Mehr brandheiße Inhalte
zur Gruppe
Offene Beziehung
1506 Mitglieder
zur Gruppe
Beziehung
281 Mitglieder
zum Thema
Selbstbefriedigung vor dem Partner?91
Ihr Lieben, Ich denke jeder kennt das und macht es.
zum Thema
Partner/in reizt körperlich nicht mehr: Wie damit umgehen?149
Partner/in reizt körperlich nicht mehr. Kennt ihr das?
Das Thema ist für dich interessant? Jetzt JOYclub entdecken

wenn dein partner in seiner gedankenwelt lebt, und du nur …

wenn dein partner in seiner gedankenwelt lebt, und du nur …
wenn dein partner in seiner gedankenwelt lebt, und du nur eine kapsel bist, die um ihn still in einem luftleeren und stillen orbit kreist.

letzte woche hatte ein früherer geschäftspartner im alter von 46 jahren um 6.00 uhr morgens am samstag einen herzinfarkt im bett. die anzeichen dafür waren so fremd für ihn, daß er sofort reagierte und schnell einen rettungswagen anrief. es geht ihm in der klinik aufgrund der schnellen unterstützung gut, wird die nächsten tage getestet. danach 3 wochen reha.

er hatte keine wirklichen gründe für einen herzinfarkt. er machte viel sport, trank sicher mal ein bier und rauchte dazu eine zigarette, aber nicht täglich.

interessant waren aber seine gedanken und gefühle bei gesprächen beim bier oder skifahren. nicht verstandene beziehungsprobleme, konnten noch jahre später in ihm unglaubliche emotionen hervorrufen, die in nachhaltig lange beanspruchten.

mein jetztiger geschäftspartner, der sehr ruhig und ausgeglichen ist, erzählte mir kurz vor dem vorfall, zu meiner überraschung, daß es ihm auch so gehe, und es ihn tagelang vereinnehmen würde. ungeklärte beziehungsprobleme würden ihn fertig machen. ich hatte ihn so nie erkannt. nach bekannt werden des herzinfarktunfalles waren wir alle sehr betroffen und suchten das offene gespräch.

ich selbst kenne solche gedanklichen und körperlichen anzeichen sehr gut. auch ich habe sie bezüglich einer sehr schwierigen und lagen beziehung beiseite geschoben und verdrängt, aber nie damit wirklich gelernt umzugehen.

immer diese vereinnehmenden gedanken und die damit verbundenen körperlichen zeichen, befangenderer und beanspruchender parallel zum alter. (geister, die man rief, aber nie zur seite wollte ;-))

wahrscheinlich glaubt man, diese gedanken wären das leben. so ist es halt. doch können solche gedanken nicht das leben sein, und diese rumbremserei im kopf denken sein wollen! kann leben, das wirklich sein und mögen?

wir können nur durch verantwortung wachsen. doch was machst du wenn der kopf nen dauerloop fährt und emotionen dich trotz gesundheit zum herzinfarkt treiben.

was die eigene geistige befangenheit betrifft, tut mir eine ex-ex freundin sehr leid. sie lachte so gerne im leben, und ich war häufig mit mir sehr beschäftigt. es ist schlimm zu sehen wie der partner still wird, weil man selber in sich geistig verweilt. weil unfähig vor seiner eigenen emotionswelt sprachlos macht, weil keine lösung dafür ist.

gut, heute ist das anders, ich spreche offener, und kann dadurch besser leben, doch oft ist sie da, die geistige befangenheit, durch wiederkehrende geistige oszillation-punkte, tagelang vereinnehmend und ausbremsend, unterschwellig, und nicht wahrnehmbar und damit der dauerstressfaktor!

ich glaube das solche emotionen einen menschen unterbewußt resignieren lassen und verbittern. das ende ist die kommunikationslosigkeit gegenüber sich selber und in der beziehung. und die offenen tür zur royal triste im leben und in der beziehung.

doch können aufgestaute emotionen, die eigentlich glück wollen, und "nur nicht" sich selbst finden, das gegenteil sein, wie bei unserem frühren geschäftspartner, den herzinfarkt bedeuten?

mich haben als kind oft 40/50 jährige menschen beindruckt, die so still und indirekt teilnahmslos waren. heute verstehe ich sie - diese resignation vor der unfähigkeit der eigenen ohnmacht mit grundgefühlen um zugehen. doch muss so etwas einen herzinfarkt im besten alter hervorrufen? oder im weit geringerem falle eine sprachlose, emotionslose tote beziehung haben?

gut, bei jedem gehen emotionen unterschiedlich los, der eine steigert sich rein und kriegt nen herzinfarkt, der andere resigniert und wird sprachlos und stumm, der nächste verbittert und streitsam! … hallo?

