Sind wir wirklich so oberflächlich geworden?

Hm, da wir schnellen Sex suchen, ist uns Oberflächlichkeit ausreichend sieht man optisch gut aus, versteht man sich, dann kann man Sex haben aber wir brauchen keine Anlaufzeit oder vorher auf neutralem Boden quatschen und Kaffekränzchen machen.. Am liebsten auch im Club Smalltalk machen oder sogar auf der Matte einfach ansprechen ob man tauscht.. Fertig

Man kann Männer und Frauen nicht vergleichen. Hier auf jc woman solo ist es nicht anders, wenn ich keine Maske trage und Männer auf Abstand halte, werde ich als Frau vor Schmerz verbrennen. Für alle ich denke es ist kein Geheimnis (nur einige denken es von sich, und andere zeigen es offen), dass 99% der Männer diese App als ,,Callgirls,, betrachten. Also Ihre Dame hat Recht, Sie müssen oberflächlich sein.🤷‍♀️

Ich denke jeder Mensch hat seine Präferenzen und für den ein oder anderen mag das „oberflächlich“ sein… Es kommt auf die Art und weise an wie man diese Präferenzen preisgibt und da zeigt sich letztendlich dann auch der wahre Charakter.

Sind wir wirklich so oberflächlich geworden?

TE:

Ich beziehe mal das auf mich.
Also bei dem was ich hier im Profil geschrieben habe kann nur ein wenig Oberflächlich klingen.
Ja ich habe außer dem Äußerlich was ja auch nur Oberflächlich ist,
was zu meinen Wesenszügen geschrieben. Ja aber das muss nicht das sein was andere in mir sehen.
Ähm Und ja um alles in seinen einzelnen Fassetten zu schildern fehlt mir die Zeit,
Und ja es würde sich kein Mensch antun wollen, die 100.0000.0000.0000 Seiten durch zu lesen.
So viel bekomm ich ja noch nicht mal zur Verfügung gestellt.
Und ja das ist ein Stück weit übertrieben.....
Mir liegt halt das theatralische, Das ist aber nichts neues.

TE:

Ja na klar. Wenn ich mit einer Frau 100 Jahre zusammen währe,
Könnte ich behaupten sie zu kennen. Ein gut ausgefülltes und topp aktuelles Profil
kann das nicht wiedergeben.

TE:

Mir sind im Profil in erster Linie die Portraits wichtig,
Offline sehe ich ja auch erstmal nur das schöne Gesicht.
Wenn dann noch was Lesen dabei ist lese ich mir das gern durch.

TE:

Es muss für mich beides Passen. erstmal reichen ja 25%
Mehr Kann ich von den ersten Eindrücken ja nicht erwarten;
alles andere käme illusorisch vor.
Wobei die Sympathie für einen Menschen sich sehr schnell einstellen kann.

Wir: Der TE und Ich sind gespannt eure Meinungen Zu hören.

Ein Online-Dating-Paradox - um den Charakter eines Menschen wirklich kennenzulernen, braucht es Zeit und persönliche Treffen. Aber im Online-Dating entscheidet oft zuerst das Aussehen, ob es überhaupt zu einem Treffen kommt

Jein. Beides muss stimmen. Also falls ich zielgerichtet date, manchmal ist man ja auch "nur" neugierig auf den Menschen (eobei das dann schon ein charakterlicher Ritterschlag ist)
Und anhand eines CM-Austausches merke ich recht schnell, wie derjenige aufgestellt ist.

Du (TE) bist doch Beispiel genug dafür, dass es auch hier nicht nur Oberflächlichkeit gibt.
Aber viele sind, was Sex angeht, eben oberflächlich. Das war schon immer so, sonst wäre ja auch Prostitution ein neues Phänomen.

Ich kann bzw. will Sex auch nicht ohne zwischenmenschlichen Tiefgang. Deshalb ist "im Club mal eben im Tausch auf die Matte" halt auch nichts für mich.

Aber das soll jede(r) halten, wie er/sie mag und wie es sich gut anfühlt.

Natürlich können wir Menschen oberfläch betrachten. Wenn ich eine Fußgänger zone lang laufe und wirklich jeden Persönlich erfassen wollen würde. Würde ich ewigkeiten für meinen Heimweg brauchen. Das gleiche gilt hier Online. Viele Menschen also sortieren wir. Wir Kategosieren und Filtern.

Wenn ich mehr will als das nehme ich mir bewusst zeit und habe eine Person vor mir die mir das Wert ist.

