Trinkgeld"bitte" bei Kartenzahlung
Mittlerweile kennt jeder, der viel mit Karte zahlt, das Thema: Das Kartenlesegerät bietet automatisch mehrere prozentuale Optionen, Trinkgeld zu geben.Manche zeigen 5%, 10% und 15%, manche aber gleich 10%, 20% und 30%.
Psychologen bestätigen den Hang zur Mitte, um weder knickerig zu wirken noch das Geld mit vollen Händen rauszuwerfen. Deshalb lohnt es aber für die Geschäfte, gleich hoch einzusteigen.
Andererseits fühlen sich die Kunden unter Druck gesetzt und versuchen offensichtlich, solche Geschäfte zu meiden und empfehlen sie weniger, sagen die neuesten Statistiken.
Neulich war ich im Burger King am SB-Terminal. Fragt mich doch das Ding nach Trinkgeld! Für was? Wie viel bekomme ich, dass ich einen Teil der bisherigen Arbeit alleine erledigt habe? Was, wenn es mir hinterher (!) nicht schmeckt, der Mensch, der mir das Bestellte gibt, unfreundlich ist? Kann ich mein Trinkgeld dann zurückfordern?
Ach, witzig fand ich die Auswahlmöglichkeit "Aufrunden". Auf was denn, bitte?
Übrigens: Mein zu zahlender Betrag war 2,49 Euro. Jegliches Trinkgeld wäre entweder ein peinlicher Witz oder prozentual gigantisch.
P.S. Bitte seid nett zueinander und macht den anderen nicht nieder, weil er eine andere Haltung oder Meinung vertritt als ihr selbst.
Wie seht bzw macht ihr das?
Meine Handhabung:
Ich gebe Trinkgeld nie im voraus. Muss ich erst bezahlen, ist das Trinkgeld damit gestorben.
Fordert mich das Gerät quasi auf, Trinkgeld zu geben, ist es auch gestorben.
Im Lokal frage ich die Servicekraft, ob sie den Betrag von x (Rechnungsbetrag plus mein draufgerechnetes Trinkgeld) eingeben kann. Nicht anders als würde ich bar bezahlen. In der Regel ist das kein Problem.
Geht das nicht, geht er leer aus. Ist es ein Lokal, wo ich wiederkomme, weiß ich das für die Zukunft und das Trinkgeld gibt es bar.
Im SB-Lokal gibt es nichts. Ich gebe auch an der Tankstelle kein Trinkgeld und lasse keinen Zehner im Geldautomaten stecken, damit der ins Rejectfach fällt und der Bank für ihren Service zu Gute kommt.