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Offene Beziehung und einseitige Auslebung eines Kinks

***tS Mann
8 Beiträge
Themenersteller 
Offene Beziehung und einseitige Auslebung eines Kinks
Ich wäre froh um ein paar Meinungen von allenfalls erfahrenen Leuten in diesem Bereich.
Ich und meine Frau leben in einer offenen Beziehung. Heisst, wir holen uns wen drittes ins Bett wenns passt, gehen swingen, One-Night-Stands sind auch ok. Alles was weiterführend wäre haben wir uns geeinigt, wäre nicht ok, zu Beginn zumindest, aber ihr seht gleich:
Vor kurzer Zeit hat meine Frau einen Städtetrip gemacht und ihren besten Freund mitgenommen. Ich kenne ihn auch, cooler Typ soweit. Bevor die Reise losging, fragte mich meine Frau, ob sie mit ihrem BF im Urlaub da mal Sex haben dürfte, einfach der Neugierde wegen. Wir haben intensiv darüber gesprochen und legten die Regeln fest, dass es bei einer einmaligen Sache bleibt.
Urlaub vorbei. Meine Frau auf dem Nachhauseweg ruft mich an, dass die DB so toll Verspätung hat, dass sie es nicht nach Hause schafft. Ich kann sie nicht holen wegen unseren Kindern. Vorschlag von ihr: Ich schlafe bei meinem BF. Und da wir auf dem Trip am letzten Abend nicht dazu kamen Sex zu haben, ob ich wohl einwilligen würde, dass sie so den Urlaub abschliessen und bei ihm Zuhause nochmals Sex haben. Ich hatte etwas Panik, sie redete so auf mich ein, dass es nichts besonderes sei, dass ich einwilligte.
Als Sie dann am nächsten Tag nach Hause kam, wurde es emotional.
Sie erzählte mir, dass sie mit ihrem BF einen Kink entdeckt habe, nämlich im Bereich des BDSM. Genauer gesagt schlagen, würgen und verbale Herabsetzung auf gegenseitiger Basis.
Das habe ihr so gefallen und sie will diesen Kink nun erkunden. Das Problem an der Sache ist, sie will das nicht mit mir tun, obwohl ich sehr wohl bereit dazu wäre.
Sie führte an, dass sie bei der Auslebung nicht mehr sie selbst war und ihr BF ebenfalls nicht und es so zu dieser Praktik kam. Sie seien in eine völlig andere "Mood" gekommen. Sie könne es mit mir nicht, da sie mich zu sehr liebt und mir soetwas nicht antun wollen würde, da sie Angst habe, dass es bei uns etwas kaputtmachen würde. Wir hätten sonst ja den besten Sex und dieser erfülle sie. Der Kink sei mehr ein "Ausbrechen" "Abschalten" "Kontrolle abgeben" einfach etwas, was ihr enorm gut tue und dass sie weiterverfolgen möchte. Die sexuelle Komponente sei nur sekundär, es gehe mehr um die Psychohygiene.

Meine Gefühlswelt sieht nun etwa so aus: Ich will ihr gerne die Chance geben, diesen Kink, diese neue Seite an ihr erkunden zu dürfen. Ich denke es ist wichtig, dass sie es auch tun kann und dieses Bedürfnis nicht unterdrücken muss. Es ist auch spannend, sie daran wachsen zu sehen. Zudem meinte sie, dass bei der Erkundung, wobei sie zumindest im Internet schon Recherche betrieben hat, bestimmt auch Dinge dabei sind, die sie mit mir dann machen könne, welche nicht.
Andererseits habe ich Angst davor, in wie weit das wohl eskalieren könnte. Was, wenn er sich plötzlich doch in sie verliebt. Anmerkung, ich vertraue meiner Frau, dass sie sich nicht in ihn verliebt, dafür ist unsere Beziehung sonst einfach zu stabil.
Der Gedanke, dass meine Frau, von jemand anderem so herabgewürdigt wird, und sei es auch nur in diesem Rollenspiel, setzt mir zu.
Ich spüre Eifersucht und Neid, dass ich nicht Teil davon sein kann, zumindest nicht in gewissen Teilen die diese "Mood" erfordern.

