Hier kommt ein etwas längerer Bericht, den ich zum Thema gefunden habe.
Lesen lohnt sich, aber nix für Dünnhäutige...
Viel Spaß
Pati
---------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------
Das Fundbüro der Urologen
Erfindungsgeist treibt sie voran - oder in die Klinik. Manche Männer sind sexuell phantasievoll - ohne Schmerzgrenze.
Es muß ein wahres Prachtstück gewesen sein. Jetzt blickte der Marine-Soldat schmerzverzerrt auf die entzündete Masse zwischen seinen Beinen. Der Patient der Kieler Universitätsklinik hatte sich sein Zentralorgan erst in liebevoller Heimarbeit mit kyrillischen Tätowierungen verschönert. Um auch plastisch nachzuhelfen, griff er zu dem, was schon Pamela Anderson zu neuer Form verhalf: Silikon. Leider jedoch die Sorte aus dem Baumarkt, mit der man Fenster abdichtet. Per Kartusche spritzte sich der potente Seemann den giftigen Kunststoff unter die Vorhaut. Wenige Tage später quoll die Füllmasse samt Eiter aus den selbst gebohrten Löchern. Eklig, aber wahr.
Mit einer Mischung aus geistiger Schlichtheit und manuellem Geschick malträtieren manche Männer ihren Unterleib. Als Klassiker gilt Urologen und Chirurgen das Onanieren mit der Staubsaugerdüse, besonders beliebt bei 60- bis 80jährigen. Es führte so häufig zu blutig zerschredderten Eicheln, daß der Befund nach dem Fabrikat "Morbus Kobold" benannt wurde - der Hersteller änderte mittlerweile den Mechanismus. Nicht weniger gefährlich, aber durchaus üblich ist das Einführen von Gegenständen in die Harnröhre. Mediziner bringen ein Sammelsurium zutage, das es mit dem Inhalt eines Haifischmagens aufnehmen kann: Angelhaken, Thermometer, Büroklammern und Pinzetten, Schraubenzieher, Bleistifte, Rasierergriffe, Kieselsteine, Schaschlikspieße und Pfeifenreiniger. Eine nicht nur schmerzhafte, sondern höchst gefährliche Spielart: "Gegenstände in der Harnröhre können zu heftigen Verletzungen und Komplikationen führen", warnt der Rendsburger Urologe Dr. Hans-Jürgen Fink, der auch schon einen Kompanie-Chef der Bundeswehr mit Gewehrkette in der Blase und einen LKW-Fahrer mit Radmutter um den geschwollenen Penis behandelte. Fernfahrern geht laut Experten das Dauer-Vibrieren ihres Motors besonders in die Hose, sie kommen oft auf die seltsamsten Ideen: Einer nutzte die Wartezeit im Stau, um sich ein Wäscheseil "reinzuzwiebeln", wie der Hamburger Arzt Prof. Hartmut Porst erzählt, und in Kiel kam ein Trucker mit schwarzem, übelriechendem und handballgroßem Skrotum in die Ambulanz. Eine aufgebogene Sicherheitsnadel, geschickt eingefädelt, hatte sich am Blasenausgang festgehakt und den Hodensack entzündet. Die Blutvergiftung kostete den Mann fast das Leben - zumindest aber den Hoden und die Penishaut.
Auch in der urologischen Fachliteratur wimmelt es von skurrilen Fällen "autoerotischer Verletzungen" So hat etwa das Chia-Yi Christian-Hospital in Taiwan den Fund von Fremdkörpern in chinesischen Männerblasen dokumentiert. Die Mischung aus Fernost: Gurke, Glasrohr, Kaugumnu und Katheter. Aber auch ein Ägypter trug über sieben Jahre das Ende einer Gebetskette in der Blase mit sich herum. Das britische Southmead Hospital kann ferner mit einem Patienten samt interner Füllerpatrone aufwarten. Neben Schmerzen konnte er blauen (!) Urin vorweisen. Als weltweit einmalig gilt auch ein Fall aus deutschen Landen: In der Berliner Charite erschien ein jähriger dessen Röntgenbild eine "rosettenförmige Verschattung im Harnblasen-Bereich" zeigte: Der Mann hatte sich 192 kirschkerngroße Metallkugeln aus einer Kugellagerfabrik mit Hilfe eines Pusterohres durch die Harnröhre katapultiert.
Scheinbar naturgemäß ist der Drang, das männliche Fortpflanzungsorgan in jede sich bietende Öffnung zu stecken - vom Flaschenhals bis zum Gardinenring. Daß diese Sache bei zunehmender Erektion schnell eng wird, vergessen viele. "Da muß dann immer die Feuerwehr mit der Flex antanzen", feixt ein Hamburger Urologe. Und wer nicht gerade sein Vorderteil in etwas reinsteckt, wo es nichts zu suchen hat, schiebt sich gern hinten etwas rein, das dort nichts verloren hat. Auf der langen Liste der Dinge, die Mediziner aus dem Darmtrakt rekrutierten, finden sich: Zahnbürsten, Marmeladengläser, Blumenvasen, Radio-Röhren, Porzellanfiguren, Glühbirnen, Golfbälle und Whiskeyflaschen. Ein 25jähriger Bayreuther führte sich einen Regenschirm samt Hülle ein, ein anderer Bayer einen gefrorenen Schweineschwanz. Aber auch eine Werkzeugtasche mit Inhalt, ein Metronom und eine zusammengerollte "Bild am Sonntag" wurden schon aus der Dunkelheit des Darmes befreit. Allseits beliebt sind Spraydosen und Deo-Roller. "Wir fragen in solch einem Fall nach der Deomarke", so ein Assistenzarzt, " damit wir wissen, ob bei dem Fabrikat unsere Schlinge greift oder nicht .."
Dr. Jens-Uwe Bock aus Kiel, einer der renommiertesten deutschen Proktologen, rät allen experimentierfreudigen Anal-Erotikern: "Gleitmittel verwenden, keinen zerbrechlichen oder scharfen Gegenstand nehmen und vor allem: nicht loslassen!"
Mindestens so phantasievoll wie das Aufgebot an zweckentfremdeten Utensilien sind die Ausreden, mit denen die Verletzten und Verstopften beim Arzt erscheinen: "Ich bin nackt von der Leiter auf den Schreibtisch gefallen" (Kugelschreiber im Penis) oder "Ich wollte mich nur mal hinten kratzen" (Knirps im Darm). Abgesehen davon, daß kein Mediziner solche Sprüche glaubt, muß einem ein autoerotisches Mißgeschick nicht peinlich sein. Schließlich verschönert man mit seinem Intim-Malheur dem Klinikpersonal den Tag: "Bei solchen Highlights stehen wir grinsend im OP", so Prof. Porst. Und auch im Krankenbett erfreuen sich Masturbationsopfer großer Popularität: Garantiert kommt jede Stunde eine andere Schwester gucken.