Sex als Kompensation für mangelnden Körperkontakt

Ich war zwar kein Single, hab mich dennoch ziemlich einsam gefühlt, auch körperlicher Kontakt, Liebe und Zuneigung hat mir gefehlt
Oder auch Aufmerksamkeit,... also mich "sehen"

Ja ich konnte immer Sex haben, vielleicht aus dem Grund weil es oft die Einzige körperliche Annäherung war

Sex wurde bei mir oft auch als "Instrument "zur "Belohnung " von meinen Partnern eingesetzt

Ich hab immer noch gerne und viel Sex, ja... aber es gibt jetzt auch Umarmungen, küssen und Geborgenheit, kuscheln... ohne Kombination mit Sex
Ich finde es toll, solche Lebenspartner gefunden zu haben
Lg

Wenn ich in einer Beziehung bin, ist kuscheln und streicheln festes Programm. Wenn ich als Single Sex suche, dann prinzipiell mlt Frauen die auch kuscheln und küssen wollen. Stures rammeln empfinde ich als abwertend. Ich bin kein Dildo sondern ein Mensch mit Gefühlen. Auch bei einer rein sexuellen Begegnung möchte ich küssen.

Geht es hier wirklich primär um Sex? ..oder zunächst um Emotionen und psychische Stabilität.?
Der naturgemäss hautnahe Sex geht mit und ohne Emotionen.Der sexuelle Magnetismus funktioniert auch über Optik!..ohne Kenntnis der inneren Werte des anderen.Sex kann aber die Tür zum andern grundsätzlich öffnen.was aber sehr viele Damen ablehnen.welche somit durch viele Vorbedingungen gar nicht erst zum hautnahen Sex kommen lassen und somit den anderen gar nicht kennenlernen wollen.Das macht den doch so erfreulichen Sexweg für Männer und auch für Paare im Sinne einer zu erreichen wollenden inneren Stabilität nicht ganz einfach.

Bei uns gilt körperliche Umarmung auch als Sex ( wie ihr es auch immer ausdrücken wollt )
Händchen halten und Kuss auf die Wange oder sonst wohin. Das ist sehr umfangreich und individuell.

Vielleicht habt ihr ja auch eine andere Vorstellung von Lust und Liebe.

Ein Blick in die Augen kann schon Sex auslösen um sich gegenseitig wohl zu fühlen.

Ich habe viele Homosexuelle Männer im Bekanntenkreis und da gibt man sich zur Begrüßung immer ein Küsschen und umarmt sich. Wenn mir das nicht reicht, treffe ich mich mit jemanden zum nackt ringen. Da gibt es viel Körperkontakt.

Ich bin schon sehr lange ohne Beziehung und habe sehr lange gebraucht um zu verstehen das ich mir durch Sex oft körperliche Nähe holte und ich sehr lange nicht gemerkt habe das ich mich nicht auflud sondern eher entladen wurde. Meine Batterien sind jetzt so gut wie ausgebrannt.
Hier habe ich zwar meine Körperliche Freiheit und meine Lust ausgelotet und ich weiß jetzt was ich sexuell wirklich sehr bevorzuge , nur eins blieb offen und das möchte ich gerne wieder ausgefüllt wissen.
Leider geht es hier wie beim Einkaufen zu, man sieht worauf man Lust hat und nimmt es sich einfach, aber leider will es nicht weitergenossen werden . Tiefe Verbindungen entstehen nicht, jedenfalls nicht mit mir. Ich konnte es leider noch nicht beobachten das die Männer ein ähnliches Bedürfnis nach Nähe haben wie ich. Berührt werden wird ausgewichen und auch das sich Mann z.B einen Orgasmus hingibt schwierig denn das würde ein loslassen bedeuten und da knicken auch Männer emotional ein- es wird also vermieden jedenfalls in meiner Altersrange.
Es ist für mich so unverständlich warum keine Bindungen mehr möglich sind. Auch ich habe viel Demütigungen, Verlust, Schmerzen erlebt und immer wieder hinter mir gelassen damit wieder Gutes kommen kann. Nur jetzt bleibt gerade nichts mehr. Ich würde es mir so wünschen nicht mehr nur Sex praktizieren zu müssen, hab immer noch eine starke Libio, um Nähe und Hautkontakt zu bekommen und diesen nicht von einem Unbekannten mit dem man vielleicht nur geschrieben hat. Das ist mir einfach zu billig, aber was tun?

Oh je!

So viele Baustellen und die meisten Probleme selbstgemacht.
Ja, verstehen wir auch.

Vielen fällt es schwer sich selber zu hinterfragen, ohne die misslichen Vorstellungen und Situationen, in die andere Richtung zu verschieben.

Es gehört auch, in erster Linie dazu, sich selbst zu achten und zu akzeptieren wie man ist.