(ich möchte mich für die vergangenen ausrutscherer im forum entschuldigen. ich stelle hier gerne themen, werde mich aber mit antworten zurückhalten, weil die zeit für mich momentan sehr dicke ist. doch keine sorge, ich weiß mir rat einzuholen.)
er hatte keine wirklichen gründe für einen herzinfarkt. er machte viel sport, trank sicher mal ein bier und rauchte dazu eine zigarette, aber nicht täglich.
mir hat ein sachkundiger mal gesagt, dass es sch*** egal ist, ob du gesund lebst oder "das schöne leben genießt" - ab 40 haben alle die gleiche chance, aus den schuhen gehauen zu werden.
was einen nächtlichen herzinfarkt angeht: das eindeutigste symptom dafür ist klebriger schweiß, d.h., einfach mal mit der hand über die stirn wischen und die finger aneinanderreiben - klebt er und zieht sogar fäden, gleich den notarzt rufen.

nicht verstandene beziehungsprobleme, konnten noch jahre später in ihm unglaubliche emotionen hervorrufen, die in nachhaltig lange beanspruchten.
emotionale menschen können vieles "in sich hineinfressen" und "an die nieren gehen" lassen. ich denke, der trick besteht darin, mit den wirren des lebens frieden zu schließen. dinge irgendwann auch mal ad acta zu legen, zu akzeptieren, dass sich manches nicht mehr ändern lässt. für perfektionisten gilt übrigens das gleiche. *zwinker*
wir machen alle fehler, versauen tolle chancen, tun anderen menschen unrecht usw. ist also verständlich, wenn wir uns darüber ärgern, aber wir werden oftmals nichts daran ändern können. wir können nur das beste daraus machen und lernen.

ich weiß nicht, klar sind das alles floskeln, aber für mich treffen sie den kern.

in sachen schweigen in der beziehung: kommunikation. ohne die geht gar nichts. wer sich nichts "von der seele redet", braucht sich nicht zu wundern, wenn das herz irgendwann ins stolpern kommt.

dein kollege hatte großes glück. er sollte den infarkt dazu nutzen, dinge und verhaltensweisen so zu ändern, dass er glücklicher und ausgeglichener wird. dafür braucht er nicht einmal auf das gelegentliche bier zu verzichten.

ich hoffe, das macht ein wenig sinn für dich.
Kenne das Gefühl...
..., dass der Kopf immer wieder um die "alte Wunde" kreist, die man doch nicht mehr ungeschehen machen kann.

Ich habe jemanden gefunden, der die Fähigkeit besaß mich aus meinem Gedankenkarussell zu befreien. Er hat gerne über sich gesprochen und mich fast nichts gefragt. Das tat erstmal ganz gut! Später habe ich gezweifelt, ob er mich überhaupt als Mensch wahr nimmt oder nur als Publikum für sein sich unendlich wiederholendes Gedankenkarussell.

Manchmal ist es ganz heilsam sich mit anderen Menschen zu beschäftigen, und damit vom eigenen Trott im Kopf Abstand zu gewinnen. Kann zum Helfersyndrom oder sowas werden wenn man es übertreibt, zur Flucht vor sich selbst, wenn man so will.

Ist eine schwierige Sache, wie man aus der alten eingefahrenen Gedankenschiene wieder raus kommen kann, ohne gleich in die nächste abzudriften.

Das Erste ist meiner Meinung nach zu erkennen, dass man etwas ändern will, der zweite die Veränderung zu wagen.

Oft unterschätzt man die Wirkung der Äußeren Veränderungen auf den inneren Zustand.
Ein neuer Wohnort, neue Freunde, neuer Job, neue Hobbies, das kann wirklich Wunder bewirken. Nicht immer kann man aus sich selbst heraus sich heilen/ändern.
*******gel Mann
245 Beiträge
in sachen schweigen in der beziehung: kommunikation. ohne die geht gar nichts. wer sich nichts "von der seele redet", braucht sich nicht zu wundern, wenn das herz irgendwann ins stolpern kommt.

1+

aus meiner Sicht ist es, in meiner Vergangenheit zweimal vorgekommen, dass ich selber unfähig war meine immer schwerer werdende Sorgenlast

-lügen wie verrückt,
-unverstehen meines umfeldes,
-Zweifel an mir und meinen Mitmenschen,
-einsamkeit
zum ausdruck zu bringen.

Es hatte jedes mal psychologische und physische Folgen - nicht nur wurde ich depressiv, redete kaum, wurde meiner eigenen Familie Fremd (im alltag) und unverständlich (meine Gedankengänge) sondern ich litt auch darunter - gewichtsschwankungen, atem ging extrem flach, Herzrasen bei kleinen Belastungen, schlafmangel...

Ärzte schüttelten den kopp und verordneten Pillen und Therapie, Therapeuten waren Ratlos, und schickten mich zu Ärzten...

Meine Leute kreisten auch monatelang wie Monde um mich herum, manche wollten zu mir vordringen und sahen meinen Zerfall...
nix zu machen.

Ich fand den ausweg in form zweier personen, die mir halfen mich zu trauen, zu reden - erst zögerlich, und dann ganz tief in die komplexen gebilde meiner gedanken und ängste Licht zu bringen.

Schlüssel zum Erfolg war damals ein erstes , lockeres und spontanes gespräch mit einem völlig Fremden Mann, und ich krabbelte langsam, aber stetig aus meinem Loch heraus.

In dem Sinne: Sich aufmachen - und reden.
Schritt für Schritt die Lage erklären.
Durch reden hat sich schon so mancher "Knoten"von selber gelöst, und bei jenen wo das so nedd klappt, brauch mer einfach jemand an der Seite um mitzuhelfen.
wer mit gevadder tod ne runde poker gespielt hat, wird die welt (seine welt) mit anderen augen sehen...

die wertigkeiten verschieben sich schlagartig...


sind es wirklich die probleme mit anderen, dem lebenspartner, oder sind es die eigenen, die projezierten probleme???




