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Wie habt ihr euer Schüchternheit ausgetrickts?

*******Punk Frau
7.827 Beiträge
Keine Ahnung. Das musst Du @*****a_S fragen.
*********0815 Mann
1.767 Beiträge
Zitat von **********eline:
jack@jackXjacqueline:

Austricksen ist so eine Sache, weil es auch dazu führen kann, dass man noch seltsamer wirkt als ohnehin vielleicht schon von anderen wahrgenommen. Ich denke, es gibt Menschen, die von ihrem Wesen her einfach sehr introvertiert sind und man das auch mit Schüchternheit (oder gar Arroganz) verwechselt. Solche haben aufgrund ihrer Art leider automatisch einen Nachteil in der Gesellschaft und auch die gängigen Tipps helfen da nur bedingt. Prinzipiell ist am Introvertiertsein ja auch nichts falsches oder krankhaftes. Man ist wie man ist, wird aber oft, und das ist meine eigene Erfahrung, dadurch entweder übersehen, nicht ernst genommen oder kommt, wenn ein tiefergehendes eigenes Interesse im Spiel ist, nur schwer beim Anderen (in meinem Fall Frauen) über eine freundschaftliche Ebene hinaus, weil das anscheind ohne Flirtaspekt nur schwer bis gar nicht vermittelbar ist.

Ich "überwinde" mein Introvertiertsein immer dann ein wenig, wenn mir Menschen begegnen, bei denen ich ein Gefühl von Sympathie und das Bedürfnis habe und sich die Gelegenheit bietet, teilweise völlig unüberlegt, mit ihnen ins Gespräch zu kommen. Das Schwierige ist aus meiner Sicht auch nicht das Ansprechen, sondern nach einem ersten Austausch das Gespräch auch weiter führen zu können. Gibt es ein konkretes Thema, bin ich gut dabei, geht es nur um den berühmten Smalltalk, bin ich raus, weil mir diese Art von Gespräch schlicht nicht liegt. Man gerät ins Stocken, es entstehen unbehagliche Pausen des Schweigens, etc. Es wirkt für mich auch immer, trotz aller vermeintlicher Lockerheit, steif und aufgesetzt und aus meiner Sicht unnötig weil zu belanglos. Im Resultat führt das dazu, dass ich nur sehr wenige Kontakte aufbauen kann, aber wenn es mir ab und zu mal gelingt, dann mit den Menschen, die vom Typus auch zu mir passen.

Von daher könnte ich meinen, ich müsste extrovertierter sein, weil das offensichtlich der einzige Schlüssel zur erfolgreichen Kontaktaufnahme in der Gesellschaft ist. Eine zeitlang habe ich es auch mit mehr Extrovertiertheit versucht, das wirkte auf andere aber wohl immer wie angetackert, nicht ehrlich, weil ich mich damit selbst auch nicht gut fühlte und das dann mehr und mehr in einen Leidensdruck mündete. Heute akzeptiere ich mich so wie ich bin und freue mich über jeden Menschen, der mein eigentliches Wesen trotz aller Introvertiertheit wahrnimmt und mich einfach so annimmt, wie ich bin. Bisher haben sich auf diese Weise immer ein paar Nadeln im Heuhaufen finden lassen, zwar höchst selten, und vermutlich werde ich oft auch übersehen, aber es kommt vor. Im bin damit auf jeden Fall zufriedener als mit dem Gedanken oder gar dem Drang, auf Teufel komm raus bei anderen ankommen zu müssen.


Habe alles gelesen! Und jetzt.....?
*********0815 Mann
1.767 Beiträge
Zitat von *******Punk:
Keine Ahnung. Das musst Du @*****a_S fragen.

