Mehr brandheiße Inhalte
zur Gruppe
Beziehung
281 Mitglieder
zur Gruppe
Offene Beziehung
1506 Mitglieder
zum Thema
Vertrauen in offener Beziehung: wie kann das zusammen gehen?383
Worauf bezieht sich das gegenseitige Vertrauen in einer offenen oder…
zum Thema
Ist eine Beziehung noch zu retten, wenn das Vertrauen fehlt?83
Ich brauche mal Euren Rat! Mein Mann ist fremdgegangen und ich habe…
Das Thema ist für dich interessant? Jetzt JOYclub entdecken

Vertrauen bei JC-Paaren

Vertrauen bei JC-Paaren
Ich habe im Laufe der Zeit festgestellt, dass sich nicht wenige Paare hier im JoyClub gefunden haben.
Wenn auch nicht als Paarprofil unterwegs, stehen viele zum Beziehungsstatus "feste Beziehung".
Da wir alle wissen wie einfach es ist im www Kontakte zu knüpfen, frage ich mich wie andere Paare die Sache mit dem Vertrauen sehen.
Jeder mit seinem alten Profil unterwegs, Kontakte aus der Singlezeit, Mails bei denen der Betreff schon alles sagt u.s.w.

Macht es Euch misstrauisch wenn der Partner plötzlich wie wild mit der Maus klickert um ungesehen aus seinem Posteingang verschwinden zu können, wenn Ihr in der Nähe des Rechners auftaucht?
Wenn beim Ausloggen gar der Verlauf gelöscht wird?

Oder habt Ihr die Zugangsdaten getauscht um zu zeigen, dass es nichts zu verbergen gibt?
Würdet Ihr, danach gefragt, Eurem(r) Partner(in) den Zugang zum Profil erlauben?

Es würde mich sehr interessieren wie Ihr es seht und wo für Euch das Vertrauen ins Wanken gerät und vielleicht in Misstrauen übergeht.
Moin,
hm...erstmal vorweg...meiner Meinung nach funktioniert eine Beziehung ohne vertrauen nicht auf dauer, das zerfrißt eine Beziehung.

Mein Freund und ich haben uns nicht bei JC kennen gelernt sondern in einem Club...und haben dabei festgestellt das wir beide bei poppen sind. In der ersten Zeit haben wir auch nur unsere Soloprofil behalten...ich bzw. wir finden es immer überstürzt wenn zwei sich kennen lernen und dann gleich ein Paarprofil anlegen...ergo wir haben gewartet bis wir uns sicher waren *g*
Und da haben wir auch erst bei JC ein Paarprofil angelegt...

Allerdings haben wir, je länger wir zusammen waren und uns besser kennen lernten...immer mal wieder etwas im Profil geändert...wir haben unsere Grenzen ausgelotet, ausgetestet etc. und so pö a pö rausgefunden wo die Schmerzgrenze des anderen liegt.
Wir sind beide Soloswinger gewesen und am Anfang waren wir beide ziemlich "eifersuchtsfrei"...aber je mehr Gefühle ins Spiel kamen umso weniger mochten wir den Partner teilen...momentan gilt für uns, anschauen ja...anfassen nein. Wie es später aussieht lassen wir offen...im Laufe der Jahre entwickelt man sich ja ständig weiter.

Wir haben beide sämtliche Daten von allen Profilen, für uns hat sich eigentlich nicht die Frage gestellt, für uns war es selbstverständlich das beide alle Daten haben...wir könnten also jederzeit "nachschauen" was der andere so treibt *zwinker*

Mein Partner schaut sich sehr gerne Fotos bei JC, bei poppen bw. allgemein im Netz an...und chattet auch gerne mal in diversen Chats, wenn ich nicht dabei bin.
Klar bekam ich das irgendwann mit aber habe nichts gesagt...mit dem Ergebniss ich wurde misstrauisch, die Angst kam hoch das er fremdgehen will oder sich was "besseres/jüngeres/schlankeres etc." sucht...und ich fing tatsächlich an zu kontrollieren was er so macht im Netz.

Ehrlich gestanden hat es mich fast aufgefressen aber irgendwann hab ich die Kurve bekommen und offen mit ihm darüber geredet...hab ihn darauf angesprochen...und wir haben es geklärt, haben über seine Vorliebe lange und immer wieder geredet. Punkt ist, er guckt sich nun mal gerne Fotos an und ich mußte für mich abklären ob ich das "zulassen" kann.

Leider bin ich was das betrifft ziemlich vorbelastet durch meine Exbeziehung...und hatte dadurch schon sehr zu kämpfen, altes zu trennen.
Fazit, vertrauen muß sich erstmal langsam aufbauen und das erreicht man nur wenn man ehrlich und offen über seine Zweifel, Ängste, sein Misstrauen redet...über seine Grenzen etc. redet und diese auch klar absteckt.