Leon_Angel
Ich fand den ausweg in form zweier personen, die mir halfen mich zu trauen, zu reden - erst zögerlich, und dann ganz tief in die komplexen gebilde meiner gedanken und ängste Licht zu bringen.

Schlüssel zum Erfolg war damals ein erstes , lockeres und spontanes gespräch mit einem völlig Fremden Mann, und ich krabbelte langsam, aber stetig aus meinem Loch heraus.

In dem Sinne: Sich aufmachen - und reden.

Das finde ich sehr spannend. Kannst du beschreiben, was jener fremde Mann bei dir ausgelöst hat bzw. wie er das gemacht hat, dass dir ein Licht aufging?
Und wer hatte mehr Anteil an deiner Verhaltensänderung, er oder du?

Ich denke, dass viele Menschen vielen möglichen "Helfern/Vorbildern" begegnen, doch die Chance verstreicht, weil sie sich ihre Probleme (nicht reden können, Unsicherheiten nicht zeigen können, nicht schwach/nicht perfekt sein dürfen) überhaupt nicht eingestehen können.
Es ist dann viel leichter, dies alles einfach zu ignorieren, zu überspielen oder den Spieß einfach umzudrehen, z. B. in dem man andere angreift (Angriff als beste Verteidigung).

Letztendlich stehen sie sich dann selbst im Weg oder dem Glück in der Beziehung... in dem sie im Grunde alles blockieren.

Fatal ist, dass man Probleme beim Reden nur mit reden und Offenheit lösen kann. *snief*
Und: Die Seele kommt zu Fuß. Besserung kann also echt dauern und sehr anstrengend sein, nicht nur für die Betroffenen, sondern auch für andere im Umfeld, die auf Austausch angewiesen sind.

Insgesamt finde ich es weniger schlimm, nicht reden zu können, als vielmehr das Querstellen (im Grunde aus Schwäche, Unsicherheit oder Angst vor den eigenen unperfekten Anteilen) vor Entwicklung durch Selbsthinterfragung.
Schließlich bekommt nicht jeder vom Elternhaus oder anderen vermittelt wie es geht. Ich habe deshalb großen Respekt vor jedem, der als Erwachsener diesen ungewissen Weg nach vorne geht.

Wenn man merkt, dass man immer wieder mit den gleichen Problemen zu tun hat und das aktuelle Lösungsverhalten (totschweigen, angreifen, überspielen etc.) zum eigentlichen Problemverhalten wird *headcrash* , dann sollte man irgendwann mal was Neues probieren.

Denn irgendwann wird sich der Körper melden, wenn der Kopf immer so krank ist und ich behaupte einmal als Nichtmediziner, dass es bestimmt auch noch andere körperliche Wege gibt, neben Infarkt, um den Psychoholzweg auszugleichen: Krebs, Ausschläge, Schlaflosigkeit etc.

Lernen und sich entwickeln kann man nur, wenn man bereit ist zur Aneignung!!! Diese braucht aber Mut und Stärke. Charaktersache also?

Grüße *hypno*
Themen, also dicke, fette, gewichtige Themen, karmische Bindungen, Altlasten, übernommene Verpflichtungen, all dies und vieles mehr, verschwinden weder durch Brot & Spiele, noch Exzesse, noch Ignoranz.

Sie bleiben, beharrlich.

Und wer hören will, wird fühlen.

Was im Inneren anklopft und nicht anerkannt wird, macht sich irgendwann im Außen bemerkbar, anders hören wir ja nicht zu, wenn wir zuhören.

Heilung kann nur durch die Themen erfolgen, nicht im Außen.

hg

david
******aas Mann
1.552 Beiträge
Ichbezogenheit
Wird das hier ein Männerthread? Würde mich nicht wundern, denn wir Männer sind ja Meister im Sachen-in-uns-reinfressen....

Die Diskussion, so ernst das Thema auch ist, hat mich bisher eher zum Schmunzeln gebracht:
Hier reden Leute über ihre Gewohnheit, bei Beziehungsproblemen die Gedankenspirale anzuwerfen - und benutzen dieselbe Denkweise zur Beschreibung des Problems. Kann das was werden?

Die typische Männergedankenspirale funktioniert ja ungefähr so:
• Es ist etwas schief gegangen
• Vermutlich bin ich (mit)schuldig
• Also will ich es auch lösen
• Aber dabei keinen anderen verletzen
• Also rede ich nicht drüber
• Denn wenn dann noch mehr schiefgeht, bin ich wenigstens alleine schuld.
...und so weiter.
Und so dann auch hier: Ergebnis der Aktion ist, das man am Ende die alleinige Verantwortung trägt und keinerlei Ausweg mehr weiß, aber alle anderen in Sicherheit sind. Der Käpt'n geht mit dem Schiff unter.

Dann hilft auch das momentan propagierte Gegenmittel nix:

Reden, ja, Offenheit, ja - aber worüber denn? Solange die Spirale sich dreht, kommen nur Statusberichte über Drehungsgeschwindigkeit und Was-wäre-wenn-Perspektiven raus: Man sieht die Symptome und wünscht sich, man hätte manches anders gemacht. Wer darüber redet, bekommt von seinem Umfeld Angebote und Erklärungsversuche, die alle die eigene Souveränität angreifen - und das wird instinktiv abgewehrt.

