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Erektionsprobleme? Ich war beim Arzt!

Erektionsprobleme? Ich war beim Arzt!
Diese Zeile las ich vor einigen Tagen in einer ganzseitigen Werbung in einer großen Illustrierten - und mußte sofort an einen Fall in meinem stark erweiterten Bekanntenkreis denken.

Da ging es um einen 25 Jahre jungen Mann, der nach der Trennung von seiner Ex erstmalig Erektionsprobleme erleben musste, als er mit einer Frau im Bett war, die begann, ihm viel zu bedeuten. Ein Besuch beim Arzt zeigte, daß er kerngesund ist, dennoch bot der Doc an, ihm Pillen zu verschreiben, obwohl klar war, das sein Problem kopfgesteuert war. (Verunsicherung und Trauer wegen der Trennung von der Ex)

Nun hatte der Junge 25jährige das nächste Date vor sich und zweifelte, ob er sich die Pillen holen solle oder nicht.

Ich hatte ihm dringend geraten, schlicht und einfach mit seiner neuen Flamme darüber zu reden, weil ich es zwar für einen Weg halte, der Überwindung kostet, aber dafür ohne Taschenspielertricks auskommt.
Wie er mir später erzählt hat, hat das auch funktioniert, nachdem er sich also überwunden hat, sich zu offenbaren, war nicht nur er stolz darauf, den Mut aufgebracht zu haben, sondern sein kleiner Freund offenbar ebenso! Er konnte also wieder.

Ein ganz anderer Fall ist der der jungen Frau mit Neurodermitis, (da ich auch Neurodermitis habe, damit aber ganz gut lebe, kamen wir ins Gespräch) die ihre Ekzeme beim Sex vor ihrem Partner verborgen halten will - nur ihre "schöne" Haut vor dem Partner zeigen will, obwohl ihr Partner immer wieder beteuert, daß ihn diese Hautstellen nicht stören.

Nun zu meiner Frage:
Warum nur wollen wir immer alle Probleme einfach nur weg haben, indem wir sie mit Pillen zuschütten.

Warum muten wir uns unseren Partnern und letztlich uns selbst nicht so zu, wie wir nun einmal sind.

Wäre das am Ende nicht weit weniger anstrengend? Könnten wir uns nicht über ein stabileres Selbstbewußtsein freuen, wenn wir nicht immer einfach alles nur weghaben wollen?

Was denkt ihr darüber?

lg erwil
Ich weiß aus eigener Erfahrung, dass bei Menschen die einem viel bedeuten einfach die Angst vor der Reaktion dieses Menschen zu groß ist, wenn man ein sensibles Thema anspricht.

Da man in bestimmten Fällen einfach nicht die Reaktion des Partners einschätzen kann oder einfach nur einem potentiellen Streit oder Missverständnis aus dem Weg gehen will, wird erstmal versucht mit Tricks das Problem zu umgehen oder zu lösen.

Es kostet scheinbar und da rede ich auch aus eigener Erfahrung wesentlich mehr Überwindung mit der betreffenden Person über ein Problem zu reden, als mit einem Dritten.