Dann stellt sich nur noch die Frage "glaub ich ihm oder nicht"...ich habe mich entschlossen ihm zu vertrauen und lass ihn gucken. Das gilt im übrigen ja für beide Seiten *g*

Lg,
Lalo
Es würde mich sehr interessieren wie Ihr es seht und wo für Euch das Vertrauen ins Wanken gerät und vielleicht in Misstrauen übergeht.

mein freund und ich haben uns hier kennengelernt und jeder hat sein einzelprofil behalten.

ich vertraue ihm und lege auch von natur aus keinen wert darauf, ihn zu kontrollieren. und wenn er es wirklich darauf anlegen würde, mich zu betrügen, fände er sowieso einen weg.

wir beide haben einen einfachen deal: wenn dem anderen nach sex mit einer anderen person sein sollte, wird dieser wunsch ehrlich geäußert.

man muss für seinen partner nicht transparent sein, ehrlich aber schon.
U. A. Offenheit und Ehrlichkeit sind Grundpfeiler jeder Beziehung. Allerdings darf beides wiederum nicht zu einer absoluten Selbstaufgabe gegenüber dem Partner führen. Ich denke genau das meinte smilla_j mit diesem absolut zutreffenden Satz:
man muss für seinen partner nicht transparent sein, ehrlich aber schon.

So hat Lisa die Zugangsberechtigungen zu allen Seiten, auf denen ich angemeldet bin. Bis auf Stayfriends (wo sie sich erst vor kurzem anmeldete), gilt das auch umgekehrt. Wobei sie wohl nur vergessen hat, mir diese zu geben, denn wenn sie dort schreibt, bleibt der PC schon mal Online, so dass ich einen Blick riskieren könnte (wenn ich denn wollte) und auch nervöses „wie wild mit der Maus klickern“ ist mir bislang nicht aufgefallen.

Allerdings…
Macht es Euch misstrauisch wenn der Partner plötzlich wie wild mit der Maus klickert um ungesehen aus seinem Posteingang verschwinden zu können, wenn Ihr in der Nähe des Rechners auftaucht?
Wenn beim Ausloggen gar der Verlauf gelöscht wird?
Über einen gewissen Zeitraum hinweg sicherlich nicht, denn ich finde, dass jede auf Augenhöhe geführte Beziehung auch das eine oder andere kleine Geheimnis aushalten kann ohne Schaden zu nehmen.
Wenn solche „Panikreaktionen“ aber so oft vorkommen, dass sie nicht mehr unter „Zufall“ oder „Kleines Geheimnis“ verbucht werden können – ja – dann ist Misstrauen wohl langsam angebracht.

Das allerdings würde ich nicht lange mit mir herumtragen, sondern nahezu sofort thematisieren.

…und vielleicht käme dabei ja dann raus, dass Lisa mit einer Freundin über deren Partner und mich chattet, oder (um beim JC zu bleiben) uns bei einem Mitglied der hiesigen Bastlergruppe etwas Schönes besorgt, oder einem jüngeren JC-Mitglied etwas emotionale Lebenshilfe gibt (was sie gerne macht und wofür sie auch ausgebildet ist), oder, oder, oder… - jedenfalls nichts Schlimmes.

Zum Fremdgehen jedenfalls braucht es kein Internet. Wer es will, wird es tun.

Einen guten Tag für alle wünscht,
Bert
Für mich käme es nicht in Frage, einem (potentiellen) Partner meine Zugangsdaten zu geben.
Nicht, weil ich hinter seinem Rücken Pläne aushecke, die er ja nie erfahren darf, sondern aus einem ganz anderen Grund: Ich erwarte selbst, dass Dinge, die ich jemandem persönlich erzähle, nicht von anderen gelesen werden, denn sie sind für diese eine Person bestimmt. Genauso ist es umgekehrt. Wenn ich mich mit jemandem hier austausche und sie oder er gibt viel persönliches von sich preis, dann ist das vertraulich und es steht mir nicht zu, es noch eine weitere Person lesen zu lassen, auch wenn das mein Partner ist.
Zum Fremdgehen jedenfalls braucht es kein Internet.
Wer es will, wird es tun.

Seh ich auch so. Und halte deshalb überhaupt nichts
von der Idee der Kontrolle. Vertrauen, das Kontrolle
braucht, ist in meinen Augen kein Vertrauen.

Berglöwe
@Taishar
Zugangsdaten des Partners zu haben bedeutet nicht automatisch in dessen Schriftverkehr mitzulesen. Zu Handtasche, Handy, Notizbuch, Organizer und Co. hat man als Partner(in) ja auch Zugang ohne diesen zur Kontrolle zu nutzen.