Vielleicht macht es mehr Sinn, nach dem Grund für den Einstieg in diesen Gedankenkreisel zu suchen.
Und den sehe ich oft in der allzu verbreiteten Ichbezogenheit.

Menschen (und nicht nur Männer, um hier mal die polemische Einleitung aufzubrechen) neigen heutzutage dazu, alles alleine anzugehen, Verantwortung zu tragen, Kraft aus sich selbst zu schöpfen und die eigenen Aktionen und Reaktionen als absoluten Auslöser der Geschehnisse in ihrem Leben zu sehen.
Da liegt allerdings der Fehler begraben, der auch durch die erfolgreichen "Ausbrüche" hier im Thread beleuchtet wird: Durchbricht man diese Ichbezogenheit und läßt die eigenen Gedanken vor einem anderen Hintergrund hinterfragen, hört die Spirale auf.

Dieses Mittel zum Ablegen der Selbstbezogenheit findet sich oft in anderen Menschen, aber es sind nicht die Menschen selbst. Es ist eher deren Weltanschauung, deren Emotionalität, deren Wertesystem, das den Gedankenloop anhält.

Was kann das also alles sein?
• Liebe?
• Gruppenzugehörigkeit und Gemeinschaftsgefühl?
• Glaube und Weltanschauung?
• Selbstlosigkeit?
• Wertesysteme außerhalb des eigenen Selbst?
...oder für jeden "Betroffenen" vielleicht etwas anderes.
**********henkt Frau
7.372 Beiträge
Es ist kein Männerthema und es ist nicht nur Männern vorbehalten, Dinge lieber in sich zu behalten, anstatt sie dem direkten Umkreis mitzuteilen.

Je mehr meine Gedanken kreisen, je tiefer geht die Spirale nach unten. Anderen diese Gedanken mitzuteilen führt meistens entweder zu vollkommenem Unveständnis, zu recht banalen Ratschlägen (wie: liebe dich selbst.....) oder dazu, dass ich als zu kompliziert abgetan werde und sich letzendlich niemand mit mir tiefergehend unterhalten möchte.

Auch finde ich es schwierig, denn manche Gedanken, die zwar vorhanden und immer im Hintergrund sind, aber wenn ich sie danken will, benennen will, kann ich sie nicht beim Namen nenne, also kann ich sie kaum mitteilen.

Nein, es regelt nicht alle Dinge, wenn man drüber spricht - manches wird auch bloss wieder an die Oberfläche geholt, was lieber versteckt bleiben sollte.

Aber dennoch kann ich mir nicht vorstellen, dass sowas zum Herzinfarkt führt. Hat denn ein Herzinfarkt nicht eigentlich körperliche Ursachen - gibt doch leider auch Fälle, wo sehr sehr junge Menschen einen Infarkt erleiden.
er hatte keine wirklichen gründe für einen herzinfarkt

Aber dennoch kann ich mir nicht vorstellen, dass sowas zum Herzinfarkt führt. Hat denn ein Herzinfarkt nicht eigentlich körperliche Ursachen

Ich denke, es liegt klar an der Betrachtungsweise. Die einen schauen über die körperliche Ebene auf Krankheiten (und wundern sich, warum sie trotz gesunder Lebensweise heftigere Gesundheitseinbußen erleben) und andere von der psychischen Seite.

Ich schaue von der letztere Betrachtungsweise darauf und für da steht ein Herzinfarkt für den nicht vorhandenen Zugang zu sich selbst. Ist die Selbstliebe nicht da, wird auf der körperlichen Ebene auch das Organ krank, was für die Liebe steht. Es hat seine Gründe, warum wir Ärger im Bauch, Wut z.B. in der Brust usw. spüren. Und ist bei der (Selbst-)Liebe eine Schieflage vorhanden, dann merken wir es am Herzen.

Ichbezogenheit, wie von chrismaas angesprochen, nehme ich eher als nicht-gesunden Egoismus wahr. Und da stimme ich ihm zu. Nehme ich das Wort aber mal neutral wahr, als Bezogenheit auf das eigene Ich, dann schließt es auch den Umgang mit den eigenen Gefühlen ein. Und genau dies ist etwas, was wir nicht beigebracht bekommen und weswegen sich so viele Erwachsene so schwer mit tun.

Was ich neben dem drüber reden als mindestens genauso wichtig erachte, ist der Zugang, das Wahrnehmen, das Fühlen all dessen, was an Gefühlen hochkommt, was sich zeigen mag.

zu recht banalen Ratschlägen (wie: liebe dich selbst.....)

Diesen Ratschlag finde ich alles andere banal. Es ist der Schlüssel zur Gesundheit. Ist die Seele gesund, ist auch der Körper gesund. Alles seelische manifestiert sich auf der Körperebene. Wie gesagt, eine der möglichen Betrachtungsweisen. Eine sehr spannende und immer wieder zutreffende wie ich finde.
volatile
*******aum Frau
16.590 Beiträge
Es ist bekannt, dass auch körperlich gesunde Menschen von Herzinfarkten und plötzlichem Herztod ereilt werden können.

