Transparenz in Beziehungen? Ja, bitte – aber mit Stil, nicht mit Fußfessel.
Ich glaube, wir leben in einer Zeit, in der Beziehungen genauso individuell sind wie unsere Streaming-Algorithmen. Monogam? Poly? Offene Beziehung mit Fußnote? Alles okay – solange man ehrlich drüber redet.
Ich selbst war mal mit einer Frau zusammen, die Transparenz mit Kontrolle verwechselt hat. Sie wollte wissen, mit wem ich schreibe, worüber, und wieso da ein „😉“ stand.
Spoiler: Das Emoji war nicht das Problem. Sondern, dass sie sich selbst regelmäßig in den „Privatmodus“ geschlichen hat. Vertrauen? Fehlanzeige.
Dabei gilt für mich:
Wer eine erwachsene Beziehung auf Augenhöhe führt, weiß, was er an seinem Gegenüber hat. Dann braucht man keine Handyspionage, keine Mikroanalysen, keine Klein-Klein-Gespräche über jedes Like und Lächeln.
Kindisches Kontrollverhalten gehört in die Pubertät – nicht in eine reife Partnerschaft.
Für mich heißt Transparenz: Offenheit über das, was relevant ist. Bedürfnisse. Wünsche. Grenzen. Und auch: Was jemand sucht – ob hier im JC oder sonst wo.
Aber Transparenz heißt nicht, dass man zur offenen Festplatte mutiert. Ich will kein Kontrollprotokoll – ich will Vertrauen, das durch Taten bestätigt wird.
Und wer meint, mir ungefragt stecken zu müssen, mit wem meine Partnerin flirtet: Vielen Dank, Detektiv Däumling, aber ich klär das lieber direkt mit ihr.
Also ja: Ich will Transparenz.
✅ Aus Respekt.
✅ Aus Reife.
✅ Weil man nur dann ehrlich wachsen kann – aneinander, miteinander.
Und wem das zu viel ist: Der darf gern weiter Screenshot-Sheriff spielen. Ich such lieber nach Begegnungen, die reif genug sind für echte Nähe – und locker genug, um über ein „😉“ zu schmunzeln statt auszurasten.