Swingen eigentlich auch noch junge Leute?

Die Events für junge Leute sind sehr gut besucht und die Sexpositivpartys platzen aus allen Nähten 😉

20-30 jährige haben halt auch meistens keine Lust auf die Swinger die ihre Eltern sein könnten.
Außerdem ist die Grundeinstellung zur Sexualität und die Ansichten allgemein oft sehr unterschiedlich

Hallo,

in unserem Lieblingsclub finden häufig Partys mit Altersbeschränkungen statt, diese sind fast immer ausverkauft.

Also ich denke nicht, dass junge Leute weniger unterwegs sind, sie sind nur woanders

Liebe Grüße
(Sie schreibt)

Wir sind 29 und 35 und sind aktive Swinger

Sind hauptsächlich im Life auf Young Partys unterwegs bzw veranstalten eigene aktive Sexpartys

Ja es swingen auch junge Leute, jedoch ist der Großteil wie ihr auch festgestellt habt eher im älteren Bereich. Junge Swinger findet man meist auf extra Youngster-Events bei denen es auch genug zur Sache geht. Auf einem normalen Event ist der Altersdurchschnitt oft gut und gerne Ü50 und da findet man sich als junger Mensch (wenn man nicht gerade eine Vorliebe für Ältere hat) eben nicht so passende Partner

Swingerclubs sind halt eine Sache der Zeiten, in denen Sexualität noch was Verruchtes war, Homosexualität verboten, Fremdgehen ein Scheidungsgrund, generell alles über die eheliche Bettkante hinaus ganz ganz uiuiui. Da musste man sein Sexleben heimlich in speziellen Kreisen erweitern.
Heute gibt es viel mehr Liberalität, und Freiheit für alle Arten sexueller Auslebung, da sind die reinen SC halt ein bisschen aus der Zeit gefallen. Tausend Partys mit abwechslungsreichen Mottos laden dazu ein, sich auszuleben, da ist für jeden was dabei, zig Apps zum Daten, Clubs, Events, man kann sich ganz offen zuhause treffen und in Hotels, warum sollen also junge Leute ausgerechnet in Swingerclubs gehen? Da gehen halt die hin, die puren Sex mit (gleichaltrigen) Fremden immer noch aufregend genug finden.

Ach, die "Prüden"-Keule mal wieder…
Kaum zeigt jemand kein Interesse an Gruppensex, wildfremden Körperflüssigkeiten oder Matratzen im Schwarzlichtambiente, wird direkt das
"Die sind halt prüde"-Etikett gezückt.
Ich besuche regelmäßig Clubs, nicht, weil ich Bock auf ficken habe, sondern weil ich die Atmosphäre mag, die Sinnlichkeit, das Miteinander.
Skandalös, ich weiß.
Vermutlich bin ich damit im Swingerkontext sowas wie ein Einhorn, oder schlimmer noch, eine Romantikerin mit Prinzipien.
Ich habe am liebsten Sex mit Männern, für die ich Gefühle habe.
Und ganz ehrlich, wenn jemand Sex nicht als Breitensport betreibt, sondern für sich selbst andere Prioritäten setzt, dann ist das weder prüde noch altmodisch.
Es ist schlicht selbstbestimmt.
Aber klar, das ist ja viel schwerer einzuordnen als das gute alte "Früher war alles freier".
Vielleicht haben die Jüngeren einfach nur andere Vorstellungen von Freiheit.

Die sind doch frei. Die müssen nicht mal mehr in einen SC gehen, um ihre Sexualität zu leben, so wie sie es möchten, weil sie 1000 Möglichkeiten dafür haben - und nicht nur eine, wie das in den ein, zwei Generationen davor war.

Mal im Ernst: Wenn die älteren Swinger-Herrschaften heute nochmal jung wären, wären die auch anderswo unterwegs und hätten da ihren Spaß...