Relativ neue Wissenschaften wie die Psycho-Kardiologie befassen sich mit diesem Phänomen.

Wie hoch der Anteil von seelischen Belastungen an einer akuten Herzerkrankung nun wirklich ist, das ist sehr umstritten. Dass die seelische Grundverfassung eine nicht unerhebliche Rolle spielt, ist jedoch mittlererweise anerkannt.

Was gegen verschleppten Seelenmüll hilft?

Hervorkramen. Draufschauen. Nicht wegbuddeln.

Auch wenn's weh tut. Oft kann man im Inneren erst dann vorwärts schauen, wenn Altes wirklich erledigt ist und auch in stillen Minuten nicht mehr an einem nagt.

Wenn man spürt, dass einen Gedanken lähmen oder beengen, Hilfe suchen. Einen Arzt ansprechen, gegebenenfalls eine Therapie suchen. Oft helfen da schon kurzfristige Maßnahmen.

Die Heilung von alten Wunden geht nur über die Konfrontation mit ihren Ursachen.

Das ist - Zahlen belegen das - oftmals gerade für Männer eine schwierige Sache. Sie sind eben die größeren Staußenvögel im Vergleich zu Frauen.

Aber: auch die hormonelle Situation schützt Frauen vor solchen Infarkten. Nach der Menopause schnellt das Infarktrisiko für Frauen in ähnliche Höhen wie das der Männer.

Stress killt. Tatsache.
*******gel Mann
245 Beiträge
@sonne22
Das finde ich sehr spannend. Kannst du beschreiben, was jener fremde Mann bei dir ausgelöst hat bzw. wie er das gemacht hat, dass dir ein Licht aufging?
Und wer hatte mehr Anteil an deiner Verhaltensänderung, er oder du?

Kein ding!
Ich lief nach Nationalfeiertag am 23.6 2002? 3? durch Luxemburg, völlig am Arsch nach ner durchtanzten Sommernacht...
Und hinter mir ging ein Mann. Der gute hat mich angesprochen, was ich denn hier so mache, um 6 Uhr früh den Boulevard runterzurennen...

Das war alles. Er hat mich, einen wildfremden Menschen, angesprochen.

Das folgende Gespräch , auf den Festungsmauern bis geführt, bis die Sonne im Zenit stand, war nicht wichtig, und ich war noch nicht mal angeekelt als er mir nachher sagte, er sei nur daran interessiert gewesen mich oral zu befriedigen und alles...

Dieser Junge, fremde, schwule (ja, das war damals ein faktor) Kerl der mir in die hose greifen wollte (aha?) hat einfach mitr mir geredet.
Und ich hab mal meinen Horizont erweitert und ihm zugehört, und geantwortet.

Ding is... ich hab ihm geantwortet. also... war meine reaktion darauf dass er mich angesprochen hat, die ausschlaggebend war. Die erste Schneeflocke die zur Lawine geführt hat, und mich langsam befähigt hat mit anderen Menschen zu reden. Wieder reden zu lernen, ehrlich und offen.

Seltsam...


Ich denke, dass viele Menschen vielen möglichen "Helfern/Vorbildern" begegnen, doch die Chance verstreicht, weil sie sich ihre Probleme (nicht reden können, Unsicherheiten nicht zeigen können, nicht schwach/nicht perfekt sein dürfen) überhaupt nicht eingestehen können.

Richtig.
Ich bin ähnlicher Ansicht: Jeder Mensch der in das Leben eines anderen Tritt, hat eine Rolle, stellt etwas dar, hat eine Position, Aufgabe, einen Platz im grossen Bild des Lebens und so.
Das ist , aus meiner Sicht, anfangs NIE klar...
Dessen auswirkungen zwar sofort erspürbar, aber die wirkliche Rolle dieses neu hinzugekommenen "Fremden" kann Ich nur viel später (Jahre?) überblicken.

Es ist dann viel leichter, dies alles einfach zu ignorieren, zu überspielen oder den Spieß einfach umzudrehen, z. B. in dem man andere angreift (Angriff als beste Verteidigung).
Stillzuschweigen und sich zurückziehen... aus der deckung heraus schiessen und dann wieder unter den panzer des schweigens zurückkehren...
kenn ich kenn ich... ^^
*******gel Mann
245 Beiträge
@Chrismaas
Reden, ja, Offenheit, ja - aber worüber denn? Solange die Spirale sich dreht, kommen nur Statusberichte über Drehungsgeschwindigkeit und Was-wäre-wenn-Perspektiven raus: Man sieht die Symptome und wünscht sich, man hätte manches anders gemacht. Wer darüber redet, bekommt von seinem Umfeld Angebote und Erklärungsversuche, die alle die eigene Souveränität angreifen - und das wird instinktiv abgewehrt.

Verstehe ich dich richtig?

Weil der Betroffene dann zwart bereit ist zu reden, aber nicht bereit auf sich selber , seine eigenständigkeit und sein "ich kann alles schaffen" mel ordentlich zu scheissen...

*Worte sind, aus meiner Erfahrung, der Anfang von allem.
Klar sagen können wo der Schuh drückt ist wichtig

*Aber ohne die ander Tür, das Ohr, geht gar nix.
Zuhören wer Ratschläge gibt, wenn auch komische und schwierige,
das ist die andere hälfte des rezeptes.

