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Der Burnout-Jammer-Thread

Der Burnout-Jammer-Thread
Weil ich damit gute Erfahrungen gemacht habe, gehe ich heute einfach mal wieder in die Offensive und an die Öffentlichkeit damit. Gedanken und Gefühle mit anderen zu teilen, ist für mich sehr hilfreich und holt mich aus dem Loch heraus. (bin ja schon wieder dabei, herauszukrabbeln, sonst würde ich nicht hier posten *zwinker* ).

Zurzeit ist wohl Jammerzeit bei mir - erst Partnerprobleme, jetzt Stress mit dem Job (obwohl der sich schon seit mehr als zwei Jahren hinzieht - aber jetzt habe ich den Kanal voll) - ich muss mir konzentriert und angestrengt vor Augen halten, wieviel Schönes und Gutes ich in meinem Leben und von anderen erfahre - auch von Euch.

Also kurz gesagt: - Anfang letzter Woche wurde mein Urlaub wieder einmal verschoben (seit März reiche ich regelmäßig Urlaubsanträge ein, die mein Chef dann immer kurz vorher platzen lässt).
Ich stehe so ziemlich auf der Kippe zum Burnout und habe gestern eine unschöne Szene provoziert - immerhin nehme ich Mo, Die zwei Tage Resturlaub 2005 und habe dann bis Ende der Woche Home-Office. - Aber um welchen Preis! - Mein Chef müsste wirklich noch einmal die Managerschule besuchen - Personalentwicklungskurs.

Ich habe diese Arbeit wirklich geliebt und von innen heraus getan - in einer freiwilligen 50-60 Stunden-Woche - aber mit einem Workaholic als Chef, der den Hals nie voll genug bekommt und nur bei Fehlern Feedback gibt - nach 2 1/4 Jahren ist das Maß voll und ich will aufhören dort. - Das Problem ist nur, dass die Jobs, die ich mögen könnte, rar gesät sind - und ich 49 Jahre alt bin - viel zu alt für den Markt. - Und freiwillig in die Arbeitslosigkeit gehen - es spricht zu viel dagegen.

Ihr seht, ich bin augenblicklich in einer ziemlichen Zwickmühle - an diesem Wochenende wird erst einmal ein Schlachtplan ausgearbeitet - Peter hilft mir dabei (dabei kann ich dieses Mal leider nicht unter seinem Schreibtisch liegen *grinz*)
Firmen suchen, die so in meinem Wissensgebiet angesiedelt sind und dann gezielt eine Initialsuche starten - so kann man wenigstens Wahrscheinlichkeiten erhöhen und fühlt sich nicht mehr so hilflos.

Also posted munter drauf los, wie es Euch so geht mit den Themen Burnout, Überforderung bei der Arbeit, Ausbeutung, Ekelchefs, Strategien, um sich selber zu helfen - alles ist willkommen.

Viele Grüße
Angelika
Interessantes thema
bei mir war es leider auch nicht viel anders.
mein beruf hat mir unheimlich viel spass gemacht. aber dann wurde
mobbing betrieben. erst gegen andere kollegen und zum schluss gegen mich. so wurde einer nach dem anderen weggemobbt.
ihr könntet jetzt sagen, warum hasst du dich nicht weiter gewandt, an die höheren stellen.
brauchte ich nicht machen, weil ich die strukturen kannte.
ja, so bin ich eben seit 01.05.2006 zu hause.
neue arbeit???
glaube es nicht, aber die hoffnung stirbt bekanntlich ja zu letzt.
lg
********nner Mann
4.901 Beiträge
Ich kenn ja nicht Deine Position...
aber in aller Regel ist das Arbeitszeitgesetz anwendbar. Wenn der Cheffe es übertreibt, kann man mit dem Hinweis auf die gesetzlich vorgeschriebene Höchstgrenze von im Schnitt 48 Stunden wöchentlich die zeitliche Belastung unverfrohren runterfahren. (Wer die Leute länger beschäftigt, kann ja - je nach Folgen für die Gesundheit der Mitarbeiter - bis zu ein Jahr Bau bekommen. Das was von den halbgebildeten Leistungsträgern bloß kaum einer...)
Oder wenigstens damit drohen. Das sorgt in aller Regel für ein kleines Durchschütteln beim Herrscher aller Reusen.

