Mehr brandheiße Inhalte
zur Gruppe
Trans*mensch trifft sich
69 Mitglieder
zur Gruppe
Trans* Only
119 Mitglieder
zum Thema
Wie fühlt sich der Orgasmus beim Fisting an?69
Liebe Herren, beim Fisten und Gefistet-Werden enstehen unglaubliche…
zum Thema
Wie jung fühlt ihr Euch? Dating-Tipps für reife Männer?749
Nun diese Frage stelle ich ganz bewusst, denn es geht hier die…
Das Thema ist für dich interessant? Jetzt JOYclub entdecken

Wie fühlt sich es sich an genderfluid zu sein?

*******beth Frau
328 Beiträge
Themenersteller 
Wie fühlt sich es sich an genderfluid zu sein?
Gibt es hier Menschen die sich als Genderfluid identifizieren? Wie fühlt sich das an?

Ich verzichte hier bewusst auf Definitionen, damit jede*r unbeeinflusst eigene Worte finden kann.

Es interessiert mich weil ich selbst gerade über meine Identität nachdenke.
******_Mz
2.315 Beiträge
Zitat von *******beth:
Gibt es hier Menschen die sich als Genderfluid identifizieren? Wie fühlt sich das an?

Ich verzichte hier bewusst auf Definitionen, damit jede*r unbeeinflusst eigene Worte finden kann.

Es interessiert mich weil ich selbst gerade über meine Identität nachdenke.

Das ist eine interessante Frage. Ich bin mir nicht sicher, ob man Gefühle überhaupt so gut beschreiben kann, dass sie andere Leute verstehen. Bisher dachte ich, ich sei genderfluid. Mittlerweile bin ich mir nicht mehr so sicher.
*******beth Frau
328 Beiträge
Themenersteller 
Danke dir, diese Schwierigkeit sehe ich auch.

Bisher fällt es mir auch ehr schwer, die Gedanken , Erinnerungen und Gefühle irgendwie zu ordnen.

Vielleicht kennt jemand hilfreiche Methoden dafür?
****ja Frau
487 Beiträge
Das ist doch eine , die sich entwickelt .
Und die dann in alle Richtungen veränderbar erscheint .
Entscheident ist doch , damit umgehen zu können !
Profilbild
*********Sweet
307 Beiträge
Ist es entscheidend wie man sich bezeichnet, oder bezeichnet werden will.

Also ich bezeichne mich ganz gerne mal als Shemale weil ich Brüste und Zipfelchen habe. Ich bin aber genauso Transfrau, Genderfluid, non-binär und manchmal noch ganz gern Mann.

Ich fühle mich deshalb doch nicht irgendwie besonders oder den einen Tag so den anderen Tag so. Ich bin einfach immer ich und bin das wie ich mich optisch auch nach außen hin zeige. Klar fühl ich mich nicht als Mann wenn ich geschminkt und gestylt bin. Aber ich fühle mich meistens als Transfrau, ich sag absichtlich nicht wie Frau den erstens weiß ich gar nicht wie sich eine Frau fühlt, zweitens bin ich Biologisch keine.

Ich kann mich aber auch nicht als Mann fühlen weil ich weder so aussehe noch so denke wie einer.

Also einfach gesagt oder von mir gedacht man kann sich nicht genderfluid oder irgend so was fühlen, sondern man lebt es. Und so wie ich das verstanden habe ist genderfluid für die, die sich nicht festlegen wollen denen jede Rolle recht ist wenn sie sie gerade sind oder brauchen.

Und nein liebe alles auf die Goldwaageleger und Wortverdreher. Ich bin suche mich nicht noch ich weiß was ich bin.
*******beth Frau
328 Beiträge
Themenersteller 
Aha... Danke für die aufschlussreichen Antworten bisher. Es Leben ist wohl der Schlüssel.
Sehr hilfreich 🤗😊
*****a_S Mann
9.192 Beiträge
JOY-Angels 
Ich glaube, ich bin eher genderqueer als genderfluid, wobei nach dem was ich darüber gelesen habe, es auch keine ganz klaren Definitionen gibt und der Unterschied somit ein nicht ganz klarer ist. Soweit ich die übliche Definition verstanden habe, fühlt sich ein genderqueerer Mensch nicht vollständig als Mann oder Frau, aber auch nicht als nichts davon (das wäre agender), sondern hat ein uneindeutiges (aber zeitlich konstantes) Gefühl eines "dazwischen" und hinterfragt die geschlechtliche Binarität (das ist also kein Gefühl, sondern eher rational). Dieser Begriff des genderqueeren ist relativ deckungsgleich mit dem der Nichtbinarität (nonbinary). Genderfluidität ist davon leicht unterschiedlich, hier fehlt nämlich die zeitliche Konstanz, d.h. ein genderfluider Mensch fühlt sich manchmal ganz Mann, manchmal ganz Frau, manchmal eher Mann, eher Frau, manchmal dazwischen, abhängig von Zeit, Ort, Sozialkontakt, Stimmung. Dadurch der besondere Begriff der Fluidität. Und da das bei mir nicht so ist, würde ich mich nicht genderfluid, sondern genderqueer nennen. Also, um ganz konkret auf deine Frage zu antworten: Ein genderfluider Mensch fühlt sich mal-so-mal-so, ein genderqueerer Mensch fühlt sich konstant dazwischen, ein agender Mensch gar nicht zugehörig.