Kann ich, aber diesmal will ich es von dir wissen? *zwinker*
*****lub Frau
898 Beiträge
Zitat von *******her:
Die Leute müssen sich auch mal Zeit nehmen um jemanden kennenlernen zu können.
"Die Leute" müssen erst mal gar nichts - schon gar nicht, wenn es um etwas geht, was eigentlich das Gegenüber begehrt (also derjenige, der trotz seiner Schwierigkeiten/Unbeholfenheit bei der sozialen Interaktion kennen gelernt werden möchte).
Das "Müssen" ist zwar unausweichlicher Bestandteil des alltäglichen Lebens (man denke nur an so "erhebende" Sachen wie Steuererklärung abgeben), im Allgemeinen wird aber das "Wollen" und das "Dürfen" als positiver empfunden.

Ja, und ob man jemanden überhaupt kennen lernen will, da zählt der erste Eindruck. Sowohl rein äußerlich, als auch die verbale / nonverbale Kommunikation und die Gesprächsanbahnung.

Zitat von *******her:
Bin auch sehr introvertiert und das macht soziale Interaktionen für mich recht schwer wenn es um so unwichtige Dinge geht. So wie small talk was für mich unverständlich ist.
Introvertiertheit sagt m.E. erst einmal wenig über soziale Interaktionsfähigkeiten aus.
Introversion bedeutet lediglich, dass man sich durch übermäßige Reize aus dem Außen schnell überflutet (ausgelaugt, ermüded) fühlt - wohingegen der Extravertierte diese Reize dringend braucht und ohne diese schnell gelangweilt ist.
"Small Talk" hat für viele einen negativen Beigeschmack, man kann es aber auch einfach Alltagsgespräch oder Plauderei nennen. Und das kann man üben - genau so wie @TE das auch vorgeschlagen hat. Das gute am Small Talk ist: Man kann den mit jedem führen. Mit dem Hausmeister, mit dem Personal, was im Kaufhaus die öffentlichen Toiletten reinigt, mit dem Menschen, der ebenso wie man selber an der Supermarkt-Kasse oder an der Bushaltestelle gerade wartet, mit der netten Bäckereifachverkäuferin usw. usf. Was man dabei vor allem üben kann: Unabhängig von den Umständen einen positiven Gesprächsverlauf zu erzeugen. Ja, und daraus ergeben sich dann manchmal (unverbindliche) Flirts, vor allem dann, wenn es Menschen sind, denen man regelmäßiger begegnet und mit diesen ein bisschen plaudert.
&gegenüber jemanden, der eine freundliche und positive Gesprächsatmosphäre herstellen kann, ist man erst einmal positiv voreingenommen. Ob es dann für ein näheres Kennen lernen reicht, hängt wohl vor allem davon ab, inwiefern sich interessante Gespräche ergeben. Obs überhaupt erst mal ein Thema gibt, über das man sich austauschen möchte, hat man ja bestenfalls schon im Small-Talk abgeklopft (oder im Verlaufe mehrere kleinerer Plaudereien erfahren). Und dann hängt es wohl davon ab, ob man das Gegenüber mitreißen kann, überzeugen kann, für einen einnehmen, gewinnen kann - oder im Gegenteil, dann erfährt, dass man das gar nicht möchte, weil die Ansichten jeweils doch zu konträr sind.
Das alles gelingt natürlich nur, wenn das Gegenüber überhaupt für irgendetwas offen ist. (Viele sind das nicht, aber das ist dann aber deren Problem. Gegen ein Handy auf das dauernd gestarrt werden muss, redet sicher niemand gerne an.)
Nur jemand, der gleich mit der Tür ins Haus fällt, kommt halt auch selten gut an. Und jemand, dem man erst jedes Wort aus der Nase ziehen muss (=maulfaul), ebenso wenig. *zwinker*
********deUp Mann
3.465 Beiträge
*guterbeitrag*
*********asel Frau
1.744 Beiträge
Themenersteller 
Zitat von *****a_S:
@*******her Im Alltag Frauen anzusprechen ist auch spätestens seit den 10ern total außer Mode gekommen, weil ja fast jeder Erwachsene irgendwo auf Social Media, Dating App, Community ist und dort Kennenlernen anbahnt zu Terminen, wo er halt Zeit hat und nicht auf dem Weg zur Arbeit ist.