Wir haben darüber gesprochen, erneut Regeln aufzustellen, dass sie nur Dinge tun, die für mich akzeptabel sind.
Mein Angst ist auch, da die alten Regeln schon gebogen wurden, dass es bei den neuen Regeln auch so verlaufen könnte und z.B. die Häufigkeit immer mehr wird, weil sie immer mehr diesen Kick suchen könnte. Ich will nicht, dass es Einfluss auf das Leben von mir und meiner Frau hat, dass sie dann oft nicht da ist, um diesen Kink auszuleben.
Es hat in mir Unsicherheiten ausgelöst und Angst vor Unbekanntem, da man noch nicht abschätzen kann, welche Dynamik das Ganz annimmt.
Ich frage mich aber auch inwiefern ich Dinge "Verbieten" kann ohne ihre Auslebung zu mindern oder dass sie dadurch nicht glücklich wird.

Soweit mal, wie es aussieht. Fragt gerne nach, wenn etwas nicht klar ist oder Infos fehlen. Ich hoffe ich habe alles wichtige geschrieben.

Bin gespannt auf eure Sichtweisen auf diese Situation.
******987 Frau
932 Beiträge
Regeln gut und schön, auch das ihr darüber redet ist super

Aber das....
Was, wenn er sich plötzlich doch in sie verliebt. Anmerkung, ich vertraue meiner Frau, dass sie sich nicht in ihn verliebt, dafür ist unsere Beziehung sonst einfach zu stabil.
Kannst du nie verhindern, wenn es kommt dann kommt es
Man plant sich nicht in jemanden zu verlieben, es passiert auch ungefragt... egal wie "stabil" die Beziehung bei euch ist

Und ganz ehrlich, ist mir auch schon passiert... mein Exmann hat auch ewig viele Regeln und Verbote aufgestellt... zum Thema was ist ok was nicht
Im Eifer des Gefechtes, vor allem wen man im Flow ist oder da hin kommen will, oder man die Kontrolle komplett ab gibt ,muss man sein Hirn ausschalten, damit man es genießen kann

Möchte jetzt nicht über deine Frau urteilen, denke aber das sie irgendwann an einen Punkt kommt bei dem sie dir was verheimlicht

Ich würde mir eher Sorgen um den gesundheitlichen Aspekt machen
Denken die beiden wirklich immer an ein Kondom? Was ist wenn es zu sehr ausartet und bleibende Schäden verursacht? Der Kick muss ja irgendwann auch gesteigert werden um wieder auf das "High Level " zu kommen
Und ja, sie wird mit ihm über kurz oder lang noch mehr Zeit verbringen wollen

Wenn du es ihr verbietest wird sie trotzdem einen Weg finden um das zu bekommen was sie will und das ist dann der Anfang vom Ende einer Beziehung

Ich habe hier nur meine Sichtweise und persönliche Erfahrung geschildert, ... dir aufgezeigt was sein kann oder wahrscheinlich geschieht
Du denkst sicher, nein meine Frau würde mir nie was verheimlichen.... aber wenn der Druck zu groß ist wird sie das wahrscheinlich tun, auch wenn sie dich liebt. Das Verhindern das sich einer der beiden verliebt kannst du auch nicht , wenns passiert ist es so
Lg
***tS Mann
8 Beiträge
Themenersteller 
Danke für diese erste Antwort. Ich sehe viele Punkte, in welchen du recht hast. Besonders, dass man es nicht verhindern kann betreffend Verlieben.

Bezüglich Verheimlichen glaube ich nicht, dass das passiert. Wir reden wirklich offen über alles, auch wenn es mal unangenehm wird.

Wer von euch hat Erfahrung mit solchen Kinks und Beziehungen? Besteht die Chance, dass meine Frau dass doch mal mit mir ausleben kann, wenn sie sich mehr darin vertieft?
Welche Stellung kann so ein Kink im Leben einnehmen,, respektive wie war das für euch, als ihr das entdeckt habt? Wie habt ihr es entdeckt, durch Zufall oder Bewusst sich darauf eingelassen?
Ich denke, dass ich damit leben könnte, wenn es sich wirklich nur auf die praktische Auslebung des Kinks bezieht, um dieses tolle Gefühl abzuholen, wenn es ihr so viel bedeutet. Aber sobald eine emotionale Komponente dazukommt, könnte ich das nicht mehr.
******aar Paar
710 Beiträge
Ihr habt da quasi die Büchse der Pandora geöffnet.
Das Ganze ist in einen Bereich gekommen der sich seitens deiner Frau wohl nicht mehr stoppen lässt.
Sie möchte/braucht diesen Kink, aber will es nicht mit dir.

