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Beziehung öffnen - wie sich selbst annehmen?

******990 Frau
17 Beiträge
Themenersteller 
Beziehung öffnen - wie sich selbst annehmen?
Hallo,
 
Ich habe erst vor einem Jahr gemerkt, dass ich eine bi-Tendenz habe. Quasi zeitgleich habe ich festgestellt, dass ich ebenfalls polyamorös bin. (Das wieso ich es erst so spät gemerkt habe, würde zu viel Raum einnehmen.)

Habe mich dennoch für eine heterosexuelle, monogame Partnerschaft entschieden. Nichtsdestotrotz und vor allem weil ich ehrlich bin, habe ich meinem Partner das gesagt und ihm gestanden, dass ich mir etwas nebenbei mit einer Frau vorstellen könnte, weil meine Neigung es immer wieder in mir drinnen aufploppen lässt. Er ist noch unerfahren was das angeht und hat einige Sorgen, möchte sich den Thema aber meinetwegen öffnen, um herauszufinden, ob es für ihn vorstellbar ist. Jetzt, wo wir uns langsam rantasten mit FFM denke ich mir einerseits nach wie vor, dass ich dem, wie ich mich fühle, näher komme und andererseits denke ich mir WTF, was stimmt nicht mit mir.

Ich bin glücklich und ich liebe ihn und riskiere das womöglich gerade.
Ich befinde mich also selbst in einem Zwispalt. Keine Ahnung, was ich mir von dem Beitrag erhoffe.

Wie konntet ihr das annehmen? Geht es Betroffenen ähnlich mit dem Zwiespalt?

Danke
****B64 Frau
623 Beiträge
Mit dir stimmt alles, mache dir da keine Gedanken.
Du hast mit deinem Partner gesprochen, das ist gut.
Lass ihm Zeit, sprecht über eure Gedanken und Gefühle.
Hier werden dir bestimmt einige User von ihren Erlebnissen berichten können.
*******Punk Frau
7.300 Beiträge
Ich würde mir als erstes ein Paarprofil zulegen.
*********ckit Mann
994 Beiträge
Neigungen lassen sich nicht ausschalten, sondern lediglich kontrollieren oder unterdrücken. Und selbst bei letzterem ist es dennoch normal, immer mal wieder einen Gedanken daran zu haben. Insofern ist alles in bester Ordnung bei Dir, @******990 .

Wenn es um ethische Nichtmonogamie geht, empfehle ich sehr gerne den Klassiker "Schlampen mit Moral" von Dossie Easton und Janet W. Hardy. Sogar die deutsche Übersetzung ist so gelungen, dass einem zu keiner Zeit der erhobene Zeigefinger aus dem Buch anspringt oder das Gefühl aufkommt, dass Nichtmonogamie als DIE ultimative Lebensweise aufgedrängt werden soll. Das könnte euch beiden ein ganz guter Ratgeber sein.
Auch "111 Gründe, offen zu lieben" von Cornelia Jönsson und Simone Maersch ist sehr unterhaltsam. Das ist allerdings kein klassischer Ratgeber, sondern eine Art Bildungsroman über eine unkonventionelle nichtmonogame WG. Es wird anhand von kurzen, miteinander verbundenen Geschichten der Alltag und gewisse Schwierigkeiten und Herausforderungen rund um Nichtmonogamie erzählt.

Jedenfalls ist es schon mal toll, dass Dein Partner nicht pauschal abblockt.

Und zu Deinem Gedanken, dass etwas nicht mit Dir Stimme, weil Du Deinen Partner ja liebst: Liebe ist ja keine Menge X, die Du aufteilen müsstest. Dass Du mehr als eine Person lieben kannst, bedeutet nicht, dass Du diese Personen jeweils weniger lieben kannst. Und ganz genau genommen ist jede Liebe so einzigartig, dass es meistens sehr schwer ist, die eine Liebe mit der anderen zu vergleichen. So als schnelles Beispiel: die partnerschaftliche und die geschwisterliche Liebe - grundverschieden. Und die eine mindert für gewöhnlich nicht die andere.

Die Chancen stehen sehr gut, dass ihr einen Weg für euch findet! *g*
****ody Mann
14.397 Beiträge
Ich hatte seit meiner Teenagerzeit polygame (polyamore) Sehnsüchte, die ich aber erstmalig vor 10 Jahren in die Tat umsetzte. Polyamor war eine zauberhafte Vorstellung, dabei blieb es. Ich habe aber auch erst sehr spät die Liebe in mir von Grenzen und Ballast befreien können. Das reicht bislang für Monoamorie, worüber ich sehr, sehr glücklich bin. Ohne Liebe funktioniert weder Mono- noch Polyamor.