Ich habe letztens (also vor nem Jahr) seit langer langer Zeit mal wieder erlebt, wie ein junger Mann eine ihm unbekannte junge Frau in der U-Bahn angesprochen hat mit Kompliment und der Frage, ob man sich vielleicht mal treffen könnte und so. Und tatsächlich hat sie ihm am Ende ihr Insta genannt (das heutzutage Äquivalent zu Nummer geben).

Ich war von seinem Mut beeindruckt, weil da ja locker 10 Leute zugehört haben und er jetzt auch kein Supertyp war. Und hinterher dachte ich: Früher gabs das viel öfter. Heute "trauen" sich die Männer das nur noch im Schutz des Internets (oder eben auf Partys).

Es ist absolut nicht aus der Mode gekommen, Menschen direkt anzusprechen. Viele trauen sich nur nicht oder sind zu Faul.

Daten oder Reden in der App ist wie Essen im Restaurant, liefern lassen oder was in die Mikrowelle schieben. BEQUEM und sicher..
Draussen ein Date oder ein Gespräch zu bekommen ist wie selber kochen.
*********asel Frau
1.744 Beiträge
Themenersteller 
Introvertiert vs extrovertiert / kleiner Nachtrag

Introvertierte Menschen beziehen ihre Energie aus dem Alleinsein und der inneren Verarbeitung von Informationen, während Extrovertierte Energie aus dem Kontakt mit der Außenwelt und sozialen Interaktionen schöpfen.
Menschen können je nach Situation mal introvertiert, mal extrovertiert reagieren

Es geht also nicht so sehr um „Überforderung“ und „gelangweilt sein“ oder besser/schlechter, sondern um Energien und Dynamiken die wir im Austausch mit anderen Menschen nehmen und geben.
Es geht auch oft um Selbstsicherheit und Selbstwert. Dem Gefühl von Sicherheit in einer Situation

Ich kann extrovertiert im Dating sein und introvvertiert im Job..

Lasst uns aber nicht zu sehr in die Analyse und Reflexion abdriften und wieder zum Thema kommen.
*zumthema*

Wie habt ihr eure Schüchternheit überwunden?
Praktische Tips und Tricks zum ausprobieren und anwenden.
*****a_S Mann
9.880 Beiträge
JOY-Angels 
"Aus der Mode gekommen" meinte ich genau so, wie diese Redewendung gemeint ist. Nämlich nicht als "ist nicht so gut" sondern "wird statistisch weniger gemacht". Und dass dem so ist, liegt doch auf der Hand, seit es Online-Dating gibt bzw. seit das so groß ist, dass es fast jeder zumindest auch macht.

Als es noch kein Online-Dating gab (und ich bin so alt, dass ich in der Zeit ein Jahrzehnt erwachsen war) musste man eben über Uni, Arbeit, Freunde, Sport, Partys, Kneipen, Discos daten. Und somit irgendwo real den ersten Schritt machen und nicht schüchtern sein.

Heute ist bei knapp der Hälfte aller neu entstehenden Beziehungen der erste Schritt im Internet gemacht worden. Und so kann man eben klar sagen, dass sich das Datingverhalten bzw. Ansprechverhalten geändert hat von 2000 auf 2020.