🤔 das würde mir als Mann klar zu denken geben.
Der best Friend hat etwas das du offensichtlich nicht hast. Du wärst ja bereit das auch mit ihr zu machen. Die Frage ist, worauf kommt deine Frau noch was der BF hat das du nicht hast? Ihr Begründung warum sie das nur mit ihm machen will ist eher eine Ausrede.

Eure Beziehung ist an einem gefährlichen Punkt angekommen. Die Regeln sind egal die ihr aufstellt. Du kannst sie ja nicht kontrollieren wenn du nicht dabei bist. Daher würde ich auf eine klare Regel bestehen die lautet: Wenn Sex mit anderen, dann nur gemeinsam. Keine Alleingänge mehr. Das endet sonst im Chaos und im Aus eurer Beziehung.
Wir lieben Sex mit anderen ausgewählten Personen, aber klare Regel ist nur gemeinsam.
Rede mit ihr darüber und bleib da auch hart was das betrifft. Keine Dates mehr mit dem BF alleine.
******_73 Mann
3.340 Beiträge
Ich weiß nicht, ob der Punkt jetzt "gefährlich" ist.
Aber, ich denke, es steht eine Veränderung an, und da lässt sich die Zeit nicht zurück drehen. Die Erfahrung ist da, die Neugierde, die Begierde es noch einmal zu erleben, geweckt.

Es ist nicht ungewöhnlich, dass innerhalb langjähriger, guter Beziehungen ein Partner manche Rollen nicht übernehmen kann, egal, von welcher Seite aus diese Einschränkung besteht.

Für manche ist BDSM Teil des Daseins, für andere eine Bereichung, für die sie sich extra Zeit nehmen, also bewußt für eine Session in die Rollen schlüpfen. Einigen ist das anlegen eines Halsbandes so ein Zeichen für einen "Rollenwechsel". So wird das mitunter trennbar für die Personen, Alltag vs. Session.

Und wenn Ihr auch mal gemeinsam auf BDSM-Veranstaltungen geht? Und darfst Du dort dann auch mit anderen spielen? Was für Gefühle würde allein diese Überlegung bei Deiner Frau auslösen?

Verheimlichen ist so eine Sache. Wenn man vertraut, insbesondere, wenn man mit dem Erzählen nicht verärgert, besteht kein Grund zum Verschweigen. Ich habe den Eindruck, dass das bisher sehr gut bei Euch funktionierte.

Wenn Neid, Eifersucht an Dir nagen, dann solltest Du in dem Punkt wirklich an Dir arbeiten. Früher oder Später wäre nach Deinen Schilderungen dieses Problem eh aufgetaucht. Diese Vereinbarung des "einmaligen", dem stehe ich sehr skeptisch gegenüber. Ich kenne die Probleme mit "Sex ja, Gefühle nein". Als Regel einfach, in der Umsetzung nicht oder nur eingeschränkt beherrschbar. Gibt da auch viele, die dann sofort den Kontakt abbrechen, wenn Emotionen ins Spiel kommen. Und auch das geht nur unterschiedlich gut.
****ot2 Mann
11.544 Beiträge
Mein Senf:

1) Regelmäßiger Sex mit derselben (dritten) Person erzeugt automatisch früher oder später eine emotionale Bindung. Beim einen früher, beim anderen später. Bei einem mehr, beim anderen weniger. Ggf. ist "er" ja dann der "Verliebte".

2) M. E. ist es grundstätzlich problematisch, wenn sie mit ihem Lover Praktiken ausübt, die sie Dir vorenthält/mit dir nicht wünscht.

