Als Top in einer EPE-Beziehung bestimme ich allein über unsere gemeinsame Sexualität. Ich entscheide, was, wann und wie es geschieht. Dabei ist für mich klar: Sex im klassischen Sinne - also Analverkehr, Geschlechtsverkehr oder Oralverkehr - ist keine Session, auch wenn BDSM-Elemente darin enthalten sein können. Die Entscheidung, ob und wann eine Sub sexuelle Befriedigung erfährt, liegt in meiner Hand und genau darin liegt für mich u.a. der Reiz.
Eine SM-Session muss für mich keinerlei sexuelle Handlungen enthalten. Sie kann sich ausschließlich auf Schmerz, Kontrolle, Demütigung oder andere nicht sexuelle Dynamiken konzentrieren. Danach fühle ich mich als Sadist genauso entspannt im Bett, als hätte ich mit meiner Sub Sex gehabt. Es sind zwei unterschiedliche Dinge, die für mich beide ihren eigenen Wert und ihre eigene Wirkung haben.
Ich kann mit verschiedenen Subs spielen (Club, Events oder Play-Partys), meine Sexualität im BDSM ausleben und mich daran erfreuen, ohne dass es dabei zu Sex im klassischen Sinne kommt. Die Erfüllung, die ich aus Dominanz, Kontrolle und dem Erzeugen bestimmter Zustände ziehe, ist für mich nicht an penetrativen oder genital fokussierten Sex gebunden.
Doch als Dom/Top allein über die gemeinsame Sexualität in einer EPE-Beziehung zu bestimmen bedeutet auch, die Verantwortung für eine erfüllende Sexualität meiner Sub zu übernehmen. Ihre Lust, ihre Bedürfnisse und ihr Erleben sind Teil meines Einflusses und damit auch Teil meiner Verantwortung als Top.