Zum Ausbrennen gehören in aller Regel zwei: einer der zündelt und einer, der sich anstecken lässt.
Und wenn ich solange überziehe, bis ich gesundheitlich am Ende den Job aufgeben muss, hab ich weniger davon, als wenn ich es auf Konfrontation anlege, falls die Grenzen überschritten werden. Da kann auch nicht mehr passieren, als das ich den Job verliere. Aber ich bin dann wenigstens noch gesund und hab meine Selbstachtung noch. Besser aufrecht die Firma verlassen als die Kündigung am Krankenbett zu bekommen. Dann hat man evtl. auch noch die Kraft, einen bösen Rechtsstreit durchzufechten und den Quälgeist noch etwas bluten zu lassen. Jeder verkauft seine Haut, wenn er sich in abhängige Beschäftigung begibt. Nur sollte man sich im Preis nicht zu sehr drücken lassen. Selbstsichere, angemessene Forderungen machen oft attraktiver als Bettelgesuche. Das Fünfmillionenargument macht so oft unnötig Angst. Wenn ich was drauf habe, muss erst mal adäquater Ersatz für mich gefunden werden.
Wie oft erlebe ich, dass Arbeitgeber aus allen Wolken fallen, wenn jemand unverblümt nach einem Zwischenzeugnis verlangt und sagt, er wolle innerhalb des nächsten halben Jahres wechseln, weil man seine Arbeit hier ja offenbar eh nicht schätze. Manchmal kommt nach einer Eigenkündigung des Mitarbeiters sogar noch das Angebot einer Gehaltserhöhung. Die sind es einfach nicht gewohnt, dass jemand sich was zutraut und glauben, sie sind die einzigen, die gute Mitarbeiter gebrauchen können.

Also Leute: leistet was in Eurem Job, dann könnt Ihr Euch auch einen aufrechten Gang leisten... Nur Pflaumen müssen ernsthaft befürchten, jederzeit ersetzt zu werden. Und wenn der Vorgesetzte den Hals nicht voll bekommt, einfach das Maul stopfen.
***dA Paar
947 Beiträge
@ Dr_Feelgood
Leichter gesagt als getan. Bei mir war es auch so : Immer mehr arbeiten, immer mehr Überstunden, man kann zu Hause nicht mehr abschalten, immer mehr Druck von oben, wenn etwas gut war - kein Lob, aber wehe, wenn ein kleiner Fehler unterlief !
Es ist heute nicht mehr so einfach, mit einer neuen Arbeitsstelle zu drohen - dafür sind sie heute einfach zu rar. Auch, wenn man mit Fortbildung und Arbeitserfahrung ein As in seiner Branche ist !
Nachdem ich kurz davor war, in der Klapse zu landen, habe ich mich mit einem Freund selbständig gemacht - und siehe da - es klappt, besser als erwartet, und das Arbeiten macht vor allen Dingen wieder Spaß.
Das Geld ist nicht immer so wichtig - ich habe bei meiner alten Arbeitsstelle sogar noch eine dicke Gehaltserhöhung bekommen ( im letzten Monat - ob die hofften, ich würde es mir noch einmal überlegen ? ). Aber Geld ist nicht alles - wichtig ist auch, daß man mit Freude zur Arbeit geht, daß das Klima zu Hause und auf der Arbeit stimmt....
Und ganz wichtig : Das man seine Gesundheit nicht auf Kosten der Arbeit kaputt macht !!! ( und die Familie darunter zu leiden hat !!! )

Der männliche Teil
nicht ganz das gleiche,....
....aber diese Überdrüssigkeit kenn ich auch. Ich bin zwar mein eigener Chef und kann mir gewisse Freiheiten nehmen, beispielsweise auch die Freiheit, am Wochenende zu arbeiten, wenn ich unter der Woche privat oder in Sachen Kinder unterwegs war, das bekommt aber dann leider auch eine gewisse Eigendynamik, eine ungewollte.

Was mich momentan eher inkommodiert, sind die immer gleichen Themen, kein neuer intellektueller Reiz, keine neuen Aufgaben. Routine ist zwar wirtschaftlich, aber nimmt Begeisterung.
Sehnsüchtig denk ich manchmal an die Studienzeit zurück, wo man über hochinteressante Themen, die die Welt nicht braucht, wochenlang arbeiten konnte. Am liebsten würd ich momentan was ganz anders machen, mich mit Wissen vollstopfen, natürlich auch den geringeren Verdienst in Kauf nehmen.
....seufz....
Liebe Angelika,

ein wenig ähnlich ging es mir zu Beginn dieses Jahres und obwohl ich nur einen 50% Job hatte, kann ich ein wenig nachvollziehen wie es dir geht.
Manchmal hatte ich wirklich das Gefühl, mein Cef mobbt mich, will mich mürbe kriegen, damit ich gehe. Es war irgendwann unerträglich. Ich wurde regelrecht krank.
Aber selbst kündigen, alleinerziehend ...?

