Ist zu langes Singledasein ungesund?

... schreibst du über Menschen oder über eine Ware?

Bei solchen Beiträgen stehen mir die Haare zu Berge.

dito, aber ganz gewaltig lol... das ist ja wohl ein Witz, einen Menschen nach seiner Herkunft zu beurteilen... hmm naja vielleicht ist der Gute auch einfach nur verzweifelt

Also wenn ich mir die AlexSW Story reinziehe (sofern die Nummer ernst gemeint war), könnte es dann evtl. sein, daß es jemand sogar schon fast krank gemacht hat?!

stimmt, das wäre ja quasi dann ne indirekte Antwort auf die eigentliche Frage

Alex Rekation ist nicht krank sondern nachvollziehbar.

Wenn man frustriert ist, und ich kenne das ja nun selbst (bin nach wie vor Single und Jungfrau), dann macht man sich schon mal solche Gedanken und verliert dann irgendwann auch das Gefühl für andere Menschen. Dann betrachtet man das Gegenüber halt als Objekt der Begierde und eben nicht mehr als Mensch.

Ich selbst bin ja eher ein introvertierter Mensch und konnte schon früher mit den Gefühlen anderer kaum etwas anfangen. Gefühlsausbrüche anderer Menschen nerven mich und steigern ohnehin schon vorhandene frustrationsbedingte Aggressionen.
Wenn ich auf der Straße glückliche Pärchen sehe, empfinde ich meistens Neid und Hoffnungslosigkeit. Mir anderen Leuten freuen klappt bei mir nicht mehr.

Ich habe mittlerweile selbst Probleme damit andere Menschen als Menschen wahrzunehmen. Für mich sind die meisten anderen Menschen eher einfach nur da, ohne noch eine emotionale Beziehung zu ihnen zu haben. Mir geht langsam die Empathie verloren und das macht mich am meisten fertig.

Während andere Menschen z.B. ungläubig und schockiert schauen, wenn eine Naturkatastrophe irgendwo 10.000 Leute getötet hat, sag ich mir immer... bei 7 Mrd. Menschen auf der Erde kommt es auf die 10.000 auch nicht mehr an.

Du solltest evtl. einen Psychologen aufsuchen.

Mit ewigem Singledasein, kann man solche Gedanken, jedenfalls kaum rechtfertigen.

sagt vermutlich jemand, der in der situation von MC82 noch nicht war.

ich finde das durchaus verständlich.
und wie wir vom MC82 bereits wissen, lässt er sich bereits psychologisch helfen.

Ach in diesem Beitrag werd ich mich wohl fühlen denke ich...naja...wie man s nimmt.

Zum Thema:
Ich war bis ich 29 war Single.
Mal n Monat jemand zum knutschen oder so ne Kinderbeziehung mit nur Kino gehen etc. in der 9 Klasse.
Ansonsten nichts von ca. 16 bis 29.
Kein kuscheln, kein Kuß, keine Körperwärme, kein Sex, nichts von alle dem...

@ Alex:
So viel zu den 7 Jahren ohne Sex.

Bis 29 unfreiwillig Jungfrau...das ist auch nicht ohne sag ich dir.
Am Anfang reichten mir meine Kumpels in der Teeniezeit aber irgendwann fings an...
Ich fühlte mich alleine und nicht verstanden.
Irgendwann war ich frustriert, dann deprimiert und am Ende hab ich alles und jeden gehasst. Ich hatte Angst immer alleine bleiben zu müssen. Das hat mich echt irgendwann fertig gemacht.
Ich bin nur noch im Dunkeln raus. Spazieren, einkaufen, whatever...
Hauptsache ich seh keine Paare rumlaufen, Leute die Händchen halten, sich küssen, lachen oder auch Kumpels mit Freundinnen.

@ MC82
Ich versteh dich da. Mir gings auch nicht anders.
Ich konnte das einfach nicht sehen, wie andere glücklich waren.
Das Leid anderer war bei mir auch zweitrangig (Nachrichten etc.).
Mir gings nur noch darum nicht alleine zu sein.
Und JA: Zu lange Single sein macht einen echt krank.
Ich ich bin nicht neidisch auf die Unterhaltungen hier, das kann ich auch Auge in Auge, selbst in nem Nobelrestaurant. Mir egal was jmd. von mir am Nebentisch denkt. Ich mag das und scher mich einen Scheiß darum ob das jemand anstößig findet.
Auf die Erfahrungen bin ich schon eher neidisch...
Es gibts hier so viele tolle Sachen zu sehen und zu lesen, von denen ich auch denke, dass ich das auch gern mal machen würde etc.
Ja...das is schon manchmal hart, aber was soll ich jammern...wird s dann besser? Ne!