LG, Bert
Darum geht's mir nicht. ICH kann meinem Partner vertrauen, dass er nicht automatisch mitliest, aber mein Gesprächspartner nicht, warum sollte er auch. Umgekehrt kann mir eine Gesprächspartnerin noch so sehr schwören "mein Mann liest garantiert nicht mit, was du mir privates erzählst, auch wenn er meine Zugangsdaten hat", darauf verlasse ich mich sicher nicht.

Und wenn man die Daten nicht zur Kontrolle nutzt, wozu braucht man sie dann?
So ist das moderne Leben eben
Da das Internet nicht nur dem JC besteht, sondern vielfältige "Gefahren" bereithält, wäre es nur schlecht für´s Herz sich über solche Sachen zu sorgen.
Wenn ein Partner in einer Beziehung nicht zufrieden ist, gibt es auch ohne das Netz genügend Wege, der JC ist nur einer mehr.

Die Problematik des hektischen Klickens, wenn ich den Raum betrete, Dateien, die von heute auf morgen verschlüsselt werden usw. kenne ich aus einer vergangenen "Partnerschaft".
Ja, da wird man misstrauisch.
Positiv ist aber, daß sich kaum etwas so einfach überwachen läßt wie ein PC und auch gelöschte Verläufe sind nicht wirklich eine Hürde.

Die Herausgabe der Zugangsdaten ist auch zweckllos. Wenn jemand Fremdgehen will, legt er/sie sich eben ein Zweitprofil an, und macht mit dem offiziellen nur harmlose Sachen, so daß es für den Partner alles, ganz in Ordnugn erscheint.

Meine derzeitige "Bekannte" hat noch ihre alten Kontakte bei einer anderen, auch ziemlich eindeutigen, Plattform und sie weiß, daß ich hier unterwegs bin. Mit dem Nötigen Vertrauen, ist das kein Problem.
Vertrauen, das Kontrolle
braucht, ist in meinen Augen kein Vertrauen.

Stimmt...deswegen hats mich ja fast zerrissen...ich bin kein Mensch der den Partner kontrollieren will...und als ich dann tatsächlich doch gemacht hatte fühlte ich mich selber nur noch mies und habe mich selber nicht mehr gekannt/erkannt.

Ich hab viel über mich nachgedacht in der Zeit und mußte feststellen wie sehr mich meine Vergangenheit doch vorbelastet...(meine Exbeziehung dauerte über 20 Jahre und nie bin ich auf die Idee gekommen das er fremd gehen würde, habe ihn nie kontrolliert oder ähnliches...bis ich bei der Trennung quasi darüber gestolpert bin das er mich schon lange vorher betrogen hat) ... und das übers Internet, diverse Flirtseiten etc...bei denen er übrigens einen Teil unseres gemeinsames Vermögen verballert hat.
Als ich darüber gestolpert bin...kam ich mir blöd vor "wie naiv kann man eigentlich sein, wie blind etc. u.s.w."..., mir viel vieles wie Schuppen von den Augen...sein Verhalten mir gegenüber und vieles mehr.

Hier gibts ein Thema "Richtig reden will gelernt sein"...das ist verdammt schwer, denn offen reden, ehrlich reden...muß erstmal gelernt sein. Ich habe einige Anläufe gebraucht offen und ehrlich mit meinem Freund zu reden, wer gibt schon gerne zu das man so verletz worden ist...das man vor lauter Angst vor neuen Verletzungen in einer neuen Beziehung das Bedürfniss verspürt kontrollieren zu müssen...weil man sich selbst nicht vertraut.

Es war für mich verdammt schwer mir erstmal selbst wieder zu vertrauen, meinen Instinkten, meiner Wahrnehmung etc. ... (ist er jetzt ehrlich, sagt er die Wahrheit) ... ich bin der Meinung um wirklich seinem Gegenüber vertrauen zu können muß man sich selbst erstmal vertrauen.

Und im endefkt stimmt die Aussage ja, wer jemanden wirklich betrügen will...der findet jederzeit und überall die Möglichkeit dazu.

@ Lisa_Bert

Das allerdings würde ich nicht lange mit mir herumtragen, sondern nahezu sofort thematisieren.

*zwinker* gar nicht so leicht wenn man die Angst verspürt...man könnte eine Bestätigung seines Misstrauens bekommen.