Für mich ist Polygamie kein Zwiespalt, war es demnach nie. Ich habe Werte, die für mich verbindlich sind, darunter die Achtsamkeit einer Partnerin gegenüber und die Priorisierung der Kernbeziehung. Momentan bin ich nur für eine monogame Beziehung offen.
******987 Frau
932 Beiträge
Wenn man eine Neigung zum gleichen Geschlecht hat, dann ist es so
Da braucht man sich auch keine Schuld geben oder Vorwürfe machen

Die Frage die ich mir stelle, ob es für deinen Partner in Ordnung wäre, wenn du diese Neigung ohne ihn aus lebst?
Denke, so wirst du schneller eine Frau für dich finden.
Lg
******990 Frau
17 Beiträge
Themenersteller 
Zitat von *********ckit:
Neigungen lassen sich nicht ausschalten, sondern lediglich kontrollieren oder unterdrücken. Und selbst bei letzterem ist es dennoch normal, immer mal wieder einen Gedanken daran zu haben. Insofern ist alles in bester Ordnung bei Dir, @******990 .

Wenn es um ethische Nichtmonogamie geht, empfehle ich sehr gerne den Klassiker "Schlampen mit Moral" von Dossie Easton und Janet W. Hardy. Sogar die deutsche Übersetzung ist so gelungen, dass einem zu keiner Zeit der erhobene Zeigefinger aus dem Buch anspringt oder das Gefühl aufkommt, dass Nichtmonogamie als DIE ultimative Lebensweise aufgedrängt werden soll. Das könnte euch beiden ein ganz guter Ratgeber sein.
Auch "111 Gründe, offen zu lieben" von Cornelia Jönsson und Simone Maersch ist sehr unterhaltsam. Das ist allerdings kein klassischer Ratgeber, sondern eine Art Bildungsroman über eine unkonventionelle nichtmonogame WG. Es wird anhand von kurzen, miteinander verbundenen Geschichten der Alltag und gewisse Schwierigkeiten und Herausforderungen rund um Nichtmonogamie erzählt.

Jedenfalls ist es schon mal toll, dass Dein Partner nicht pauschal abblockt.

Und zu Deinem Gedanken, dass etwas nicht mit Dir Stimme, weil Du Deinen Partner ja liebst: Liebe ist ja keine Menge X, die Du aufteilen müsstest. Dass Du mehr als eine Person lieben kannst, bedeutet nicht, dass Du diese Personen jeweils weniger lieben kannst. Und ganz genau genommen ist jede Liebe so einzigartig, dass es meistens sehr schwer ist, die eine Liebe mit der anderen zu vergleichen. So als schnelles Beispiel: die partnerschaftliche und die geschwisterliche Liebe - grundverschieden. Und die eine mindert für gewöhnlich nicht die andere.

Die Chancen stehen sehr gut, dass ihr einen Weg für euch findet! :)

Vielen Dank.

So zu sein ist nicht immer einfach und vor allem von anderen nicht leicht zu verstehen. Vor einigen Jahren, bevor ich das wusste, dass ich so bin, hatte ich auch gedacht, dass ich nicht reiche, als mein Ex einen Dreier vorschlug. Ich kann schlecht von anderen erwarten mich jetzt zu verstehen.
******990 Frau
17 Beiträge
Themenersteller 
Zitat von ****ody:
Ich hatte seit meiner Teenagerzeit polygame (polyamore) Sehnsüchte, die ich aber erstmalig vor 10 Jahren in die Tat umsetzte. Polyamor war eine zauberhafte Vorstellung, dabei blieb es. Ich habe aber auch erst sehr spät die Liebe in mir von Grenzen und Ballast befreien können. Das reicht bislang für Monoamorie, worüber ich sehr, sehr glücklich bin. Ohne Liebe funktioniert weder Mono- noch Polyamor.

Für mich ist Polygamie kein Zwiespalt, war es demnach nie. Ich habe Werte, die für mich verbindlich sind, darunter die Achtsamkeit einer Partnerin gegenüber und die Priorisierung der Kernbeziehung. Momentan bin ich nur für eine monogame Beziehung offen.