Und ja, es wird natürlich weiterhin über Uni, Arbeit, Freunde, Sport, Partys, Kneipen, Clubs gedatet. Aber gerade das Ansprechen im Alltag (Fußgängerzone, Nahverkehr, Supermarkt, Park) ist wohl deutlich weniger geworden. Weil man weiß, dass man datewillige Personen der näheren Umgebung auch swipen kann.
*****a_S Mann
9.880 Beiträge
JOY-Angels 
*offtopic* ach ja, und das sind Supertypen:

kommt mehrfach im Songtext vor.
*******Punk Frau
7.827 Beiträge
Ich würde auf sowas wie Deinen letzten Satz nie kommen.
*****a_S Mann
9.880 Beiträge
JOY-Angels 
Du vielleicht nicht, und ich weiß sowas, nutze es aber auch nicht. Aber: Viele jetzt 20-50-jährige nutzen Online-Dating so spontan, wenn sie Freizeit in der Stadt verbringen. Und dass das zumindest viele so machen, ändert Ansprech-Verhalten eben statistisch gesehen, und das hat auch was mit dem Thema hier zu tun, weil Schüchternheit im Zeitalter von Onlinedating eben etwas anderes bedeutet.

Auch an folgendem Beispiel ist das zu erkennen: Es gibt im Forum einige Threads von Frauen, die darüber klagen, dass sie offensiv und selbstbewusst hier von Männern angeschrieben werden, und aber ganz viele kurz vorm Date absagen oder nicht auftauchen. Und auch wenn das ein Fehlverhalten nur eines Teils der Männer ist, zeigt das aber dennoch auch etwas generelles, nämlich,

dass sich viele Männer online viel mehr trauen als real. Online sind also viele nicht so schüchtern. Und bei denen die dann "kalte Füße" vor dem realen Treffen bekommen, liegt die Problematik womöglich darin, dass sie online so auf dicke Hose gemacht haben, dass sie wissen, das real nicht halten zu können. Die Generation Online-Dating hat also durchaus neue Problem mit Schüchternheit.
********t_84 Mann
141 Beiträge
Mit ner Flasche Wodka!
*****a_S Mann
9.880 Beiträge
JOY-Angels 
Zu deinem "Tipp" eine ernste Antwort:
Also zunächst mal ist eine Flasche schon ein wenig zu viel.
Und zweitens haben wohl die meisten ihre Schüchternheit überwunden, indem sie sich auf Partys ein wenig "Mut angetrunken" haben - ich will mich gar nicht davon ausnehmen.

Ich habe allerdings mal einen Fall erlebt, der mir zu denken gegeben hat.
Da war ein Typ im Alltag super still und schüchtern, und auf Partys hat er sehr viel getrunken und wurde quasi zu einem anderen Menschen, laut, lustig, selbstbewusst. Allerdings ging das oft mit Kotzen und Gedächtnisverlust einher und zudem waren die Mädels überrascht, wenn sie ihn dann nüchtern getroffen haben, weil er da eben komplett anders war. Und er war nüchtern eben komplett verunsichert, weil er sich an seine Flirts nicht mehr erinnern konnte und da wohl auch ein völlig anderer Typ war, wie ihm Freund*innen mitgeteilt haben.
Also auch hier würde ich sagen, war das zu extrem und nicht so hilfreich.
*******Punk Frau
7.827 Beiträge
Zitat von *****a_S:
Du vielleicht nicht, und ich weiß sowas, nutze es aber auch nicht. Aber: Viele jetzt 20-50-jährige nutzen Online-Dating so spontan, wenn sie Freizeit in der Stadt verbringen. Und dass das zumindest viele so machen, ändert Ansprech-Verhalten eben statistisch gesehen, und das hat auch was mit dem Thema hier zu tun, weil Schüchternheit im Zeitalter von Onlinedating eben etwas anderes bedeutet.

Auch an folgendem Beispiel ist das zu erkennen: Es gibt im Forum einige Threads von Frauen, die darüber klagen, dass sie offensiv und selbstbewusst hier von Männern angeschrieben werden, und aber ganz viele kurz vorm Date absagen oder nicht auftauchen. Und auch wenn das ein Fehlverhalten nur eines Teils der Männer ist, zeigt das aber dennoch auch etwas generelles, nämlich,

dass sich viele Männer online viel mehr trauen als real. Online sind also viele nicht so schüchtern. Und bei denen die dann "kalte Füße" vor dem realen Treffen bekommen, liegt die Problematik womöglich darin, dass sie online so auf dicke Hose gemacht haben, dass sie wissen, das real nicht halten zu können. Die Generation Online-Dating hat also durchaus neue Problem mit Schüchternheit.