Ich habe mich eine Zeitlang in diese Begriffe eingelesen, habe aber dann auch gemerkt, dass ich sie für meine Identität nicht mehr wirklich brauche. Wenn es so feine Begriffe schon gegeben hätte, als ich 20 war, hätte ich mich sehr darüber gefreut. Damals gab es nur "Transvestit" und "Transsexuell" und ich habe gemerkt, dass ich das nicht bin. Also waren für meine Identität damals die Begriffe "Fetischist" und "BDSMer" wichtiger, also so ähnlich wie "Punk" oder "DarkWave/Goth". (Heute sind solche Jugendkultur-Identitäten für die jungen Leute nicht mehr wichtig. Sie hören zwar immer noch Musikgenres und kleiden sich so oder so, aber für die Identität sind ihnen Genderidentitäten, sexuelle Orientierungen und Beziehungsformen wichtiger. Wenn das damals schon so gewesen wäre, hätte ich mich da bestimmt auch eingeordnet. War aber nicht so, und so sind solche Begriffe für mich heute (auch wenn ich sie rational verstehe) vom Gefühl her "fremd".)
Profilbild
*********Sweet
307 Beiträge
Sorry nochmal ihr macht euch doch selber nur irre mit diesen ganzen Begriffen die so derart ineinander fliessen. Wieso ist es euch so wichtig sich in irgend eine dieser Schubladen zu schieben. Morgen kommt der nächste und macht einen neuen Begriff mit ähnlichen Inhalt und ihr fangt von neuem an zu überlegen.

Sorry, Sorry, Sorry aber das ist doch absoluter Unsinn.
Ist es so schwer einfach zu sagen ich bin hetero, bi, oder pan alles andere ist doch sooooo was von egal.

Oder kann mir einer erklären warum diese Begriffe so wichtig sind, 95% der Bevölkerung kann damit schon mal gar nix anfangen und die anderen 5% ist es mehr oder weniger auch egal als was du dich bezeichnest. Die sind ohnehin Tolerant genug um das zu akzeptieren.
*****a_S Mann
9.192 Beiträge
JOY-Angels 
@*********Sweet das ist "nett", dass du dich direkt entschuldigst dafür, uns etwas vorzuwerfen, was für mich definitiv nicht gilt. Ich mache mich überhaupt nicht irre damit. Im Gegenteil, ich schreibe doch, dass diese Definitionen für mein Gefühl und meine Identität nicht (mehr) wichtig sind. Aber es ist mein gutes Recht, sie rational nachvollziehen zu können. Und ich verstehe auch nicht, warum du dich dafür entschuldigst, anderen vorzuwerfen, "absoluten Unsinn" zu schreiben. Das ist nämlich nicht nett, womit deine vorgebliche Nettigkeit, sich dafür zu entschuldigen, weggewischt wird. Wenn also andere hier über diese Definitionen und Identitäts-Gefühle sprechen wollen, lass ihnen das doch!
Profilbild
*********Sweet
307 Beiträge
Zitat von *****a_S:
@*********Sweet das ist "nett", dass du dich direkt entschuldigst dafür, uns etwas vorzuwerfen, was für mich definitiv nicht gilt. Ich mache mich überhaupt nicht irre damit. Im Gegenteil, ich schreibe doch, dass diese Definitionen für mein Gefühl und meine Identität nicht (mehr) wichtig sind. Aber es ist mein gutes Recht, sie rational nachvollziehen zu können. Und ich verstehe auch nicht, warum du dich dafür entschuldigst, anderen vorzuwerfen, "absoluten Unsinn" zu schreiben. Das ist nämlich nicht nett, womit deine vorgebliche Nettigkeit, sich dafür zu entschuldigen, weggewischt wird. Wenn also andere hier über diese Definitionen und Identitäts-Gefühle sprechen wollen, lass ihnen das doch!

