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Sinneswandel - plötzliche Lust auf Schmerz

*********ms_24 Frau
29 Beiträge
Themenersteller 
Sinneswandel - plötzliche Lust auf Schmerz
Ich beschäftige mich erst seit kurzem (vielleicht 5-6 Wochen) mit dem Thema BDSM, habe mich durch dieses und auch andere Foren gewuselt um meinem Kopfsalat ein bisschen Struktur zu geben. Es hat mich tatsächlich über Nacht erwischt. Vergewaltigungsphantasien habe ich schon immer, habe denen aber keine weitere Beachtung geschenkt oder auch mehr oder weniger verdrängt. Aber vor Kurzem wurde das immer intensiver bis es irgendwann so stark war, dass ich an nichts anderes mehr denken konnte. Ich bin seit 14 Jahren verheiratet, wir haben ein normales Sexualleben, das allerdings wegen meiner Unlust in den letzten Wochen immer mehr einschlief. Obwohl ich eigentlich Sex brauchte, war jede Lust im Keim erstickt, sobald er zärtliche Annäherungsversuche unternahm oder mich gar fragte. Und plötzlich wurde mir bewusst was los war und ich hab ihm sehr eindringlich zu verstehen gegeben, dass er mich nicht fragen soll, sondern sich nehmen soll was er will und zwar so, wie er es grade will. Und siehe da: Ich geniesse es und er auch.
Ich hab mir natürlich den Beitrag "Kann ein Mann Dominanz lernen?" durchgelesen und bin für mich zu dem Schluss gekommen: Lernen wohl nicht, aber man kann es bestimmt in vielen Männern wecken, und in meinem Mann ganz bestimmt. Er müsste nur noch einige Hemmungen über Bord werfen.
So verwirrend das ganze war, ich habe das angenommen und arbeite daran, dass es immer ein wenig intensiver wird. Was mich beim googeln immer abgeschreckt hat, dass die Hingabe einer devoten Frau (fast) immer mit Masochismus in Verbindung gebracht wird. Aber das habe ich für mich sofort abgehakt, das ist nichts für mich. Bei einer unachtsamen Behandlung meiner Nippel hiess es bisher immer "zurück auf Start ;-)" Sprich soetwas hat jede Lust in mir sofort gekillt. Letztens hab ich festgestellt, als er wieder etwas zu grob war und ich zuerst protestieren wollte, dass dieser Schmerz als Kribbeln in meinen Magen fuhr und von da aus als Lustimpuls noch eine Etage tiefer ankam und ich konnte nicht genug davon kriegen. Ich hab mich selbst nicht wiedererkannt.
Nun meine Frage, hat noch jemand so eine drastische Änderung in so kurzer Zeit durchgemacht? Wie seid ihr damit klar gekommen? Konntet ihr einen "Auslöser" für diese Änderung ausmachen?
*****lis Mann
683 Beiträge
Such is life
Ich kann das jetzt nicht aus eigener Erfahrung sagen (im dem Sinne, dass ich weder sub noch masochistisch bin), aber schon, dass ich das mehr als einmal erleben durfte - gerade bei Menschen, die BDSM erst entdecken.


Der Anfang ist oft "ich will genommen werden". Dann darf es auch ein wenig strenger zugehen, aber Schmerz ist pfui. Ich denke, weil man es einfach so nie erlebt hat. Und kommt es dann irgendwann doch dazu, kann es so richtig Hui! machen.

Nach meiner Erfahrung ist das ganz normal und höchstens ein Grund sich zu freuen - man hat etwas Neues entdeckt, mit dem man viel Freude haben kann.



Übrigens passiert Ähnliches, wenngleich etwas seltener, auch mit der Unterwerfung. Das ist am Anfang auch nicht vorstellbar ("Mich nehmen ist toll. Aber ich und Dienen? No way!"), aber es kann passieren, dass da irgendwann Knöpfe im Innern gedrückt werden, deren Existenz man nie ahnte.

