Der Hausmeister
...oh man, sowas kenne ich auch.
Meine erste eigene Wohnung. Eine winzige Studentenbude mitten in Schwabing. Hart zu bekommen (ca. 40 Interessenten) und daher sah ich mich gezwungen, bei der Besichtigung den Hausmeister (ekelhafter, mega ekelhafter Typ) anzustrahlen.
Hab die Wohnung dann bekommen.
Aber.....das mit dem Anstrahlen, das hat sich gerächt:
Zwei Wochen nach meinem Einzug und einer ganzen Bandbreite an anzüglichen Kommentaren von besagtem Hausmeister, begegne ich ihm im Hausflur. Und was sagt er da zu mir:
"Oh Mädchen haben ihr Zimmer aber sehr schön eingerichtet, wirklich. Noch nie haben gesehen so ein hübsches Zimmer. Hahaha....."
Da war die kleine Ratte doch echt in meinem Zimmer. Hatte also wohl einen Schlüssel.
Ich war fix und fertig und kurz davor die Kündigung in den Briefkasten zu werfe. Aber dann hab ich mir gedacht, dass das ja jetzt wohl nicht sein kann, dass mich so eine kleine Kellerassel aus meiner tollen Wohnung vertreibt.
Dann hab ich mein Konto geplündert und mir im Baumarkt neue Schlösser gekauft, ein Vorhängeschloss an die Tür gebohrt (die Regelung in meinem Mietvertrag über das Anbohren von Wohnungstüren war mir dann auch egal), einen Türspion einbauen lassen und meine eigene, McGyver-mäßige Alarmanlage gebastelt.
Und....ich hab mich mit seiner Frau angefreundet.*gg
Die hab ich nett gegrüßt und ihr Erdbeeren vorbei gebracht. Hab mich bedankt, dass das Haus immer so ordentlich ist.
Bin immer dann in die Waschküche, wenn ich gesehen habe, dass sie auch wäscht und hab mich angeregt mit ihr unterhalten. Über ihren Mann, ihre Ehe, ihre Kinder . Diese Bekanntschaft mit seiner Frau war wohl das beste Schutzschild gegen ihren ekelhaften Mann!!
Der hat mich keines Blickes mehr gewürdigt und war sichtlich genervt von der "Freundschaft" zwischen seiner Frau und mir *gg
Als ich ausgezogen bin, hat seine Frau ihn und seinen Sohn auch noch "gezwungen" kostenlos meine Wohnung zu streichen. *ggg