Meine Partnerschaft ist für mich auch meine Ketnbeziehung und Priorität.
******990 Frau
17 Beiträge
Themenersteller 
Zitat von ******987:
Wenn man eine Neigung zum gleichen Geschlecht hat, dann ist es so
Da braucht man sich auch keine Schuld geben oder Vorwürfe machen

Die Frage die ich mir stelle, ob es für deinen Partner in Ordnung wäre, wenn du diese Neigung ohne ihn aus lebst?
Denke, so wirst du schneller eine Frau für dich finden.
Lg

Wir tasten uns langsam ran. Im Moment hat er Sorge, dass ich dann die Gefühle für ihn verliere oder er den Gedanken nicht erträgt mich teilen zu müssen.
******987 Frau
932 Beiträge
Zitat von ******990:
Zitat von ******987:
Wenn man eine Neigung zum gleichen Geschlecht hat, dann ist es so
Da braucht man sich auch keine Schuld geben oder Vorwürfe machen

Die Frage die ich mir stelle, ob es für deinen Partner in Ordnung wäre, wenn du diese Neigung ohne ihn aus lebst?
Denke, so wirst du schneller eine Frau für dich finden.
Lg

Wir tasten uns langsam ran. Im Moment hat er Sorge, dass ich dann die Gefühle für ihn verliere oder er den Gedanken nicht erträgt mich teilen zu müssen.

Was wäre denn schlimm daran wenn du dich verliebst? Deswegen bist du der selbe Mensch der ihn trotzdem wahnsinnig liebt !
Hoffe er versteht das irgendwann und lernt damit umzugehen. Wäre sehr schön für dich wenn er weder mit Verlustangst noch Eifersucht hätte und sich statt dessen für dich freut wenn du jemanden zusätzlich findest
Alles Gute
Lg

PS. Ok ich kann da leicht reden, wir leben polyamor zu dritt in einer Beziehung
******990 Frau
17 Beiträge
Themenersteller 
Zitat von ******987:
Zitat von ******990:
Zitat von ******987:
Wenn man eine Neigung zum gleichen Geschlecht hat, dann ist es so
Da braucht man sich auch keine Schuld geben oder Vorwürfe machen

Die Frage die ich mir stelle, ob es für deinen Partner in Ordnung wäre, wenn du diese Neigung ohne ihn aus lebst?
Denke, so wirst du schneller eine Frau für dich finden.
Lg

Wir tasten uns langsam ran. Im Moment hat er Sorge, dass ich dann die Gefühle für ihn verliere oder er den Gedanken nicht erträgt mich teilen zu müssen.

Was wäre denn schlimm daran wenn du dich verliebst? Deswegen bist du der selbe Mensch der ihn trotzdem wahnsinnig liebt !
Hoffe er versteht das irgendwann und lernt damit umzugehen. Wäre sehr schön für dich wenn er weder mit Verlustangst noch Eifersucht hätte und sich statt dessen für dich freut wenn du jemanden zusätzlich findest
Alles Gute
Lg

PS. Ok ich kann da leicht reden, wir leben polyamor zu dritt in einer Beziehung

Wer nicht so ist kann es schwer nachvollziehen.
Zitat von ******990:
andererseits denke ich mir WTF, was stimmt nicht mit mir.

Kann ich so nicht sagen, müsste ich erst nackt sehen! *hackfresse*

Aber Spaß beiseite:

Zitat von ******990:
Im Moment hat er Sorge, dass ich dann die Gefühle für ihn verliere oder er den Gedanken nicht erträgt mich teilen zu müssen.

Beides sind berechtigte Sorgen, beides ist in ähnlichen Konstellationen bei Anderen schon vorgekommen.
Hinzu kommt bei FFM die berechtigte Sorge, dass er mehr Gefallen an der Anderen finden könnte.
Oder dass es einem von euch Beiden total gefällt und dem Anderen nicht und dann entsteht Streit, ob weiter so oder nicht.
Es gibt aber auch Beziehungen, in denen das ganz gut läuft.

Meine Partnerin z.B. hat nebenher was mit einer Frau am laufen, was ihr ganz gut tut und mich so überhaupt nicht stört. Da hätte ich aber keinen Bock auf FFM, weil nicht mein Ding.
Ich hatte über die Jahre immer mal wieder nebenher was mit einer anderen Frau, hauptsächlich für Bondage, aber das wurde auch schon einige Male bisschen emotionaler. Das hat sie auch nicht gestört.
Hängt aber bei uns auch damit zusammen, dass wir BEIDE total treue Seelen sind und wegen so ein paar Nebenher-Affärchen die Beziehung nicht in Frage stellen würden.