Das kann dann recht verwirrend sein.
Aber die Frage nach dem "bin ich jetzt pervers?" würde ich entspannt sehen. *g*

Viel Spaß!
Na, der Auslöser scheint ja auf der Hand zu liegen: Du hast angefangen, Dich auszuprobieren, wie hättest Du sonst vorher drauf kommen können?
Vielleicht hast Du einfach angefangen, Dich mit Deiner neuen Rolle anzufreunden. Am Anfang warst Du noch zu beschäftigt, Dich mit dem Gedanken "sowas tut man/ich doch nicht" herumzustreiten, sodass der dann sofort Stopp gebrüllt hat, noch bevor Dein Gefühl sich eine Meinung drüber bilden konnte. Jetzt kommt es langsam zu Wort...

Dass frau anfangs mit sich hadert, ist ja irgendwie verständlich. Aber wenn Du dann Dein Eigenbild ein bißchen modifiziert hast, findest Du bestimmt bald Deinen "Seelenfrieden" wieder. Eine session kann da ungemein helfen *zwinker*

Liebe Grüße,
Clara
*********ms_24 Frau
29 Beiträge
Themenersteller 
Danke
Vielen Dank Euch Beiden, ich denke ihr habt Recht.

Da hatte ich mich schon recht schnell mit einem Gefühl/einem Verlangen angefreundet, mit dem ich zuerst nichts anfangen konnte, das mich einfach ohne mich zu fragen überrollt hat und dann kurz darauf passiert das Selbe schon wieder. Das war etwas zu viel auf einmal für mich. Und dann habe ich noch Zweifel, ob das auch so bleibt, oder ob das nur eine Phase ist, die wieder vergeht. Wäre schön blöd, wenn ich das meinem Mann erfolgreich schmackhaft mache und plötzlich keine Lust mehr darauf habe... Vielleicht geht das genauso schnell wieder, wie es gekommen ist. Aber dich schätze, das muss ich allein herausfinden.
Vielen Dank erst mal für die netten Antworten!

LG
Sweetdreams_24
******_hb Frau
13 Beiträge
Bei mir ist es grade in etwa das Selbe.

Ich weiss schon etwas länger wie ich ticke und nach vielen Gesprächen und ein paar Spielereien mit einem Dom war mir eigentlich klar, wo meine Grenzen sind. Dachte ich.
Ich habe die Geschichte damals abgebrochen. Mir wurde es einfach zuviel und ich bekam Angst. Jetzt weiss ich, vor mir selbst. Er war aber auch einfach nicht der Richtige für mich.

Ich habe nun wieder einen Mann kennengelernt und seit einigen Monaten erlebe ich den absoluten Wahnsinn. Ich erwache grade aus einem sexuellen Tiefschlaf, wenn man das so nennen mag.

Und meine Grenzen von damals ? Stück für Stück eingerissen.
Wir haben relativ vorsichtig angefangen und es war mir immer ein bisschen zu wenig.
Ich wollte mehr, mehr, mehr...und will es noch immer. Das Ende der Fahnenstange ist jedenfalls noch nicht erreicht *zwinker*

Noch vor ein paar Wochen habe ich meinen Profiltext geschrieben und da hat er tatsächlich genau so gepasst. Heute stimmt er schon nur noch so halb...

Aber ich schreibe es jetzt nicht sofort um. Wer weiss, was in 2 Wochen ist *ggg*
*******dar Paar
194 Beiträge
Liebe Sweetdreams,
oft wenn wir Dinge im sexuellen Bereich für uns als NoGo abtun, hat das auch was mit moralischen Vorstellungen zu tun. Der Körper kennt diese nicht und leitet deshalb manchmal Gefühlswellen ein, die unserem Kopf vollkommen unverständlich sind, sich aber dennoch so gut anfühlen, dass wir merken, es kann nicht ganz falsch sein.

Das jede devote Frau automatisch auch masochistisch sein muß ist zum Glück nicht so, sonst hätten die dominanten Kollegen die nicht sadistisch sind ein kleines Problem. Und ja auch die gibt es.:-) Aber es ist auch bei uns dominanten Menschen so, das wir erst mal lernen müssen es zulassen zu können, das wir es genießen können einem geliebten Menschen weh zu tun. Bei mir geht das nur über die Lust die meine Partnerin aus dem Schmerz zieht.