Mehr offene und ehrliche Kommunikation könnte sicherlich viele Probleme lösen.
*****e79 Frau
1.910 Beiträge
Um es mit David Schnarch zu sagen: wahre Intimität beginnt erst da, wo wir uns zeigen wie wir sind - egal ob es der andere toll finden wird.
Solange wir uns nur da jemand zeigen, wo wir mit Akzeptanz rechnen, verstecken wir uns vor uns selbst. Unser eigenes Gefängnis aus unseren eigenen Ängsten - was mit emotionaler Reife und Souveränität leider nichts zu tun hat.
Und Pillen als "Ausweg" sich mit den eigenen Ängsten nicht konfrontieren zu müssen, scheinen doch ein bequemer Weg ...
*****_68 Mann
8.551 Beiträge
Warum sich Menschen so verhalten?
Ganz einfach ... es wird an sie von außen herangetragen.
Ist einfach ein gesellschaftliches Problem.
Über Film, Fernsehen, Werbung usw. wird den Menschen zusätzlich ein ums andere Mal vermittelt, wie der angeblich erfolgreiche und beliebte Mensch zu sein hat.
Ist eine Gesellschaft dafür empfänglich, dann nehmen die Dinge ihren Lauf.
Ab einem gewissen Punkt zählt dann nicht wirklich mehr der Mensch - dann zählt das, was er darstellt oder glaubt darstellen zu müssen.
Ich durfte auch schon sehr oft beobachten, dass Menschen eine solche Erwartungshaltung in ihrem Gegenüber gesehen haben ... schlicht weil sie in ihrer Gedankenwelt existierten.
Diese Gedanken können, gerade bei labilen Menschen, sehr schnell zu ernsthaften Problemen führen.
Man vergleicht sich ... sieht sich und sein Umfeld in einem falschen Licht und die Probleme beginnen.
Wir müssen akzeptieren lernen, dass wir alle unsere Fehler haben - ohne Ausnahme (Innerlich und äußerlich) ... und wir müssen begreifen, dass wir um unser selbst gemocht, akzeptiert, respektiert, geliebt werden und nicht für eine Illusion, die wir gerne wären und/oder glauben darstellen zu müssen.
Letztlich ist es wieder die Offenheit und Kommunikationsfähigkeit untereinander, die einen wichtigen Teil ausmacht und die uns in die richtigen Bahnen lenkt.
Und vor allen Dingen nicht alles glauben, was man uns gerne vermitteln möchte.

Al
Es ist zu früh
Daß es bei der besagten Person geklappt hat, ist meiner Meinung nach eher die Ausnahme.
Die meisten Frauen werden wohl das weite suchen, wenn der Kerl beim zweiten Date mit so einer Story ankommt.
Das mit der "wahren Intimität" ist bei einer so jungen Beziehung wohl noch nicht so ausgeprägt, das kommt erst mit der Zeit.

Das mit den Pillen, tippe mal, die sind blau, ist keine so gefährliche Sache. Eine davon, bevor es zum Date geht, und der kleine Freund spielt wieder mit.
Was zur Folge hat, daß dann auch der Kopf weiß, daß es kein Problem gibt, und alles ist wieder gut.
In diesem Fall soll die Pille nur den Teufelskreis unterbrechen, danach wird sie wahrscheinlich nie wieder benötigt.
"mit Pillen zuschütten" ist etwas übertrieben.

Könnten wir uns nicht über ein stabileres Selbstbewußtsein freuen, wenn wir nicht immer einfach alles nur weghaben wollen?

Ich pauschalisier einfach mal : Wenn "er" nicht mehr steht, ist das mit dem Selbstbewußtsein auch nicht mehr so doll.

Ich hatte mal ein ähnliches Problem mit der Folge, daß ich einfach nur in Panik verfiel.
Mein Doc bot mir auch eine "kleine Blaue" an, aber für mich waren das Pillen für Leute im Rentenalter. Eine Woche ohne Arbeitsstreß haben das gleiche bewirkt.

Das sollte hier jetzt nicht als Werbung für die Pharmaindustrie gedeutet werden. Aber manchmal, kann Medizin auch helfen.

Der Nascher
Warum muten wir uns unseren Partnern und letztlich uns selbst nicht so zu, wie wir nun einmal sind.

Viele machen das ja. Sitzen mit Lockenwicklern oder Bierbauch nebeneinander auf der Couch und schneiden sich die Zehennägel.

Echt toll ... so eine Offenheit, so eine bedingungslose Liebe.

Wo waren hier noch mal die Ironie-Smilies?

Nigra
**********henkt Frau
7.372 Beiträge
Immer wieder schön zu lesen, wie viele Menschen mit sich selbst so zufrieden sind und absolut im Reinen.