Ich kenne viele die an dieser Angst nicht vorbeikommen und nie wirklich miteinander reden...und bin heilfroh das ich gelernt habe mich von meinen Ängsten nicht zum schweigen zwingen zu lassen.
Mein Freund kennt meine Vergangenheit und ist sehr verständnissvoll wenn ich mir mal selber wieder nicht vertraue, zumal er es aus eigener Erfahrung kennt...und das einzige richtige Mittel dagegen ist offen und ehrlich zu reden, auch wenn man manchmal mehrere Anläufe braucht *g*

Lg,
Lalo
********nner Mann
4.901 Beiträge
Ich teile Taishars Ansicht,
dass es sich nicht ziemt, Mails von Leuten zu lesen, die nicht wissen, dass die Mail außer dem eigentlichen Empfänger noch einer weiteren Person zugänglich ist.

Ich bin weit davon entfernt, hektisch irgendwelche Dinge zu löschen oder sonst ein "Schlechtesgewissenverhalten" an den Tag zu legen. Aber ich lasse meine Liebste nicht einfach so an mich gerichtete Mails lesen. Ich lese auch keine Mails, die im Paarprofil an sie gerichet werden, wenn ich nicht weiß, dass ich auch gern mitlesen darf.
Und wenn Mails an mich einen sehr schönen oder auch evtl. zur Klärung von persönlichen Befindlichkeiten wichtigen Inhalt haben, dann frage ich bisweilen, ob ich das meiner Liebsten einmal zu lesen geben darf. Da bekomme ich eigentlich auch immer das Einverständnis und das geht in Ordnung.

Ich erwarte auf jeden Fall, dass ich über den ungefähren Inhalt von Dialogen spätestens auf Nachfrage in Kenntnis gesetzt werde und habe selber ebenfalls keine Geheimnisse, von denen meine Liebste selbst auf Nachfrage nichts erfahren würde. Das reicht in meinen Augen aus, um zu wissen, was mit wem so läuft.

Persönliche Zugangsdaten heißen übrigens so, weil sie eben nicht dazu gedacht sind, an Dritte weitergegeben zu werden!! Hier gab es schon die dollsten Fälle, wenn irgendwer - der ja immer das volle Vertrauen seines Partners rechtfertigte - in einer Partnerschaftskrise mit fremden Kontodaten groben Unfug veranstaltet hat. Das ging bis zu strafrechtlichen Konsequenzen, weil da Beleidigungen/Bedrohungen/üble Nachrede etc. auf einmal im Spiel waren.

Ich bitte Euch alle inständig, persönliche Zugangsdaten wirklich für Euch zu behalten! Wer seine Daten rausgibt, haftet im Zweifel für etwas, das andere tun...
Ich bitte Euch alle inständig, persönliche Zugangsdaten wirklich für Euch zu behalten! Wer seine Daten rausgibt, haftet im Zweifel für etwas, das andere tun...

womit wir wieder beim Thema vertrauen in einer Partnerschaft wären *zwinker*

Sorry, ich stimme Dir zu...aber ich mußte trotzdem lachen...das Thema vertrauen ist so umfangreich und würde nie auf zwei Seiten einer Medallie passen...das es oftmals nur mit Humor zu lösen ist...

Lg,
lalo
volatile
*******aum Frau
16.590 Beiträge
Nun, nicht nur, dass mein Partner und ich uns hier im Club kennen- und lieben gelernt haben... wir haben neben einem gemeinsamen Paarprofil auch beide unsere Einzelprofile behalten, weil wir beide sehr an unseren Profilen hängen... nein, wir führen auch eine offene Beziehung, sind also Dates mit anderen nicht grundsätzlich abgeneigt, wenn alles passt.

Das wäre vielleicht noch einmal mehr ein Grund, die Vertrauesfrage zu stellen, oder?

Tu ich aber nicht.

Ich vertraue ihm. Ohne Wenn und Aber. Wieso das so ist, das liegt wohl am ehesten in seiner Persönlichkeit begründet. Ich habe schon Männern sehr sehr viel weniger vertraut und die hatte ich nicht auf einer Dating-Site im Internet kennengelernt...

Es liegt letztlich nicht an der Art des Kennenlernens und auch nicht an der Art der Beziehungsführung, ob und wie sehr man sich vertraut.

Es liegt an der Persönlichkeit des Menschen, ob man ihm vertrauen kann oder nicht. Und es liegt an der Art, wie man selbst tickt.

Ich hatte eigentlich mit dem Vertrauen nie ein großes Problem. Ja, es gab Menschen, für die hätte ich meine Hand nicht ins Feuer gelegt. Aber auch das hat mich eigentlich nicht sehr belastet. Ich bin der Meinung, dass man einen Menschen weder ändern noch anbinden kann. Ich kann niemanden zwingen, mir treu zu sein und ich kann auch niemanden zwingen, aufrichtig mit mir zu sein. Ich habe nur über die Dinge Macht, die mein eigenes Handeln betreffen. Wenn mich jemand also betrügt oder belügt, dann kann ich entscheiden, ob ICH gehen oder bleiben möchte, nicht aber, ob ER es noch einmal tut oder nicht.