3) Auch bei einer "stabilsten" Beziehung kann es zur Trennung kommen. Nichts ist in Stein gemeißelt. Habe Trennung als eine mögliche Entwicklung im Hinterkopf.
*******ades Paar
4.573 Beiträge
Was ich bei meinen früheren Beziehungen gesehen habe:
Ich war damals mit jemandem in einer Partnerschaft der meinte, Poly zu sein.
Er und seine Frau hatten verschiedene Kinks. Am Anfang haben sie es noch gemeinsam ausgelebt. Mit Kindern ging dies scheinbar nicht mehr.
Die beiden haben dann ganz viel miteinander gesprochen. Erst auch mit vielen Regeln. Dann durften irgendwann auch Gefühle bis zu einem gewissen Grad sein. So bin ich in dieses Konstrukt gerutscht.
Da in meinen Augen es nur eine für mich Halb-Poly-Beziehung war, wurde ich in dieser Beziehung immer wieder verletzt.

Dies mal aus der anderen Perspektive.
Jedoch: die beiden sind noch immer verheiratet.
Nur habe ich für mich die Reisslinie gezogen.

Alles Gute
****54 Mann
3.974 Beiträge
Zitat von ******aar:
🤔 das würde mir als Mann klar zu denken geben.
Der best Friend hat etwas das du offensichtlich nicht hast. Du wärst ja bereit das auch mit ihr zu machen. Die Frage ist, worauf kommt deine Frau noch was der BF hat das du nicht hast? Ihr Begründung warum sie das nur mit ihm machen will ist eher eine Ausrede.

Das sehe ich nicht als Ausrede. Das was der BF hat was der Partner aber nicht hat ist Distanz.
Und ich kann verstehen, dass sie in ihre Lebensgemeinschaft keine Distanz einbauen will.
Um ähnliches in der Partnerschaft zu erleben stellt sich die Frage, ob das spielerisch gelingen könnte, was dann voraussetzt, dass ihr beide das 'spielerische setting' in der Aktion ausblenden könntet, damit es sich echt anfühlt.
Und wenn es sich echt anfühlt, das bewirkt auch das etwas, etwas Unbekanntes.
*****a_S Mann
9.190 Beiträge
JOY-Angels 
Ich kann das Problem sehr gut verstehen und mein Senf dazu ist leider keine Lösung. Ich kann es sehr gut verstehen, weil ich auch BDSM-Neigungen habe und wenn ich mir vorstelle, in einer geöffneten vanilla Beziehung zu sein, dann aber eine Frau zu kennen, mit der ich mich freundschaftlich sehr gut verstehe, die ich auch noch attraktiv finde UND die Lust hat, mich zu dominieren und das auch noch sehr gut und passend macht ... naja, ich wüsste kaum einen Grund, warum ich dann bei der eigentlichen Partnerin bleiben sollte - außer eben, dass man Kinder zusammen hat. Aber ich könnte an Stelle dieser Partnerin verstehen, dass diese dann total eifersüchtig ist, weil sie ja merkt, dass ich eigentlich lieber mit der dominanten Freundin zusammen wäre und nur wegen der Kinder bleibe.

Zu Lösungs-"Ansätzen": Ich würde das Gespräch suchen und darin erkunden, wie wichtig deiner Partnerin diese BDSM-Spiele sind. Wenn es für sie etwas ist, was sie kickt, um es alle 2 Monate mal zu machen, sie aber überhaupt nicht mit Liebe und Beziehung verbinden kann/will, dann kann das ja vielleicht auch so gehen. Wenn sie aber bemerkt hat, dass sie das viel mehr kickt als normaler Sex und sie es möglichst oft erleben will, dann würde ich schon versuchen, darauf hin zu arbeiten, dass die Partnersexualität in diese Richtung geht und das nicht "ausgelagert" wird.
*********lebee Mann
1.958 Beiträge
Liebe hält sich nicht an Verbote . . .
. . . und nach dem, was Du schreibst, ist sie durch eine Tür gegangen, hat gekostet und es gibt kein Zurück mehr. Kann man nicht ungeschehen machen. Das dazu.

Is‘ aber auch gleichzeitig was Schönes, eine neue Facette an sich zu entdecken.

In offenen Beziehung bzw. mit anderen PartnerInnen ist es eh‘ normal, dass Sex ‚anders‘ is‘. Was mit dem einen geht, geht mit dem anderen nicht . . . und umgekehrt.