*Fähig sein Hilfe und Rat anzunehmen
bedeutet sich eingestehen können dass mer selber nemmer weiter wissen, und, noch schlimmer, dass das gegenüber eventuell einen GUTEN vorschlag hat den wir selber nedd haben.

Oh scheisse, das kann doch wohl nedd wahr sein!
(im sinne von "oh scheisse, mein gegenüber ist schlauer als ich!")

dank dir, doreen! *knuddel*

*ggg*
******aas Mann
1.552 Beiträge
Ergo: Kontrolle aufgeben
@**on (& Doreen, wo immer Du bist):

Man kann es nicht richtiger treffen als mit Deiner Geschichte.

Worte, ja...
Ein Ohr, ja...
Aufnahmebereitschaft, ja...
...aber für all das braucht es etwas, was die Abwehrhaltung des "Ichkannallesalleine" durchbricht.

Am einfachsten ist das ein Fremder:
Ein Element, das man nicht einschätzen kann wie die Meinung eines Freunds oder den Rat eines Vertrauten - etwas, das das "eigensinnige" Denken lange genug unterbricht, um einen Moment Ehrlichkeit zuzulassen.

Oft kämpfen wir um Kontrolle, wollen unseres Glückes Schmied sein, Risikofaktoren eingrenzen und alles, alles richtig machen - und klammern uns auch dann am Ruder fest wenn der Kahn in Schlagseite gerät.
Dabei braucht es manchmal nur einen Stoß von Außen, eine frische Brise, einen Impuls, den man zulässt und nicht selbst verursachen muß. Es kann sich eben doch keiner an den eigenen Haaren aus dem Sumpf ziehen.

Bei Promis zeigen uns die Medien immer wieder die Tendenz zu oft extrem wirkenden Philosophien und Religionen, und so bizarr das wirkt ist es nur derselbe Mechanismus - die Suche nach einem Halt außerhalb dem Selbst, der das "über sich selbst reden" erst wieder ermöglicht.
… nach dem herzinfarkt von meinem freund …
hi,

nach dem herzinfarkt von meinem freund wurde ich echt stutzig. er war und ist ein guter sportsfreund. die tatsache eines infarktes ist für uns alle nicht nachvollziehbar. dafür lebte er zu gesund.

er hatte uns immer wieder kritisiert, weil wir doch zu „sportlich“ lebten. ich habe ein internationale studiums und auslandsaufenthalten, gab immer vollgas, hatte entsprechende körperliche anzeichen, die eigentlich schwer zur ermahnung rufen sollten. ich lebte wie es kam, doch ich wollte nie rücksicht auf mich nehmen, weil ich zu viel spaß am leben habe.

vor einem jahr beschloss ich aber mein leben zu ändern. klar, zu viel arbeit, zigaretten, alkohol. die klassische nummer. ein paar geschäftskunden / geschäftsführer, machten mich im stillen darauf aufmerksam, daß getrieben sein, nichts ungutes ist. das steckt in jedem, der wirklich lebt.

doch kann frau/mann sich auch gut unwirklich ausbremsen. ich meine nicht über arbeit, zigaretten und alkohol und sport.

es ist die eigene geistige befangenheit, also wenn dich gedanken immer wieder vereinnehmen und über tage ausbremsen. also geschehnisse der vergangenheit außerhalb jeglicher bezugsweise dich blockieren. gedanken, die dir das leben schwer machen. nicht in finanzieller oder materieller art. sie kommen und befallen dich unterschwellig. und das macht dich kaputt und handlungsunfähig im leben, in der arbeit und in der beziehung.

meist schiebt frau/man es beiseite und vergisst es. doch es fängt langsam zum bremsen an, ohne, daß man es erkennt. die resignation und unterschwellige verbitterung kommt unbemerkt. du nimmst es nicht war, doch dich hat es schon längst überkommen, ohne daß du es bemerkst. weil du immer dagegen unbewusst ankämpfst - und es zieht so viel kraft und macht dich mürbe.

ich hatte vor einem jahr, aus sportlichen gründen einen sommer lang gesucht. ich wollte mein leben verändern und hatte von anderen geschäftsführen, mehrfach den hinweis bekommen, mir einen allgemeinmediziner zu suchen, der mit beiden beinen im leben steht und gesprächsstunden gibt. so zum seele freiquasseln.

klar guckste da erst einmal doof - doch die machen das alle. schließlich müssen die leistung bringen.

ich wollte das mit 40 auch unbedingt mal machen, und bin seit einem jahr froh darum. die sicht auf die eigene person wird klarer, der job effizienter und meine person zu meiner partnerin kompakter und erfüllter.

mein sportpartner, begann das auch, hatte aber leider nur wenige quasselstunden genommen,
bevor es passierte.

p.s. nach rücksprach mit meinem mediziner aufgrund des vorfalles, meinte dieser nur; nicht der job ist das problem, oder eine schwierige beziehung, sondern der verdrängt stressfaktor im köpfchen der dich immer wieder geistig befällt - da hilft nur reden!

p.s.s. deine suche wird lange sein, bis du jemanden triffst, dem du dich anvertrauen wirst, doch dein leben, deine frau und deine kinder werden es dir danken!

l.g.n-o
volatile
*******aum Frau
16.590 Beiträge
Nicki O:

was Du beschreibst, das sind Symptome für einen Burnout.