Ich schätze, bei mir ist in Kindheit und Jugend schon zuviel verpasst worden - ich krieg dieses Denken leider nicht auf die Reihe.

Und bedaure immer wieder, dass es dafür keine Pillen gibt.
volatile
*******aum Frau
16.590 Beiträge
Die Menschen tun sich schwer damit, sich zu offenbaren, weil sie Ablehnung fürchten.

Sie haben Angst davor, mit Schwächen nicht mehr liebenswert zu sein, nicht mehr geliebt zu werden.

Die Gesellschaft als solche suggeriert uns mehr und mehr eine un-menschliche Form des Perfektionismus als Idealbild.

Man ist beliebt, begehrt und geschätzt, wenn man groß, schlank, gutaussehend ist und, über dieses oder jenes Statussymbol verfügt.

Wer all das nicht ist oder nicht hat, der muss befürchten, hinten runterzufallen, wenn der Gesellschaftsbus wieder mal scharf anfährt an der Ampel.

Unser Umfeld suggeriert uns, das wir perfekt sein müssen und perfekt funktionieren müssen. Wem das nicht gelingt, der gilt rasch als defizitär und fehlerbehaftet.

Die Medienlandschaft trägt erheblich dazu bei, uns ein solches, unrealistisches, Menschenbild zu verkaufen. In Zeiten, wo man auf Twitter und über Facebook alles mögliche über sich verbreiten kann, wo man mit Photoshop all seine Makel verschwinden lassen kann, da ist es leicht, nach außen hin Perfektion vorzugaukeln. Ist man dann noch bekannt oder berühmt, dann glauben recht schnell sehr viele Menschen, man entspräche einem erstrebenswerten Ideal. Und schon eifern sie einem Menschen nach, der so gar nicht existiert.

Wir entfernen uns auf diese Weise immer mehr von einem natürlichen und echten Menschenbild. Wir erwarten Dinge, die von einem ganz normalen Menschen eigentlich nicht zu erwarten sind. Perfekt aussehend, perfekt im Beruf, perfekt im Bett.

Da fallen völlig natürliche und menschliche Dinge wie Potenzprobleme, Hautexzeme oder andere Makel dann plötzlich so ins Gewicht, dass man sich ausgegrenzt fühlt.

Dabei ist das paradox, denn gerade diese Makel machen uns doch zu einem Menschen wie jeder andere. Sie sind es, die uns zu einer Gesellschaft zugehörig machen! Aber so herum wird das heute einfach nicht mehr betrachtet weil alles nur noch der perfekten Oberfläche dient.

Lasst uns T-Shirts tragen, auf denen steht "Ich habe Cellulite, ich bin ein Mensch", "Ich kriege manchmal keinen hoch im Bett, ich bin ein Mensch", "Ich bin seit 3 Monaten arbeitslos, ich bin ein Mensch", "Ich kann mir keine Markenjeans leisten, ich bin ein Mensch", "Ich kriege jedes Mal Ausschlag, wenn ich Kleidung aus Polyester trage, ich bin ein Mensch", "Ich hatte als Teenager übele Akne, ich bin ein Mensch", "Ich habe manchmal keinen Bock auf Sex, ich bin ein Mensch".
Die meisten Frauen werden wohl das weite suchen, wenn der Kerl beim zweiten Date mit so einer Story ankommt.

vielleicht bin ich naiv und glaube einfach zu sehr an das gute im menschen, aber die aussage halte ich für falsch. ich würde keinesfalls das weite suchen, wenn mann mir dieses "problem" offenbaren würde. mann ist ja nunmal auch mensch mit gefühlen und unsicherheiten. da kann der kopf ja durchaus mal im weg stehen. und darüber zu reden kann ihm dann ja auch eventuell den druck nehmen...
*****e79 Frau
1.910 Beiträge
Die meisten Frauen werden wohl das weite suchen, wenn der Kerl beim zweiten Date mit so einer Story ankommt.
Vielleicht solltest Du es mal ausprobieren, statt Dich durch genau dieses Angst-vor-Zurückweisung-Verhalten einzumauern? Mir ist das schon beim ersten Date passiert, war kein Problem, fand ich eher imponierend, daß jemand so ehrlich und offen ist.