Homo ludens kommt auch noch dazu.

Zu Dir . . . Eifersucht, Angst . . . kann ich voll verstehen. Allerdings seid Ihr beide mit Öffnung der Beziehung angetreten, genau daran zu arbeiten. Vielleicht unwissentlich. Aber wenn Du in dich reinhorchst . . . schon, oder ? Beispiel: Erster fremder Schwanz in ihr . . . ui . . . was macht das. Mit ihr, mit Dir ? Verbote, Regeln hin oder her.

Wichtig: Sie liebt Dich (auch) noch. Du liebst sie (auch) noch. Das ist das, was zählt.

Alles andere . . . die neue Seite, die dich an ihr auch kickt . . . Teilhabe, etc. . . . insbesondere ihre Zurückhaltung . . . da siehste ganz klar auch ihre Ängste. Verlustängste. Angst, Dich zu verlieren. Eben weil sie Dich (auch) liebt. Sieh‘s mal so.

Aber . . . da gibt‘s ja noch die Kommunikation. Lass‘ dir von Praktiken der beiden erzählen . . . mehr oder weniger detailliert. Und (bleibe bei Dir dabei) . . . sag‘ ihr, was davon Du dir auch für dich vorstellen könntest. Spielzeug, Worte, Arten, Dirty Talk. Gebrauchen. Benutzen. Etc..

Und dann lasst ihr beide vielleicht mehr und mehr (den anderen und Eure jeweiligen Verlust-Ängste) los und bringt Eure Beziehung auf eine völlig neue, viel bereichernde sexuelle Ebene, bei der ‚Alles kann, nichts muss‘. Und die Liebe zwischen Euch sich noch weiter entfalten kann. Weil . . . mit welchem Partner kann sie denn solche Freiheiten leben ? Wer ist der sichere Hafen, in den sie nach einer Fahrt in rauer See (Kink, BDSM) wieder zurück kann ?

Oliver Schott‘s Kernsatz aus seinem kleinen Brevier ‚Lob der offenen Beziehung‘ fällt mir dazu ein. Findste in meinem Profil.

Meine Gedanken dazu.

Good luck Euch beiden.

Edit: @ Aber sobald eine emotionale Komponente dazukommt, könnte ich das nicht mehr. Offene Beziehung und einseitige Auslebung eines Kinks
Sag‘ niemals nie . . . alternativ: Noch nicht . . . kann ich das noch nicht . . .

Weil . . . was, wenn nicht Ficken (wie auch immer, BDSM hin oder her) ist emotional ?
Fromm passt auch gut: Haben i.S.v. ‚nicht verlieren wollen‘ vs. Sein. Frei sein. Im Sein sein. So sein (wie man ist). Ent-Wicklung.
********ider Mann
1.427 Beiträge
Wenn doch alles immer mit "Verlustängsten" wegargumentiert werden kann *lach*
***tS Mann
8 Beiträge
Themenersteller 
Vielen lieben Dank euch allen, dass ihr euch mit meinem Thema beschäftigt. Es ist enorm wertvoll für mich, hier verschieden Perspektiven auf die Thematik zu sehen und die einen oder anderen davon haben einen positiven Einfluss auf mich.
Ich rede stetig mit meiner Frau über die Situation und ich beginne langsam, das Ganze besser verstehen zu können und ich fühle mich auch von ihr verstanden.
Ich glaube eine Blockade für das Verarbeiten gehabt zu haben, weil der Start der Situation ziemlich holprig war.
Mit etwas Zeit mich mit mir selbst zu befassen und meinen Blick auf die Sache zu öffnen, könnte das eine richtig tolle Sache werden.
Klar eine Garantie hat man nie was Emotionen betrifft.

