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Was ist Tantra wirklich? Mythen und Fakten - Deutschland (10.02.2025)

Inanna Ling
*******Ling
524 Beiträge
Themenersteller 
Was ist Tantra wirklich? Mythen und Fakten - Deutschland (10.02.2025)
Was ist Tantra wirklich? Mythen, Fakten und erste Schritte

Tantra – ein Wort, das oft mit Mystik, Exotik und Missverständnissen verbunden wird. Doch was steckt wirklich hinter dieser jahrtausendealten Lehre? Dieser Livestream bietet dir die Gelegenheit, die Welt des Tantra zu entdecken und die ersten Schritte auf diesem spannenden Weg zu machen.

Inhalt des Livestreams:
• Aufklärung über die häufigsten Mythen und Missverständnisse rund um Tantra.
• Einblick in die Grundlagen und Kernideen dieser uralten Praxis.
• Praktische Tipps, wie du Tantra in dein Leben integrieren und von seiner Kraft profitieren kannst.
• Zeit für deine Fragen und ein offener Austausch, um Unsicherheiten zu klären.

Dieser Livestream richtet sich an Anfänger und Neugierige, die wissen möchten, was Tantra wirklich ist – jenseits von Klischees und Vorurteilen. Ob du Tantra aus Neugierde erkunden möchtest oder dich auf eine tiefere Reise zu dir selbst begibst, dieser Abend wird dir die Tür in eine neue Welt öffnen.

Datum: Montag, 10. Februar 2025
Zeit: 20:00 Uhr
Dauer: ca. 1,5 Stunden
Educatorin: Inanna Ling – erfahrene Tantralehrerin, Sex-Coach und Buchautorin

Mach den ersten Schritt und lass dich von der Magie des Tantra inspirieren!

*

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Bewertungen meines Livestreams und Workshops: Inanna Ling

Dieser Livestream ist Teil des Themenmonats “Tantra” im Februar. Unsere Educator:innen und Coaches lüften den Lunghi und schauen vorurteilsfrei auf Tantra. Lerne mehr über die Grundlagen und praktische Tipps für deinen Alltag. Erlebe, wie sich BDSM und Tantra begegnen können. Stelle deine Fragen zu Tantra als Lebensphilosophie und erfahre, wie Tantra echte Begegnungen ermöglicht.
Mit Domina - Ausbildung, Inanna Ling, Kathrin Ismaier sowie Schule des Seins und Marc Grönnebaum.



Was ist Tantra wirklich? Mythen und Fakten

Deutschland
10.02.2025

Was ist Tantra wirklich? Mythen und Fakten



*****One Frau
26.985 Beiträge
JOY-Team 
Hallo ihr Lieben,

Tantra – eine jahrtausendealte Lehre, die häufig mit Mystik und Missverständnissen verbunden wird. Doch was steckt wirklich dahinter? Unsere Educatorin Inanna Ling lädt euch ein, die Welt des Tantra neu zu entdecken und erste Schritte auf diesem spannenden Weg zu machen.

Ihr erfahrt:

  • Welche Mythen und Missverständnisse Tantra umgeben und wie es wirklich verstanden wird.
  • Die Grundlagen und Kernideen dieser uralten Praxis.
  • Wie Tantra euch helfen kann, ein bewussteres und erfüllteres Leben zu führen.
  • Inanna Ling ist eine erfahrene Tantralehrerin, Sex-Coach und Buchautorin. Mit ihrer einfühlsamen und fundierten Herangehensweise macht sie Tantra für Einsteiger:innen und Neugierige greifbar und inspiriert dazu, neue Perspektiven zu entdecken.

Die Veranstaltung dauert ca. 90 Minuten, danach bleibt Zeit für eure Fragen. Nutzt auch gern diesen Thread, um euch bereits vorab oder nach dem Livestream auszutauschen und eure Gedanken zu teilen.

Dieser Livestream ist Teil unseres Themenmonats „Tantra“ und bietet euch die Möglichkeit, Tantra jenseits von Klischees kennenzulernen und wertvolle Impulse für euren Alltag mitzunehmen.

Wir freuen uns auf den gemeinsamen Austausch und einen inspirierenden Abend!

Liebe Grüße,
Anni_One *knicks*
JOY-Team
****lyn Frau
137 Beiträge
Ich tue mich schwer mit der patriarchal sexistischen Charakterisierung im Tantra, der sogenanten "Polaritätenlehre" (Weiblich= passiv, nehmend, weich, ...
Männlich= aktiv, gebend, stark, ...)
Besonders als queere Person.
Jedesmal, wenn ich mich Tantra genährt habe, wurde ich dadurch abgestoßen.