Funkenhexe schreibt doch über ihre Erfahrungen. Daher finde ich eure Aussage ein wenig unpassend

Zum Thema; Hab mal in einem Psychologie Podcast gehört, dass viele Männer körperlich Nähe hauptsächlich durch Sex geben können.
Würde auch die Erfahrung von viele Frauen wiedergeben.

Ich bin gern Single und genieße mein Leben.
Aber ich bin auch nur ein Mensch und klar fehlt mir das auch manchmal..Hautkontakt ..Berührungen.. Ich glaube, ich renne deswegen so oft zur Massage, Frisör, Nagelpflege 😂
So hole ich mir Körperkontakt.
Sex mag ich nur, wenn ich da richtig Lust drauf habe, überhaupt nicht wegen Hautkontakt.
Auch 'Pampering' beim ASMR, wenn ich das Gefühl habe, meine Haare werden gebürstet oder mein Gesicht eingecremt ☺️ da bekomme ich Gänsehaut!

Ich glaube das Sex alleine nicht ausreichend um die Bedürfnisse nach Körperkontakt und der Körperwahrnehmung zu kompensieren. Es müssen ganz andere Bedürfnisse erfüllt werden als uns der Sex hier geben kann.

Dann -denke ich- sind tatsächlich Kuschelpartys besser geeignet als Sex um einen Ausgleich zu erfahren.

Ich verteile gerne free hugs.

Wenn Sex die Kompensation für mangelnden Körperkontakt sein sollte, dann wäre das erstrebenswert. Oder?

Meine Meinung - und meine Erfahrungen (auch in der Außensicht):

Der eine Mensch nimmt es (den fehlenden Hautkontakt) hin, der andere sucht sich einen Ersatz.
Der eine Mensch braucht mehr Körperkontakt, der andere weniger.
Der eine Mensch gleicht es mehr mit sich und in sich aus - der andere braucht eine Ersatzlösung.
Manche Menschen hungern "nur" etwas aus, andere fühlen sich - dann - wohl regelrecht verhungert.

Manche suchen sich Sex als Kuschelersatz.
Manche suchen sich andere Lösungen, wie Kuscheltreffen usw.

Ich kann sehr lange ohne Hautkontakt auskommen.
Ich bin damit aber möglicherweise für viele ein eher schlechter Vergleich.

Verständnisfrage (Mann):

Wenn eigentlich nur Kuschelabsicht besteht und Sex dafür nur notgedrungen billigend in Kauf genommen wird, was ist eigentlich mit so Dingen wie ein weiblicher Orgasmus?
Gibt es daran keinerlei Interesse?

Das was ich bei sehr viele Männern von hier erlebt habe, war eindeutig ganz was Anderes:
Da hat das Thema „Nähe“ keinerlei Rolle gespielt - es sei denn, „Penis in Vagina“ bedeutet auch dasselbe!

Was mich sehr wundert, dass hier niemand den Terminus „Zärtlichkeit“ erwähnt - DAS bedeutet für mich körperliche Nähe… und eben NICHT die Zärtlichkeit vor oder beim Sex!
So, wie es mein Mann immer gemacht hat, einfach liebevoll übers Gesicht streichen

Ich vermisse die Aktion „Sex“ nicht wirklich, also per Se - außer ich lese oder höre was Geiles, dann regt sich was… dafür hab ich dann meinen Satisfyer (der ist 100% zuverlässig), auf den oben erwähnten Körperkontakt kann ich gerne verzichten!

Darum fahre ich gerne zu meiner Tochter, da gibts viel Wärme und Umarmungen

Ich stimme @******usa und @*******exe zu.

Ich habe persönlich nicht die Erfahrung gemacht, dass Männer Zärtlichkeit oder Kuscheln gesucht haben, sondern einfach nur Sex– mit einer einzigen Ausnahme, und das war jemand aus dem tantrischen Bereich. Er mochte es, Massagen zu geben und Nähe auf eine andere Weise zu teilen. Vielleichtwird woanders gekuschelt oder das Bedürfnis ist einfach geringer und steigt erst in einer Partnerschaft. Das könnte ein Grund sein, warum sie es hier (bei mir) nicht so sehr gesucht haben.
Den Orgasmus nimmt eine Frau zwar mit (oben angesprochen), aber den kann sie sich im Grunde auch gut selbst schenken – das war für mich nicht der Hauptgrund für Intimität. Wenn, dann eher der Spaß an der Lust. Es gibt sicherlich Phasen, in denen einem Sex ausreicht und auch einfach Spaß macht. Aber irgendwann verändert sich das. Dann spürt man, dass es nicht mehr genügt, und es wird wichtig, Grenzen zu setzen und sich selbst zu schützen – gerade, wenn es eigentlich um das Bedürfnis nach Nähe, Berührung und echter Verbindung geht (bin fündig geworden).