Heißt: So rein "technisch" kann das schon gehen, die Frage ist nur, ob ihr Beide reif genug seid, das so zu leben.
*********ckit Mann
994 Beiträge
Das "nicht nachvollziehen können" ist meistens das Symptom der Angst, jemanden teilen und Abstriche machen zu müssen. Hier kommt die Mitfreude (der englische Begriff 'Compersion' ist da deutlich melodischer, finde ich) ins Spiel, die durchaus erlernt werden kann.
Und das nächste Problem sind die gesellschaftlichen Konventionen, die uns von Kindesbeinen an regelrecht eingeprügelt werden.

Leider kann ich Dir nicht sagen, wie ich das überwunden habe, weil ich zu Konventionen eh keinen Zugang habe - eine der hilfreicheren Seiten der Neurodivergenz. Das bisschen Verunsicherung, das ich verspürt habe, war recht schnell wegrationalisiert: ich tu niemandem damit weh, ich zwinge niemanden dazu und ich dränge es niemandem auf. Somit war es für mich moralisch einwandfrei.

Wäre ein Stammtisch oder etwas ähnliches was für euch, damit er live Menschen erleben kann, bei denen das Konzept funktioniert?
******990 Frau
17 Beiträge
Themenersteller 
Zitat von *********Seil:
Zitat von ******990:
andererseits denke ich mir WTF, was stimmt nicht mit mir.

Kann ich so nicht sagen, müsste ich erst nackt sehen! *hackfresse*

Aber Spaß beiseite:

Zitat von ******990:
Im Moment hat er Sorge, dass ich dann die Gefühle für ihn verliere oder er den Gedanken nicht erträgt mich teilen zu müssen.

Beides sind berechtigte Sorgen, beides ist in ähnlichen Konstellationen bei Anderen schon vorgekommen.
Hinzu kommt bei FFM die berechtigte Sorge, dass er mehr Gefallen an der Anderen finden könnte.
Oder dass es einem von euch Beiden total gefällt und dem Anderen nicht und dann entsteht Streit, ob weiter so oder nicht.
Es gibt aber auch Beziehungen, in denen das ganz gut läuft.

Meine Partnerin z.B. hat nebenher was mit einer Frau am laufen, was ihr ganz gut tut und mich so überhaupt nicht stört. Da hätte ich aber keinen Bock auf FFM, weil nicht mein Ding.
Ich hatte über die Jahre immer mal wieder nebenher was mit einer anderen Frau, hauptsächlich für Bondage, aber das wurde auch schon einige Male bisschen emotionaler. Das hat sie auch nicht gestört.
Hängt aber bei uns auch damit zusammen, dass wir BEIDE total treue Seelen sind und wegen so ein paar Nebenher-Affärchen die Beziehung nicht in Frage stellen würden.

Heißt: So rein "technisch" kann das schon gehen, die Frage ist nur, ob ihr Beide reif genug seid, das so zu leben.

Ich würde vermutlich auch erstmal mich dran gewöhnen müssen, wenn er was benehmen hätte. Aber ich vertraue ihn und das würde mir vor allem am Anfang helfen mich an die Situation zu gewöhnen. Treu sind wir auch. Egal was nebenher laufen würde: mit ihn möchte ich mein Leben verbringen.
******990 Frau
17 Beiträge
Themenersteller 
Zitat von *********ckit:
Das "nicht nachvollziehen können" ist meistens das Symptom der Angst, jemanden teilen und Abstriche machen zu müssen. Hier kommt die Mitfreude (der englische Begriff 'Compersion' ist da deutlich melodischer, finde ich) ins Spiel, die durchaus erlernt werden kann.
Und das nächste Problem sind die gesellschaftlichen Konventionen, die uns von Kindesbeinen an regelrecht eingeprügelt werden.

Leider kann ich Dir nicht sagen, wie ich das überwunden habe, weil ich zu Konventionen eh keinen Zugang habe - eine der hilfreicheren Seiten der Neurodivergenz. Das bisschen Verunsicherung, das ich verspürt habe, war recht schnell wegrationalisiert: ich tu niemandem damit weh, ich zwinge niemanden dazu und ich dränge es niemandem auf. Somit war es für mich moralisch einwandfrei.