Geht Tantra auch genderneutral?
Oder ist die stumpfe Binarität in dem uralten Konzept einfach einbetoniert?
Inanna Ling
*******Ling
524 Beiträge
Themenersteller 
Zitat von ****lyn:
Ich tue mich schwer mit der patriarchal sexistischen Charakterisierung im Tantra, der sogenanten "Polaritätenlehre" (Weiblich= passiv, nehmend, weich, ...
Männlich= aktiv, gebend, stark, ...)
Besonders als queere Person.
Jedesmal, wenn ich mich Tantra genährt habe, wurde ich dadurch abgestoßen.

Geht Tantra auch genderneutral?
Oder ist die stumpfe Binarität in dem uralten Konzept einfach einbetoniert?

Liebe @****lyn,

Danke für deine ehrlichen Gedanken! Woher stammt dein Eindruck von Tantra? Leider wird die Polaritätenlehre oft vereinfacht oder missverständlich vermittelt.

Im Tantra ist Polarität nicht an das biologische Geschlecht gebunden, sondern beschreibt männliche und weibliche Energien, die in jedem Menschen existieren – unabhängig von Geschlecht oder Identität. Zudem ist das „Weibliche“ im Tantra keineswegs passiv, sondern eine aktive, impulsgebende Kraft. Auch Geben und Nehmen soll möglichst ausgeglichen sein.

Tantra kann also durchaus genderneutral sein. Falls es in deiner bisherigen Erfahrung binär und einseitig wirkte, gibt es dort sicher noch Entwicklungspotenzial. Ich lade dich ein, Tantra aus einem anderen Blickwinkel zu betrachten – jenseits der Klischees.

Namasté,
Inanna
Inanna Ling
*******Ling
524 Beiträge
Themenersteller 
Zitat von ****lyn:
Ich tue mich schwer mit der patriarchal sexistischen Charakterisierung im Tantra, der sogenanten "Polaritätenlehre" (Weiblich= passiv, nehmend, weich, ...
Männlich= aktiv, gebend, stark, ...)
Besonders als queere Person.
Jedesmal, wenn ich mich Tantra genährt habe, wurde ich dadurch abgestoßen.

Geht Tantra auch genderneutral?
Oder ist die stumpfe Binarität in dem uralten Konzept einfach einbetoniert?

In der traditionellen Tantra-Lehre basiert die Polaritätenlehre auf den Prinzipien von Shiva (Bewusstsein, Stille) und Shakti (Energie, Bewegung) . Diese Kräfte sind nicht an das physische Geschlecht gebunden, sondern repräsentieren universelle Prinzipien, die in jedem Menschen existieren und ins Gleichgewicht gebracht werden sollen.

Im Neotantra gibt es keine einheitliche Auffassung zur Polaritätenlehre. Energetische Rollenbilder sind nicht an das physische Geschlecht gekoppelt.

Einige Schulen vereinfachen die Konzepte und ordnen sie binär „Frau = empfangend, Mann = gebend“ zu, doch das ist keineswegs der „Standard“, sondern eher eine Ausnahme.

Eine bedeutende Anzahl an Neotantra-Schulen und Praktizierenden versteht Polaritäten geschlechtsneutral . In diesen Ansätzen wird das physiologische Geschlecht in Massagen, Ritualen und sogar Vereinigungspraktiken als unwesentlich betrachtet.

Manche Schulen, wie z.B. "Diamond Lotus" wie es von Andro geführt wurde, schließen ausdrücklich nicht-binäre und gleichgeschlechtliche Begegnungen mit ein und lösen sich von klassischen Geschlechterzuschreibungen.

Das moderne Tantra entwickelt sich weiter und öffnet sich zunehmend für eine inklusivere, individuellere Sicht auf Polaritäten , die unabhängig von biologischen Kategorien existiert.
Inanna Ling
*******Ling
524 Beiträge
Themenersteller 
Liebe Freunde der Aufklärung und Joyclub Education,

bald ist es soweit – unser Livestream am 10. Februar steht bevor!

Falls euch bestimmte Fragen beschäftigen oder ihr ein Tantra-Mythos besonders interessiert, schickt mir gerne eine *Clubmail vorab*. Ich werde eure Themen in den Livestream einbauen.

Eine kleine Anekdote dazu:
Heute habe ich eine Kurzgeschichte veröffentlicht, in der sich zwei Frauen über Tantra unterhalten. Eine zentrale Frage war:

- „Wie kann man von tantrischen Ritualen zu solchen Orgien kommen? Es scheint so... gegensätzlich.“

„Was denkst du, was Tantra ist?“ fragte Anna. „Es geht nicht nur um heilige Sexualität, Helen. Tantra ist die Kunst, aus jeder Situation die passende Energie zu nehmen und daraus ein schönes Erlebnis zu gestalten – ein Erlebnis, das du selbst kontrollierst, unabhängig von anderen.“