Erstens ist das für allgemein gedacht den ich hab dein Text gelesen und verstanden das du das für dich nicht mehr brauchtst.
Zweitens wäre wir hier jetzt genau dabei das einem das Wort im Mund gedreht wird und alles auf die Goldwaage gelegt wird. Ich habe nicht geschrieben und nicht gemeint das es Unsinn ist was ihr hier schreibt. Sondern das es Unsinn ist diese ganzen unnötigen Begriffe und Zuordnungen und das nach dem richtigen zu suchen, das ist der Unsinn und nicht was ihr dazu schreibt.
Und das Sorry ist für das Wort Unsinn gedacht. Und nicht weil ich mich dafür Entschuldige meine Meinung dazu zu sagen.
Nochmal im Grunde ist es sowas von egal wie oder als was ihr euch bezeichnet, weil es so oder so keinen außer euch selbst interessiert. Und mein Unsinn steht für diesen Irrsinn der dahinter steckt.
****ja Frau
487 Beiträge
Klingt schon wieder danach ...:
...wer hat die (für sich) besseren Schubladen..!,
Es endet leider IMMER so .
********ca_D Frau
939 Beiträge
@*********Sweet, ich kann es gut verstehen, dass Menschen ihre Schublade haben möchten, einen Begriff, mit dessen Definition sie sich identifizieren können. Dieses Gefühl "ja genau, SO fühle ich, DAS bin ich".

Es freut mich für dich, dass du anscheinend für dich persönlich keine Schublade, keine genauere Abgrenzung brauchst, um dich gut zu fühlen. Aber lass anderen doch ihre Schubladen. Was ist schlimm daran? Warum triggert dich das so dermaßen negativ? Warum wertest du den Wunsch so ab, nur weil deine Gefühlslage anders ist? Du musst dich an der Diskussion, überhaupt an dem Darüber-Nachdenken doch gar nicht beteiligen, du kannst sie an dir vorüberziehen lassen.
*******beth Frau
328 Beiträge
Themenersteller 
Über Schubladen wollte ich wirklich nicht diskutieren.
Eigentlich sollte es um Gefühl gehen.
Wie Milena S schreibt, kann man mit Identität ein Zugehörigkeitsgefühl erreichen. Also wenn man eine Gruppe findet, in der alle mehr oder weniger so sind wie man sich selbst sehen möchte. Ist ja besonders in der Jugendphase wichtig.
Um Zugehörigkeit geht es mir nur am Rande. Mich interessiert das innere Gefühl, der Drang zwischen den geschlechtsspezifischen Verhaltensweisen zu wandern. Ich möchte wissen ob andere ähnliches fühlen und wie sie es im Worte fassen.
*******gel Frau
230 Beiträge
Ich finde es voll okay, bei der sexuellen oder geschlechtlichen Identität für sich selber Schubladen zu nutzen, es dient der eigenen Orientierung, kann helfen anschluss an entspr. Gruppen zu finden und so Selbstvertrauen zu erlangen. Schubladen müssen auch gar nicht starr und fest sein.
Vielen hilft es Schubladen oder Kategorien für das eigene sein oder Neigungen zu finden und zu nutzen, denn es ist schön und befreiend, festzustellen, daß 1 kein seltsames/ "falsches " pferd ist, sondern ein hübsches zebra und 1 sich somit zu lange einer unpassenden gerne hat anschließen wollen.

Andere in schubladen zu stecken und von dieser Meinung nicht abweichen wollen, das ist kacke vorverurteilung und so ...

Ich habe mir gerade heute Abend eine neue Schublade gesucht, und schau mal wie es mir damit geht, wie lang das stabil bleibt und ob mir diese schublade nicht schon bald zu klein wird (die Auswahlmöglichkeiten sind hier ja leider wesentlich begrenzter als es mir taugen würde )

Ich finde darüber hinaus die Diskussion sehr interessant, als binär geschlechtliche trans Frau, ist das Thema nonbinary genderfluid genderqueer kein ganz neues aber ich möchte gern lernen. Persönlich muss ich nicht alles verstehen oder nachvollziehen können, ich fahre ganz gut damit Menschen so zu akzeptieren mit Geschlecht und pronomen, wie diese sich mir vorstellen oder wie ich sie lese, passiert mir ein Fehler entschuldige ich mich, bin ich unsicher frage ich, wenn es so leicht ist Menschen respektvoll zu begegnen oder gar eine Freude zu machen, warum nicht ?!
*zumthema*
Profilbild
*********Sweet
307 Beiträge
Zitat von ********ca_D:
@*********Sweet, ich kann es gut verstehen, dass Menschen ihre Schublade haben möchten, einen Begriff, mit dessen Definition sie sich identifizieren können. Dieses Gefühl "ja genau, SO fühle ich, DAS bin ich".