Eine Info die ich zu meiner Situation anfügen möchte: er ist ihr BF und das mitunter dem Grund, weil sie ihn nicht als (emotionales) Beziehungsmaterial sieht.
Die beiden kennen sich schon sehr lange und kennen sich auch entsprechend gut. Wenn da vorher schon was gelaufen wäre hätte ich das gemerkt, respektive hätte sie mir das gesagt, da sie eine echt grottige Lügnerin ist, und mir gegenüber immer ehrlich ist.
Und selbst im Falle das da vorher schon was lief, was will ich dagegen tun? Es würde nichts an der aktuellen Problematik ändern.
**********ffekt Mann
19 Beiträge
Das Thema hätte auch aus meiner Feder stammen können.
Ich war vor ein paar Jahren in der Selben Situation wie du jetzt. Meine Frau devot, ich dominant, guter Sex, ABER es passt nicht beim gemeinsamen Spiel. BDSM war für uns beide, schon bevor wir uns kannten ein wichtiger Teil. Darum machte es für mich wenig Sinn, das es bei uns nicht passte. Es hat einige Jahre gedauert, bis wir verstanden haben was uns im Weg stand. Die Erkenntnis, das es unser Ehe und die Liebe zueinander war, war vor allem für mich ein harter Schlag. Warum lässt sich meine Frau auf andere dominante Männer ein, spielt mit Ihnen nach Herzenslust und kann es nicht mit mir?!. Sie hat es so begründet, das sie sich von mir solche Dinge einfach nicht "antunlassen möchte und es auch nicht genießen könnte, weil uns der Alltag auf Augenhöhe dabei einfach im Weg steht. Das zu verstehen, es zu begreifen und vor allem zu akzeptieren, hat viel Zeit und nach mehr offenes Reden gebraucht. Ich bin mittlerweile Fein damit und kann es genießen wenn sie sich trifft. Ebenso wie sie mir gegenüber.
*****a_S Mann
9.190 Beiträge
JOY-Angels 
@***tS Warum genau sieht sie ihn nicht als "(emotionales) Beziehungsmaterial"?

Ich kann mir mehrere Gründe vorstellen, warum man mit Menschen keine Beziehung möchte:
1. man findet sich nicht attraktiv
2. es passt sexuell nicht
3. man hat keine guten Gespräche
4. es ist kein guter Mensch
5. man ist nicht verliebt
6. man will/hat keine Kinder mit der Person

Und naja, 1-4 scheiden ja offenbar aus, denn die sind befreundet und haben richtig erfüllenden Sex.
Basiert deine Einschätzung also "nur" auf 5&6?
(Ich finde das deshalb etwas schwierig, weil ich mich meist in Frauen, die ich attraktiv fand, es sexuell gepasst hat, wir gute Gespräche hatten und die auch noch ein toller Mensch war, eben verliebt habe, und mich eher gewundert hätte, wenn ich es nicht hätte. Und mir geht es nicht darum, dir Angst zu machen, die hast du, weil du ja darüber schreibst, sondern nur zu sagen, dass ich sie verstehen kann.)

Und @**********ffekt ich finde das eine spannend Frage, weil ich es mitlerweile von einigen Szenepaaren gehört habe. Daher die Nachfrage: Lebt ihr beide BDSM dementsprechend mit anderen Menschen außerhalb der Beziehung aus?
*****a_S Mann
9.190 Beiträge
JOY-Angels 
Will sagen, dass ich den Eindruck habe, dass eine solche Beziehungskonstellation, also ein fester BDSM-Partner, mit dem man auch noch seit Jahren beste Freunde ist, sehr auf poly hinausläuft. Denn auch, wenn man das dann nicht "Liebe" nennt, aber wenn ich mir vorstelle, mit meiner besten Freundin regelmäßig genau den BDSM zu haben, den ich mir wünsche ... ich müsste mich schon im Kopf arg verbiegen, um das eine dann Liebe zu nennen und das andere "nur" F+BDSM. Aber vielleicht sehe ich das auch zu rational und weiß eben nicht, was echte Liebe ist. Gleichwohl halte ich es für sinnvoll, mir mal Gedanken zu machen, ob du dir ein poly-Leben vorstellen könntest.
**********ffekt Mann
19 Beiträge
@*****a_S

Ich hatte, bis vor ca zwei Jahren, eine feste Speilbeziehung. Meine Frau hatte leider nicht so viel Glück und hatte nichts wirklich beständiges. Aber ich würde deine Frage schon mit Ja beantworten.
**********ffekt Mann
19 Beiträge
@*****a_S