Das mit der "wahren Intimität" ist bei einer so jungen Beziehung wohl noch nicht so ausgeprägt, das kommt erst mit der Zeit.

Und DIE Aussage halte ich schlichtweg für Unsinn. Wahre Intimität kommt bei mir durch eigene emotional Reife und Selbstbestätigung, die habe ich und suche ich oder ich tue es nicht. Wenn ich vom anderen (oder der Beziehungsdauer und damit von den bisherigen Reaktionen des anderen, kommt aufs Selbe hinaus) abhängig mache, WAS ich sage ... dann bin ich nicht so weit und fertig. Das ist der Witz an WAHRER Intimität: ich erreiche sie, weil ich sage "scheiß drauf, übrigens ist das gerade Fakt - egal ob ich es ausspreche oder nicht, es IST so, aber ich möchte, daß Du weißt, was in mir vorgeht". Und nicht "hm naja, wenn ich ihr das jetzt sagen würde, was in mir vorgeht, und sie das nicht gut findet, dann könnte das ja negative Konsequenzen haben, also behalte ich das lieber für mich = Distanz zwischen meinem Innen und dem Partner".
Ich muß Schnarch absolut recht geben, wenn er sagt: viele Beziehungen scheitern nicht an den Problemen, sondern weil sie nicht genutzt werden, um endlich mal offen zu reden, was Sache ist. Tatsächlich Intimität herzustellen.

Das hat mit sich-gehenlassen und Körperhygiene übrigens nichts zu tun. augenrollen
´nabend allerseits
habe gerade reingeschaut und gesehen, daß da ja schon einige geschrieben haben. Es ist jetzt 19:45, bin von der Arbeit zurück und werd jetzt erst mal mit der Familie abendessen und Kinder ins Bett bringen.
Aber dann les´ ich mir in Ruhe alles durch. Bis hierher schon mal Danke an alle! *g*

lg erwil
Vielleicht solltest Du es mal ausprobieren, statt Dich durch genau dieses Angst-vor-Zurückweisung-Verhalten einzumauern? Mir ist das schon beim ersten Date passiert, war kein Problem, fand ich eher imponierend, daß jemand so ehrlich und offen ist.

mir auch. und das noch nichtmal wegen einer bestimmten ursache oder aus einem bestimmten grund, sondern einfach weil auch mann schonmal ein gewisse vertrauensbasis braucht, um sich entspannen zu können. und es war absolut kein problem. hat man sich halt ein wenig mehr zeit gelassen und fertig. danach lief alles wunderbar!
@venice79
Um es mit David Schnarch zu sagen: wahre Intimität beginnt erst da, wo wir uns zeigen wie wir sind - egal ob es der andere toll finden wird.
Da hast Du gleich auf Anhieb einen meiner z.Zt. wichtigsten gedanklichen Impulsgeber genannt! Und sogleich wird klar: Es geht nicht nur um das Weghaben-wollen körperlicher Symptome, sondern um die Einstellung bei vielen Problemen, die uns so umtreiben.
@***dy
Ist einfach ein gesellschaftliches Problem.
Da ist auch was dran. Ich denke aber, es hat auch viel mit
emotionaler Reife und Souveränität... zu tun...
, wenn man sich seinen Problemen stellt, statt vor ihnen wegzulaufen, ganz im Sinne dessen, was Venice schreibt.

Bei meinen Kindern kann ich manchmal ganz gut beobachten, daß es wohl in der Natur des (noch nicht gereiften) Menschen liegt, den Versuch zu unternehmen, Probleme durch nicht-fühlen-wollen in den Griff zu kriegen.