Es freut mich für dich, dass du anscheinend für dich persönlich keine Schublade, keine genauere Abgrenzung brauchst, um dich gut zu fühlen. Aber lass anderen doch ihre Schubladen. Was ist schlimm daran? Warum triggert dich das so dermaßen negativ? Warum wertest du den Wunsch so ab, nur weil deine Gefühlslage anders ist? Du musst dich an der Diskussion, überhaupt an dem Darüber-Nachdenken doch gar nicht beteiligen, du kannst sie an dir vorüberziehen lassen.


Ganz genau das ist hier eine Diskussion in der ich meine Meinung vertreten habe, wenn mir hier mal wieder wie ich schon ahnte die Worte auf die Goldwaage gelegt werden bzw die Worte im Mund gedreht werden nur weil manche mit dieser Meinung nix anfangen können. Es gibt aber doch ein paar die meine Beiträge liken also der gleich Meinung sind.

Du versuchst hier doch gerade meine Meinung nicht zu akzeptieren und sie als Ungewünscht darzustellen.
Im Gegensatz zu Dir habe ich niemand angegriffen. Es gehört nunmal zu einer Diskussion das man auch Gegenmeinungen akzeptieren sollte. Ich habe nicht die Meinungen der Leute angegriffen sondern die Unnötigkeit der diversen Begriffe das ist ein Himmelweiter unterschied.
Also unterlasse es mich oder meine Meinung anzugreifen.
********ca_D Frau
939 Beiträge
@*********Sweet, ich empfinde deine letzten Beiträge als aggressiv und abwertend, und Aggression und Abwertung ist halt keine Meinung. Ich möchte auch den Nebenstrang nicht gegen den Wunsch der TE nicht weiterverfolgen und halte diesbezüglich jetzt hier die Füße still.
Profilbild
*********Sweet
307 Beiträge
Zitat von ********ca_D:
@*********Sweet, ich empfinde deine letzten Beiträge als aggressiv und abwertend, und Aggression und Abwertung ist halt keine Meinung. Ich möchte auch den Nebenstrang nicht gegen den Wunsch der TE nicht weiterverfolgen und halte diesbezüglich jetzt hier die Füße still.

ich finde Deinen Beitrag gegen mich aggressiv dann gleicht es sich ja aus.
****ord Frau
358 Beiträge
Ich selber würde mich ,wenn ich mich in eine Schublade stecken müsste oder es jemand wissen möchte als genderqueer bezeichnen. Geboren in einem weiblichen Körper aber gefühlt irgendwo dazwischen. Nie ganz männlich oder weiblich. Manchmal aber auch einfach nix. So ist das halt, mache ich eh nix dran.. Ich kann auch nicht sagen wie es sich nur so oder nur so anfühlt. Meine Definition ist ja auch nur eine Theorie. Woran soll ich mich denn richten? Nach Klischees? Typische männliche, weibliche Verhaltensmuster? Denkweisen? Fühlen? Vielleicht. Ich bin mir sicher das es sie gibt. Ich fühle alle Seiten, ich verstehe alle Seiten.

Was viel mehr ausmacht ist es wenn mir jemand vorschreiben will wie ich mich zu fühlen und zu tun habe. Da sind bei mir etliche Trigger versteckt die mich immer wieder zweifeln lassen wer ich bin. Dann kommt eher der Hulk in mir durch. *zwinker*
*******beth Frau
328 Beiträge
Themenersteller 
Danke @****ord
Das kenne ich ganz ähnlich von mir.
*****a_S Mann
9.192 Beiträge
JOY-Angels 
Bei diesen Begriffen geht es nicht darum, dass sie einen einschränken und quasi sagen, was man zu tun hat, sondern schlicht darum, kurz eine komplexen Gefühls/Identitäts-Beschreibung zusammen zu fassen. Wenn man zB angibt, man sei eine Cis-Frau, hetero, vanilla und auf der Suche nach einer treuen Beziehung, hat man damit sehr viele Informationen angegeben, die im Joy für Profilbesucher von Interesse sind, genauso eben wie beim Trans-Mann, homo, BDSMer und poly lebend. Es gibt schon hier Schwierigkeiten, zB, dass Cis-Menschen und Vanillas oft denken "warum soll ich das denn angeben, das ist doch normal" und auch, dass solche Begriffe wie BDSM und poly nicht von allein gleich gesehen werden (obwohl es recht klare Definitionen davon gibt).

