So, jetzt ich wieder einmal ...
Hallo an alle hier.
Wenn ich mir die Beiträge so durchlese - und annehme, dass sich hier mindestens der bundesdeutsche Durchschnitt tummelt, wahrscheinlich aber doch der eher freizügigere Teil der Bevölkerung (immerhin sind wir hier in einem Erotik-Portal) - dann frage ich mich, von was die Sex-Dienstleisterinnen eigentlich leben, wenn so gut wie keiner hingeht?
Die Realität sieht aber anders aus. Auch wenn im Moment wg. Finanz-/Wirtschaftskrise die Umsätze etwas schwächer sind, sagen die Statistiken, dass jeden Tag/jede Nacht in Deutschland so rund 1 Mio 'Aktionen' stattfinden. Ist vielleicht ein bißchen wie mit der Bildzeitung, keiner liest sie - man ist ja schließlich kein Hilfsarbeiter auf dem Bau - aber trotzdem hat sie eine Millionenauflage.
Doch zum Thema Bordellbesuch:
In einer langjährigen Beziehung - und ich weiß, wovon ich schreibe, denn ich lebe in einer solchen (40 Jahre +) - geht zwangsläufig irgendwann der 'Kick' verloren. In der Woche 2 x Leibgericht wird irgendwann auch langweilig. Also sucht mann (mag bei Frauen anders sein) ab einem bestimmten Zeitpunkt nach neuen Aspekten. Die mögen nicht besser sein, aber sie sind anders. Wie sehen die Alternativen aus?
Clubbesuch?
wäre schon sehr gut, aber wenn's der Partnerin nicht gefällt?
Offene Beziehung, Affaire?
birgt die Gefahr der emotionalen Bindung an/mit der anderen Frau. Ist für die bestehende Partnerschaft mit hohem Risiko verbunden. Wie die Trennungsraten - leider - bestätigen.
Bordellbesuch:
mann erlebt Erotik/Sex in (Niveau des Etablissements vorausgesetzt) angenehmer Atmosphäre mit einer Fachfrau, die - in der Regel - ausser finanziellen keine weiteren Ansprüche stellt.
Zu der finanziellen Seite:
Ein Mann zahlt immer, ja: IMMER für Sex.
Ist evolutionär bedingt. In der 'Steinzeit' war der Sex, den die Frau dem Mann gab, die Gegenleistung dafür, dass er sie und ihren Nachwuchs mit Fleisch und Schutz versorgte. Es war ihre einzige Möglichkeit, ihn an sich zu binden. Der Mann bezahlte also schon damals mit einem Teil seiner Jagdbeute (heute seinem Verdienst) dafür, dass er Sex bekam.
Mittlerweile haben sich die Bedingungen für die Frauen enorm verbessert. Gesellschaftliche Konventionen und Gesetze sorgen dafür, dass der Mann für seinen Nachwuchs und - in gewissen Grenzen - auch für die Mutter seines Nachwuchses zahlt. Für die Frau entfällt also die Notwendigkeit, als Gegenleistung Sex zu bieten.
Und entsprechend geht es in vielen Partnerschaften heute auch zu.
Vielleicht stimmt es, was in vielen Paar-Profilen hier im JC steht, dass die beiden immer noch sexuell sehr aktiv sind usw., aber es gibt viele Beispiele, in denen in langjährigen Partnerschaften seit Jahren sexuell nichts mehr läuft!
Ich weiß, ich bin ein furchtbarer Zyniker, aber die Realität ist einfach so: die Partnerschaft/Ehe ist seit altersher eine Versorgungsgemeinschaft. Man versorgt sich mit Nahrung (= Geld) gegenseitigem Schutz und Hilfe, Zuwendung und - Sex. Eben mit allem, was der Mensch braucht.
Wenn der Abfluß verstopft ist, und der Mann zwei linke Hände mit jeweils fünf Daumen dran hat, findet niemand etwas dabei, wenn die Frau den Klempner holt. Oder den Maler, wenn der Flur neu gestrichen werden muß. Es findet auch niemand etwas dabei, wenn der Mann seine Hose zum Schneider bringt, weil es seine Frau mit dem Nähen nicht so hat.
Ja, und wenn sie es mit dem Poppen auch nicht so hat?
So, und jetzt könnt Ihr gerne über mich herfallen ...