Bin von Natur aus eher zurückhaltend vorsichtig, was körperliche Nähe besonders zu wenig vertrauten Menschen angeht, oder wenn es eventuell unter Umständen als zu nah empfunden werden könnte.

Was hier schon angedeutet wurde ist, dass sich das auch kulturell unterscheidet und die Umgebung Einfluss hat.

Zurück in der ursprünglich gewohnten Umgebung, habe ich an mir beobachtet, wie ich Menschen in Momenten emotionaler Nähe dann immer noch eher körperlich, auch freundschaftlich,... näher gekommen bin und möchte meinen das wechselwirkt.

Ich glaube Kuschelpartys wären mir zu künstlich und unpersönlich.
Vermutlich hilft es öfter Menschen immer weiter näher zu kommen und sie vorher, währenddessen, im Weiteren näher kennen zu lernen und das rein freundschaftlich, führsorglich bei mehreren und sexuell liebevoll bei besonderen Menschen und das wird bei Oberflächlichkeit und emotionaler Distanz schwieriger.
Es hilft auch, wenn elektronische Geräte bei Zusammenkünften teilweise in den Hintergrund rücken, was im Club, beim Tanzen, Sport, Baden, bei Musik, zuhöhren, gemeinsam lachen, weinen und vielem mehr der Fall ist.
Trotzdem wünsch ich mir wieder mehr Menschen mit Mitgefühl um mich rum, was sich aber im Klein-Klein eher nicht auflösen lässt und groß am Rad drehen - egal, das Leben ist schön...

Sex als Ersatz für mangelten Körperkontakt - ist sicher nicht die Lösung.
Was gibt es schöneres als gegenseitigen Austausch von Zärtlichkeiten , Liebkosungen , sich Haut an Haut spüren , zusammen kuscheln , schmusen ....u.v.m.

Also mir war bei Kontakten zu/mit Frauen schon immer beides wichtig - sowohl Sex als auch nicht-sexuelle Berührung. (Das gilt in meinem Fall sowohl für Beziehungen als auch für damals "unverbindliche" Begnungen/Kontakte, denn auch mit nicht festen Beziehungspartnerinnen habe ich mich gern auch mal "nur" zum "oben-ohne-Fernsehen&Kuscheln" getroffen - wenn das für sie auch passend war.)
Von daher kann ich die im Eingangsbeitrag beschriebene Ausgangssituation persönlich nicht ganz so nachvollziehen.

Und zum Glück ist im Eingangsbeitrag der Halbsatz
gefolgt von der Passage
Denn vielen Männern wird es sicherlich nicht so gehen, dass Sex "einfach zu bekommen" ist - auch nicht einfacher als sonstiger Körperkontakt...

Ansonsten ist es bei mir so, dass "meine Jungs" und ich uns zur Begrüßung umarmen und auch darüber hinaus gern unterstützend den Arm über die Schultern des jeweils andern legen, wenn man nebeneinander steht oder sitzt - quasi so "bro-mäßig"...
Ist natürlich kein Hautkontakt aber auf jeden Fall Körperkontakt...
In einer Liebesbeziehung halte ich auch gern Händchen, wenn wir unterwegs sind...

Hey ihr Lieben.
Für mich ist Körperkontakt extrem wichtig...
Blanker Sex erfüllt dieses Bedürfnis nicht.
Ich berühre und kuschel gerne.
Männer die nur Sex wollen und nur kuscheln um an ihr Ziel zu kommen, sind bei mir an der falschen Adresse.
Wenn ich merke daß meine Zärtlichkeiten außerhalb des Bettes als lästig empfunden werden, bin ich raus.
Man sollte meinen, das gibt es nicht...gibt es sehr wohl und das empfinde ich als sehr verletzend.

Ohne sexuelles Endziel zu kuscheln, empfinde ich als wertschätzend, respektvoll. Für mich zeigt es daß der Mann an mir interessiert ist, nicht nur an meinem Körper.

Ich möchte gerne einen weiteren Blickwinkel in den Austausch bringen. Gerade hier im JOYclub habe ich auch schon Dates (von Männern eingestellt) gesehen, welche explizit den Körperkontakt im Sinne von Kuscheln und Zärtlichkeit zum Ziel hatten. Ich würde es also nicht so pauschal ausdrücken, dass Männer körperliche Nähe vor allen Dingen im Sex suchen, dabei aber auf Zärtlichkeiten verzichten (deckt sich ja auch mit einigen Sichtweisen hier im Thread).

