Be yourself
Während meines Auslandsstudiums habe ich mich freier und unbeschwerter gefühlt; aber ich bin mir nicht sicher woran es lag.
Sicherlich hat das Provisorische der Situtation, d.h. der Umstand nur vorübergehend dort zu sein, eine gewichtige Rolle gespielt.
Ich konnte mir sagen, dass es egal ist wie ich mich verhalte, da ich im Zweifle sowieso bald weg sein werde...
Komischerweise ist damls nicht viel antemberaubendes passiert. Hatte eigentlich ein normales, biederes Leben mit einer lieben Beziehungspartnerin.
Keine wilden Sexpartys; Kein ausgefallenes Swingerleben.
Woran das lag, weiß ich nicht.
Nichts destotrotz habe ich mich im Ausland innerlich freier gefühlt.
Dass ich es nicht ausgelebte ist eine andere Frage.
Ich habe lange darüber nachgedacht, woran das lag und bin zum Schluss gekommen, dass die meisten Menschen in Ihrer Umgebung nicht frei sind.
Bzw. nicht Sie selbst sind oder sein können.
Das liegt daran, dass die meisten Menschen sich Bilder von anderen machen, dies führt dazu, dass auch man selbst (zumindest unterbewusst) nach diesen Bilder richtet.
Irgendwann da rutscht man in eine Rolle und auch wenn diese Rolle, diese Maske nicht mit dem eigenen Selbst übereinstimmt, so fällt es schwer da bewusst auszubrechen.
Ein Beispiel, wenn man eine biedere graue Maus ist, oder ein Langweiler, bzw. wenn andere einen so sehen und mit einem so umgehen, dann verhält man sich immer auch dementsprechend... Zumindest in einem gewissen Umfang. Egal ob man innerlich, der offenste, neugierigste, aufgeschlossenste Mensch ist...
Im Ausland ist man dahingegen noch ein unbeschriebenes Blatt.
Ich versuche inzwischen auch hier so zu leben wie im Ausland; denn letztlich verleugnet man sich doch selbst, wenn man sein Verhalten den Orten/Umständen anpasst; man sollte überall der Gleiche sein.
Ganz egal was die anderen denken.
Ich weiß, dass das leichter getan ist, als gesagt, aber es hilft schon, wenn sich so etwas in regelmäßigen Abständen bewußt macht.
LG