jeder Mensch hat einen unterschiedlich gelagerten Punkt, an dem der Leidensdruck so hoch ist, dass er sich ihm nicht mehr entziehen kann.
An diesem Punkt, an dem alles Schönreden und alle Ausreden nicht mehr fruchten, an dem muss ein Mensch erst einmal angekommen sein, um sein Problem zu erkennen.
Das gilt aber für jede Sucht.
Erst wenn ein Mensch verinnerlicht hat, dass er ein Problem hat, ist er auch für einen Heilungsversuch offen.
Das ist eine sehr feine Definition von Sucht. wobei ja noch offen bleibt, ob man sich von jeder Sucht heilen lassen muss.. Bei Alkohol oder Nikotin leuchtet mir das ein, weil das definitv Kranksheitsbilder sind... wenn ich aber süchtig von Sport, Sex oder Schokolade wäre, es also mir nicht wirklich schadet sondern eher glücklicher und gesunder machen würde, wäre man ja kein Fall für den Therapeuten. Arzt heile dich selbst
Dass wir hier nicht von Sucht sprechen haben wir ja schon mehrfach festgestellt. Meines Erachtens ist deine Frage damit beantwortet und kein Grundstein zur Diskussion mehr vorhanden.
Oder sollte ich irren?
Für mich war die Frage von anfang an klar: Sex ist keine Sucht. Mich hat der Austausch über die Thesen interessiert und es sind ja auch viele spannende Diskussionsbeiträge zusammen gekommen (wenn ich mal jene ausklammere, die noch nicht einmal rhetorische Fragen verstanden haben).
Zahlen alle Arbeitgeber in Deutschland nicht nur Fußball-gucken während der WM, Raucher- und Wichspausen mehrmals am Tag mit? Dann ist unser BIP eigentlich wesentlich höher? Wow...das sollten wir mal im Bundestag thematisieren!;-)
Soweit ich weiß ist sowas ähnliches schon mal im Bundestag thematisiert worden: Es ging um das Thema der sexuellen Freiheit. War kurz nach dem Einzug der Grünen im Bundestag und es gab eine vielbeachtete, inhaltlich auch interessante aber vom Vortragsstil eher einschläfernde Rede im Bundestag. Youtube gab es damals leider noch nicht, sonst hätte es hier einen hübschen Link gegeben
Ich meine, solange eine Aktivität (in diesem Falle Sex) das Leben bereichert und nicht dezimiert, sollte da nicht von Sucht gesprochen werden.
Eine Bereicherung fürs Leben, sehr schön formuliert
sind wir süchtig wenn....?
Nein - nur lebendig.
Von Sucht könnte man meiner Meinung nach nur dann sprechen, wenn die Lust nach Sex zu einem Problem wird ...
Da gibt es für mich Nichts mehr hinzuzufügen
Solange es nicht zu einem Problem wird, es also nicht den Alltag, den Tagesablauf, das Famielien- und/oder Berufsleben stört, stimme ich dem zu