Also:
Besenreiser sind feine, oberflächliche Adern, die sich geweitet haben und an der Hautoberfläche bläulich oder rötlich, oft wie ein feines Netz, erscheinen.
Sie können gelasert oder verödet werden, das hängt davon ab, wie ein Arzt arbeitet. Beides wird nicht von der Krankenkasse erstattet, da es sich um ein rein kosmetisches Problem handelt.
Die Behandlung von Besenreisern wird von den meisten Ärzten (die Fachrichtung heißt übrigens Phlebologie!) nur in den Wintermonaten durchgeführt, weil die Beine einige Tage fest bandagiert werden müssen.
Ein wirkliches Krampfadernleiden hat, wer an einigen Stellen dicke, vorgewölbte, teilweise schmerzhaft verhärtete Venen hat, wer abends kribblende, juckende und/oder geschwollene Unterschenkel und Füße hat und wer Schmerzen im gesamten Bein beim Gehen verspürt.
So etwas gehört zum Arzt, denn in den meisten Fällen sind dann die Venenklappen defekt. Eine lange Stammvene im Bein hat in Abständen Klappen, die sich im Rhytmus des Herzschlages öffnen und schließen, um so den Rückstau von Blut in den Beinen zu verhindern. Sind eine oder mehrere Klappen in der Vene defekt, passiert eben genau das: das Blut staut sich, das Gefäß leiert aus, verdickt sich.
Das ist nicht reversibel und sollte behandelt werden. Ansonsten droht im fortgeschrittenen Stadium eine Venenentzündung oder gar eine Thrombose.
Bei mir wurde bereits vor Jahren eine Stammvene im linken Bein operativ entfernt. Damals war ich Anfang 20, also weit entfernt von Altfrauenbeinen. Oft ist Venenschwäche eine erbliche Veranlagung. Menschen mit allgemein sehr nachgiebigem Bindegewebe neigen dazu.
Meine Vene wurde durch ein so genanntes Venenstripping entfernt. Unter PDA, einer Form von Rückenmarksnarkose, bei der nur die Beine betäubt werden und man ansonsten bei Bewusstsein bleibt, wurde ein langer Schnitt in der Leiste gemacht, dann das ganze Bein hinunter bis zum Knöchel viele kleine Schnitte. Die Vene wurde mit einer Art Häkelnadel so aus dem Bein gezogen. Von den Narben sieht man kaum noch etwas.
Ich weiß, dass es heute sogar noch effektivere Methoden gibt, dazu müsste Euch jemand etwas sagen, der die OP erst kürzlich hat machen lassen.