Wäre ein Stammtisch oder etwas ähnliches was für euch, damit er live Menschen erleben kann, bei denen das Konzept funktioniert?

Mit dem Stammtisch müsste man erstmal schauen, ob es das bei uns gibt.
Naja wehtun würde es ihn, wenn er sich damit nicht wohl fühlt, zwingen werde ich ihn nicht aus Angst ihn zu verletzen und aufdrängen läuft aufs selbe hinaus. Es muss schon einvernehmlich sein, sodass wir und beide wohlfühlen, egal wie wir es am Ende gestalten. Das dahin kommen ist ein sehr schwerer Prozess, weil ich mich lernen muss anzunehmen und er versucht sich zu öffnen und die Ängste anzunehmen, um zu merken, dass ich die ernst nehme und ich versuchen werde ihn diese zu nehmen.
******987 Frau
932 Beiträge
Zitat von *********ckit:
Das "nicht nachvollziehen können" ist meistens das Symptom der Angst, jemanden teilen und Abstriche machen zu müssen. Hier kommt die Mitfreude (der englische Begriff 'Compersion' ist da deutlich melodischer, finde ich) ins Spiel, die durchaus erlernt werden kann.

Ich komme auch aus einer 22 jährigen Beziehung/Ehe (monogam)
In einer polyamoren Beziehung (in unserem Fall Triade) sind wir seit einem Jahr.....
Meine zwei Herzensmenschen sind verheiratet und seit 15 Jahren ein Paar
Unser Süßer hat früh erkannt, dass er poy ist, unsere Süße war dies nicht, es hat ca 6 Jahre Aufgeklärung, Beziehungsarbeit und die Gewissheit gebraucht nichts zu verlieren und deswegen nicht weniger geliebt zu werden

Klar es ist immer typabhängig, geht auch nur mit viel Liebe ,Vertrauen und eben der Mensch der dazu kommt muss passen

Werde immer nach Eifersucht etc gefragt, oder ob ich nicht endlich wieder einen Mann für mich allein will
Meine Antwort, ein ganz klares "Nein"
Überlegt euch doch... ich habe zwei Menschen die mich wahnsinnig lieben, warum sollte ich mich auf eine Person beschränken ?
Lg

PS. Ein Dreier FFM hat nichts im geringsten damit zu tun, wie es sein würde wenn du/ihr eine Beziehung mit einer 2. Person hättet
Zum "testen", rein sexuell mit einem FFM... naja, zumindest kommst du dann auf deine bisexuellen Kosten
****yra Frau
51 Beiträge
Zwischen "der Gedanke mit einer Frau Sex zu haben" und einer Liebesbeziehung mit einer Frau jenseits ihrer körperlichen Reize ist schon ein kleiner Unterschied. Auch zwischen "ich fühle polyamor" und wirklich polyamore Beziehungen führen und leben zu wollen.

Wenn es zu einer für dich neuartigen Begegnung kommen sollte kann das im ersten Moment so umwerfend sein, dass die Kernbeziehung erst mal hinten runterfällt. Was nicht gut ist wenn der Partner sowieso schon Ängste mit sich rumschleppt.

So in der Retrospektive meines Lebens *oma* würde ich sagen: Man muss nicht alles haben. Wenn sich Wünsche relativ unfallfrei umsetzen lassen: Go for it.
Ansonsten, wenn es Herzschmerz verursacht: Gute Lebenspartner wachsen nicht unter jeder Parkuhr. Sehnsüchte hin oder her.
*****a63 Frau
7.750 Beiträge
Ich bin gefühlsmäßig monogam. Das ist so. Das hat nichts mit Ängstsn zu tun, es ist mein Wesen.

Wenn ein Dritter mich oder ihn nicht nur sexuell anspricht, muss für mich eine Entscheidung her.
******990 Frau
17 Beiträge
Themenersteller 
Zitat von ****yra:
Zwischen "der Gedanke mit einer Frau Sex zu haben" und einer Liebesbeziehung mit einer Frau jenseits ihrer körperlichen Reize ist schon ein kleiner Unterschied. Auch zwischen "ich fühle polyamor" und wirklich polyamore Beziehungen führen und leben zu wollen.