Ich denke da an eine Geschichte mit meinem Sohn. Der war fröhlich mit seinem Onkel am werkeln, bis sein Onkel irgendetwas scherzhaftes gesagt hatte, was mein Sohn in den falschen Hals gekriegt hatte.
Plötzlich ließ er alles stehen und liegen, verkrümelte sich in eine Ecke und weinte ganz leise vor sich hin.
Ich bin also zu meinem Sohn hin und fragte ihn, was denn los sei?
Wer Kinder hat von Euch, kennt die Reaktion sicherlich. Die Schultern hochziehen, nach oben rechts oder unten links an Dir vorbeisehen, die Unterlippe vorgeschoben und den Kopfschütteln.
Er wollte einfach nicht sagen, was ihm das Herz schwer machte.
Da hab ich ihm gesagt: "Weißt Du, mit Dingen, die einen verletzen oder traurig machen ist es wie mit einem Splitter in der Haut. Wenn man über solche Dinge redet, tut das im ersten Moment zwar noch ein bisschen weher als sowieso schon, aber danach fühlt man sich meistens besser.
Aber läßt man den Splitter im Fleisch drin, wird er immer wieder piecken, auch wenn Du später mal gar nicht mehr weißt, daß da mal ein Splitter reingekommen war."
Es hat dann noch ein klein wenig gedauert, bis sich mein Sohn mir dann anvertraut hat. Und so war ich dann in der Lage, ihm klar zu machen, daß sein Onkel etwas im Spaß gesagt hat, und das gar nicht böse gemeint war. Mein Sohn war hinterher nicht nur erleichtert, sondern sogar richtig stolz, daß er den Mut gehabt hatte, über das zu reden, was ihm in der Seele weh getan hat.

Warum ich diese Anekdote erzähle?
Weil sie mich an den jungen Mann mit seinen kopfgesteuerten Erektionsproblemen erinnert hat.
Hätte er sich die "Mogelpackung" vom Arzt besorgt, hätte er nie die Erfahrung gemacht, welche Kraft man daraus schöpfen kann, wenn man den Mut aufbringt, sich zu offenbaren.

Später werde möchte ich gerne noch ein paar andere persönliche Erfahrungen loswerden - für diesen Post soll es erst mal genug sein

lg erwil
@honignascher
Das mit den Pillen, tippe mal, die sind blau, ist keine so gefährliche Sache. Eine davon, bevor es zum Date geht, und der kleine Freund spielt wieder mit.
Was zur Folge hat, daß dann auch der Kopf weiß, daß es kein Problem gibt, und alles ist wieder gut.
Und das eben bezweifle ich, denn das eigentliche Problem das hinter den Erektionsproblemen steckt (Schmerz zu empfinden über den Verlust der Ex-> neue Frau fängt ihm an wichtig zu werden =Alarm weil Beziehung eingehen Verlustgefahr bedeutet), verschwindet durch die Pille nicht. *nein*
Ich halte das durchaus für einen Selbstbetrug.

Aber
Pillen als "Ausweg" sich mit den eigenen Ängsten nicht konfrontieren zu müssen, scheinen doch ein bequemer Weg ...
schreibt Venice79 ja leider ganz richtig.

lg erwil
wer hat denn aber das Sagen?
Ich pauschalisier einfach mal : Wenn "er" nicht mehr steht, ist das mit dem Selbstbewußtsein auch nicht mehr so doll.

"Er" oder der eigene Kopf, der eigene Wille und Mut.
Kann man sein Selbstbewußtsein denn wirklich auf Körperfunktionen gründen??
@sinastraum
Lasst uns T-Shirts tragen, auf denen steht "Ich habe Cellulite, ich bin ein Mensch", "Ich kriege manchmal keinen hoch im Bett, ich bin ein Mensch", "Ich bin seit 3 Monaten arbeitslos, ich bin ein Mensch", "Ich kann mir keine Markenjeans leisten, ich bin ein Mensch", "Ich kriege jedes Mal Ausschlag, wenn ich Kleidung aus Polyester trage, ich bin ein Mensch", "Ich hatte als Teenager übele Akne, ich bin ein Mensch", "Ich habe manchmal keinen Bock auf Sex, ich bin ein Mensch".