Und selbst ich, die ich schon 60 bin, hab mir mit 54+ drei verschiedene SCs genau viermal angeschaut und festgestellt, dass mir die Sexualität, die da drin gelebt wird (normaler Sex mit Fremden, Lecken, Voyeurismus) zu öde ist (und die Teilnehmer nicht sexy genug). Einfach nicht mein Ding. Irgendwie - zu "normal", gar nicht aufregend.

Ich bin dann auch lieber auf Kinkpartys gegangen, da ist alles viel offener, bunter, eine tolle Mischung des Publikums von "normal" bis zu schrägen Fetisch- und Kink-Leuten - auch das gegenüber den nackten Leibern im SC eine Augenweide. Man kann tanzen, man kann ficken, man kann beides.

Also warum in einen SC gehen, speziell wenn man jung ist?

Es gibt doch Events für junge Leute im Swingerclub. Warum sollte man da nicht hingehen?

Also wir sehen da, wo wir sind, oft ausverkaufte Events

Die Zeiten haben sich gewandelt. Auch wir, ü50 gehen lieber auf Sex positive Raves und nicht in Swingerclubs, gerade wegen dem Publikum. Ich kann jede junge Person verstehen, die das nicht mag.

...nur rein aus Interesse: Du brauchst mir nicht 1000 Möglichkeiten aufzeigen, ein paar Beispiele würden mir reichen...

Dating Apps
Clubs (Disko)
Kinky Partys
Raves
CSD
Festivals
Camping
Schülerfreizeit
Studienreisen
und überall im Privatleben,

denn Sex zu haben ist ab 14 'legal' und man muss schon lange nicht mehr verheiratet sein, um auf Reisen oder egal wo eine gemeinsame Unterkunft zu finden

Vielleicht liegt es ja nicht an Prüderie, sondern schlicht an Geschmack und am Wunsch nach ästhetischer Stimulation.
Ich glaube, viele junge Menschen, die ihre Sexualität offen leben, haben einfach keine Lust, Menschen im Alter ihrer Eltern oder Großeltern beim Sex zuzusehen, geschweige denn, selbst mit ihnen aktiv zu werden.
Selbst mich erschreckt manchmal, was sich da so auf den Matten tummelt.
Erotisch? Geil? Ansprechend?
Eher nicht!
Aber natürlich, nennen wir es lieber „prüde“, dann muss man sich nicht mit dem Thema Attraktivität und Selbstbild auseinandersetzen.

...na ja, außer Dating Apps, CSD und Raves ist da für mich nicht viel Neues dabei. Das andere hatten wir auch schon zu meiner Generation, halt teilweise unter anderen Namen. Ob allerdings die neuen "Errungenschaften" zu einem freieren, sexpositiveren Leben geführt haben, wage ich zu bezweifeln. Auch die Generationen vor uns, wenn sie nicht gerade wegen Kriegen und anderen Katastrophen beeinträchtigt waren, haben es schon immer krachen lassen...

Wohl kaum. Schon mangels Möglichkeiten und Illegalität. Homosexualität stand unter Strafe, es gab den Kuppeleiparagraphen, die Kirche und Gesellschaft schnüffelte im Privatleben rum, Damenbesuch nur bis zu einer bestimmten Uhrzeit, Herrenbesuch ging gar nicht, und der Freund oder die Freundin durften nicht übernachten. Dazu ein paar Zeitschriften unter der Ladentheke. Wenn, dann musste fast alles außerhalb einer Ehe heimlich stattfinden - und das sehe ich nicht als freigelebte Sexualität an.

Kannst du aber gerne anders sehen.