Der Mann, den ich hier kennengelernt habe, ist ein absolut integrer Mensch. Wenn er mich belügen würde, ich würde es in seinen Augen sofort lesen können. Aber ich fürchte mich nicht davor, dass das geschehen könnte, denn er versichert mir glaubhaft, wie wichtig ihm unsere Liebe ist und wie wertvoll. Darüber hinaus ist unsere Beziehung ja nicht nur sexuell offen, sie ist in erster Linie im Gespräch miteinander offen und ich hoffe, dass das auch so bleibt.

Also: keine Vertrauensfrage trotz Kennenlernen im Joyclub. (oder vielleicht gerade deswegen???) *g*
Es liegt letztlich nicht an der Art des Kennenlernens und auch nicht an der Art der Beziehungsführung, ob und wie sehr man sich vertraut.

Es liegt an der Persönlichkeit des Menschen, ob man ihm vertrauen kann oder nicht. Und es liegt an der Art, wie man selbst tickt.

Ich hatte eigentlich mit dem Vertrauen nie ein großes Problem. Ja, es gab Menschen, für die hätte ich meine Hand nicht ins Feuer gelegt.

Ja, richtig. Es ist die Stimmigkeit, ob es zusammenpasst, wie er sich verhält, was er sagt und ob es kontinuierlich ist oder er dauernd zwischen Widersprüchlichkeiten schwankt. Solange das kein verzerrtes Bild ergibt, kann ich kleine Geheimnisse auch als private Rückzugsmöglichkeiten ansehen, die das große Ganze nicht beeinträchtigen.
Ist es nicht stimmig, werde ich misstrauisch und bekomme eigentlich recht bald die Bestätigung dafür.

Die Frage ist eigentlich, auf welchem Glauben man Vertrauen aufbaut, für meines ist das, was viele verletzen würde, einfach irrelevant.

Wobei es sicher Situationen gibt, in denen ich tatsächlich versuchen würde, an Sachen des Partners zu kommen, allerdings bin ich noch nie in die Nähe dessen gekommen.
volatile
*******aum Frau
16.590 Beiträge
Das mit den Sachen des Partners... ich weiß nicht. Da müsste schon sehr sehr viel passieren, dass ich mich an den persönlichen Dingen meines Partners vergreifen würde.

Umgekehrt würde das für meiner Privatsphäre eine Verletzung bedeuten, die kaum wieder gut zu machen ist.

Ich bin jemand, der auch innerhalb einer Beziehung Grenzen spürt, die er nicht überschritten wissen möchte. Es gibt einfach Dinge, die gehören nur mir. Ich schreibe viel und möchte nicht, dass jemand Einsicht in Dinge bekommt, die ich schreibe, ohne dass ich es erlaube weil ich denke, dass die Zeit dafür richtig ist.

Ich denke nicht, dass jemand anderes einfach an mein Handy gehen sollte, in meinen Schubladen stöbern sollte oder meine Post lesen sollte. Es gibt Dinge, die nur mich etwas angehen, auch innerhalb der Beziehung. Wenn sich dabei Dinge ergeben sollten, die relevant für meinen Partner oder meine Beziehung sein könnten, dann wird er das erfahren.

Dieses Vertrauen verlange ich von meinem Partner. Auch wenn der NICHT alles darf und NICHT alles weiß von mir, sollte er mir so weit vertrauen, dass ich nichts tue, was meine Liebe zu ihm oder meine Beziehung zu ihm gefährdet. Ich bin ein sehr loyaler Mensch. Diese Dinge sollte ein Partner von mir wissen und auch an mir zu schätzen wissen. Auch ohne mich gläsern durchleuchten zu können.

Zu wissen, dass diese Eigenschaften, die ich der Beziehung anbiete, hinterfragt oder angezweifelt werden, stößt mich ab und lässt meine Gefühle rasch erkalten.

Kurz: es muss reichen, wenn ich sage "Ich liebe Dich" oder "Ich würde Dich nie betrügen oder anlügen." Es muss reichen, auch ohne regelmäßige Kontrollen.

