kommt drauf an, was man drunter versteht - und was man will
Einige haben was geschrieben wie:
uns kommt eine offene Beziehung gar nicht in Frage, denn dann müsste man eigentlich gar keinen festen Partner haben.
oder
Ich finde auch eine Offene Beziehung kann nur dann bestehen wenn das
keine "richtige Beziehung" ist, also nicht die ganze Palette der Gefühle mit
dabei ist.
wieso das so sein soll, sehe ich nicht - manche Leute haben doch sogar zwei Partner ? Ich kann ja verstehen, daß auch Swinger das meistens nicht wollen, aber daraus direkt zu schließen, daß es nicht ginge, finde ich zu weit gegangen. Für viele ist es sicher zu kompliziert aber es gibt doch auch einige die sich Dauerfreundschaften wünschen. Ich glaube, in bißchen ist das Problem die Verwirrung der Begriffe, für die einen ist eine Offene Beziehung mit jedem Beliebigen ins Bett zu steigen (womöglich noch ohne dem Partner was zu sagen), für die andern sind es vertrauensvolle längerfristige Freundschaften, und so weiter. Ein Beispiel dafür ist, daß jemand im ersten Teil des Themas eine Definition für "Offene Beziehung" aus der Wikipedia genannt hat. Nur ist es tatsächlich so, daß es um eine Definition für "Polyamorie" ging, und bei der Wiedergabe der Begriff ausgetauscht wurde -- der Begriff "Offene Beziehung" ist in der Wikipedia wesentlich ambivalenter definiert, und auch sonst verstehen verschiedene Leute sehr verschiedene Dinge darunter. So daß er nicht viel nützt ohne daß man genauer sagt was man darunter verstehen möchte.
(Wer das vergleichen möchte:
http://de.wikipedia.org/wiki/Polyamorie und
http://de.wikipedia.org/wiki/Offene_Beziehung)
Manche Leute swingen und manche machen es nur mit einem Menschen im Leben, erst nach der Hochzeit, und auch nur zum Kinder kriegen. Manche Leute lieben mehrere Menschen (und möchten auch Sex mit denen), und manche beschränken sich mit ihren Gefühlen auf einen. Wenn man den Statistiken glaubt, gehen ungefähr 50 % aller Menschen die in einer "festen Partnerschaft" sind, fremd, und bis zu 20 % der Kinder sind nicht vom "offiziellen" Vater. Warum grade Swinger da so völlig anders sein sollen, leuchtet mir nicht ein, und mir scheint es als wenn manches Mal da ein Element von Abwehr reinspielt, so nach dem Mottto: "Also sowas, WIR doch nicht! Um Gottes Willen! Das ist doch pervers!". Wenn man sowas schlicht nicht möchte, sollte es doch nicht nötig sein, zu betonen, daß man in der eigenen Beziehung glücklich ist und sich vertraut ?
Und zu einem Statement wollte ich zum Schluß noch meine ausdrückliche und volle Zustimmung geben, nämlich von EroCreations:
Das wichtigste dabei ist 100% Ehrlichkeit und Vertrauen zu seinem Partner
und das man weiß wo man letztendlich sein Herz vergeben hat. Wenn
natürlich einer der Partner starke Verlustängste hat verbunden mit
Minderwertigkeitsgefühlen, dann gehts warscheinlich eher in die Hose.
wozu ich noch hinzufügen möchte: mehrere emotional nahe Beziehungen zu haben verlangt sicher sehr viel Aufmerksamkeit, Geduld, Energie und gelingende Kommunikation, aber es kann ganz sicher auch sehr schön sein. Ich selbst ziehe eine sexuell freie Beziehung einer monogamen vor, und eine die tiefe Emotionen zu andern Menschen zuläßt, einer emotional ausschließlichen.
Joise