Zudem war ich damals noch ohne Job für ca. 9 Monate. Ich hab mehrere Wochen kein Tageslicht gesehen...
Das war ganz, ganz, ganz schlimm....
Dann hab ich 2007 meine jetzige Ex kennen gelernt.
Ich hatte auf einmal eine liebe Frau, 2 Kinder und eine Beziehung und ein Sexleben, von dem Viele träumen.
Ich hab ausprobiert wonach mir war und es war gut, bis ich in den Arsch getreten wurde und es vor 1,5 Monaten von meiner Seite aus beendet werden mußte.
Das tat weh. Ich habs hinausgezögert, da ich Angst vor dem alleine sein hatte.
Nach nem Nervenkollaps, ner Menge Alkohol (FEHLER!!!) und guter Aufbauarbeit von Familie und Freunden gehts mir wieder gut.

Aber die Angst ist (verständlicherweise) wieder da...

Ich geh immer noch gern nachts spazieren, wenn alles still ist und ich die Straßen für mich alleine habe.

@ Alex und MC82: Hier ist jemand der euch versteht. Ein weiterer Alex...

P.S.: Ich seh das mittlerweile so:
Wer mich net will, hat mich auch net verdient. Ende der Diskussion!

MfG

Naja bei mir ist es eher umgekehrt.

Ich bin nicht krank, weil ich ungewollt Single bin, sondern ich bin ungewollt Single, weil ich ein paar psychische Macken habe, die mich bei anderen Menschen unattraktiv machen.

Es gibt bei mir solche und solche Tage. Mal bin ich frei von jeglicher Depression, fahre fröhlich lächelnd und innerlich glücklich mit der Eisenbahn im Land herum und mal bin ich totunglücklich und voller Verzweiflung und möchte am liebsten alle Menschen leiden sehen, so wie ich innerlich leide.

Ich bin im Allgemeinen nie wirklich traurig, bei mir schlägt Depression meist in furchtbare innerliche Aggression um, die meist gegen mich selbst gerichtet ist, manchmal aber auch gegen andere. Das sind dann die Tage wo ich durch meine übermäßige Reizbarkeit andere Menschen verprelle oder alle mögliche Streits provoziere.

Gerade seit fast alle meine gleichaltrigen Freunde eine Beziehung haben, hat sich das Zusammenleben tendenziell eher verschlechtert.
Ich fühle mich alleine und zurück gesetzt und die anderen fühlen sich in meiner Gegenwart meistens unwohl.

Das lustige ist, dass ich in real ein unscheinbarer, fast nie widersprechender freundlich-höflicher Mensch bin, dafür online in Foren und Chats meiner Hobbys aber eher ein Mensch der leicht herablassend werden kann, eine absolut dominante, besserwisserische und dickköpfige Art habe und mit großer Freude ein Opportunist bin.

Darum ist es wohl auch nicht die denkbar beste Variante mir online Freunde zu machen, weil das meistens nicht klappt, weil ich online leicht in mein eher unüberlegtes und taktisch unkluges Verhalten falle und öfters Fettnäpfchen treffe.

Für mich ist nur die Realität in dieser Beziehung (im wahrsten Sinne des Wortes) von Belang. Darum nutze ich den JC auch nur noch zum Austausch von Theorie und Fremderfahrung und nicht mehr zur Partnersuche, weil das einfach nix bringt und ich mich damit auch nicht wohl fühle, zumal ja meistens eh kaum Reaktionen kommen.


So denke ich mittlerweile auch und so kommt es auch in meinem Profil
hoffentlich auch herüber.

Hmmm...
Na immerhin kannst du dich selbst kritisch betrachten.
Andere denen es so geht, können das oft nicht.
Ich halte das für ein gutes Zeichen.

Also nicht dass das von mir falsch rüber kam. Ich bin nicht depressiv.
Keineswegs. Das war früher mal so.
Und dass ich etwas Angst davor habe, dass ich wieder lange alleine sein werde, ist auch verständlich finde ich.
Aber ich zerbrech mir darüber nicht mehr den Kopf.
Das Leben ist viel zu schön, um ständig nur zu grübeln und sich den Kopf zu zerbrechen.
Ich bleib meinem Motto treu: Tu wonach dir ist.
Im Moment fühl ich mich richtig wohl.

JC zum suchen? Klar wieso nicht? Schaden kann es auf jeden Fall nicht und hier kann man sich immer nett und offen unterhalten.
Ich mag das. Sowohl in Foren als auch im wirklichen Leben.
Da nehm ich auch kein Blatt vor den Mund.