So wünsche ich es mir und so verhalte ich mich umgekehrt auch. Es reizt mich überhaupt nicht, bis ins kleinste Detail alles über meinen Partner erforschen zu müssen. Im Gegenteil.
ich kann SinasTraum mit ihrem letzten beitrag nur zustimmen!

es gibt einfach gewisse dinge, die sehr persönlich sind. dazu gehört z.b. das handy. ich bin ein sehr offener mensch und könnte meinem näheren umfeld eh nie wirklich wichtige dinge verheimlichen. lügen liegt mir so gar nicht. es gäbe also auch nie etwas in meinem handy, was mein partner nicht erfahren dürfte. dennoch ist mein handy meine privatsache und er hat ungefragt nix daran zu suchen. schon ein einfaches "ich habe mal eben dein handy ausgemacht" vor dem schlafen gehen, während ich nochmal im bad bin, hinterlässt einen schalen beigeschmack. umgekehrt würde ich auch nicht an sein handy gehen. wenn ich merke, dass ich den heftigen drang verspüre, seine sms zu lesen oder ähnliches, weiß ich, dass grad was in der beziehung nicht stimmt. ob es nun daran liegt, dass er mir grund gibt zu misstrauen oder aber ich mit mir selbst nich im reinen bin, sei mal dahin gestellt.

ich finde, auch als paar muss man nicht in allem als paar und gemeinsam fungieren. es darf weiterhin jeder seine privatsphäre behalten. auf nachfrage einblicke gewähren reicht völlig. wenn die basis der beziehung stimmt, kommt bei mir aber dieser bedarf gar nicht auf. warum brauche ich zugangsdaten z.b. zum jc? sobald ich nachgucke, was er hier so treibt, ist doch schon ein gewisses grundmisstrauen da...entweder will ich mir bestätigen, dass er "brav" ist oder aber, dass er genau das nicht ist. und wenn er letzteres ist, wird er wohl kaum eindeutige mails etc. behalten, wenn sie doch jederzeit gelesen werden könnten....

ich selber würde es als sehr verletzend empfinden, wenn mein partner sowas bräuchte, um mir vertrauen zu können und ihm mein wort und mein verhalten ihm gegenüber nicht reichen würde!

und ob man sich jetzt hier kennen gelernt hat oder wo auch immer ist für mich völlig unerheblich. das vertrauen hängt von der person ansich ab!
Hallo Tara,

ich stimme Sinas und deinen Beitrag auch zu, im endefekt habt Ihr recht...das ist die "ideale Beziehung was vertrauen betrifft"...allerdings habe ich bei einer Aussage das zwischenmenschliche Verständniss vermisst...

Zu wissen, dass diese Eigenschaften, die ich der Beziehung anbiete, hinterfragt oder angezweifelt werden, stößt mich ab und lässt meine Gefühle rasch erkalten.

Auf dauer wird es sicherlich die Gefühle erkalten lassen, würde mir auch nicht anders gehen...und "rasch" kann man ja je nachdem so oder so sehen (zeitlich betrachtet)...

Ich denke mal jeder strebt eine ideale Beziehung an, zumindestens die die eine Beziehung wollen/sich wünschen...ich ja auch...aber durch meine Efahrung habe ich eben auch die andere Seite kennen gelernt...und habe heute wesentlich mehr Verständniss für Menschen, die durch ihre Erfahrungen und den daraus resultierenden Ängste etc. unter Kontrollzwang leiden.
Das heißt ja nicht das ich es gut und richtig finde, sondern nur...das ich es nachvollziehen/verstehen kann...und jedem dann aber auch rate "arbeitet an euch und bei Bedarf, holt euch Hilfe wenn man es nicht alleine schafft".

Ich habe viele Jahre ehrentamtlich Missbrauchsopfer geholfen und weiß wie sehr Kontrollzwang den/diejenigen selbst zerstört...und den Partner+Familie zusätzlich...oft habe ich mich schwer getan Verständniss aufzubringen, war gefrustet wenn der bzw. diejenige keine Hilfe annehmen wollte...oder Hilfe wollte sie aber nicht umsetzen konnte und man immer und immer wieder helfen sollte.

Ich kenne z.B. eine Frau, deren drei Kinder und ihr Mann jede halbe Stunde anrufen müssen...sonst dreht sie durch, und ich meine durchdrehen, absolute Panikattacken...es ist für alle die reinste Hölle für alle vier bzw. fünf (dem Mann/Vater)...und auch stationäre und ambulante Therapie hat nicht wirklich geholfen...aber er liebt sie und hält nach wie vor fest zu ihr.
(warum es so bei ist gekommen ist gehört hier nicht her)

Aber für mich war es sehr lehrreich...mitzuerleben wie sehr einem das Leben zur Hölle werden kann...

Lg,
Lalo
Das mit den Sachen des Partners... ich weiß nicht. Da müsste schon sehr sehr viel passieren, dass ich mich an den persönlichen Dingen meines Partners vergreifen würde.