Eine weitere Schwierigkeit liegt vor, wenn man sich nicht klar einer Seite zugehörig fühlt, also nicht vollständig Frau oder Mann, Cis oder Trans oder nicht vollständig homo oder hetero, BDSM nicht als Neigung sondern eher als Vorliebe hat und eine besondere Art der offenen Beziehung führt, die nicht poly aber eben auch nicht treu ist. Denn dann braucht man feinere Begriffe oder es genügen diese nicht, und man sollte sich ausführlicher erklären. ZB gibt es den schönen Begriff "heteroflexibel" für Leute, die hauptsächlich hetero fühlen und leben, aber auch offen sind für homosexuelle Handlungen, sich aber nicht "bi" nennen wollen. Das Problem ist, dass viele den Begriff "heteroflexibel" nicht kennen, sodass der Joy es zB "bi-interessiert" nennt (was ich problematisch finde, weil ja im Grunde nur für Leute gilt, die noch nie eine bi-Erfahrung gemacht haben).

Und somit sind eben auch Begriffe wie genderqueer, genderfluid, nonbinary, agender, greygender, polygender usw. problematisch, weil diese oft auch nur in einer Bubble bekannt sind und somit vielen unbekannt sind oder auch verschieden interpretiert werden. Das führt durchaus zu Trotzreaktionen in der Hinsicht, dass man gar nix mehr angibt, weil einem das zu viele Schubladen sind usw.. Nur hilft das wenig, wenn man ja schon zeigen will, dass man nicht zB cis oder hetero ist, wie viele sonst selbstverständlich annehmen. Die Lösung ist: Sich entweder ausführlich zu erklären (Problem: Lange (Profil-)Texte werden kaum gelesen) oder das anzugeben, was zumindest die Richtung beschreibt und dann das genaue Gefühl in einem Gespräch näher zu erklären.

Denn wenn man zB zumindest mal angibt non-binary, bi und BDSMer zu sein, dann weiß der Profilbesucher, dem cis, hetero und vanilla wichtig ist, dass er hier falsch ist. Und ob das non-binary nun genauer genderfluid, das bi genauer homoflexibel und das BDSM vor allem ein Bondagefaible ist, kann man im Gespräch klären oder im Profiltext oder in Homepages näher erklären.
*******s87 Mann
1 Beitrag
Grüße an alle.

Ich selbst bin durch und durch Mann. Daran gibt's nichts zu rütteln. Viele dieser, ich nenne es jetzt mal Sexualität bezeichnenden Wörter, lese/höre ich hier zum ersten mal und kann damit gar nichts anfangen.
Aber ich finde es sehr interessant, etwas darüber zu lesen und vorallem Meinungen und Empfindungen aus erster Hand zu erfahren.
Und dabei drängt sich mir immer wieder eine bestimmte Sache in den Kopf.

Wir alle sind doch in erster Linie Menschen.
Wir sind frei in unserem Denken, frei in unserem Handeln und frei in unseren Gefühlen.
Und es ist doch völlig egal, als wen oder was oder wie man sich bezeichnet. Hauptsache man fühlt sich selbst wohl in seinem Sein. Und so sollte sich doch auch jeder fühlen: frei, als Mensch.

Auch wenn es engstirnig oder ignorant wirkt, aber aus meiner Sicht gibt es nun mal "nur" weibliche und männliche Menschen. Was anderes hat die natur nicht vorgesehen. Alles andere, die verschiedenen Bezeichnungen und Äußerlichkeiten, entscheidet jeder für sich selbst.
Und anders wird man letztendlich auch nicht wahrgenommen.
Jeder soll und darf sich frei als Mensch fühlen und sich nicht nach irgendwas, dass irgendwer jemandem per Definition vorgibt zu sein.