MfG

Stimmt, ich selber nicht, aber einer meiner sehr guten und langjährigen Freunde. 25 Jahre Freundschaft, von denen er über 10 Jahre am Stück, eben seitdem er Krank ist, Single war bzw. immer noch ist. Und psychisch Krank, wurde er durch seine einzige Beziehung, in seinem ganzen beschissenen Leben.

Er ist in psychologischer Behandlung, auch nicht wegen seinem Singledasein, sondern aus ganz anderen Gründen. Bei ihm kann ich keine Verhaltensänderung erkennen, was z.B. Menschlichkeit, Mitgefühl, Miteinander usw. angeht.

Er würde trotz schlechter Erfahrung, nie eine Frau als Ware abwerten, ganz im Gegenteil.

Ich habe auch nicht gesagt, dass ich andere abgewertet hatte, falls du mich damit ansprechen wolltest.
Es war nur damals einfach so verdammt frustrierend, sodass ich das nicht sehen wollte.

Natürlich hätte ich weiterhin jede Dame so behandelt, wie ich selbst auch behandelt werden möchte. Das ist ja wohl selbstverständlich.

Dein Freund wurde krank durch seine Beziehung damals?
Das ist echt besch...eiden.
Das tut mir leid. Sowas ist nicht schön.
Aber ich kann dich/ihn vllt. etwas beruhigen, wenn ich dir sage, dass ich auch jmd. kenne, der vor kurzem noch in der Psychotherapie war und der hat dort seine Traumfrau kennen gelernt und wird sie nun heiraten.

Es kann einen eben immer und überall erwischen.
Das wird schon.

MfG

Er ist seit über 10 Jahren in Behandlung, so einfach ist es leider nicht.

Oh...
Ja...das ist was Anderes...
Ich wünsche niemandem, dass er sowas durchmachen muß.
Klar, in den USA gehört der Therapeut einfach dazu.
Hier sieht das anders aus...

Ich hatte nach meiner Trennung auch mit dem Gedanken gespielt, mich einliefern zu lassen, aber NEIN!!!
Ich kann alleine aufstehen!!!
Das war schwer, aber es ging.
Gut...ich hatte Hilfe und Unterstützung und das war auch gut so, aber es gibt immer wieder Fälle in denen es ohne fremde Hilfe nicht geht und dann sollte man sie auch getrost in Anspruch nehmen.

Ich bin stolz darauf es geschafft zu haben und auf alle die mir dabei die Hand gehalten haben.

Deinem Freund wird es bald hoffentlich wieder gut gehen. UNd dann ist er auch bereit für was Neues.

Liebe Grüße

Versuch es zu ändern oder langsam zurückzukommen - sonst geht Beziehungsmäßig zukünftig wirklich alles in die Hose.

Ja klar, ich arbeite ja auch daran.

Was ich damit aber eigentlich sagen wollte, dass ich verstehen kann, wenn Männer aus Frust und Einsamkeit mit dem Gedanken spielen sich Frauen quasi zu erkaufen.

Ich kenne aus unserem kleinen Dorf selbst einen Mann, der nach 15 Jahren vergeblicher Suche sich eine Frau aus einem armen Land geholt hat und die beiden scheinen ja auch glücklich zu sein. Er hat seine ersehnte Partnerschaft und sie kann in deutlich besseren Verhältnissen leben.

Wenn es auf der emotionalen Ebene nicht klappt, dann vielleicht auf der pragmatischen.

Ich habe selbst schon mit solchen Gedanken gespielt, sie aber aus diversen Gründen nicht weiter verfolgt.

Aber eines steht für mich fest, ehe ich mein ganzes Leben alleine bleiben muss, gehe ich lieber unkonventionelle Wege als auf pures Glück zu hoffen.

Und sich Sex zu erkaufen ist ja heute schon lange nicht mehr so verpönt wie vor 500 Jahren... sonst gäbe es keine Prostitution. Bei mir scheitert es allerdings am Geld, weil ich zugegebenermaßen durch meine Krankheit derzeit nicht arbeiten kann und daher auf Staatskosten leben muss, weil mich niemand nimmt und mich auch keiner weiter vermitteln will.

Das einzig positive Gefühl daran ist, dass ich damit nicht alleine bin und das ich einige junge Männer kenne, die weder Geld noch Freundin haben. Allerdings ist ein großer Teil von ihnen mittlerweile durch die Frustration und das Alleinsein gewalttätig und politisch und gesellschaftlich radikal geworden. Einen Weg den ich nicht einschlagen möchte, auch wenn ich mit der aktuellen Gesellschaftsform kaum noch etwas anfangen kann und mir eine neue Revolution wünschen würde.