Danke! die Idee mit dem T-Shirt find ich richtig klasse!!! *spitze*

Erinnert mich übrigens ein wenig an die Werbung einer bestimmten Kosmetikfirma vor ein, zwei Jahren mit ziemlich ganz normalen Frauen in weißer Unterwäsche.
Der Sommer steht doch vor der Tür:
Sollen wir eine T-Shirt-Kampagne starten? Ich wär dabei!

lg erwil
**if Mann
2.514 Beiträge
Die meisten Frauen werden wohl das weite suchen, wenn der Kerl beim zweiten Date mit so einer Story ankommt.

Wird wohl so sein.

...,denn das eigentliche Problem das hinter den Erektionsproblemen steckt (Schmerz zu empfinden über den Verlust der Ex-> neue Frau fängt ihm an wichtig zu werden =Alarm weil Beziehung eingehen Verlustgefahr bedeutet), verschwindet durch die Pille nicht.

Ich denke, der junge Mann hat psychische Probleme, die auf irrationale Gründe zurückzuführen sind. Warum freut er sich beispielsweise nicht einfach, dass er eine Frau gefunden hat ?
In solchen Fällen können Pillen m. E. helfen, den Knoten im Kopf zu lösen.
Im Übrigen. Ich kann mir schon vorstellen, dass es Frauen gibt, die für Erektionsstörungen Verständnis haben, kann mir es aber nicht, dass viele Frauen Mitleid mit dem jungen Mann und seinem speziellen Problemen haben. "Ich habe solche Verlustängste, weil ich meine Freundin verloren habe, nun habe ich die bei dir und deshalb bekomme ich jetzt keinen hoch."
Das klingt doch recht konstruiert und ist ein bisschen viel für den Anfang und für die neue Frau.

Wäre es überhaupt nicht besser, er würde erst mal zur Ruhe kommen, Abstand von seiner früheren Beziehung gewinnen, ehe er eine neue beginnt. Damit erübrigt sich für ihn die Frage der Erektionsstörung.

Ansonsten ist es nicht ungewöhnlich, dass psychische Probleme auch mit Hilfe von Medikamenten bekämpft werden können.
Was ist schon dabei, er nimmt die blaue Pille. Danach hat er seine Ehemalige vergessen, denn dann sieht die Welt wieder ganz anders aus. Hat sich aber nichts geändert, hat er wirklich ein Problem mit sich, das auch nicht so einfach mit einer neuen Frau aus der Welt geschafft werden kann.
@leif
Schmerz zu empfinden über den Verlust der Ex-> neue Frau fängt ihm an wichtig zu werden =Alarm weil Beziehung eingehen Verlustgefahr bedeutet
Ich denke, der junge Mann hat psychische Probleme, die auf irrationale Gründe zurückzuführen sind. Warum freut er sich beispielsweise nicht einfach, dass er eine Frau gefunden hat ?

Was ist daran irrational? Gerade weil er sich freut, daß er eine neue Frau gefunden hat, kommen die Ängste, daß er auch sie wieder verlieren könnte.

Das ist doch sein Problem gewesen. Die Erektionsprobleme geben ihm doch den Hinweis, daß er Gefühle hat, die ihn verunsichern. Potenzpillen bekämpfen mal wieder das Symptom, und die Ursache kann im innersten weiterschwelen.

Ich kann mir schon vorstellen, dass es Frauen gibt, die für Erektionsstörungen Verständnis haben, kann mir es aber nicht, dass viele Frauen Mitleid mit dem jungen Mann und seinem speziellen Problemen haben.
Leif, ganz im Ernst. Mitleid wird er nicht wollen und wohl auch nicht bekommen. Aber wenn er sich ihr öffnet, wird er sehr schnell erkennen, ob sie damit umgehen kann. Kann sie es, könnte es der Beginn von etwas ganz wunderbarem sein. Kann sie es nicht, ist sie wahrscheinlich die Trauer nicht wert, die sie damit verursacht.

