Ich hatte mangels anderer Erfahrungen bzw Ablehnungen jenseits des Blümchensex irgendwann das Bild verinnerlicht, dass das ganze "Besondere" nur mit finanziellen Interesse verbunden angeboten wird. Da war es dann egal, ob im Pornobusiness oder als Sexdienstleistung.
Vielleicht war es auch einfach ein verträgliches Argument, warum ich da nicht dran teilhabe. Quasi zur Beruhigung meiner Sehnsüchte.
Dann lernte zufällig eine Frau kennen, wir unterhielten uns beim Laufen. Es war kein Date, sondern wirklich reiner Zufall. Sie lenkte das Gespräch und wir waren nach 10 Minuten bei ihrem Satz "Analsex ist doch was ganz normales." Mir ging fast der Hut hoch.
Nach ein paar Tagen, ich war ja eigentlich total schüchtern (damals), hatten wir Sex. Kurz danach gingen wir auf ihr Betreiben in einen Swingerclub.
Seitdem ich durch all dies nunmehr wusste, dass "ganz normale Menschen" all dies aus Spaß daran ausleben, was ich vorher nicht für möglich hielt, fing ich an, andere Menschen auch anders anzuschauen. Nach dem Motto: "Wie werden es meine Nachbarn wohl treiben?"
Insgesamt ist es wie folgendes Bild:
Du hast ein Haus gebaut und meinst, es genau zu kennen. Plötzlich kommt jemand atemberaubendes zu dir und macht im Flur eine Tür auf, von der du nicht einmal wusstest, dass sie existiert. Dahinter ist ein riesiges dunkles Labyrinth mit unterschiedlich aufregenden erotischen und sexuellen Themen, die dich faszinieren und die du Stück für Stück erkunden kannst.
Auch nachdem die Frau wegen zu großer Entfernung sich wieder verabschiedet hat, ist diese Tür noch da. Und sie wurde deshalb ja nicht verschlossen. Also machst du dich - erst zaghaft, später mutiger - auf, all das zu erforschen. Und das ist eine ganze Menge. Nicht alles davon muss gefallen, aber hinschauen und es kennenlernen kann man trotzdem.
Und ich bin in den letzten Jahren schon tief in diesen Raum hineingegangen, es gibt aber immer noch Bereiche, die bislang im Dunkeln blieben.
Den JC habe ich damals auch kennengelernt und ein (früheres) Profil angelegt.