Ich gebe dir durchaus Recht. Ohne Gefühle wird das nicht funktionieren. Grade weil es viel um Vertrauen und Kontrolle geht. Das mache ich nicht mit jedem X beliebigen, für den ich so überhaupt keine Gefühle Habe. Liebe klingt mir da aber etwas zu Groß. Ich würde es wohl eher Zuneigung, oder tiefe Verbundenheit nennen.
*****a_S Mann
9.190 Beiträge
JOY-Angels 
@**********ffekt Und wenn ich weiter fragen darf - es ist ja für den TE sicherlich interessant - habt ihr das poly genannt oder offene Beziehung, und mit welchen Regeln oder Wegen habt ihr das gemacht?

Mir geht es um folgendes: Wenn man eine feste Spielbeziehung neben der "Kernbeziehung" hat - was genau unterscheidet die von der Kernbeziehung? Die Quantität der Zeit, die man miteinander verbringt? Oder war es wichtig, dass es in der Spielbeziehung NUR um BDSM geht und nicht um gemeinsam Zeit verbringen, übernachten, kuscheln, Urlaube etc.?
***tS Mann
8 Beiträge
Themenersteller 
@*****a_S

Der Grund den sie mir nannte ist, dass sie ihn gut kennt, dass heisst sie kennt auch Dinge an ihm, die sie nicht mag und die ihr in einer Beziehung zu sehr gegen ihre Natur gehen. Z.B. wäre er nicht offen, sie zu teilen um hier etwas im Kontext zu nennen.
Andere Dinge wie man das Leben lebt wo sie nicht gleicher Meinung sind oder Verhaltensweisen, die als BFs ok sind aber in einee Beziehung stören/nerfen würden und man so nicht hinnehmen kann.

Was das Polyleben betrifft: sollte es wirklich soweit kommen, dass sich was in die Richtung entwickelt wüsste ich jetzt in diesem Moment keine Antwort.
Ich kann mir im Kopf beide Situationen vorstellen in der ich damit leben kann oder eben nicht.
Ich weiss nur, dass ich nicht poly bin. Ich kann nur eine Person lieben, den Spass aber auch von Ausserhalb holen. Ich weiss wo ich hingehöre, wo mein Herz ist.
Ich glaube auch nicht, dass meine Frau so eingestellt ist. Das kann sich durch die Konstellation natürlich entwickeln, wie ganz viele andere Szenarien auch.
Ich danke dir daher, mir diese Perspektive gezeigt zu haben, dass ich mich nun auch damit mal befassen kann.
Aber was die Zukunft betrifft läuft es darauf hinaus, dass jede Situation neu beurteilt werden muss und entsprechend viel miteinander geredet wird.
**********ffekt Mann
19 Beiträge
Du darfst @*****a_S

Es muss nicht alles einen Namen haben. Ein Beispiel: Ich traf neulich jemanden um die 60, der sagte mir, er und seine Partnerin waren schon Kinky, da gab es das Wort noch nicht mal. Soviel dazu. *zwinker*
Aber ich würde es wohl eher offene Beziehung nennen.

Eine Kernbeziehung ist auch immer vom Alltag geprägt. Von Kindern, Arbeit, dreckiger Wäsche, offenen Rechnungen...etc. Das sollte es in einer Spielbeziehung nicht geben. Obwohl wir natürlich alle Menschen sind und wir alle unsere Probleme haben, die auch in so einer Verbindung die Gefühlslage beeinflussen. Aber es ist freier und unbelsteter,
Ob es dann nur um BDSM geht oder ob der Rahmen weiter gefasst ist, muss jeder für sich selber herausfinden. Für mich war/ist es immer mehr. Urlaub würde ich aber eher ausschließen. Der Bleibt der Familie vorbehalten.
***tS Mann
8 Beiträge
Themenersteller 
@**********ffekt