Ich kenne keine Leute, die Online Dating machen, wenn sie in der Stadt unterwegs sind.
*****a_S Mann
9.880 Beiträge
JOY-Angels 
So verrückt das ist, aber vielleicht bist du und deine Bubble nicht total repräsentativ für das heutige Datingverhalten. Du betonst doch auch in vielen Threads, dass du nur Platten hörst und keine Musik streamst. Dennoch haben heutzutage viele Menschen gar keine Tonträger mehr sondern nutzen Youtube und Spotify zum Musikhören. Und andere Leute daten anders als du. Ganz ohne Wertung. Ich behaupte nicht, dass ein Weg besser sei als der andere. Ich mache auch einiges auf eine sehr altmodische Weise. Ich verwende zB im Urlaub noch Stadtkarten. Aber mir ist klar, dass viele Leute heute das Internet dafür nutzen.
*********_i_c Mann
229 Beiträge
Zitat von *******Punk:

Ich kenne keine Leute, die Online Dating machen, wenn sie in der Stadt unterwegs sind.


Ich habe einige schwule Freunde und die nutzen wirklich ausnahmslos online dating. Wenn man es denn dating nennen möchte. Grindr und co. sind da absoluter Standard.

Ich kenne kaum eine Person unter 40, die Single und nicht auf irgendeiner Plattform aktiv ist. So wie fast alle in dem Alter Instagram oder TikTok haben. Es ist halt eine Funktion des Smartphones die ganz selbstverständlich genutzt wird.

Es gibt ein paar Frauen in meinem Bekanntenkreis, die es nicht nutzen. Männer die darauf verzichten und stattdessen nur im echten Leben ansprechen kenne ich keinen einzigen. Nichtmal die sehr extrovertierten tun sich das an.
*********lebee Mann
2.206 Beiträge
Durch Zu-Fälle . . .
@ Wie habt ihr eure Schüchternheit ausgetrickst? Was hat gut funktioniert?

. . . und Situationen, in denen ich quasi von aussen ‚auf die Bühne‘ gezogen wurde.

1977 - Auf dem Weg zur Dusche wurde ich angesprochen, ob ich das Training der Basketball-Damen übernehmen würde, der Trainer wäre wegen Bandscheibenvorfalls ausgefallen . . . (da war ich ja dann Helfer - musste aber kommunizieren - hab‘ mich dann hinter einem Basketballtrainingsmanual verschanzt und pro-aktiv über die Saison 3 Spielzüge erfolgreich trainiert)

1988 - Hatte ich firmenintern nach 6 Monaten 2 Angebote . . . dann kam eine 3. Anfrage von der Firmenzentrale aus Frankfurt, ob ich als . . . T r a i n e r. . . in die Aus- und Weiterbildungsabteilung kommen würde. Hab‘ noch eine unverschämte Gehaltsforderung gestellt und . . . sie haben Ja gesagt.

Das waren so zwei markante Wendepunkte, an denen ich - von aussen getriggert - Entscheidungen getroffen habe. Wenn man von ‚Trick‘ sprechen will, womit ich mir hier schwer tue, dann war es der, dass ich mich . . .

. . . beim ersten Mal durch das ‚Gebrauchtwerden’ ermutigt fühlte.
. . . beim zweiten Mal schon mit gesteigertem Selbstbewusstsein das Schicksal herausforderte, verhandelte. Fishing for compliments nach dem Motto:

Wollt Ihr mich wirklich ? Meint Ihr wirklich mich ?

Später, live on stage oder auch am Telefon pro-aktiv outbound . . . hab‘ ich vorher auch mal die eine oder andere Tarot-Karte gezogen . . . mache ich heute noch gerne.