Das klingt doch recht konstruiert und ist ein bisschen viel für den Anfang und für die neue Frau.
Ich denke eher, daß eine Frau es schätzt, wenn mal sich ihr mit seiner ganzen Person offenbart, als wenn man in Wirklichkeit verunsichert ist und dennoch meint, man müsse den potenten Lover performen.
Wie gefällt Dir umgekehrt der Gedanke, deine neue Partnerin spielte Dir z.B. einen Orgasmus vor, nur weil sie meinte, Dir nicht offenbaren zu können, daß sie eigentlich schon ganz gerne Sex mit Dir hätte, aber noch an der Trennung vom Ex knabbert.

Also ich
1. würde mich nicht ernst genommen fühlen, weil sie meinte, sie dürfe sich mir nicht als ganze Person offenbaren.
2. hätte deshalb auch Schwierigkeiten, mich ihr zu offenbaren.

Offenbarte sie sich Dir aber, wüßtest Du gleich: "Ich bin ihr so wichtig, daß sie mir auch das von sich erzählt, was ihr noch dazwischen steht."
Ich könnte mir vorstellen, Du würdest sagen:
"Hey, ist schon okay. Nehmen wir uns einfach Zeit." und sie wüßte dann auch, daß sie Dir was bedeutet und Du nicht nur auf einen Fick aus bist.


Ich denke, wir neigen fälschlicherweise dazu, anzunehmen, daß der Partner wer-weiß-was von einem verlangt, wo wir doch andererseits nur allzu gerne den potentiellen Partner möglichst ehrlich und wahrhaftig kennen lernen wollen, eben so, wie er tatsächlich ist.

lg erwil
******hen Mann
1.876 Beiträge
Die Seele ist ein weites Land! Schliesslich ist Niemand eine Maschine.
Wenn die Röhre nicht steht, dann kannn schon mal ein Pillchen helfen.
Aber nur keine Panik, wenn die Frau den Burschen mag, dann ist
es halb so wild. Er wird mit ihr sprechen, oder sie mit ihm, dann
ist es schon die halbe Miete. Es wird dann sicher wieder funktionieren.
Das Problem ist, so denke ich, unsere Erziehung oder auch unser
Umfeld, oder weis ich, was sonst noch alles.
Dort wo ich aufgewachsen bin, da bist du als Mann, nur akzeptiert
worden, wenn du geraucht, gesoffen, gehurt und gevögelt hast.
Da gab es nie viel Platz für Gefühle, oder Verständnis.
Wäre da Jemand mit so einem Problem gekommen, dann wäre er
verspottet und ausgelacht worden.
Frauen haben keinen Schwanz, aber offensichtlich mehr Verständnis
für so ein Problem.
Während wir da so schreiben, vögelt der Junge vielleicht schon
wieder.

Liebe Grüsse Cattani.
jau, das macht er.
Hat er mir ja selbst mitgeteilt.
Hat sich eben offenbart, und auf die Krücke mit der Pille verzichtet.
War ziemlich stolz darauf!

lg erwil
@ SinasTraum
Lasst uns T-Shirts tragen, auf denen steht "Ich habe Cellulite, ich bin ein Mensch", "Ich kriege manchmal keinen hoch im Bett, ich bin ein Mensch", "Ich bin seit 3 Monaten arbeitslos, ich bin ein Mensch", "Ich kann mir keine Markenjeans leisten, ich bin ein Mensch", "Ich kriege jedes Mal Ausschlag, wenn ich Kleidung aus Polyester trage, ich bin ein Mensch", "Ich hatte als Teenager übele Akne, ich bin ein Mensch", "Ich habe manchmal keinen Bock auf Sex, ich bin ein Mensch".

*top*
*****e79 Frau
1.910 Beiträge
"Ich habe solche Verlustängste, weil ich meine Freundin verloren habe, nun habe ich die bei dir und deshalb bekomme ich jetzt keinen hoch."
Das klingt doch recht konstruiert und ist ein bisschen viel für den Anfang und für die neue Frau.