Wenn man als Frau Sex billigend in Kauf nimmt, um Körperkontakt zu erhalten, dann ist der Orgasmus meiner Erfahrung nach nicht im Fokus. Gleichzeitig teile ich die Erlebnisse von einigen hier, dass man sich nach dem Sex eher noch leerer fühlt als zuvor. Es ist für mich ein entscheidendes Element, welches Sex auch zum Nähebatterien aufladen wertvoll macht: Intimität.

Und wenn diese nicht vorhanden ist, dann ist es auch egal, ob ich einen Orgasmus hatte oder nicht. Das Gefühl der Leere bleibt.

Intimität kann allerdings meines Erachtens nach nur mit Vertrauen, Zuneigung und Zuwendung entstehen. Aber eben auch bei Menschen, mit denen man nicht direkt eine Liebesbeziehung eingeht. Viele Variationen der zwischenmenschlichen Beziehungen schaffen es, eine derartige Intimität entstehen zu lassen, sodass der Kontakt für beide nährend sein kann. Egal ob mit oder ohne Sex.

Ich habe daher gelernt Intimität und Sex zu unterscheiden, jedoch nicht zu trennen. Denn in Kombination plus Orgasmus sind sie unschlagbar.

Um das Ganze mal aus der wissenschaftlichen Perspektive zu beleuchten, wir haben in unserer Haut C-taktile Zellen, die nur bei langsamer Berührung von außen aktiviert werden. Welche dann wiederum Oxytocin ausschütten. Das Hormon, wodurch wir körperlich auftanken. Wenn diese Berührung also beim rein penetrativen Sex fehlt, dann fehlt uns auch das Oxytocin.

Hier noch ein spannender Beitrag dazu: https://www.planet-wissen.de/natur/sinne/fuehlen_der_unterschaetzte_sinn/beruehrung-102.html

Ich habe - bei Betrachtung des Umfeldes - ab und zu den Eindruck, dass etwa, wo ein Mangel festgestellt wird, ab und zu dann mit etwas scheinbar Ähnlichem oder (hier ggf. auch wortwörtlich) Naheliegendem ausgeglichen werden soll.

Also der Versuch, Sex, Körperkontakt, Zärtlichkeiten, Nähe, Gemeinschaft, Kuscheln, Zugehörig-Fühlen, Abwechslung usw. untereinander und miteinander irgendwie auszugleichen oder als Ersatz zu verwenden.

Dass dies dann nicht selten ein eher nur bedingt hilfreicher Ersatz ist, hat dann seine entsprechenden Auswirkungen.

Frauen bekommen idR schneller Sex als (heterosexuelle) Männer. Aber die Männer, die "schnell" für Sex zur Verfügung stehen, sind meist eben solche, denen es auch nur genau darum geht: Sex. Rein-raus, cum and go. Frauen, die sowas erleben, denken dann, alle Männer wären so. Weit gefehlt! Nur eben woanders und anders suchen.

Das Bedürfnis nach Nähe, Kontakt (seelisch und körperlich) wird nach meiner Erfahrung fast nur in einer Beziehung gestillt, in der eine engere Bindung entstanden ist. Das geht nicht bei Dates, das braucht Zeit, gemeinsame Erfahrungen, die Vertrauen entstehen ließen.

Kontakt bei Kuschelparties ist technisch möglich, weil Programm. Aber das ist nur ein eindimensionaler Schritt, der auch durch einen Teddy oder Kuscheldecke möglich ist. Die Bindung fehlt.

Mitten am Tag mal eine kurze Berührung, ein Kuss im Nacken, zeigen, dass man den/die andere sieht, sich interessiert, Fürsorge, einfach mal so umarmen und gemeinsam die Freisetzung von Oxytocin genießen, ...

Ja, Sex wird oft aus Bedürfnis nach Körperkontakt "ausgeübt", als Kompensation, wenn man es so nennen will. Aber auch, weil man einfach mal die Lust ausleben und den Treib befriedigen will, ist ja nicht schlimm. Aber Nähe entsteht eben nicht durch Penis in Vagina, sondern ein Blick Auge in Auge, absichtslose Berührungen, zu spüren, dass man sich gegenseitig anzieht.

Wenn es bei mir nach solchen Begegnungen mit echter Nähe zum Sex kam, oft erst nach Tagen oder Wochen, in denen sich eine leise Spannung aufbaute, war das auch immer sehr schön, egal, wie "erfolgreich" der Sex als solcher war, ob mit oder ohne Orgasmus, meine "Performance" oder ihre Sexyness.

Nochmal: Körperkontakt mit echter Nähe, auch seelisch, ist nicht durch Sex zu ersetzen, kann zu Sex führen, muss es aber nicht. Sex ohne diese Nähe kann sehr geil sein, und ich will es nicht schmälern oder schlecht reden, aber ich erwarte nicht, dass es dabei mit der supersexy, rattenscharfen Nymphe "Boom!" macht wie mit der Geliebten.