Das Bedürfnis, dass Menschen eine/n Partner/in an ihrer Seite haben möchten, dessen/deren Anblick Freude bereitet, ist alles andere als oberflächlich, sondern ein psychologisch höchst komplexes Phänomen.

Evolutionsbiologisch gesehen hat dieses Bedürfnis seinen Ursprung darin, dass eine entsprechende Partnerwahl genetisch gute Nachkommen versprach.
Der Partner/die Partnerin sollte daher "gesund" aussehen.
Der Mann sollte daneben körperkräftig sein um a) die Familie verteidigen zu können und b) einen hinreichenden Jagderfolg zu garantieren.
Die Frau sollte über ein gebärfähiges Becken verfügen sowie Brüste, die Säuglinge mit Milch versorgen können.

Diese Schönheitideale wurden in der letzten Zeit (den letzten Jahrzehnten bis Jahrhunderten) weitgehend kulturell überformt und sind in ursprünglicher Weise kaum noch gültig.
Insbesondere die ständige Verfügbarkeit von Nahrungsmitteln hat dazu geführt, dass Wohlgenährtheit kein Kennzeichen für erwartbaren Reproduktionserfolg mehr darstellt. Stattdessen wurde eher eine "schlanke Sportlichkeit" zum neuen Schönheitsideal.

@*******_84

"Sind wir wirklich so oberflächlich geworden?"

Du nimmst Dich da ja schon raus, weil Du das an gewisse Punkte knüpfst.
Also wäre es sinnvoller bei sich selbst zu bleiben.
Außerdem stellt sich da direkt die Frage "für was?"
Hier geht es eben nicht nur um Sex, auch wenn viele davon aus gehen.
Aber selbst wenn es um Sex geht, kommt es immer noch darauf an, was man sucht.
Und dementsprechend wird das auch rüber gebracht.
Meist wird das nichts, wenn die Vorgaben von Anfang an nicht übereinstimmen.
Hilfreich wäre es, wenn die Angaben im Profil gelesen würden.
Dann würde man z.B. keine Absage bekommen, wenn da steht "bin nicht auf der Sucher."

WiB

Ich denke, das kommt auf die Joyclub-Bubble an, in welcher man sich bewegt.

Beispielsweise betont @********rdie , dass sie eher schnellen Sex suchen, der gewiss eine Grund-Sympathie erfordert, aber kein tieferes Kennenlernen. Es muss kaum menscheln, aber es muss sexeln. Es muss nicht der Charakter passen, sondern die sexuelle Leistung, wenn ich das mal so salopp sagen darf, ohne dass sich jemand bitte irgendwie abgewertet fühlt. Für die beiden dürfte der Joyclub also hauptsächlich aus Menschen zu bestehen scheinen, die ähnlich denken - eben weil sie solche Menschen suchen und auch selbst anziehen. Es sind so gesehen eher oberflächliche Kontakte, weil es keine tiefen Gespräche gibt, es keine Anlaufzeit braucht, man sich nicht erst über Wochen und Monate kennenlernen muss. Und für die beiden ist das auch ganz prima so "oberflächlich", wie es ist, denn es passt zu dem, weswegen sie hier sind.

Ich zum Beispiel, ganz im Gegenteil zu den beiden, suche hier keinen Sex, ich suche den tieferen verbalen Austausch. Ich möchte mich unterhalten, und das sehr gerne auch in der Tiefe. "Meine" Menschen hier kenne ich schon teilweise über Jahre und sehe sie bei Stammtischtreffen wieder. Das ist viel weniger auf das Körperliche ausgerichtet, sondern rein auf das Innere. Sie müssen mich nicht direkt anziehen, sie müssen das gar nicht. Aber sie müssen bereit sein, sich zu öffnen und sich auch unbequemen Themen zu stellen - so entstehen spannende Gespräche, die ich hier ja suche.

Für mich ist der Joyclub und seine Mitglieder gar nicht oberflächlich, weil ich mich hauptsächlich in Kreisen bewege, die ähnlich denken und sich auch dermaßen unterhalten möchten. Menschen, die wirklich ausschließlich schnellen Sex suchen (oder das hier gar mit einem Bordell verwechseln), kreuzen hier eher selten meinen Weg.

Sind wir also alle oberflächlich? Ich denke nicht. Aber ich kann sehr gut verstehen, dass dieser Eindruck entstehen kann - je nachdem, wo ich im Joyclub hin schaue.