Ich weiß nicht, ob Du die Gesetzmäßigkeiten von Burnout kennst, aber negative Gedanken, aus deren Schleifen man sich nicht befreien kann, sind Anzeichen dafür.

Diese und weitere körperliche uns seelische Smptome kommen irgendwann zusammen und bewirken im Ergebnis einen völligen Zusammenbruch, im Kopf und am Körper.

Ein Herzinfarkt MUSS dabei jetzt keine Rolle spielen, er ist natürlich mit das Schlimmste, was passieren kann.

Wer lebt wie Du, arbeitet, Sport macht, einen Lifestyle führt, der oberflächlich Genugtuung bringt, aber den aufrecht zu erhalten wahnsinnige Kräfte kostet, der ist prädestiniert für einen Burnout.

Man redet sich ein, das alles müsse so, man wolle ja erfolgreich sein und Erfolg sei ja nichts negatives, im Gegenteil.

Der Punkt ist aber, man rennt und rennt und rennt, wie ein Hamster im Laufrad, und füttert dabei nur die oberflächliche Erscheinung seiner Selbst.

Was auf der Strecke bleibt, das ist die Seele. Der Körper, die Seele, das braucht ab und zu ein Innehalten. Eine Pause. Ein Atemschöpfen. Eine Neujustierung. Wer bin ich, was will ich, was brauche ich wirklich zum Glücklichsein.

Es ist immens wichtig, sein Leben ab und zu zu entschleunigen und zu entrümpeln. Dabei sollten dann auch Altlasten angeschaut werden, die einen innerlich noch runterziehen und die von innen auffressen.

Ich denke, dafür reicht kein schickes Yoga-und-Wellness-Lifestyle-Wochenende alle paar Monate. Dazu bedarf es einer grundsätzlichen Neuorientierung.

Der Infarkt Deines Freundes sollte Dir da Alarmzeichen genug sein.
@SinasTraum
ich weiß nicht, wie man burnouts früher umschrieben hat.

interessanter weise kriegen die meisten hausfrauen vor "manager" burnouts.

wenn die liebste einfach ausrastet, weil das kind nen teller übersehen hat und runter wirft. sind das nicht schon anzeichen eines "ich kann nicht mehrs". da muss der partner einschreiten. und die arbeit muss neu geteilt werden, damit sie/er sich besser (gemeinsames) leben geben.

ne frau hat hardcorebelastungen weil ein aus nicht möglich ist. also ein 7/24 stunden job - meist ohne anerkennung. wenn wundert eine solche fehlreaktion.

worauf ich aber hinaus möchte ist wesentlich subtiler.

mein ski und geschäftsfreund konnte sich immer sehr in seiner freizeit über dinge gedanklich ereifern, die längst schon vom tisch waren und jahre zurücklagen. ich meine damit diese befangenden und besitzergreifenden gedanken, die jeden unterbewußt plagen. dieser psychostress macht dich krank und aber erzeugt auch krankheiten.

diese überlastung, die aufhänger sucht, und dann deinen kopf blockiert. unbemerkt energie zieht, weil nicht mehr wahrgenommen.

es ist die subtilität, die uns fertig macht, ohne es zu bemerken.

ich bin wirklich kein esoterischer oder homöopathisch veranlagter klimbim-mensch, doch glaube ich, das die ganzheitlichkeit eines menschen, sei es bei der ernährung, dem sport, der arbeit, der beziehung und der liebe eine wesentlich grundlage zum glücklich- und gesundsein ermöglicht.

da gebe ich dir absolut recht, liebe "SinasTraum", daß es da einer bodenständigen neuorientierung braucht, weil nur die seele und der geist und der körper im einklang gesund sein können.

doch was, wenn sich alles unverweigerlich und nicht wahrgenommen von einander entfernt hat und der herzinfarkt ein logische konsequenz ist.

ich glaube, wir achten in unserer gesellschaft auf die ganzheitlichkeit des menschen zu wenig. erst wenn es wirklich knallt, fangen wir an, zu denken. was aber ganzheitlichkeit ist, das verstehen wir nur bedingt.

l.g.n.o.
volatile
*******aum Frau
16.590 Beiträge
Deinem letzten Absatz stimme ich ganzheitlich zu. *g*
ne bizzare geschichte zum thema …
ne bizzare geschichte zum thema psychostress;

meine freundin wohnt im schönen chiemgau, und wenn es das wetter zu läßt, gehen wir gerne zum wandern auf bewirtete almsiedlungen.

da läufst du 1 oder 2 stunden auf den berg hoch, dann gibts eine essen und dicke alpenausschau.

macht spass!

wir erlauben uns in solchen momenten gerne "mitreisende" zu beobachten.

beim letzten mal, gab es ein kurzes gewitter, also mußten alle unter das vordach der alm und auf den tischen zusammen rücken.

ein älterer herr und seine offensichtlich sehr "anschlüssige" frau sitzten am tisch. der mann wahr im ruhigen sehr empört, daß im seine "sicht" genommen wurde. die frau schwieg aus erfahrung und war sehr still.