Das ist Meinung zu diesem Thema.
Wünsche allen noch einen schönen Tag.
*******beth Frau
328 Beiträge
Themenersteller 
Die Begriffe für Geschlechtsidentität sind auch relativ neu für mich.
Früher habe ich über mich selbst gesagt, ich bin eine Frau mit einem stark präsenten inneren Mann.
Das war von Kindheit an so bei mir, dass mich "Jungssachen" meistens mehr oder genauso viel interessiert haben wie "Mädchensachen".
In der Wahrnehmung der anderen bin ich hauptsächlich Frau. Wer mich genauer kennt, sagt ich bin ein halber Mann. Dabei wird es bleiben, denn ich lebe nun mal so.
*****y87 Frau
10.879 Beiträge
Hmmm, ist das aber nicht auch wieder so ein Klischeeding? *nachdenk* Also meine typisch Frau oder Mann Dinge. Kenne es ja selber, dass mir gesagt wird, ich sei männlich. Ich rolle da nur die Augen, weil ich es nicht mag, nur weil man dies oder jenes Geschlecht hat, muss man so oder so sein.

Und bitte! Keine Diskussion von Begrifflichkeiten und ob wie viele Geschlechter es gibt, das zerstört jeden Thread.
*****a_S Mann
9.192 Beiträge
JOY-Angels 
Es macht eben gerade im Gefühl - und darum gehts in diesem Thread - einen Unterschied, ob man sich zB als Frau fühlt und es einem egal ist oder ggf. etwas sauer macht, wenn andere Eigenschaften von einem als männlich sehen, oder ob man sich eben auch nicht als Frau fühlt, völlig unanbhängig davon wie einen andere sehen.

Bsp: Ich kenne Transmänner, die sehr darunter gelitten haben, immer als Mädchen und Frau gesehen worden zu sein, auch wenn sie als Frau mit männlichen Eigenschaften oder männlichem Style gesehen wurden. Das hat ihnen eben nicht genügt. Sie wollten als Mann gesehen werden, angesprochen, ja auch gedacht werden.

Und somit sind nonbinary Menschen (also genderqueere oder genderfluide) nicht nur zwischen den Gendern, sondern auch vor der Entscheidung, wie wichtig das für ihr Gefühl ist: Ist es so wichtig, dass zB der genderfluide Mensch mal als Frau mal als Mann gesehen, angesprochen, gedacht werden will oder ist es ihm egal, wenn er immer als Frau gesehen wird?

Mir persönlich ist es egal, dass ich überall als Mann gesehen werde, auch wenn ich mich wie @*****y87 ärgere über Geschlechterklischees und wenn man von mir klischeekonformes Verhalten erwartet u.ä.. Aber ich weiß, dass es eine Reihe von nonbinary Menschen gibt, die mehr wollen und erwarten und somit zB genderneutrale Pronomen und Namen verwenden usw..
*******del Mann
478 Beiträge
Zitat von ****ord:
Woran soll ich mich denn richten? Nach Klischees? Typische männliche, weibliche Verhaltensmuster? Denkweisen? Fühlen?

Vielleicht wäre vielen Menschen sehr geholfen, wenn wir Verhaltensmuster, Denkweisen oder Gefühle nicht m/w labeln würden. Ich finde das immer ganz schrecklich.

Natürlich gibt es zB Körperempfindungen, die es nur mit den entsprechenden Teilen gibt.

Und es mag auch statisch relevante Zusammenhänge geben, also zur Häufigkeit in bestimmten Gruppen.

Aber solche Zusammenhänge sagen nichts aus über einzelne Exemplare.

Und auch nichts darüber, welche Empfindungen, Verhaltensweisen, Gefühle letztlich als m/w gelten sollen. Das letztere ist eine normative Frage und meines Erachtens keine, deren Beantwortung uns irgendwie gesellschaftlich hilft.

Wie es sich als genderfluider Mensch anfühlt kann ich damit zwar nicht direkt beantworten aber vielleicht wären alle happy, wenn sie einfach mal so, mal so wütend, ängstlich oder kreativ und fürsorglich etc sein dürften, ohne dass man sie bzw dieses Verhalten mit dem m/w Schema benennt.

Bleiben dann noch ästhetische Fragen, zur Präsentation, um evtl Hinweise darauf zu geben, wie man gerne gesehen / gelesen / angesprochen werden möchte. Das wäre aber wohl noch ein anderer, eigener Aspekt des Themas.
Anmelden und mitreden
Du willst mitdiskutieren?
Werde kostenlos Mitglied, um mit anderen über heiße Themen zu diskutieren oder deine eigene Frage zu stellen.