Die Aussage finde ich falsch, meine Reaktion ist weder Mitleid (so ein Quatsch, grade als Frau sollte ich wissen, wie sehr der Kopf und Streß beim Sex mitspielt) noch finde ich das "konstruiert". Im Gegenteil, ich wäre beeindruckt, daß sich jemand a) so gut verstanden hat und b) auch noch darüber spricht, anstatt sich hinter Pillen und Funktion zu verstecken. Ich möchte doch den MENSCHEN kennenlernen mit allem, was dazugehört und nicht ne Schwanzmaschine haben, die funktioniert und funktioniert und ...
**if Mann
2.514 Beiträge
Venice & Erwil,
ich möchte Euch ja glauben, nur mir fehlt ein wenig der Glaube im Allgemeinen.

"Ich habe solche Verlustängste, weil ich meine Freundin verloren habe, nun habe ich die bei dir und deshalb bekomme ich jetzt keinen hoch."

Stimmt. Klingt nicht konstruiert, sondern perfekt. Trotzdem hätte ich das Gefühl, selbst wenn es die Wahrheit ist, das ist jetzt die perfekte Ausrede und das mag ich nicht so sehr. Der Grund liegt darin, wenn es eine Lüge wäre, würde sie den Satz glauben.
Das ist meine persönliche Sicht und deshalb bringe ich mich ungern in die Situation, keinen hoch zu kriegen.
Ich hoffe, Ihr könnt zwischen den Zeilen lesen.

Egal, es hat funktioniert mit der Wahrheit, wie er mitgeteilt hat.
******hen Mann
1.876 Beiträge
Ist ja kein Problem Junge, auf einmal macht es BOOMM,
das ist ja nur psychich bedingt. Die Zeit heilt alle Wunden, vielleicht
hast du deine alte Freundin, bald vergessen. Wenn nicht, dann
könnte es einige Zeit lange dauern. Ich habe damals auch vier
Jahre gebraucht, dass ich sie einigermassen vergessen konnte.
Ich habe mir halt immer ihre Möse vorgestellt, die hat mir am
Besten gefallen.
Ich kann nicht immer alles so schön umschreiben. Es ist so wie es
ist. Aber das Problem wird sich lösen.
Ich werde bald 47, und so leicht wie früher ist es auch nicht mehr.
Früher waren ein paar Nummern hintereinander auch kein Problem.
Da tue ich mich schon hart heute. Dafür lecke ich die Möse die
doppelte Zeit, und wenn es die Dame wünscht, auch das After.
Vielleicht kratzt es Niemanden, aber ich lecke auch sehr gerne ihre
Beine, überhaupt dann, wenn sie Nylons anhat.
So richtig geil wird man erst ab dreissig. Und wenn man gar nicht geil
ist, dann kannes auch gut sein, weil man von diesem Fluch erlöst ist.
Viele Frauen sind gar nicht geil. Wie soll die Geilheit aufkommen, wenn
man gar nicht geil ist?
MMuuuuhhhh. Morgen bist du der Beste Lover.
Liebe Grüsse Cattani.
*****e79 Frau
1.910 Beiträge
Leif, kannst Du mir erklären, warum Dich eine Wahrheit stört, die als Ausrede glaubwürdig klänge?

Oder stört Dich viel mehr, daß Dein Gegenüber Dir vielleicht (mit der selben Denkweise) DOCH nicht glauben würde und ... Dir wäre aber wichtiger, zu sagen was Dein Gegenüber glaubt, als das, was die Wahrheit ist?
Das ist genau das, worum es im Problem der Differenzierung in Beziehung und wahrer Intimität geht ... *oh*

Willst Du allen Ernstes behaupten, Du verschweigst Dinge, die bei Verwendung als Ausrede, AUCH glaubwürdig klängen, lieber?
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