nach 20 minuten inneren bebens beruhigte sich der mann und seine frau wurde wieder zu seiner person "entspannt".

hä?

unterm strich; 20 minuten psychostress, der sicherlich nachhalten im köpfchen noch so manche stunde brauchte.

auf das möchte ich hinaus.

die unterschwelligkeit!

das beispiel funktioniert jetzt nicht wirklich, mag aber ein superlativ einer vollentgleisung sein, die nicht erst mich 60 jahren beginnt!

l.g.n.o.
… grins …
das beispiel funktioniert jetzt nicht wirklich, mag aber ein superlativ einer vollentgleisung sein, die nicht erst mich 60 jahren beginnt!

lustiger ausrutscherer:

… sein, die nicht erst mich 60 jahren beginnt!…

meinte: … mich nicht erst mit 60 jahren erwischt!

miteinander, bin vom acker und wech!

hab meinen weg gefunden!

l.g.n-o
… habe gerade die nachricht von meiner …
habe gerade die nachricht von meiner freundin bekommen, daß ihr vater gestorben ist. er wurde 80ig jahre alt. hatte humor und lebenserfahrung als leiter einer schule. seine fast gleichalterige frau, wurde in den letzten jahren leicht dement. nicht ungut, aber für „gehobene“ rentner sehr lustig.

seine frau verweigerte immer, tiere zu essen, außer hirsch. vor kurzem aß sie aber auch hasen, im glauben, es sei hirsch.

rentnerhumor in einer lieben beziehung. doch die nachricht war für alle nicht nachvollziehbar.

was machen wir wirklich mit unserer zeit?

erst die hiobsbotschaft der eingangsfrage meines sportfreundes und seinem herzinfarkt - dann der tod des vaters meiner freundin.

meine freundin hat eine sehr gesunde beziehung zu ihren eltern, und telefoniert jeden morgen mit ihnen, ohne ein „mädchen“ zu sein ...

doch vorhin meinte sie nur am telefon, daß ihre mutter für ihren verstorbenen mann das abendgedeckt zum essen mitaufrichtete.

verständnis und trauer braucht seine zeit - doch was machen wir mit uns? wie gehen wir mit uns um? wie nutzen wir unser zeit, wie wirklich lieb sind wir zueinander? wie lieben wir wirklich!
… oh gott, wie schlimm …
oh gott, wie schlimm ist es einen lieben menschen in einer paralellwelt zu erleben. meine liebe freundin kann sich nicht mit dem unerwarteten tod ihres vaters abgeben.

sie ist momentan am wohnsitz ihrer elter und 500 km entfernt. wir telefonieren konstant miteinander.

doch sie besteht darauf, ihren toten lieben vater am montag wieder lebend aus dem hospital nach hause zu holen.

oh gott, geht das emotional tief, und sie ist als person nicht wirklich erreichbar. sie redet einfach nur, doch ist im gespräch nicht mehr erreichbar.
******aas Mann
1.552 Beiträge
Nicki_o, das klingt akut schlimm. Emotionen, Verlust, Trauer können das klare Denken stark beeinflussen - von daher ist es gut, das Du ihr zuhörst, auch wenn ihre Worte vielleicht nicht viel Sinn ergeben.

Wenn es aber für Dich selbst zu viel wird, oder wenn Du spürst das sie aus dieser Schleife nicht mehr heraus kann, dann solltest Du jemanden Dritten einschalten und Gesprächspartner suchen. Eventuell gibt es bei Dir einen sozialen Dienst oder ein Krankenhaus um die Ecke, in dem man Erfahrung mit solchen Situationen hat - und wenn das nicht klappt kann ich die Telefonseelsorge vorschlagen, die haben auch sehr erfahrene Leute.

Was auch passiert, bleib mit Deiner Freundin ruhig und versuch sie nicht zu überzeugen, lass sie reden. Um dann weiter zu helfen, bist Du an der Situation wahrscheinlich viel zu dicht dran, und wir sind zu weit weg..
Nicki_o, das klingt akut schlimm. Emotionen, Verlust, Trauer können das klare Denken stark beeinflussen

"Die Welt ist nur »dies-und-das« oder »so-und-so«, weil wir uns sagen, dass sie so sei." - Die Lehren des Don Juan
Carlos Castaneda (1925-1998)


man sollte nicht so sehr auf das bewusstsein, auf sein denken bauen... *nono*

denn es ist der grobfilter, unserer wahrnehmung...

denn, wenn man einen menschen anschaut, und ihn wahrnimmt...
was nimmt man wahr...

seine haut, seine haare, seine mimik, seine gestalt, wie sie gestaltet ist...

aber den menschen selbst siehtst du nicht...
nur deine wahrnehmung dessen...

aber was man nicht sieht,
sind die schwingungen...
dessen...

wenn wir etwas nicht wahrnehmen, durch unseren grobfiilter, heißt das nicht, das es nicht existent ist, das es nicht wahr ist...

denn, klarer sieht man, wenn der grobfilter nicht mehr filtert, denn dann rundet sich das bild, die wahrnehmung erst ab...



Anmelden und mitreden
Du willst mitdiskutieren?
Werde kostenlos Mitglied, um mit anderen über heiße Themen zu diskutieren oder deine eigene Frage zu stellen.