Du schreibst, dass du ein bisschen Angst davor hast, du deinen Mann jetzt quasi anfütterst und dann selbst das Interesse an dem ganzen verlierst. Ganz ehrlich, ich glaube nicht dass das passieren wird, wenn ihr beide auf eurem Weg darauf achtet dass ihr euch gemeinsam entwickelt und der eine den anderen immer mit auf seinen Weg nimmt.

Ansonsten kann ich nur sagen, schön das du erkannst hast, dass man die Dominanz in einem Mann sehr wohl wecken kann, auch wenn sie bisher nicht wirklich zu Tage getreten ist. Das ist nämlich auch meine Meinung. Sicher wird man aus einem Mann der es nicht in sich trägt keinen Dom machen, aber es weiß halt auch nicht jeder das er es in sich trägt, bzw. manchmal fehlt einfach auch die Traute es zuzulassen.

Liebe Grüße
Bodo
*******dor Mann
5.858 Beiträge
welcome to the club
viel spass!
*********ms_24 Frau
29 Beiträge
Themenersteller 
Danke
Danke ein bisschen Zuspruch tut gut, schliesslich kann man soetwas nicht mit der besten Freundin besprechen, die würde mich für verrückt halten...*g*
****eis Frau
1.249 Beiträge
das kenne ich
die Verwirrung und tiefe Freude, wenn man sich entdeckt!
Geh langsam vor, damit du dich nihcc überforderst, genieße es und viel Spaß und Lust!!
off Topic:
Also ich habe das mit meiner besten Freundin besprochen, sie hat erstmal ein bisschen blöd geguckt und sich dann ziehmliche Sorgen um mich gemacht, aber mittlerweile hat sie mitbekommen, wie gut es mir damit geht.
Und ich auch.

Es freut mich sehr für dich, dass dein Partner da Ambitionen zeigt.
Mein Mann war leider absolut dagegen. Nichts zu machen.
Genießt es. *g*

Gruß,
Resta
******gor Mann
1.200 Beiträge
SM ist ein wenig die "Fahrt ins Blaue",man weiß am Anfang nicht wo es hingeht.
Häufig ist es ja auch so,daß man mit seiner neugewonnen oder entdeckten Neigung erst einmal klar kommen muß,sich eingestehen,daß man ein wenig anders tickt und man nicht pervers oder "krank" ist..
Wie in den meisten Beziehungen verschieben sich die Tabus,Grenzen und ein guter Dom kann einen auch dahin führen.
Es wird bei euch sicherlich noch viel zu entdecken geben und solange es in Ordnung geht,probiert halt weiter...
Es gibt ja den einen oder anderen Neigungstest,Smappy,egal was man davon hält,füllt ihn mal aus und macht das nochmal ein halbes oder ein Jahr später,es wird da sicherlich einige Überraschungen geben...
*********ms_24 Frau
29 Beiträge
Themenersteller 
Test
Ja danke Belphegor, diesen Test hat mir vor etwa 4 Wochen schon jemand empfohlen, heute morgen habe ich ihn wiederholt. Das Ergebnis weicht schon deutlich ab. Wirklich interessant! Meinen Mann möchte ich damit jedoch (noch) nicht konfrontieren. Vielleicht später...

LG
Sweetdreams_24
Ja diese Tests sind schon etwas lusiges *lol* man kann sich damit die Zeit verteiben *fiesgrins*

Aber ernst zu nehmen? *nono*
Tja mir ging es fast so ähnlich !