Gibt noch andere ‚Tricks‘ . . . ‚ne Yoga-Session, Kopfstand . . . Mantren wie . . . ‚ich tu‘s einfach‘ . . .

Ach ja . . . und getreu dem Motto . . . ‚eine gute Vorbereitung sind 70% des Erfolgs‘ . . . gibt mir eine gute Vorbereitung das Gefühl, dass, wenn es trotzdem schief gehen sollte, ich doch von meiner Seite soweit alles getan habe . . .

Und so isses dann auch beim Dating . . . klare Kommunikation im Vorfeld, telefonieren, ordentlich ‚drauf‘ beim Date selbst und dann . . .

Hey hey . . . schön, dass es klappt. . . (der Rest ent-wickelt sich dann) . . .


IRL übe (ich tu‘s einfach) ich in allen möglichen Situationen situativ . . . verschenke Lächeln, sage gerne mal ‚sorry‘, ohne mir was dabei zu vergeben, gebe ungefragt mal meine Meinung bei einer offensichtlichen Kauf(un)entscheidung, mit der ich in Resonanz trete (oh, das steht Ihnen aber gut) . . . solche Sachen . . .

Und leite nach wie vor Events an. Yoga-Training, Kochkurse, Stadtteilspaziergangs-Buddy, Messebegleitung von Kunden inklusive ‚Ansprache‘ (Kaltakquise sozusagen) . . .

Dabei finde ich meine angeborene Introvertiert- und Schüchternheit durchaus als hilfreich.
*******ase Mann
593 Beiträge
Zitat von *****lub:
Introvertiertheit sagt m.E. erst einmal wenig über soziale Interaktionsfähigkeiten aus.
Introversion bedeutet lediglich, dass man sich durch übermäßige Reize aus dem Außen schnell überflutet (ausgelaugt, ermüded) fühlt - wohingegen der Extravertierte diese Reize dringend braucht und ohne diese schnell gelangweilt ist.

*danke* *danke* *danke*

Es ist echt eine Plage, dass Introvertiertheit - was ein ganz normales Persönlichkeitsmerkmal ist - dauernd von Küchenpsychologen als Schüchternheit oder soziale Angst pathologisiert wird. Vor allem da man für soziale Angst erstmal nach außen orientiert sein muss - was ein Merkmal extrovertierter Menschen ist.
Und wie jede Persönlichkeitsdimension ist Introvertiert/Extrovertiert ein Spektrum und die meisten liegen irgendwo in oder nahe der Mitte, von daher sind auffällig Introvertierte sowieso die Ausnahme - während Schüchternheit weit verbreitet ist. Kurz gesagt, das eine hat mit dem anderen gar nichts zu tun.

*zumthema*

So blöd wie es klingt, "Fake it till you make it" ist wirklich das einzige was funktioniert. Selbstvertrauen wirkt anziehend, wer dieses erfolgreich simuliert wird Bestätigung erfahren und wer Bestätigung erfährt gewinnt mehr Selbstvertrauen und irgendwann wird aus dem gespielten Selbstvertrauen echtes Selbstvertrauen.

Dafür muss man auch keine wildfremden Menschen ansprechen - das ist völlig zu recht nicht jedermanns Sache - aber man sollte Gelegenheiten schaffen, mit Menschen in Kontakt zukommen und wenn es dann passiert den Mut haben, ein bisschen von sich zu zeigen (und damit meine ich jetzt nicht den Körper, sondern Interessen, Meinungen, Eigenheiten). Dann findet man meist von ganz alleine Menschen, zu denen man passt und unter diesen dann auch jemandem, mit dem "es funkt".

