völlig blockiert und unsicher – was ist nur los mit mir?!
Fragend wende ich mich an all die lebenslustigen, freien Menschen hier im Forum, weil ich mich selbst nicht mehr kenne.Vor einiger Zeit und für mich ohne erkennbaren Grund haben mich meine Lockerheit und mein Selbstbewusstsein verlassen.
Von frühester Teenagerzeit an hatte ich eine starke Libido und trotzdem ich immer recht pummelig war, waren die frauentypischen Figurprobleme (entschuldigt die Verallgemeinerung) nie ein Thema. Vor ein paar Jahren suchte ich gezielt nach einem guten Haus und bot meine Dienste als Hure und Escort an. Es gab keinerlei schlechte Erfahrungen, vielmehr hat mir diese Zeit großes Verständnis für Männer (die Gäste) und Toleranz gebracht. Trotz dem ich nach 2 Jahren ins bürgerliche Leben zurückkehrte war ich immer stolz auf mein verruchtes Geheimnis.
Seit 8 Jahren begleitet mich auf allen Streifzügen ein besonderer Mann. Die Art der Beziehung ist nicht definiert, wobei er, bis auf meine Zeit als Hure, mein einziger Sexpartner ist. Er sagt dies auch von mir und ich glaube ihm. Sollten sexuelle Fremdaktionen passieren, will ich es nicht wissen. Wir leben nicht zusammen und sehen uns alle 2-3 Wochen, wobei wir sehr innig miteinander sind und der Sex zum niederknien ist. Und nun hoffe ich die Überleitung zu finden:
Als Single und Hure besuchte ich frivole Clubs, Swingerclubs, hatte 3er sowohl als auch, Gangbang, Outdoors und, und, und - kaum etwas war mir fremd –
WARUM kann ich das nicht mit dem Mann, der mich bis ins Rückenmark kennt und liebt? Der alle meine Sperenzchen und Veränderungen seit Jahren miterlebt, mich erträgt, stützt?
Wenn ich mir auch nur ansatzweise vorstelle mit ihm das zu machen, was mir als Hure so leicht gefallen ist, wird mir ganz übel! Ich könnte mich vor lauter Schüchternheit, Verklemmung und Angst eingraben – aber WARUM?!
Ich hab doch keine Verlustangst, ich weiß wie viel ich ihm bedeute und (theoretisch) weiß ich auch, dass z. B. ein nettes Frischfleisch für ihn nicht mehr als den Charakter eines außergewöhnlichen Restaurantbesuchs hätte.
Ich fühle mich schäbig, weil ich ihm nicht die gleiche Freiheit gönne wie er mir/uns. Wo ist plötzlich die Toleranz, die ich sonst allen entgegenbringe? Wo ist das Wissen, das Vertrauen, die Liebe?
Meine freche, sexuelle Lebensfreude ist irgendwo verschollen. Es fehlt mir die Farbe im Leben, das Chili im Essen, ich kenne mich nicht mehr.
Ich wünschte mir von Herzen Denkanstöße von Menschen mit ähnlichen Erfahrungen, Gefühlen und Erlebnissen.
Oder kann/sollte ich mit meinem Problemchen zu einem Therapeuten oder Psychologen gehen?