Vor Jahren spürte ich , das ich etwas anderes suchte als den normalen Sex , ich hatte Phantasien , merkte das ich was anderes im Sinn hatte.
Nach meiner Trennung .... mein EX Mann würde mich nie verstehen ( war aber nicht der Trennungsgrund ) ..... hab ich mich auch durch etliche Foren gewusselt , hab hier dann meine Erfahrungen gemacht und musste feststellen , ich weiß was mir fehlte und möchte es nicht mehr missen .
Hab hier liebe Menschen kennen gelernt , die mit mir behutsam umgingen / umgehen , die mir zeigen , das Schmerz etwas völlig anderes für einen Menschen bedeuten kann ... nämlich Erregung , Leidenschaft .
Seit diesem Moment sage ich auch jeden der mich kennenlernen möchte , das es noch eine andere Seite in meinem Leben gibt !
Verstecke dies nicht mehr .... entweder derjenige kommt klar damit , denn nicht jeder Mann steht auf Schmerz oder er muss sich dann jemand anderen suchen .... denn verzichten würde ich niemals mehr darauf .
Hier ist dann darüber reden vom Vorteil um eventuelle Unklarheiten aus dem Weg zu räumen .
Schafft man dies, kann es für beide zumindest für einen eine neue Erfahrung werden .
Danach kann man immer noch Ja/Nein sagen .
********sure Frau
348 Beiträge
@ blackgirl34
Wer mit dem Thema vertraut ist und weiß was er mag und was nicht.... für den mögen die evtl. lustig sein...
für Jemanden, der sich neu mit dem Thema beschäftigt, sind diese Tests, vor allem so ein Neigungsfragebogen, nicht das Schlechteste.

So manche Frage auf diesem Fragebogen hat mich doch arg ins Grübeln gebracht, was da gefragt wurde.. auf die Idee bin ich nie gekommen...

Ok - für mich fand SM eher nebenbei statt, da ich mich zu Anfang mehr auf die Schiene D/S konzentriert hatte. Und erst jetzt -im Zuge dessen, dass mein Partner versucht, seinen Weg, seinen Stil, Platz in dem Spiel zu finden - mußte auch ich mich mehr damit befassen, was kann und will ich ertragen, was macht mich an und was nun garnicht.
Und auch ich stelle fest, dass somanches plötzlich nicht mehr so schrecklich erscheint, wie noch vor eine paar Monaten oder Wochen.
Letzten Endes kann man es wirklich nur beurteilen, wenn man es mal ausprobiert hat.
Die diversen Tests, die man im Inet findet können einen Anhaltspunkt geben in welche Richtigung sich das ganze ggf. entwickeln könnte, aber sagen nicht aus ob es einem dann tatsächlich gefällt.

Schaut gemeinsam was euch Spass machen könnte, redet miteinander darüber und testet langsam aus - wenn etwas gefällt baut es aus, wenn nicht dann legt es zu der Akte: "Getestet und für schlecht befunden" *g*

Geniesst die Zeit des austestens, geht immer das Tempo des langsamsten und ich bin sicher ihr werdet euren gemeinsamen Nenner bei den BDSM-Spielarten finden *g*
@sweetdreams
Erst einmal finde ich das wirklich genial, dass du das mit deinem langjährigen Partner zusammen entdecken kannst, mit dem du vorher eben 'nur' normalen Sex hattest. Das ist nicht selbstverständlich.

Bei mir ging das damals nicht, mein Ex hat gar nicht verstanden, von was ich sprach und hat sich Bücher über Kamasutra gekauft. Frage mich heute noch, was habe ich ihm erzählt *oh2* Denn DAS war es nicht, was ich wollte. Aber egal - Akte ist bereits zu.

Das was ich wollte habe ich danach kennengelernt. Und meine Gedankengänge waren ähnlich deiner. Erst Phantasien, dann wollte ich es wissen, Kopfkino=Realität. Es war so. Es ist denke ich auch normal, dass man einige Dinge erst einmal in Frage stellt. Wie kann Schmerz und Lust zusammen gehören, wenn man sich noch nie mit dem Thema befasst hat. Wie geht man mit dem Thema in einer Partnerschaft um, auf der Augenhöhe gelebt wird und wenn das Spiel beginnt, dann möchte, dass der Partner einem Schmerzen zufügt.

Schmerzen sind ja erst einmal generell negativ behaftet und man denkt an Leid, Krankheit etc. Du bist allerdings jetzt auf dem Weg, Schmerz im Zusammenhang Sex als etwas anderes zu definieren. Spannende Reise kann ich dir nur sagen.

Und wie meine Vorredner schon geschrieben haben, masochistisch veranlagt heisst nicht zwingend Sub zu sein. Ich dacht auch erst, wenn ich diese Art von Sex leben, dann müsste ich eine Subbie sein. Das ging bei mir gar nicht, denn meine devoten Anteile sind verschwindend gering.

