Die Frage kommt ja auch zustande, weil verschiedene Menschen unter ein und der selben Bezeichnung unterschiedliche Dinge verstehen. Daher finde ich es auch oft absurd, wenn in ersten Nachrichten nach dem Motto "Du magst auch Apfelkuchen?! Cool, ich auch! Lass uns zusammen Apfelkuchen machen!" vorgegangen wird...
Was "harter Sex" bedeutet, kann völlig verschieden interpretiert werden. Genauso unterschiedlich ist sicherlich auch die Antwort auf die Frage: "In welchem Kontext möchtest du harten Sex haben?" und "Mit wem möchtest du harten Sex haben?" - diese beiden Aspekte werden irgendwie recht häufig vernachlässigt.
Jedenfalls denke ich, man kommt am weitesten, wenn man sich ganz individuell mit der Person unterhält, mit der man such selbst (den wie auch immer gearteten) Sex vorstellen kann/wünscht.
Um aber auf die Fragen einzugehen:
Für mich entscheidet sich die Frage nach dem Härtegrad immer aus der Dynamik mit der jeweiligen Person im jeweiligen Moment heraus. Wenn man sich gerade erst sexuell kennenlernt, sollte das für mich ein "sich herantasten" beinhalten, bei dem man gemeinsam herausfindet, was sich gut und richtig anfühlt für alle und was nicht. Das kann ja auch komplett tagesformabhängig sein. Jedenfalls muss "harter Sex" weder emotionslos sein, noch nur aus einförmigem Gerammel bestehen.. Es darf fester angepackt werden, Führung übernommen werden (egal, von wem), ich mag Dirty Talk dabei und die Übergänge zum BDSM sind mitunter fließend. (Schläge, Erniedrigung, Würgen, Fixieren, Benutzen fallen für mich im den Bereich BDSM und brauchen dringend vorher einer Abklärung, ob okay oder nicht okay ...) Die festen, tiefen Stöße beim penetrativen Sex und das Spüren lassen der körperlichen Stärke und Leidenschaft sind für mich persönlich wohl der Kern von "hartem Sex", um den herum man diverse Blüten und Ranken entwickeln darf.
Dominanz spielt nur dann eine Rolle dabei, wenn ein Machtgefälle gewünscht/definiert ist. Sonst geht harter Sex auch sehr gut auf Augenhöhe.
Ich mag das Wechselspiel von zart und hart bzw. das Auskosten der Bandbreite, die Sex haben kann und lasse mich dabei grundsätzlich von der jeweiligen Stimmung leiten.