Hoffe es klingt nicht falsch wenn ich schreibe, dass ich froh bin, einen (zumindest früher) Leidensgenossen hier gefunden zu haben.
Könntest du mir allenfalls etwas detailierter erläutern (gern auch per PN wenn das zu persönlich ist)wie du deine Gefühlswelt in den Griff bekommen hast?
Weil ich sehe dass deine Situation wirklich sehr sehr ähnlich ist wie meine jetzt.
*****a_S Mann
9.190 Beiträge
JOY-Angels 
@**********ffekt Ja, ich war auch schon kinky, bevor es den Begriff gab und bis erst Anfang 50. Aber ja, ich sehe eben, was Eifersucht angeht, das Problem, dass wenn man viel Zeit mit der Spielbeziehung verbringt, und mit der nur schönes macht (den perfekten BDSM, kuschelige WE-Nächte, schön essen gehen, Kino, Urlaube etc.) und mit der Kernbeziehung eher so den stressigen Alltag mit - wie du schreibst "Kindern, Arbeit, dreckiger Wäsche, offenen Rechnungen", dass es dann zu einer emotionalen Schieflage kommen kann. Ich hätte in einer so gearteten offenen Beziehung Angst davor und kann verstehen, wenn der TE sie auch hat.

Ich war mal in einer Beziehung, wo wir keinen Sex mehr hatten, aber im Alltag als Eltern und Wohngemeinschaft noch gut funktioniert haben. Und wir haben auch überlegt, ob eine Beziehungsöffnung die Lösung sein könnte, wo ich BDSM und Sex mit einer anderen habe. Das Problem aber wäre gewesen, dass dann meine Beziehungs-Partnerin der Alltag und meine Spiel-Partnerin (die eben auch mehr von mir gewollt hätte, als nur "BDSM and go") dann die schöne Freizeit. Das wäre uns damals emotional nicht gut bekommen. Ich habe aber auch keine Lösung für das Problem, weil es bei manchen Paaren ja nunmal so ist.
**********ffekt Mann
19 Beiträge
Zitat von ***tS:
@**********ffekt

Hoffe es klingt nicht falsch wenn ich schreibe, dass ich froh bin, einen (zumindest früher) Leidensgenossen hier gefunden zu haben.
Könntest du mir allenfalls etwas detailierter erläutern (gern auch per PN wenn das zu persönlich ist)wie du deine Gefühlswelt in den Griff bekommen hast?
Weil ich sehe dass deine Situation wirklich sehr sehr ähnlich ist wie meine jetzt.

Per PN wird schwierig weil, vermutlich keiner von uns Premium ist.

Es hat auf jedenfall lange gedauert bis ich das Caos in meinem Kopf wieder grade gebogen hatte. Und es war auch eine harte Probe für unsere Beziehung. Die wir aber gemeistert haben. Aber wie schon gesagt, es war ein hartes Stück arbeit.
**********ffekt Mann
19 Beiträge
"Kern", oder Spielbeziehung, sollten sich ergenzen und nicht in Konkurenz zuenander stehen. Man geht einige dinge in der "Kernbeziehung viel enspannter an, wenn man keine aufgestaute Lust mit sich herumträgt. Auf der Anderen seite bietet die Spielbeziehung eine Gute "Ablenkung" um dem Alltag zu entfliehen.
*****a_S Mann
9.190 Beiträge
JOY-Angels 
@**********ffekt das sehe ich auch so, aber ich glaube, dass man da sehr gut im Gespräch bleiben muss und immer wieder ausloten, wie man die Zeit verbringt, sodass keine Schieflange entsteht. Denn wenn zB so ein Gefühl entsteht, dass er Partner in seiner Freizeit am WE und im Urlaub immer mit der Spielbeziehung zusammen ist, und den Arbeits/Kinder/Haushalts-Alltag mit dem Kernbeziehungspartner, dann könnte schon Unmut entstehen. Wenn man aber darauf achtet, dass man auch mit dem Kernbeziehungspartner noch schöne Freizeit verbringt, also u.a. auch guten Sex hat, Wochenendausflüge, Urlaub usw. und die gemeinsame Freizeit mit dem Spielbeziehungspartner quasi das Besondere bleibt, kann das klappen. Nicht ganz einfach ist übrigens auch die Frage, ob beide neben der Kernbeziehung einigermaßen gleichartig so einen Ausgleich haben. Das ist ja auch nicht immer automatisch der Fall, und auch dadurch kann Eifersucht (und Neid) entstehen, auch wenn man diese Gefühle ja natürlich nicht haben will.
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