Das System hat mir letztens zu 13 Jahren im Joyclub gratuliert.
Ich war und bin schon immer auf verschiedenen Plattformen unterwegs, sei es die eine mit P wo es primär um Sex geht, Lovoo oder früher Gothic-Singles oder Schwarzes-Glück oder die SZ oder FL wenn es um BDSM geht. Neugierig war ich schon immer und deshalb hab ich mich auch schon früh solo auf so Plattformen umgeschaut, nicht um zwingend jemand zu finden, vor allem in meiner damaligen Beziehung, aber um sich umzuschauen was da so im WWW mit den Leuten abgeht.
Auf den Joyclub bin ich mehr oder weniger als Alternative zur P Seite gestoßen, da hier zwar auch das sexuelle Thema mitschwingt, aber nicht so dominant vorherrscht wie auf anderen Seiten. Da ich nichts an ONS finde und einen Bezug zum Menschen dahinter suche/brauche bevor es für mich auch sexuell interessant/ansprechend wird, hat sich der Joyclub als lohnenswerte Alternative und mittlerweile meine präferierte Plattform herauskristallisiert.
Ich habe im Grunde über fast alle Plattformen irgendwann mal jemanden kennen gelernt, auch aufgeschlossene Menschen auf non-sex Plattformen die sich für BDSM interessieren ließen und wo es auch zu realen Treffen gekommen ist. Der Joyclub hat hier für mich aber den Vorteil der Gruppen und Foren, in denen man auch mit qualifizierten Beiträgen gut aus der Masse herausstechen kann.
Außerdem finde ich es gut, dass die Gruppen hier ordentlich moderiert sind. Das verhindert oft ein wildes Kommentieren mit seitenlangen sinnbefreiten Posts, so dass hier wirklich schon sehr schöne Threads zu Stande gekommen sind. Daraus haben sich dann teilweise schon private Gespräche entwickelt in denen es um ganz andere Themen ging und in denen beide Seiten mal so ein wenig über ihren Tellerrand schauen konnten. Menschen zu denen ich jetzt keine tiefe Bindung habe, die ich aber für ihre Meinung und Erfahrung in diversen Dingen wertschätze.
Ich war bis vor einigen Wochen ca. 5-6 Jahre weg hier, Beziehung (mal wieder über den Joyclub zu Stande gekommen), Beziehungs-aus, zu viel gearbeitet, gesundheitlich eingeschränkt. Momentan schaue ich ein wenig mit einem tränenden Auge auf den Joyclub, denn ich habe das Gefühl, dass mit den steigende Nutzerzahlen die Qualität und Beteiligung hier abgenommen hat.
Es hat in der Zwischenzeit wohl auch eine Restrukturierung der Gruppen stattgefunden, es gibt gefühlt zu viele. Gut wenn man selektieren möchte, schlecht für den gemeinsamen Austausch, vor allem wenn durchaus interessante Gruppen nur ca. 100-200 Mitglieder haben.
Gefühlt sehe ich, gerade in den Gruppen wo ich mich herumtreibe (BDSM und Lifestyle bezogene Gruppen) auch nur älteres Publikum. Ich bin jetzt mit fast 40 Jahren auch nicht mehr der Jüngste und das Publikum altert ja insgesamt mit, aber ich hab manchmal das Gefühl, dass sich nur sehr begrenzt von jüngerem Publikum auf der Seite beteiligt wird was z.B. die Gruppen und Foren angeht und das Ganze doch sehr als nur eine weitere Plattform neben Tinder und was auch immer es noch so gibt für die Selbstdarstellung im Profil und Bildern genutzt wird.
Das war nach meinem Empfinden früher (5-6+ Jahre) noch nicht so markant. Das mag an den hohen Nutzerzahlen liegen die sich über die Jahre ergeben haben. Es fühlt sich für mich manchmal so an als ob der Joyclub seinen Höhepunkt überschritten hat und jetzt ein wenig in den Seilen hängt.