Ist sie sich eigentlich darüber im Klaren, was sie will?
„ ja ich habe sie mehrfach gefragt, sie hat keine speziellen Vorlieben.
Spezielle Vorlieben, muss man ja nicht haben. Das klingt sehr nach "was völlig anders / was "perverses" ausprobieren".
Es gibt Menschen, die brauchen kaum oder wenig Sex. Und es gibt Menschen, die haben sich einfach abgefunden, wissen eigentlich gar nicht, wofür sie empfänglich sind. Wieder andere haben ein Problem damit, zu empfangen, weil sie der Meinung sind, dass sie nicht zurückgeben könnten, obwohl schon das Gefühl, den anderen verwöhnen zu können ein Geschenk sein kann. Ich hab auch erlebt, dass selbst sehr fantasievolle und wortgewandte Menschen ihre sexuellen Vorstellungen / Wünsche nicht in Worte fassen können.
Und ja, ich habe auch Paare erlebt, die zu einem Zweck zusammen funktionierten, zwischenmenschlich aber eigentlich alles auf völlige Neutralität geschaltet war. Das war mehr eine WG mit dem Ziel, Kinder groß zu ziehen, als eine partnerschaftliche Verbindung.
Es ist leider sehr, sehr einfach ungewollt Druck aufzubauen, wenn man dem anderen etwas bieten möchte, wovon man glaubt, dass es doch eigentlich gefallen und gut sein müsste.
Ich hatte in den von Dir beschriebenen Situationen in meinem Leben regelmäßig das Gefühl, dass ich gar nicht wußte, wie ich mich richtig ihr gegenüber verhalten sollte. Reden über meine Gefühle viel mehr schwer. Einmal erfuhr ich von meiner damaligen Partnerin, dass sie durchaus öfter mal Lust auf Sex hatte, ich das aber in keiner Weise mitbekam. Sie ging davon aus, dass ich jeweils nicht wollte.
Sex und körperliche Nähe, da gibt es so viele Möglichkeiten. Das anfängliche herumexperiementieren, wenn man jemanden frisch kenne lernt, es wäre schön, wenn man sich das erhalten könnte. Grade auch das ausprobieren, als man noch recht unerfahren war. Diese Neugierge, gemensame erforschen.
Beim Lesen Deiner Ausführungen, @****777 hatte ich mitunter den Eindruck, und ich glaube, darauf zielte auch @*******chi mit ihrer Frage ab, war, dass Du nur noch versuchst, ein Ziel zu erreichen, aber den Weg etwas aus den Augen verlierst. Das gemeinsame, was sie genießen kann, scheint etwas in den Hintergrund zu treten. Du beklagst Dich über seltenen Sex, und wenn dann reine Routine. Es gibt aktivere und passievere Partner. Wenn beide erwarten, dass der andere eben aktiv ist, dann verläuft es sich eben. Auch diese Aussage setzt voraus, dass überhaupt interesse besteht.
@****777, wann habt Ihr eigentlich das letzte mal schlicht körperliche Nähe genossen, ohne Sex? Einfach kuscheln? Hat sie Angst, dass das nur die Einleitung, ein Durchgangsstadium für Penetration ist? Dann erinnert Euch doch mal an die Zeiten, als man noch jungfräulich mit Freund / Freundin rummachte, ohne Penetration. Schon mal versucht, das wieder zu machen, beide behalten dabei ihre Hose an, keine Hand wandert in die Hose des anderen?
Ich weiß nicht, ob sie nur noch ihre Pflicht erfüllt, innerlich schon abgeschlossen hat, oder ob sie einfach keine Kraft und nicht einmal Lust hat, sich über Sex Gedanken zu machen.