Letztendlich versuchte ich an meiner Einstellung zu arbeiten, für mich Grenzen zu setzen, es nicht mehr so nah an mich ran zu lassen ... mit mäßigem Erfolg.

Am Ende stand dann doch die Kündigung von ihm und obwohl im ersten Moment ein Schock, war es doch eine Befreiung. Und im Endeffekt bin ich meinem Chef fast dankbar jetzt, weil ich jetzt einen um Längen besseren Job habe, weil ich endlich wieder Energie habe, Freude, Motivation ...

Ich finde gut, daß du deine Fühler ausstreckst. Versuch, dich mit der Energie, die dir bleibt auf dem Markt umzusehen, vielleicht Beziehungen zu nutzen ... aus ungekündigter Stellung heraus bewirbt es sich doch leichter, wenn auch manchmal der Kick dazu fehlt.

Alles Liebe, ich drücke alle Daumen, daß sich bald ein Lichtblick zeigt.

Adalie.
Zunächst einmal vielen Dank für die Eröffnungsstatements von Euch - es ist ein Beginn und stets eine Hilfe für mich, andere Positionen zu hören. Es hilft mir zu einem Perspektivenwechsel, es hilft, über eine Situation nachzudenken, Klarheit zu bekommen und vielleicht eine Lösung zu finden.

Ich möchte ein wenig mehr zu meiner Situation schildern, ohne zu viel Details zu verraten (wie Ihr an dem letzten Eintrag in meinem Gästebuch sehen könnt, habe ich Grund, etwas vorsichtig aufzutreten):

Im April 2004 habe ich die Stelle angenommen. Ich kam aus einer (erstmalig und hoffentlich letztmalig) arbeitslosen Situation heraus und habe ein befristetes Angebot (1 Jahr) angenommen, für das ich täglich 180 km Pendeln in Kauf genommen habe.

Grob umrissen entwickele ich Produktkonzepte im Dienstleistungssektor und platziere sie für die bundesweiten Tochtergesellschaften vorort. - Genug Arbeit für zwei Personen - mir gefiel es, Pionierarbeit zu leisten; man wollte Ergebnisse und redete mir nicht großartig hinein, wie ich die Arbeit zu machen habe. - Klasse - mich hatte eine Leidenschaft ergriffen. - Schon damals gab es vielfältige andere Aufgaben, in die ich mehr oder weniger stark involviert wurde - wie gesagt, Arbeit für zwei.

So nach und nach habe ich meine Grenzen bemerkt und habe versucht, zu bremsen - wie gesagt, mein Chef ist Workaholic und hat völlig andere Grenzen. - Das hatte ich damals noch nicht erkannt. - Ich hatte auch nicht erkannt, dass er ein Superstratege und ein glänzender Verkäufer ist. - Außerdem kann er ziemlich charmant sein, wenn er etwas will.

Es gab also "vernünftige" Gespräche, die stets in mir zwei Gefühle hinterließen: Ich bin selber schuld, wenn ich meine Arbeit nicht gebacken bekomme und irgendwie stimmt das nicht - aber was? - Es gab lautstarke Auseinandersetzungen, bei denen mir nahegelegt wurde, mich zu entscheiden. - Es gab Heulorgien, mit denen ich dann - kurzfristig - eine Entlastung erzielen konnte. Das hasse ich am meisten!

Okay - nach einem Jahr hatte ich alle Trümpfe in der Hand - ein befristetes Arbeitsverhältnis läuft aus - das Arbeitsamt kann mir nichts. Und ich wurde gefragt, ob ich weiter machen wolle. AHA - ENDLICH MERKT DER, WAS ER AN MIR HAT. Pokerface - Forderung nach Gehaltserhöhung - 2 Tage Home-Office statt 180 km. Vertrag für 9 weitere Monate. Überstunden (immer vertraglich ohne Ausgleich vereinbart) - die Arbeit schmeckte - wurde wieder ins Unerträgliche gesteigert - neue Auseinandersetzungen - Bla.

