Jeder Mensch,der Liebeskummer hat,geht durch die verschiedenen Phasen der Trauer,der Wut,der Verzweiflung durch.Ob er will oder nicht,ob er verdrängt oder nicht(früher oder später klappt das mit dem Verdrängen nicht mehr und es bricht mit einer viel größeren Heftigkeit über einen nieder,als wenn man sich gleich dem stellt und durch das Tal der Tränen durchschreitet,alles andere ist nur eine Verzögerung des Heilungsprozesses).
Ja,es hört auf.Eines Tages wachst du auf und dir fällt auf,hey,ich war schon 2 Stunden,2 Tage,2 Wochen nicht mehr traurig,die Abstände,in denen Du weinen mußt,weil Erinnerungen dich dazu zwingen,werden immer größer und sie sind eines Tages nicht mehr Erinnerungen,die dich weinen lassen,sondern lächeln,wenn auch melancholisch vielleicht.
Nur steckt man in dieser Phase,die bei jedem Menschen unterschiedlich lange dauert auch natürlich gemessen am Tiefegrad des Liebeskummers,glaubt man das schwerlich,fragt sich immer wieder,verdammt WANN hört es denn endlich auf?
Aber man kann auch selber was dazu beitragen,nicht im Selbstmitleid allzulange zu verharren,sich darin zu suhlen bringt nix.
Ablenkung ist angesagt,sich selber Dinge geben,die einem nur gut tun,die man immer schon mal vielleicht tun wollte,man muss sich auch selber neue Rituale für das tagtägliche Leben basteln,da die alten,mit dem Partner,der nicht mehr da ist,ja alle auf einen Schlag flöten gegangen sind und einen ins Bodenlose haben abtürzen lassen.
Hier hilft aus meiner Erfahrung nur eines:
Disziplin und Konsequenz als Rettungsanker und Richtschnur und Sicherheitsleine,an der man sich entlanghangeln kann,bis man wieder so stabil ist, dem Laissez faire die Oberhand zu lassen.
Will heißen:
Konsequent unters Volk gehen,so schwer es auch fallen mag,in dieser depressiven Phase den Arsch hoch zu kriegen,das Haus,das Wohnzimmer,das Bett nicht zu verlassen.
Sich neue Aktivitäten suchen,die einen auch körperlich auspowern,damit man abends erschöpft einschläft,statt stundenlang zu grübeln,also am Besten Sport.
Neue Kontakte knüpfen,zumal sich die alten ja meist auf das Ex-Paar beziehen.
Sich nicht damit aufhalten aufzurechnen, "was habe ich verloren",sondern "was kann ich gewinnen "durch die Trennung.
Für mich übrigens war die einzige Lösung es zu packen,möglichst wenig bis gar keinen Kontakt zum Ex zu haben,weil mich jede SMS,jede Mail,jedes Telefonat, vom Sehen mal ganz zu schweigen ,getriggert und um Längen zurückgeworfen hat,in meiner Aufarbeitungszeit.
Auch habe ich konsequent erstmal alle alten Fotos weggeschlossen,den Schlüssel einer Freundin gegeben,mit der Auflage ,ihn mir erst nach genau einem Jahr wiederzugeben,egal wie sehr ich darum bettle,ihn vorher wieder zu bekommen.
Habe die Lieder ncht mehr gehört,die mich an ihn erinnerten,habe die Orte gemieden wie die Pest,wo wir gemeinsam waren.
Habe geheult,geschrien,in die Kissen gebissen, um mich geschlagen,wenn ich alleine war und niemand mich hören konnte,bis zur totalen Erschöpfung ,habe ich alles angestaute RAUSGELASSEN.Hab auch eine Therapie angefangen und durchgezogen.Mich selber meinen inneren Dämonen gestellt.
Alles Maßnahmen,die mich haben es überstehen zu lassen.
Auch Du wirst es schaffen.Schreibe dir all deine Gefühle von der Seele,führe Tagebuch,wie auch immer.
Und dann lies es in einem Jahr.Du wirst sehen,was sich geändert hat,welche Phasen du durchlaufen hast, bist du es gepackt hast,die Trauer,den Kummer hinter dir zu lassen und wieder nach vorne zu schauen,statt nach hinten.
Wenn eine Tür sich hinter einem schließt, so öffnen sich mehrere vor einem,erkenne das Potential das darin steckt und gehe auf sie zu,statt vor der verschlossenen Tür stehen zu bleiben.