Ich wünsche euch eine spannende Reise.

Jo
**********ht_rp Paar
314 Beiträge
Sweetdreams_24
Das Problem liegt manchmal darin,
die Sachen die man anerzogen bekommen hat

"so was ist doch nicht normal"

über Bord, bzw. aus dem Kopf zu werfen.
Das geht nun mal nicht von jetzt auf gleich.

Immer step by step.
Das macht auch den Reiz bei BDSM noch schöner.

Viel Spaß beim "spielen" *spank*
*********ms_24 Frau
29 Beiträge
Themenersteller 
Danke
Ich danke Euch, Ihr seid toll *bussi*
Alles ganz normal.
Hallo!

Nun einen konkreten Auslöser festzumachen wäre sicherlich vermessen, aber ich kann dir aus meiner Perspektive berichten:

Ich war damals unzufrieden mit meiner Gesamtsituation und vorallem mit meinem Sexleben, um genau zu sein, hatte ich keines, weil mein damaliger Freund "irgendwie nicht auf Sex stand", ansonsten aber alles passte. Wir haben dann nach drei Monaten Beziehung und totalem Frust meinerseits mal über die Situation gesprochen und er erklärte mir, dass er SMer sei und Sex nicht bräuchte, weil ihn seine dominant-sadistische Aktivität in Gänze befriedige.
Also habe ich mich von ihm ins SM-Zauberland tragen lassen und tatsächlich schnell Gefallen daran gefunden Schmerz zu empfinden - ich war sogar in der Lage endlich wieder Orgasmen zu erleben - nicht durch Sex, aber durch Schmerz und es war herrlich!
Unser Beziehung hielt ein Jahr, ganz ohne Sex, sondern nur mit SM (an einem gewissen Punkt sogar in ziemlich extremer Form).

Irgendwann war diese Beziehung vorbei, aus mehreren Gründen.

In meiner jetzigen, neuen Beziehung liebe ich unseren traumhaften Sex und will nicht mehr auf ihn verzichten - SM spielt nur noch eine untergeordnete Rolle und dient mehr als Anheizer oder besonderer Kick und auch nicht mehr in so ausgeprägter Form - mir fehlt aber auch nichts, wenn ich ehrlich bin und ich bin auch wieder mit mir und meinem Leben zufrieden.

Worauf ich hinaus will:
Vielleicht gibt es in deinem Leben ja auch Umstände, neben der Unzufriedenheit mit deinem Sexleben, die dich irgendwie aus dem Gleichgewicht gebracht haben?

Mir hat dieser plötzliche Sinneswandel, Schmerzen als Lust zu empfinden, zunächst nur Spaß gemacht, aber aus heutiger Sicht war es doch ein Ventil meine eigene Sexualität neu zu definieren, über mich und mein Leben nachzudenken und Veränderungen zu bewirken.
Ich will keinesfalls (!!) damit sagen, dass SM Therapie für instabile Lebenssituationen ist, aber es kann beispielsweise Auslöser sein, sich in seinem Leben neu zu orientieren und wie wir ja seit Kohlberg 1966 wissen, ist die eigene Sexualität und das Geschlecht immer wieder Ansatzpunkt zur Erhaltung und Strukturierung der eigenen Identität trotz äußerlicher Veränderungen (während des gesamten Lebenszyklus).

Ich kann mich den VorposterInnen nur anschließen:

Lass dich von deinen neuen Empfindungen nicht verschüchtern, sondern lebe sie aus und teste, was dir gefällt und was nicht. Man kann eh nicht davon ausgehen, dass einem das gesamte Leben lang immer die gleichen Dinge befriedigen, deshalb sie auch diese Phase nicht Endpunkt, sondern nur als neues Puzzleteil mit Möglichkeiten, die dein Leben bereichern. *g*

Wichtig: Schließ´ deinen Mann dabei nicht aus. Sprecht über eure Wünsche, Ideen und Gedanken und schaut, wie weit ihr sie gemeinsam verwirklichen könnt.