Allerdings sollte man dabei auch entspannt bleiben, denn wer es offensichlich "nötig hat" - egal ob emotional oder sexuell - wirkt halt auch schnell abschreckend. Vor allem wenn man dann auch noch mit Selbstmitleid hausieren geht. Also, beherzt ins Sozialleben stürzen, aber den Rest einfach passieren lassen - Selbstvertrauen bedeutet eben auch, das man darauf vertraut dass Dinge einfach passieren, wenn man einfach man selbst ist.

Selbstvertrauen und Schüchternheit sind beides sich selbst verstärkende Muster - wer sich in Schüchternheit und Selbstmitleid zurückzieht wird immer wieder Enttäuschung erfahren eben genau deswegen. Wenn man aus diesem Teufelskreis raus will, hilft nur ein beherzter Sprung ins gegenteilige Verhalten.
*****a_S Mann
9.880 Beiträge
JOY-Angels 
Zitat von *******ase:
So blöd wie es klingt, "Fake it till you make it" ist wirklich das einzige was funktioniert.

Hierzu ein Kommentar: So, wie du es beschreibst, also lediglich etwas mehr Selbstbewusstsein zu "faken", ist das sicherlich ein sinnvoller Tipp, und das machen wir ja ständig, zB auch auf der Arbeit. Wir erwecken den Eindruck, als dass wir das, was wir zu tun gedenken, supersicher können und schaffen werden, auch wenn wir uns nicht immer so sicher darin sind. Und natürlich ist es auch im Kennenlernprozess des Datings sinnvoll, Unsicherheiten und persönliche Probleme erst mal nicht zu zeigen. So weit, so richtig.

Wenn man aber wirklich etwas "faked", entstehen Probleme. Echte Lügen im Kennenlernprozess fallen früher oder später auf und erzeugen zudem eine Hürde, sich das reale Kennenlernen wirklich zu trauen. Nicht wenige Joyclubber geben an, erfahrene BDSM-Doms zu sein, dabei besteht ihre Erfahrung nur im Schauen von BDSM-Porn. Und BDSMerinnen, die die daten wollen, erkennen das aber schon im Gespräch, teils schon per Mail. Und somit trauen sich die "Faker" dann nicht zum realen Treffen und faken die plötzliche Krankheit von Oma oder Hamster.
*******Punk Frau
7.827 Beiträge
Ich finde es gerade sympathisch, wenn Männer Unsicherheiten zeigen.
*********0815 Mann
1.767 Beiträge
Er war über 190 cm groß, und holte mich aus meiner Höhle.....
Mein Dank wird dir ewig nachschleichen, Gerhard...... *top*
*****lub Frau
898 Beiträge
Zitat von *****a_S:

Wenn man aber wirklich etwas "faked", entstehen Probleme. Echte Lügen im Kennenlernprozess fallen früher oder später auf und erzeugen zudem eine Hürde, sich das reale Kennenlernen wirklich zu trauen. Nicht wenige Joyclubber geben an, erfahrene BDSM-Doms zu sein, dabei besteht ihre Erfahrung nur im Schauen von BDSM-Porn. Und BDSMerinnen, die die daten wollen, erkennen das aber schon im Gespräch, teils schon per Mail. Und somit trauen sich die "Faker" dann nicht zum realen Treffen und faken die plötzliche Krankheit von Oma oder Hamster.

...ich glaube, dass die Ursache derartiger Fakes aber nicht in Schüchternheit liegt. Sondern eher dem Umstand geschuldet ist, dass man sich bei einer ehrlichen Angabe i. S. v. "Ich habe keinerlei praktische Erfahrung als BDSM-Dom, könnte mir aber vorstellen, dass mir das liegt." noch weniger Date-Chancen und praktische Umsetzungsmöglichkeiten ausrechnet, als bei der unwahren Behauptung, man sei erfahren.
...und die realen Treffen kommen dann nicht zustande, weil eben bloß der Wunsch Vater des Gedanken ist und der Gesichtsverlust, sich in real dann als Noob zu outen, zu groß erscheint.

