat mein Beziehungsverhalten sehr geprägt. Ich bin in meinem Leben oft Männern hinterhergejagt, die eigentlich irgendwo etwas wichtigeres zu erledigen hatten... Ich brauchte das irgendwo, auf eine perverse Art, um mich in mir zu Hause zu fühlen. Dieses Gefühl, für einen Mann eben nicht Priorität Nummer Eins in Sachen Wichtigkeit zu sein, so wie ich es von meinem Vater kannte. Man tut sich ja oft in einer Art Automatismus Dinge immer wieder und wieder an, auch wenn es schlechte Dinge sind, weil man sich in dem Gefühl, dass dies verursacht, zu Hause fühlt.

Männern, die gut zu mir waren und mir signalisiert haben, dass sie mich wirklich wollten und nicht die Absicht hatten, mich allein zu lassen, habe ich oft die kalte Schulter gezeigt, bin regelrecht geflüchtet vor ihnen, weil ich ja hätte glücklich werden können. Weil ich hätte geliebt werden können. Das konnte ich gar nicht aushalten, hab regelrecht Ausschlag davon gekriegt. Männer, das waren für mich die, denen man sich hinterhersehnte, die man nie ganz erreichen, nie ganz für sich haben konnte. Da war ich ganz groß mit Gefühlen. Aber die, die für mich wirkliches, greifbares Glück bedeutet haben, die habe ich früher oder später immer stehen lassen. Nur noch eine Staubwolke hat man von mir gesehen.

Ich habe lange gebraucht, um mich zu verstehen, meine Mechanismen. Und das Verstehen war dann auch der Anfang zu einer langsamen Änderung. Deren Prozess gut vorankommt, die aber sicher noch nicht abgeschlossen ist. Ich muss mich sehr kritisch selbst beobachten, um zu wissen wo ich emotional tatsächlich stehe. Ich finde nämlich, dass ich mit Ende 30 allmählich zu alt dafür werde, unbewusst meinem Vater hinterherzuhecheln... *g*
Oh Sina, mir stellten sich beim Lesen alle Haare auf, über einer unglaublichen Gänsehaut, weil ich das so sehr nachfühlen kann!
volatile
*******aum Frau
16.590 Beiträge
Naja... *g*

Ich gebe mich da auch nicht der Illusion hin, ein Einzelschicksal zu sein bzw. zu haben...

Ich glaube, es kommt sehr darauf an, wie man selbst gestrickt ist. Es gibt ja sehr viele Menschen, die nur mit einem Elternteil aufwachsen und nicht jeder geht aus dieser Erfahrung "lädiert" heraus.

Es kommt wesentlich darauf an, wie man die Situation selbst empfindet und natürlich auch darauf, wie der verbleibende Elternteil sich verhält. Das ist sehr entscheidend.
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