Wenn es zu einer für dich neuartigen Begegnung kommen sollte kann das im ersten Moment so umwerfend sein, dass die Kernbeziehung erst mal hinten runterfällt. Was nicht gut ist wenn der Partner sowieso schon Ängste mit sich rumschleppt.

So in der Retrospektive meines Lebens *oma* würde ich sagen: Man muss nicht alles haben. Wenn sich Wünsche relativ unfallfrei umsetzen lassen: Go for it.
Ansonsten, wenn es Herzschmerz verursacht: Gute Lebenspartner wachsen nicht unter jeder Parkuhr. Sehnsüchte hin oder her.

Hallo. Ja wenn ich Sehnsüchte spüre, habe ich die bisher hinten angestellt. Nur weiß ich nicht, ob mich das dauerhaft glücklich machen würde, auch wenn ich meinen Partner über alles liebe. Ich würde es fast mit einem Kinderwunsch vergleichen. Du kannst ohne glücklich sein und dennoch spürst du das es damit noch etwas vollkommener wäre. Aber klar, dafür würde ich die Beziehung nicht aufs Spiel setzen.
****_bw Mann
163 Beiträge
Das ist ein sehr mutiger Schritt, und es ist völlig normal, sich dabei zwiegespalten zu fühlen. Das Thema Selbstakzeptanz und das Öffnen einer Beziehung ist für viele eine große Herausforderung, weil es tief in die eigene Identität und die eigenen Gefühle eingreift. Es ist wichtig, dir selbst gegenüber ehrlich zu sein und dir Zeit zu geben, um herauszufinden, was du wirklich willst und was sich für dich richtig anfühlt. Viele Betroffene erleben ähnliche Zwiespälte – einerseits das Glück und die Liebe zu deinem Partner, andererseits die Neigung, andere Wege gehen zu wollen. Das ist menschlich und kein Grund, sich schlecht zu fühlen. Es zeigt vielmehr, dass du dich mit dir selbst auseinandersetzt und ehrlich bist. Was mir geholfen hat, ist, offen mit mir selbst zu sein, meine Gefühle zu akzeptieren und mir bewusst zu machen, dass Veränderung und Selbstakzeptanz Zeit brauchen. Es kann auch hilfreich sein, mit Menschen zu sprechen, die ähnliche Erfahrungen gemacht haben, oder sich in entsprechenden Communities auszutauschen. Wichtig ist, dass du dir selbst keinen Druck machst und den Weg gehst, der für dich stimmig ist. Es ist okay, Zwiespälte zu haben – das zeigt nur, dass du dich ehrlich mit dir selbst beschäftigst
**du Mann
1.197 Beiträge
Hallo Carry1990

Präferenzen, ev. Neigungen lassen sich nicht ausblenden, oftmals auch nicht unterdrücken.

Nun, der Zwiespalt existiert wohl, es gibt Argumente für beide Seiten. Fragen können sein (die Themen Alleingänge und typische Schwierigkeit des Findens von FFM wurden schon angesprochen):
• Wie wichtig und dringend ist ein Ausleben Deiner bi-Tendenz und Deiner Polyamorie? Willst Du Deine polyamore Ader ausleben; ist es eine Bedingung für Dich?
• Weisst Du, welche Kontaktform, welche Häufigkeit passen kann?
• Hat Dein Freund seine auf den ersten Blick vernünftig wirkende Haltung reflektiert?
• Wann, wie zieht Ihr Fazite? Was tun Dein Freund und Du, wenn die FFM aus Sicht von zumindest einem/einer von Euch in eine falsche Richtung gehen? Bist Du z.B. bereit, einen bestehenden, guten Kontakt zu einer anderen Frau auf seinen Wunsch hin zu beenden - auch dann, wenn es der Frau und Dir nicht so einleuchtet?
• usw.

Respekt hätte ich an der Stelle Deines Freunds v.a. davor, wenn Du polyamor auftreten willst. Weil das wäre was anderes als ein locker-flockiger FFM, in dem es liebesmässig "nur" Eure Paarbeziehung gibt. Was Dein Partner aber wie gut einordnen kann, lässt sich nicht voraussagen. Es existieren jetzt einfach sehr viele unbekannte Faktoren.

Ihr könnt FFM effektiv das eine oder andere Mal ausprobieren und dann eben ein erstes Fazit ziehen. Ringst Du mit Dir, könnte es eine Idee sein, erst etwas später weiter zu gehen.