Was ich schüchternen Menschen noch raten kann: Aufgeregtheit oder Angst, die einen keinen klaren Gedanken und keinen sinnvollen Satz mehr zustande bringen lässt bzw. die Kehle komplett zuschnürt, lässt sich zum Beispiel mit bestimmten (ziemlich einfachen) Atemtechniken begegnen. Beispielsweise ein paar mal bewusst, langsam und tief in den Bauch hinein atmen und sich dabei diesen kurzen Moment nur auf die Atmung und sonst nichts konzentrieren. Über die Atmung kontrolliert man seinen Herzschlag und der Puls geht ziemlich schlagartig zurück. Ich musste das immer machen, wenn ich vor großem Publikum reden musste (Vorträge und so Sachen). Wurde mir mal auf einem Rhetorik-Seminar beigebracht. Ich fands ziemlich faszinierend, wie gut das funktioniert und wie schnell man seinen Körper & Geist so unter Kontrolle bringt. Durch dieses kurze bewusste Einatmen hat man dann auch gleich eine festere, souverän wirkende Stimme und haspelt nicht unsicher rum.
*******eijo Mann
54 Beiträge
Vielleicht taugt ein (simuliertes) "Gespräch" mit einer dieser "Sprachmodell-KIen"? GPT hat (zwar) keine Ahnung worum's geht und reiht einfach Worte aneinader, aber je nach "Schnittstelle" kann man tippen oder gar damit reden. Kann ein bisschen komisch werden, wenn's nach einer Weile den Kontext "vergisst", aber wenn's um's unverfängliche Üben geht...

Ich habe einen "extrovertierten" Freund, der z.B. regelmäßig versucht an der Kasse im Supermarkt irgendwas lustiges bei der Kassiererin loszuwerden. Als Introvertierter bin ich meist "intern" (mit mir selbst) zu beschäftigt, aber wenn mir mal was auffällt, hab ich das auch schon versucht... *umfall*

Mein ehemaliger Chef hat am Telefon ständig die Kunden in Gespräche verwickelt. Wenn ich heutzutage merke, dass jemand am Telefon offen ist oder mal beiläufig etwas interssantes anmerkt, hake ich auch schon mal nach. Endete z.B. in einem drei Stunden Telefonat mit einer Kundin, die von DE nach NL ausgewandert ist, über die etwas andere Arbeitsmentalität der Niederländer...

Aber für Blabla bin ich auch gar nicht zu haben. hier gab's vor Jahren eine alte Frau, die wohl mit solcherlei Gesprächen versuchte ihr Deutsch zu verbessern. Während die Absicht löblich ist, war das gar nix für mich - schon gar nicht abends um 19 Uhr als ich von der Arbeit nach Haus kam.
*****o69 Mann
43 Beiträge
Ich finde deine Herangehensweise sehr gut. Gerade die Idee, erst im sicheren Umfeld zu üben und mit einfachen Gesprächen Vertrauen aufzubauen, ist sehr wirksam.
Aus meiner Erfahrung bestätigt sich genau das: Nur durch wiederholte Praxis verliert Schüchternheit an Gewicht. Der Körper und Kopf müssen lernen, dass nichts Schlimmes passiert, wenn man Menschen anspricht.

Ich empfehle zusätzlich, die eigene Wahrnehmung zu schulen. Beobachte, wie du dich in solchen Momenten fühlst, und atme ruhig, bevor du sprichst. Das senkt die innere Anspannung.
Und: Wer sich bewusst kleine Erfolge notiert, stärkt sein Selbstvertrauen spürbar.

Du hast recht – die Reaktion anderer hat nichts mit einem selbst zu tun. Wer das verinnerlicht, hat schon viel gewonnen.
******414 Mann
130 Beiträge
Sehe gar keine Not meine Schüchternheit zu bekämpfen. Mich spricht auch niemand an und bekämpft seine.
Einfach akzeptieren dass man für andere uninteressant ist und man spart sich das.
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