Die befristeten Verträge haben mir geholfen durchzuhalten - es war immer irgendwo ein Licht am Ende des Tunnels zu sehen. Ich hatte auch dadurch eine relative Steuerungsmöglichkeit.

Nun habe ich seit Januar einen Festvertrag mit erneuter Gehaltserhöhung, bin im März umgezogen - war stolz (meine Leistungen wieder einmal nach Monaten anerkannt zu sehen) und glücklich (endlich nicht mehr so viel Zeitverlust durch Autobahnsteherei) - endlich ein guter Job UND Lebensqualität - ja Pustekuchen.

Die Firma ist so richtig im Entwicklungsaufwind - es gibt massig Aufgaben, aber nur zwei Personen, die es machen (zum Vergleich für die Einnahmenseite: 2,5 Buchhalter, 1,5 Controller - der GF und ich zur Produktentwicklung, Akquise, Vertrieb).

Das Problem ist die Gier - es gibt so viele gute Ideen und er will sie alle auf einmal umsetzen - am liebsten gestern. Und er lässt sich auch nicht davon abbringen - aber auch nicht dazu bringen, mehr zu investieren, z.B. in mehr Mitarbeiter, die das stemmen können! Und ich verliere an Motivation, wenn ich die Arbeit nicht vernünftig machen kann und nur noch kaputt bin.

Mit dem Arbeitsschutzgesetz bin ich ja schon gekommen - er hat es so gedreht, dass ich selber schuld bin, wenn ich die Aufgaben nicht innerhalb der Arbeitszeit gebacken bekomme und Überstunden mache! - Ich bin nicht der Meinung - aber mir fehlen Vergleichswerte und bin so leicht zu verunsichern, besonders, wenn einem das Wort im Munde umgedreht wird.

Und dann versucht er es ja auch immer wieder mit der Tour: "Ich habe auch seit September keinen Urlaub mehr gehabt, ich habe sogar Weihnachten gearbeitet." - Ich kann nur DENKEN:"Du bist ein schlechter Manager, wenn Du es nicht schaffst. Du bist ein Workaholic - Du kannst nicht Deine Maßstäbe als Norm voraussetzen." - ICH KANN DAS ABER NICHT SAGEN!

So, für´s erste genug Romane geschrieben - im Augenblick ist es für mich ziemlich festgefahren. Ich werde die nächsten zwei Tage nutzen, um Initiativbewerbungen loszuschicken - und dann?

Viele Grüße
Angelika
der Chef...
workoholismus ist eine anerkannte Sucht. Die meisten sehen das, nur das Opfer nicht. In diese Sinne wird er Dir nie folgen können.
Er wird nie folgen können
Du siehst das völlig richtig @**********-Mann, wie lange habe ich gebraucht, bis ich davon überzeugt war, dass dem so ist. - Immer wieder gab es eine Art Hoffnungsschimmer, der sich dann ganz schnell wieder verlor! - Und wie gesagt - dumm ist der Mensch beileibe nicht - so hat er mich immer wieder ans Gängelband bekommen - zum Co-Workaholic (ein Co eines Süchtigen ist jemand, der durch sein Verhalten die Sucht unterstützt / z.B. beim Alkoholiker die Ehefrau, die in der Firma anruft und den Mann wegen Krankheit entschuldigt).

Und dann ging es mir ja wie Dir - mir gefiel die Herausforderung - endlich mal eine Arbeit ohne die ewige Routine - ich kann es gut nachvollziehen, dass Du Deine Arbeit zum Broterwerb manchmal öde findest. - Aber wehe, wenn das Kreativseinmüssenundständigunterstromstehenmüssen zum Alltagsgeschäft wird - ich gönne es keinem. Warum geht nicht so ein Mittelding?

Auf jeden Fall haben wir (mein Partner und ich) an diesem Wochenende mal ein Brainstorm gemacht, welche Firmen wohl meine Arbeit brauchen KÖNNTEN. Kinder, ich bin 49 Jahre alt und muss noch Kindesunterhalt für meinen Sohn bezahlen - das ist schon o.k., aber ich kann nicht für mich alleine entscheiden. - Einfach hinschmeissen geht nicht - zumindest sind die Chancen aus einer ungekündigten Stelle heraus größer.

Viele Grüße
Angelika
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