Lg, alles Gute Euch! Pidu
******990 Frau
17 Beiträge
Themenersteller 
• Wie wichtig und dringend ist ein Ausleben Deiner bi-Tendenz und Deiner Polyamorie? Willst Du Deine polyamore Ader ausleben; ist es eine Bedingung für Dich?
Bedingung nicht, aber ich kann nicht garantieren, ob es nicht irgendwann eine wird.
• Weisst Du, welche Kontaktform, welche Häufigkeit passen kann?
Das würde ich mit ihm absprechen, wenn es soweit kommt. Er weiß, was mir vorschwebt, aber ich bin auch bereit abstriche zu machen, wenn es dann eher für ihn passt.
• Hat Dein Freund seine auf den ersten Blick vernünftig wirkende Haltung reflektiert?
Das auf jeden Fall. Er verlangt kein Verzicht von mir, nur ihn vor vollendete Tatsachen stellen werde ich ihn nicht.
• Wann, wie zieht Ihr Fazite? Was tun Dein Freund und Du, wenn die FFM aus Sicht von zumindest einem/einer von Euch in eine falsche Richtung gehen? Bist Du z.B. bereit, einen bestehenden, guten Kontakt zu einer anderen Frau auf seinen Wunsch hin zu beenden - auch dann, wenn es der Frau und Dir nicht so einleuchtet?
Kommunikation ist das wie. Aber klar die letzte Frage ist die schwerere. Entweder oder. Auch wenn es weh tun würde, würde ich mich jederzeit für ihn entscheiden.

Nach außen hin soll das eh nicht gezeigt werden. Es soll quasi mein Ding sein, weil es keinen etwas angeht und ich mir den Stress mit Familie usw nicht antun will.

Wir tasten uns auf jeden Fall langsam ran. Ist wie gesagt auch für mich nicht leicht. Danke
**********o_ooo Mann
1.600 Beiträge
Ich bin an dem Satz „Jetzt, wo wir uns langsam rantasten mit FFM“ hängen geblieben. Ein FFM hat für mich an und für sich erstmal wenig mit polyamory zu tun. Und auch in offenen Beziehungen gibt es ja Menschen, die lieber nur gemeinsam sexuelle Erfahrungen mit weiteren Menschen machen, und auf der anderen Seite Menschen, die lieber alleine unterwegs sind und ggf. gar nichts von den Erlebnisse der anderen Person wissen wollen. Wenn ihr also mit einem FFM einsteigt, solltet ihr euch sicher sein, dass ihr das genau so wollt. Vielleicht ist es für deinen Partner ja viel schlechter zu ertragen, wenn du dich dann ganz ihr widmest und er das Gefühl bekommt, (in dem Moment) gar nicht mehr so richtig von Interesse für dich zu sein. Umgekehrt fällt es ihm aber ja vielleicht auch leichter, wenn er sieht, wie sehr es dir gefällt und wie du darin aufgehst … überlegt euch also vorher gut, welcher Weg sich für euch besser anfühlt.
****ody Mann
14.397 Beiträge
Wie bemerkt man eigentlich, dass man polyamor ist?
******210 Mann
180 Beiträge
Ich kann dir sagen: Du bist ganz sicher nicht allein mit diesem Zwiespalt.

Was du beschreibst, dieses „WTF, was stimmt nicht mit mir“, kenne ich auch gut. Es fühlt sich manchmal an, als würde man etwas Wertvolles riskieren, obwohl man niemandem etwas Böses will – im Gegenteil: Man will ehrlich sein, sich selbst treu bleiben, und gleichzeitig niemanden verletzen. Das ist eine verdammt schmale Gratwanderung.

Dass du mit deinem Partner offen gesprochen hast, ist aber riesig. Viele schlucken solche Gedanken runter, aus Angst, alles kaputtzumachen. Dass ihr gemeinsam den Mut habt, euch langsam an neue Konstellationen heranzutasten, zeigt, wie stark eure Verbindung ist. Es ist völlig okay, dass er Bedenken hat – das zeigt, dass ihm was an dir liegt. Aber auch du darfst fühlen, was du fühlst.

Was mir geholfen hat, war der Gedanke, dass es nicht darum geht, perfekt zu sein oder alles gleich zu wissen, sondern ehrlich zu bleiben – mit sich selbst und dem anderen. Und manchmal braucht es einfach Zeit, um herauszufinden, was sich wirklich stimmig anfühlt.
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