Alles Gute für euch. *blume*
**********ht_rp Paar
314 Beiträge
A_und_A_in_FD
Unser Beziehung hielt ein Jahr, ganz ohne Sex, sondern nur mit SM (an einem gewissen Punkt sogar in ziemlich extremer Form).
Irgendwann war diese Beziehung vorbei, aus mehreren Gründen.

Ist das dann der Punkt, an dem man Angst bekommt zu weit gegangen zu sein oder noch zu weit zu gehen und lieber "umkehrt"?
Nie zu weit gegangen
Angst eine Grenze überschritten zu haben hatte ich nie und ich denke ich habe es auch nie getan, auch wenns für Außenstehende ziemlich heftig ausgesehen haben muss - ich habe in jeder Minute gefühlt, dass es richtig ist und ich wollte es!

Die Beziehung ging auseinander wegen einer Ohrfeige im nicht smigen Kontext, sondern aus einer alltäglichen Meinungsverschiedenheit heraus - dafür habe ich dann kein Verständnis mehr und die Beziehung hatte ihren Knacks weg, damit war auch das Vertrauen fürs Spielen weg und somit ging es zuende, weil ich das (das war dann für mich Gewalt in dem Moment- ich trenne da sehr scharf) nicht akzeptieren kann. Außerdem haben sich irgendwann unsere Interessen in zwei verschiedene Richtungen entwickelt...

Ich denke umkehren muss man nur, wenn man ein Ziel vor Augen hat, was wiederum bedeuten würde: höher, schneller, weiter - so haben wir das aber nie betrachtet, sondern wir haben uns langsam vorgetastet, viel gesprochen und nur getan, was wir beide vertreten konnten.

Ich denke das ist auch der Kern der Sache:
Tu´ nur was dir noch Spaß macht und sich gut anfühlt.
Sprich´ über die Erfahrungen, Wünsche, Gefühle und sieh´ es nicht als Leistungssport, sondern als Befriedigung der sexuellen Gelüste.
**********ht_rp Paar
314 Beiträge
Grenze?
Tu´ nur was dir noch Spaß macht und sich gut anfühlt.

Das ist es ja genau,
es fühlt sich immer gut an,
auch wenn man(n) immer weitergeht.
Wo kommt die Grenze, gibt es überhaupt eine?


Zu dem Trennungsgrund:
Die Beziehung ging auseinander wegen einer Ohrfeige im nicht smigen Kontext, sondern aus einer alltäglichen Meinungsverschiedenheit heraus

Das ist das Problem, wenn Dom`s nicht mehr zwischen dem Spiel und dem Alltag unterscheiden können. Dann sind beide im "echten" Leben nicht mehr auf Augenhöhe. Schade, wenn es so weit kommt.
hey,

erstmal toller Beitrag *g*

Ist bei uns genau gleich...am anfang haben wir uns aus Spaß mal auf den Po geschlagen, mussten dann beide aber eher lachen als dass es uns angemacht hat. Dann aber sind wir mal beide ganz ernst geblieben und wir haben festgestellt dass wir total drauf stehen. Sie steht auch total drauf wenn man sie einfach packt und er seine Schwanz einfach reinschiebt wie er will. Ihm gefällt es auch wenn er machen kann was er will, er mag es aber auch ab und zu einen Schlag auf den Arsch zu bekommen. Ich glaube dass das eine völlig normal Entwicklung ist, man soll ja schließlich auch ausprobieren und solang es beiden gefällt ist es doch kein Problem. Fanden es am anfang auch komisch, weil wir uns eigentlich immer gegen SM und so gewehrt haben und es einfach ungewohnt war. Also einfach ausleben und nichts unterdrücken *g*


In diesem Sinne, Hau rein *ggg*
Das ist es ja genau,
es fühlt sich immer gut an,
auch wenn man(n) immer weitergeht.
Wo kommt die Grenze, gibt es überhaupt eine?