Ja, es müsste sehr viel passieren und ich kann mir das auch nicht wirklich vorstellen oder sagen wir: ich halte es für unwahrscheinlich. Aber ich schließe es nicht vollkommen aus.
Es gibt so Menschen, die einem erfolgreich etwas einreden können, sodass man es ihnen irgendwann glaubt und an seinem eigenen Verstand zweifelt. Ist mir einmal passiert und ich kann mir deshalb gut vorstellen, dass man in Situationen, in denen es um Misstrauen geht, sagt: Jetzt schaue ich nach, jetzt will ich wissen, ob ich mir das alles nur einbilde oder es tatsächlich stimmt. Sicher ist dann die Beziehung schon in den letzten Zügen, deswegen ist es für mich kein wirkliches Kontrollieren, nur ein Klarheit-Verschaffen.

Umgekehrt finde ich, dass man auch jedem mal Zweifel zugestehen sollte, ohne ihm grundsätzlichen Vertrauensmangel vorzuwerfen.
volatile
*******aum Frau
16.590 Beiträge
Umgekehrt finde ich, dass man auch jedem mal Zweifel zugestehen sollte, ohne ihm grundsätzlichen Vertrauensmangel vorzuwerfen.

Ehrlich? Da bin ich mir nicht sicher, ob das nicht schon zuviel verlangt wäre von mir. Ist nicht Zweifel gleich Vertrauensmangel?
lächel An der Frage überlege ich schon lange rum.

Wenn man von vornherein jeden Zweifel für immer ablehnt, verbietet man damit nicht auch negative Gedanken?
volatile
*******aum Frau
16.590 Beiträge
Nein, durchaus nicht. Für negative Gedanken kann ja letztlich niemand etwas. Es kommt dann eben darauf an, ob und in welcher Form man aktiv wird aus dem Zweifel heraus.

Ich erwarte zum Beispiel von meinem Partner, dass er genau unterscheidet zwischen mir und einer eventuell vorhandenen Ex-Partnerin, die ihm übel eine verpasst hat.

Da habe ich bis an eine Grenze heran Verständnis dafür, dass ihm 100%iges Vertrauen nun mal nicht leicht fällt. Soweit ok. Aber sobald er sich deswegen mir gegenüber einengend oder grenzverletzend verhält, werde ich ziemlich ungehalten.

Denn ich bin ich. Und ich verdiene, wie ein weißes Blatt Papier behandelt zu werden und nicht mit dem negativen Zeug aus vorangegangenen Beziehungen vollgekritzelt zu werden.

Ich handhabe es nicht anders. Ich bemühe mich, einen Menschen ganz für sich zu sehen und ich bin streng mit mir, wenn ich bemerke, dass ich anfange, aus meiner Erfahrung heraus mit anderen über den gegenwärtigen Partner zu urteilen.

Sicher, ganz frei machen davon kann man sich manchmal nicht, aber ich denke, man darf erwarten, dass jeder für sich da streng mit sich selbst ist. Alles andere wäre unfair.

Insofern: negative Gedanken sind menschlich und manchmal eben schwer abstellbar. Aber der neuen Partnerschaft zuliebe sollte man es versuchen. Sonst wird aus Zweifel eben doch im Handumdrehen Vertrauensmangel.
Ich kenne die Situation von der Seite aus, dass an mir gezweifelt wurde. Der Grund war einfach, dass wir so verschieden waren, dass er meine Haltung und meine Einstellungen oft nicht einschätzen konnte und Schlüsse daraus gezogen hat, die für mich abstrus, für ihn aber logisch waren. Jetzt, sechs Jahre später, kann ich erklären, woher es kam, damals konnte ich es nicht einmal benennen und ihm deshalb auch nicht erklären.
Seine Zweifel kann ich also verstehen, auch wenn sie unberechtigt waren. Unsere Ungleichheit hat uns beide überfordert, heute wäre das vielleicht anders.
Hö? Da wird der Verlauf bereits nachkontrolliert um zu sehen, dass es der Partner gemacht hat? Da läuft doch schon dort im Ansatz was falsch. *nein*

Mir kommt ein Austausch von Zugangsdaten nicht in die Tüte. Ähnlich wie an mich adressierte Briefe auch bittesehr nur von mir geöffnet werden dürfen: Ein bisschen Privatsache sollte man sich -meine Meinung- auch unbedingt in einer Partnerschaft bewahren!

Zum Vertrauen: Ich hielt es in den Beziehungen die ich (er-)lebte immer so, dass ich dieses Vertrauen gerne entgegenbrachte, aus einem ganz banalen Grund: Sie wird ja wohl nicht umsonst mit mir zusammen (!) sein wollen, oder etwa nicht? *zwinker*
Und wenn nun doch jemand anderer dazwischengefunkt hätte, dann hätte ich ja wohl auch schlecht etwas dagegen tun können.