Oberflächlichkeit ist oft auch ein Schutz für die eigene Seele.
Aber auch ein Grund, warum viele hier bei der Partnersuche scheitern. Zumindest aus männlicher Sicht.
Jeder möchte als Mensch wahrgenommen werden, allerdings lassen sich Männer schon mal eher als Objekt gebrauchen. Ist mir auch passiert. Wenn man nur Sex braucht ist das auch ok.
Aber selbst Frauen, die gerne Sex haben, möchten als Frau und Induviduum wahrgenommen werden.
Ich frage mich oft, warum ich hier nie Kontaktschwierigkeiten hatte, obwohl viele Männer beklagen, dass sie keine Antworten von Frauen bekommen.
Aber im Grunde hab ich hier immer ganz offen kommuniziert, mit meinen Gefühlen nicht hinterm Berg gehalten und mir immer in die Seele blicken lassen.
Ich bin selten verletzt worden.
Ich finde es lohnt sich immer aufgeschlossener zu sein. Und wenn ich Oberflächlichkeit nicht mag, dann fange ich bei mir selbst an. Viele werden dann oft ganz von selbst auch aufgeschlossener

Es kommt darauf an. Im Club reicht die Oberfläche vollkommen. Mehr möchte ich nicht.

Mit meinem Partner sieht das batürlich völlig anders aus.

Ich bin also situativ oberflächlich.

ich bin mein ganzes Leben lang schon oberflächlich, so gesehen ist da nichts geworden

Ja, ich bin auch situativ oberflächlich.
Im Club reicht es mir, wenn der Typ in meinen Augen gut ausschaut und gepflegt ist.
Treffen wir uns oder treffe ich mich im privateren Rahmen, mit dem Ziel sich im besten Fall öfter treffen zu wollen, muss schon mehr stimmig sein.

Auf einer Plattform die hauptsächlich auf Oberfläche abzielen muss, da die Möglichkeiten des Internets völlig andere sind als eine reale Begegnung, nach menschlicher Beziehungstiefe zu suchen, ist schon schwierig.
Ich glaube, die vermeintlich große Auswahlmöglichkeit, verbunden mit der theoretischen Chance der Kontaktanbahnung, lässt viele Nutzer vergessen, dass dies hier ein sehr begrenztes Medium ist.
Ich muss mich auf den Wahrheitsgehalt der Profile verlassen, kann nichts überprüfen.
Ich habe nur Schrift und Bild zur Verfügung, muss also über eine gewisse schrift- und bildsprachliche Kompetenz verfügen. Daraus ergeben sich im Zweifel Missverständnisse.
Ich muss mich ehrlich darstellen und nicht so, wie ich gern gesehen werden möchte.

Also, hier Tiefe zu finden ist schon sehr sehr schwer.

Außerhalb dieser Plattform muss man schauen, mit wem man sich umgibt. Da gibt es genug Menschen die nicht nur oberflächlich sind.

Im Club ist ja auch der Anlass ein anderer.

Ich bin zwar auch mal tiefgründig, aber habe nicht den Anspruch, es immer sein zu wollen. Leichtigkeit mag ich eben auch.

Wobei aus Clubbegegnungen auch durchaus längerfristige Kontakte entstehen könnten. So ist das ja nicht

ich würd Club gegen Leben eintauschen; ich denke, dass das Aussehen für die meisten Menschen das Auswahlkriterium Nummer 1 ist, was die Partner*innensuche betrifft, hat aber nix mit oberflächlich zu tun für mich

Verliebt sind wir schon ineinander und rundum zufrieden. Aber wir mögen beim Sex auch hin und wieder das Spiel zu dritt oder mehr und leben dabei gerne unsere Bisexualität aus. Dazu braucht es keine tieferen Gefühle. Wer freundlich und nett auf uns zukommt und figürlich in unsere Toleranz passt, darf gerne mitspielen. Mehr braucht es dafür nicht.
Grundsätzlich sind wir aber auch offen für eine sogenannte Dauerfreundschaft. Die kann sich nach mehrmaligen Treffen entwickeln und dann gehen die Gespräche schon tiefer bzw. ins Private.

Gewagte These!

Aber was ist es dann, wenn nicht oberflächlich, wenn die Oberfläche (das Aussehen) eines Menschen für dich da Hauptkriterium für ein gewünschtes Zusammensein darstellt?

Ist das...
Tiefe? Nein.
Charakter? Nein.
Wesenszüge? Nein.
Eigenarten? Nein.
Verhaltensweisen? Nein.
Eloquenz? Nein.
Intellekt? Nein.

Es ist Optik. Und die ist eben nur eines: die Oberfläche.

Ich bin gespannt, wie du das siehst.