Reden über Sex
Liebe Sonja,
mit großem Interesse haben wir Deinen Beitrag gelesen und, da wir denselben gut finden, haben wir dies auch zum Ausdruck gebracht. Gut finden wir Deinen Beitrag nicht zuletzt deshalb, weil darin die oftmals vorhandene Unsicherheit, beim ersten persönlichen Kennenlernen, ganz deutlich zum Ausdruck kommt.
Es stimmt schon, man sucht und findet sich im Joyclub und alles ist, zunächst jedenfalls, noch unreal. Noch kann man sich in Ruhe überlegen, was und wie man etwas "sagt" (schreibt) und kann das Bild von sich selbst, welches beim jeweils Anderen entsteht, noch im eigenen Sinne positiv beinflussen. Dazu gehört auch, dass man ja hier die Möglichkeit hat, durch die noch immer vorhandene Anonymität, über Sex sehr offen zu "reden".
Alles dies ist dann vorbei, wenn man ein reales Date, mit realen Menschen in einer realen Umgebung hat. Keine virtuelle Welt mehr sondern Menschen aus Fleisch und Blut.
Wir, die Hoellmut`s gehen damit vollkommen zwanglos und frei um und wir berichten hier auch gerne darüber.
Die richtige Wahl des ersten Treffpunktes ist enorm wichtig, quasi die Voraussetzung, dass es überhaupt zu einem vernünftigen Gespräch kommt. Die oder das Thema welches wir mit unseren/m Datepartner/partnern besprechen wollen, müssen ja nicht alle Anwesenden mithören. Lokale mit engen Räumlichkeiten, wo einem der Nachbar am nächsten Tisch, ohne sich anstrengen zu müssen, mühelos zuhören kann, sind hier eine absolut falsche Wahl.
Ein, aus unserer Sicht, ganz wichtiger Punkt, ist, dass man autentisch ist und bleibt. Damit meinen wir, dass der/die neue/n Bekannte/n, beim Treffen dann die selbe Person/en vorfindet, mit er/sie auch im Joyclub kommuniziert hat/haben. Nichts ist schlimmer bei solchen Treffen, als Menschen vorzufinden, die sich total von denjenigen Personen unterscheiden, welche man, aus den virtuellen Treffen, glaubte zu kennen.
Wenn die Voraussetzungen aber stimmen und zwar aus Deiner/Eurer, für Dich/Euch wichtigen, subjektiven, Sicht, dann sollte man sich auch nicht scheuen in der klaren Art und Weise, wie vorher schritftlich, nun auch im Gespräch, alles beim Namen zu nennen. Ruhig alles ansprechen und dabei sehen wie der/die Gegenüber, reagieren. Wenn wir zum Beispiel feststellen, dass, wenn bei einem solchen Gespräch die Rede auf die intimen Dinge kommt und unsere neuen/zukünftigen Partner plötzlich etwas verklemmt oder gar pikiert reagieren, erlauben wir uns daraus den Schluss zu ziehen, dass es mit diesen "Partnern" wohl auch bei weiteren Treffen schwierig werden würde. Im Normalfalle kommt es dann auch nicht zu weiteren Treffen.
Als These würden wir also ausgeben: Nichts unausgesprochen lassen !! Immer daran denken, dass die "Anderen" genau das Gleiche wollen wie Ihr (oder dies zumindest vorgegeben haben). Alle Dinge die Ihr tun wollt, alle Wünsche und Vorstellungen klar und eindeutig ansprechen. (Man kann dies ja in gewählten Worten tun ohne gleich gestelzt zu wirken).
Wenn dann der berühmte Funke überspringt oder zumindest gegenseitige Sympathie erkennbar ist, kann man ja das Ganze, mit dem jeweils individuell gewünschten Tempo, weiterführen.
Wenn sich das erste Gepräch, und eventuelle weitere Gespräche, aber immer mehr in Richtung Freundschaft entwickeln und nicht in die eigentlich gewünschte Richtung, nämlich Sexualpartner zu finden, muss man sich eigentlich nur die Frage stellen, ob man hierzu den Joyclub braucht...., vermutlich finden dann keine weiteren Gespräche
statt.
Sollte es allerdings passieren, dass man die erhofften und gewünschten Partner findet, mit diesen auch tolle sexuelle Erlebnisse hat und sich dann auch noch eine richtige Freunschaft ergibt, dann hat man , zumindest aus unserer Sicht, das große Los gezogen. Wir gestehen, das ist uns bislang allerdings auch nur einmal passiert.
Würde man uns jetzt aber vor die Entscheidung stellen, dass wir mit diesem Partner zukünftig, entweder "Freundschaft" oder "Sex" haben können, aber nicht mehr beides, dann würden wir vermutlich die Freundschaft wählen.
Abschliesend möchten wir uns erlauben einen Rat zu erteilen:
Reden, reden, und nochmals reden...und zwar offen und ehrlich, frei und ohne Scheu. Die Anderen sind dankbar, wenn Ihr den ersten Schritt macht und damit die bei allen vorhandene Scheu überwindet.
Die Hoellmut`s