Erst recht nicht mit Misstrauen.
Im Gegenteil!
Wenn ich den Verdacht hätte (bzw. gehabt hätte), dann hätte ich mich um sie bemüht, subtil um sie gekämpft. Hätte ich sie dann dennoch verloren, dann habe ich mir nichts vorzuwerfen. *ja*

Das kann ich auch nur allen anderen empfehlen: Wenn der Verdacht aufkeimt dass da woanders geflirtet wird, dann eben gerade nicht die Misstrauenskeule rausholen, sondern weiter freundlich bleiben, aufmerksam sein, sich selbst rausputzen (!), etc. pp. - eben all das tun von dem man weiß, dass das Gegenüber eine(n) genau so toll oder genau dieses oder jenes attraktiv findet.
Denn es ist nicht so einfach, zum oder zur Nächsten zu hüpfen. Gewohnheit ist ein mächtiges Schwert, und wenn dann noch hinzu kommt, dass der eigene Partner ja doch noch ne attraktivere Nummer ist als man zuletzt dachte, dann ist's das mit den Seitensprüngen so eine Sache. *zwinker*

Und das gilt generell, nicht nur für JC-Paare. Daran glaube ich. *g*
Danke für die vielen Meinungen und Ansichten.

Ich muss erklärend dazu schreiben, dass ich ein arg gebranntes Kind bin – war ich doch die Letzte die nach zig Ehejahren erfuhr was der Angetraute sich so alles traute.

Hö? Da wird der Verlauf bereits nachkontrolliert um zu sehen, dass es der Partner gemacht hat? Da läuft doch schon dort im Ansatz was falsch. *nene*
Zu meiner Ehrenrettung muss ich sagen, dass ich nicht schnüffle. Das was mich beschäftigt habe ich zufällig mitbekommen. Z.B. als der Verlauf gelöscht wurde.
Oder dass schnell eine Forenseite geöffnet wurde, weil das Fenster den Posteingang dahinter so schön verbirgt....

Natürlich macht mich das misstrauisch, wenn auch nicht so sehr, dass ich nicht mehr schlafen könnte. Wahrscheinlich würde ich diese Nachrichten gar nicht lesen, nur das Versteckspiel gefällt mir nicht. Ich sitze oft nicht am Laptop und bin doch eingeloggt, einfach weil ich nichts zu verbergen habe.

Ich habe auch keinen Kontrollzwang, aber ich weiß durchaus wie besonders einfach sich hier Kontakte knüpfen lassen. Da muss man sich real gar nicht auf den Weg machen.
Ein paar Mails hin und her und schon ist ein Date ausgemacht. Wir sind ja nicht bei Chefkoch.de!

Ich werde meine Bedenken thematisieren müssen, um nicht vielleicht doch irgendwann zu genau so einer kontrollierenden Frau zu mutieren, die ich nie sein will.
Ach, dieses Misstrauen lässt sich ja an und für sich ja auch leicht aus dem Weg räumen: Mit der einfachen Frage "warum klickst du den Joy denn eigentlich immer weg, wenn ich vorbeikomme? Ist das wirklich soo schlimm?"

Die Reaktion spricht für gewöhnlich Bände *zwinker*

Das ist nur meine Meinung, aber zu der stehe ich: Ich finde es persönlich schlimmer, wenn mich jemand anlügt, als dass mir diejenige eine unbequeme Wahrheit sagt.

Will heißen:
"Ach, das ist nichts Besonderes, war nur ein Reflex" finde ich tausend Mal schlimmer wenn es gelogen ist, als
"naja, ich habe da mit so ein paar Männern Kontakt die echt nett sind, ich wusste nur nicht so genau, wie du das findest".

Denn Letzteres ist ehrlich, und da habe ich auch nix zu wettern. Eher zu fragen, ob es etwas gibt, was sie an mir stört, bzw. was denn überhaupt.

Wenn sie (in deinem Fall: Er) etwas dann verschweigt, dann ist sie selbst schuld. Denn wie soll ich mich bitte zum Positiven verändern können, wenn ich keine Ahnung habe, in welche Richtung überhaupt? - Eben. *zwinker*

Insofern: Fragen oder nachhaken ist durchaus erlaubt *ja* - solange es eben neugierig und nicht misstrauisch daherkommt.
Denn Misstrauen wirkt negativ - Neugierde positiv ("ich interessiere mich für das, was du tust").
Klingt merkwürdig und bestimmt auch ein wenig bekloppt - ist aber so. *zwinker*
Anmelden und mitreden
Du willst mitdiskutieren?
Werde kostenlos Mitglied, um mit anderen über heiße Themen zu diskutieren oder deine eigene Frage zu stellen.