Du kennst sicher das Motto: "Wo ein Wille, ist auch ein Weg." Und wenn ich mich daran zurückerinnere, hatten ich und meine Kumpels viel Wille und kannten Wege. Wir hatten nur kein Bedürfnis, es öffentlich an die große Glocke zu hängen und mit "Freunden" zu teilen, wie heute über die "social medias" üblich. Und wenn ich mich an die 1968er erinnere, dann ist, das, was die heutige Generation als "sexpositiv" feiert, eigentlich nur ein milder Abklatsch. Heute sind sehr viele Swinger-Clubs in "Party-Locations" umfunktioniert, wo das Hauptmerkmal auf "abfeiern in verruchter Umgebung" gelegt wird, nach dem Motto: "Ach, was sind wir doch für geile Typen". Swinger und damit meine ich nicht nur die Ü50, stören da eigentlich nur noch. Die treffen sich daher inzwischen wieder vermehrt im privaten Kreis,,,

selber schon mal auf einer Kinky Party gewesen?
Dieses früher-war-alles-besser-Gerede ist echt nervig. Heute ist es anders und nicht schlechter. Wie gesagt, wir verstehen alle jungen Leute, die sich anders aufstellen sexuell.

...ja, es ist anders, aber damit auch nicht unbedingt besser!

vielleicht nicht für dich 🤷🏻

Wir haben mit Mitte 25 angefangen mit anderen Paaren Sex zu haben, ohne überhaupt zu wissen, das es Clubs dafür gibt. Dann würden wir neugierig und hatten mal probiert einen solchen Club zu besuchen, waren aber entsetzt ob der "alten Menschen" und der Anmache die ich dort erlebt habe.
Aber im privaten Kreis und Kontakte über damals "BTX" "Eden" haben wir einige junge Paare kennengelernt. Damals war alles über 30 .
Wir hätten nie mit älteren Sex gehabt. Deswegen kann ich verstehen, dass junge Leute unter sich feiern und Sex haben wollen.
Als Frau habe ich allerdings keine Probleme junge bis sehr junge Männer zu Daten. Junge Frauen dagegen sind anders.
Meine Lover sind 27 - 30!Jahre alt und haben alle Freundinnen, die allerdings sexmäßig anders drauf sind. Jugend ist in einigen Dingen nicht immer von Vorteil.
Kinky Partys wie die Schwarz oder FaB haben wir auch regelmäßig besucht, allerdings müssten wir feststellen, dass inzwischen nicht mehr so auf den Dresscode geachtet wird und die Stimmung schlechter wird.

Unsere Gedanken dazu

Das Pendel schwingt eben immer mal auch in die Gegenrichtung.
Objektive zahlen gab es hier bisher nicht, lese ich nicht und bezweifle, dass die kommen.
Klärten auf und böten Diskussionsgrundlage.

So trägt Jeder seine Anekdoten bei und will mal mehr oder weniger Allgemeingültigkeit reklamieren.
So kenne ich jüngere Menschen mit klar konservativen Einstellungen.

Ich persönlich denke, es liegt auch daran, das ein SC nicht nur Ficken ist, sondern eben auch viele andere schöne Sachen unter einem Dach bietet. Wo gehen den so 40 Jährige hin, wenn sie einfach nur Spass haben wollen... Beim Kaffee-Date und spazieren gehen muss man am Ende auch noch entscheiden, zu mir? zu dir? Hotel? Für im Auto oder in der Discotoilette bin ich echt zu Alt.

Sie schreibt: Ich denke, es liegt eher in der Natur der Sache. Wir selbst haben mit Ende 30 Sie und Anfang 40 Er angefangen, Swingerclubs zu besuchen nach 19 Jahren monogamer Beziehung.

Ganz frisch verliebt und jung kennengelernt haben wir keinen Gedanken an Sex mit anderen verschwendet. Dann wurden wir Eltern und mit einem kleinen Kind hat man auch andere Prioritäten.

Als unsere Zweisamkeit und gemeinsame Freizeit wieder mehr wurde, da haben wir den Blick anderswo hinrichten können und neue Welten erforscht.

Ich denke, dass es jungen Leuten mit 20 oder 30 Jahren genauso geht, wie es uns damals ging. Mit prüde sein hat das nicht viel zu tun. Eher den Kopf noch nicht frei.