Das ist es eben, irgendwann fühlt es sich nicht mehr gut an. Irgendwann fragt man sich auch: "Was tust du hier eigentlich?" und man überdenkt seine Entscheidungen, gerade wenn man gemeinsam einen Schritt weitergeht. Und man reflektiert seine Entscheidungen, wenn man später drüber spricht und sich seine eigenen Gedanken nochmals überlegt.
Ich denke, dass es diesen "Effekt der grenzenlosen Belastbarkeit" nicht gibt, auch wenn er gern herangezogen wird um besonders "evil" zu wirken. JEDES Paaar, welches ich kenne, hat sich irgendwann auf einem bestimmten Spielniveau -weit weg von Gut und Böse, wie man so schön sagt - eingependelt. Die meisten haben sogar eher das Problem, dass durch diese intensiven gemeinsamen Erfahrungen ganz zauberhafte, verbindende Gefühle entstehen und der eine dem anderen irgendwann gar nicht mehr so weh tun kann. Bei reinen Spielbeziehungen mag dieser Prozess länger dauern, aber auch dort entwickelt sich diese Problematik irgendwann bei den meisten.
Ich denke man vergisst zu leicht, dass jedem Spiel die Annahme zugrunde liegen sollte, dass der andere ein Mensch ist (!) und kein Sitzpolster oder Holzklotz. Der normale Menschenverstand gebietet es dann an einer ganz natürlichen Grenze -die wiederum sicherlich ein individuelles Niveau erreichen kann- das Spiel zu beenden oder zu verändern.

wenn man(n) immer weitergeht
Noch ein Wort dazu.
Mag sein, dass er der Top ist, aber wenn er verantwortungsvoll spielt, wird er merken, wann er seine Sub an eine Grenze führt und aufhören, das Spiel verändern oder eine Pause machen. Tut er das nicht, würde ich kein zweites Mal mit ihm spielen.
Auch eine Grenzerweiterung sollte immer sanft und noch vorsichtiger und beobachtender als sonst passieren und kleinschrittig. Ein Hau-Drauf ist sicherlich ein ungeeigneter Top.

Nun, je mehr ich darüber nachdenke, hatte ich wohl ein besonderes Exemplar von SMer erwischt und kann mich glücklich schätzen soviele tolle (schmerzende) Erfahrungen machen zu dürfen, ohne psychische Wunden davon zu tragen.

Das ist das Problem, wenn Dom`s nicht mehr zwischen dem Spiel und dem Alltag unterscheiden können
Das stimmt, aber die Subs machen es einem auch manchmal nicht leicht, wenn sie sticheln bis zum bösen Ende. Als passiver Teil vergisst man schnell, dass man als verantwortungsvoller Top Ausgeschlafenheit und Konzentration benötigt und nicht mal eben irgendwohin schlägt und gut. Nach einem schweren Arbeitstag hat der verantwortungsvolle Top einfach meist keine Nerven fürs Spiel, auch wenn er zuhause von seiner Quengelsub umworben und angestachelt wird. Als reine Sub kann man es schwer verstehen, aber als Switcher -wie ich- schon eher, es ist wirklich geistig und körperlich anstrengend zu spielen - als aktiver Part, auch wenns entspannt ausschaut. Man muss so sehr auf sein Gegenüber schauen, denn das begibt sich in meine volle Verantwortung und wenn der "Flug" einsetzt, können Wünsche -auch Abbruchwünsche- oft nicht mal mehr artikuliert werden. Da heißt es auf Muskelspannung, Atmung, Hautfarbe, ect. achten, damit ich eben Grenzen nicht willkürlich überschreite.

Man sollte als Paar einfach festlegen, wann Spielzeiten sind, lebt man das Devote/ Dominante mehr im Alltag, sollte man aber auch da Grenzen besprechen und ansonsten ganz viel gemeinsam unternehmen als Paar - auf Augenhöhe, damit vielleicht solche Trennungsgründe nicht entstehen.

Wie auch immer, ich will euch nicht verunsichern. Tastet euch gemeinsam langsam vor und redet über alles ehrlich und offen.
Und wenn ihr das Gefühl habt, im Alltag nicht mehr recht unterscheiden zu können zwischen Sub und Ehefrau/ Top und Ehemann, dann wäre eine Spielpause angebracht. Aber ich denke in eurem noch forschenden Spiel sollte das noch nicht zur Problematik erwachsen.

Alles Gute.
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