Es stimmt, unser Leben wird von unserem Umfeld geprägt, unsere Sozialisation prägt unser Denken, unser Tun und Handeln... aber was wir schlussendlich aus diesen Bausteinen machen ist gänzlich unsere Entscheidung.
Julius Caesar, Stalin, Hitler, Hussein und viele andere haben als Kinder sicherlich nicht gelernt wie man Terror, Mord und Hass erschafft, auch diese wurden geliebt, sie haben Werte vermittelt bekommen, entschieden sich aber für einen Weg der konträr der Moral verliefen.
Wir bekommen als Kinder durch Erziehung und Erlerntes die Grundbausteine des Konstuktes, welches unser Leben bildet.
Am obigen Beispiel sieht man das man als Kind zwar die Bausteine für ein Haus erhalten kann, aber wieso sollte man sich nicht umentscheiden und leiber einen Bunker, Turm oder... eine Schiffsschaukel bauen?
Ich kann verstehen das Prägung und Selbstverwirklichung auf den ersten Blick konträr laufen, wie soll man sein Leben selbst bestimmen, wenn man doch alles schon als Kind eingetrichtert bekommt... wie will man ein Individuum werden, wenn doch schon die "Induvidualisierung" der Kindheit eher einer Gehirnwäsche gleicht?
Allerdings, wie schon gesagt, dies sind nur Bausteine des Lebens, aber noch Lange nicht der Bauplan des Lebens.
Gehässig gesagt könnte man sogar so weit gehen, solche "Dokumentationen" sind nichts anderes als Nahrung für das Bedürfnis der Menschen nach Sicherheit, nach einem Freibrief das unser Leben, unsere Taten und unsere Ansichten bestimmt sind... das uns die Verantwortung abgenommen wird.
Denn Trotz unserem Drang nach Freiheit und Selbstbestimmung fühlt sich der mensch dann am Freisten wenn er die Verantwortung seiner Handlungen von sich weisen kann... bestes Beispiel ist wohl der Glaube an Gott, Jehova, Budda oder sogar das fliegende Spaghettimonster... all dies ermöglicht den gläubigen die gewissheit das dort etwas Größeres als sie selbst ist, etwas das über einen Wacht, einen beschützt und die irrwege des Lebens lenkt oder wenigstens beeinflussen kann.
Und genau sind solche Domunentationen nie für voll zu nehmen, sie können keinen Anspruch auf objektivität erheben, da sie es einfach nicht sind... sie beziehen sich auf erkenntnisse einiger Wissenschaftler die sich aufgrund eines fehlenden gegenbeweises sicher sind und daher dogmatisieren.... hirzu kann man eigentlich nur sagen... man war sich auch mal sicher die Welt sei eine Scheibe.;-)
Wir versuchen die Welt, uns und unser Verhalten zu begreifen... suchen nach Gründen und Erklärungen wieso alles so ist wie es ist... versuchen die Grundzüge unserer Art zu verstehen und zu rechtfertigen.
Liebe ist hierbei etwas das dem Hass gleicht, es sind wahrscheinlich die extremsten, Gegensätzlichsten und zugleich Ähnlichsten Emotionen die wir besitzen und genau das tun wir... wir besitzen sie von Geburt an.
Die Sozialisation definiert unser Verständnis dieser Worte, prägt unseren Umgang in Kontakt mit anderen, jedoch kann sie weder erschaffen noch zerstören.
Sie stecken in uns ob wir es wollen oder nicht, jedoch hören wir darauf was uns vorgekaut wurde wie diese zu sein haben um "real" zu sein... Liebe muss aufopfernd sein, soll einem das ultimative Glück vermitteln und wärme ausstrahlen... Hass muss hart und erbarmungslos, kompromisslos und befreiden sein.
Beide Emotionen sind genaugenommen miteinander auzuwechseln nur mit dem unterschied das sich die Ziele der Emotionen nicht gleichen. Das sind die definitionen der Gesellschaft, der versuch Liebe zu erklären.
Oftmals hört man sachen wie "liebe muss so uns so sein, Schmetterlinge im Bauch, Kitsch, Sülz blabla..." und genau das ist das problem an der Sache... wieso "muss" Liebe so oder so sein.
Jugendlichen wird immer gesagt, sie wüssen nicht was Liebe ist... es seien nur die Hormone, eine Schwärmerei und der schlichte Wunsch nach Liebe aber nicht mehr... wer sagt das? Nur weil diese Liebe anders ist als das was die Sprache definiert hat? Nur weil es über das Verständis der Kritikers hinaus geht? Nur weil man denkt, die Jugend sei dumm? Nur weil man meint, Liebe muss erlernt werden?
Ich muss gestehen, wir leben in einer kranken Welt, alles muss greifbar sein, muss definierbar sein und all jenes was diesen Kriterien nicht entspricht ist nur eine Wahnvorstellung, nicht exsistent und einfach falsch...
Liebe unterliegt gewissen "Dogmen" um es uns verständlich zu machen, oder besser gesagt, es den nicht liebenden begreiflich zu machen. Wir erlernen nicht das Lieben, wir erlernen die gesellschaftliche Definition der Liebe, was sie bedeuten soll und wie sie sich äußern sollte... nicht mehr und nicht weniger.
Um mein gelaber aber nun enden zu lassen nur noch eines... Selbstbestimmung heißt doch nur eines... man bestimmt über sich selber, irrelevant was für Bausteine man bei seiner Geburt und durch die Sozialisation erhält, wenn man es will kann man jeden einzellnen einreißen und von vorne beginnen. Wir haben in jedem Moment unseres lebens eine Wahl, nicht immer sind sie Klar, noch seltener sind es solche die uns zusagen bzw. gewünscht wären aber man hat IMMER die Wahl... lieben kann jeder, wir lernen wie sie unsere Gesellschaft definiert.. was wir daraus machen liegt dann bei uns.
EDIT
@*****ose
Wer sagt dir das dem so ist? Woher weißt du das vehlendes urvertrauen ud Liebe in den ersten drei Jahren solche auswirkungen haben? Man weiß noch nicht einmal wie stark die Beeinflussung des Kindes im Mutterleib durch z.B. Musik ist (der einfluss besteht eher auf die Mutter und erst durch ihre emotionen auf das ungeborene kind) oder inwiefern die frühkindliche Förderung auswirkungen zeigt... Pädagogisch wertvolles Holzspielzeug etc. pp bestärken eher die Eltern in ihrem glauben, als das Kind in seiner Entwicklung.
Nur weil ich einen menschen nicht lieben oder vertrauen kann, heißt das nciht das ich nicht lieben und vertrauen kann... im extremfall eben nur keinem Menschen... aber wieso ist "liebe" auf menschen fixiert?