Daraufhin erhielt ich eine sehr ehrliche Clubmail, die zeigt, wie unterschiedlich Tantra wahrgenommen wird. Mit Erlaubnis der Verfasserin zitiere ich sie hier anonym:

„Liebe Inanna, als ich in deiner Geschichte las, dass ein Tantriker auch eine Orgie besuchen kann, war ich entsetzt, überrascht – und zugleich ermutigt. Mein Partner und ich erleben intensive tantrische Momente, doch er versteht nicht, warum ich in einen Swingerclub gehen oder außerhalb von Tantra-Seminaren andere Männer treffen möchte. Während der Seminare waren sinnliche Erlebnisse mit anderen für ihn okay, aber einen Swingerclub hält er für schmutzig und nicht tantrisch. Unser letztes Gespräch darüber endete im Streit… Und nun lese ich es in deiner Geschichte. Wir schauen deinen Livestream am Montag. Kannst du dieses Thema ansprechen? Vielleicht hilft es ihm, mich besser zu verstehen.“

Diese Nachricht zeigt, wie unterschiedlich Tantra interpretiert wird und wie persönliche Überzeugungen dabei aufeinanderprallen können.

💡 Tantra ist keine starre Lehre, sondern ein Weg, das eigene Leben bewusster zu gestalten. Was das konkret für euch bedeutet – darüber sprechen wir am Montag!

Ich freue mich auf eure Gedanken und Fragen – schreibt mir gerne vorab!

Bis Montag und Namasté,
Inanna
Profilbild
****ung
353 Beiträge
Geht Tantra auch genderneutral?
@****lyn

Das größte Problem an dieser Frage ist der Begriff Tantra selbst – und was er für dich oder andere bedeutet. Tantra ist kein einheitliches System, sondern ein vielschichtiges Konzept, das je nach Tradition, Lehrer:in und persönlicher Perspektive unterschiedlich verstanden wird. Manche betrachten Tantra als eine spirituelle Praxis mit tief verwurzelten Konzepten von Polarität, während andere es als Werkzeug zur Selbsterfahrung interpretieren, das sich auch jenseits binärer Geschlechtermodelle anwenden lässt.

Weil es so viele verschiedene Auffassungen von Tantra gibt, führt das Thema immer wieder zu kontroversen Diskussionen. Manche Strömungen halten strikt an der traditionellen Polaritätenlehre fest, während andere versuchen, Tantra neu zu denken – frei von geschlechtlichen Zuschreibungen. Es gibt also nicht die eine, allgemeingültige Antwort auf die Frage, ob Tantra genderneutral geht, aber vielleicht eine Annäherung daran.

Geht Tantra auch genderneutral?
Ich kann gut verstehen, warum dich diese Polaritätenlehre abschreckt, besonders aus einer queeren Perspektive. In vielen traditionellen tantrischen Schulen wird mit den Konzepten „männlicher“ und „weiblicher“ Energien gearbeitet – doch diese Begriffe können in manchen Strömungen weniger als starre Geschlechterrollen verstanden werden, sondern eher als verschiedene Qualitäten, die in jedem Menschen vorhanden sein können.

Ein Beispiel dafür sind die Begriffe Shiva und Shakti, die im Tantra oft mit Mann und Frau in Verbindung gebracht werden. Das kann für viele erst einmal irritierend sein, insbesondere wenn man sich nicht mit diesen Kategorien identifiziert. Gleichzeitig gibt es aber auch tantrische und philosophische Interpretationen, die eher von universellen Kräften sprechen, statt von Geschlechtern.

Shiva und Shakti stammen aus der hinduistischen Tradition und werden manchmal als Gegensätze, manchmal aber auch als zwei untrennbare Aspekte eines größeren Ganzen betrachtet. Shiva wird oft mit Bewusstsein, Formlosigkeit und Transformation assoziiert – er zerstört nicht um der Zerstörung willen, sondern um Wandel zu ermöglichen. Shakti hingegen steht für Bewegung, Schöpfung und die Energie, die alles in Gang hält. Je nach Perspektive könnten diese beiden Prinzipien als eigenständig oder als Teil eines fließenden Zusammenspiels gesehen werden.

Ob man Tantra als fest in binären Denkweisen verankert betrachtet oder ob es möglich ist, die Konzepte flexibler zu interpretieren, hängt wohl stark davon ab, aus welcher Tradition oder welchem Ansatz man sich dem Thema nähert. Während manche Schulen an klassischen Begriffen und Strukturen festhalten, gibt es auch moderne Tantra-Praktizierende, die versuchen, Tantra genderneutral oder auf andere Weise inklusiver zu denken. Vielleicht könnte es helfen, nach Lehrer:innen oder Gruppen zu suchen, die eine Sichtweise vertreten, die sich für dich stimmiger anfühlt.

Letztlich gibt es wahrscheinlich keine allgemeingültige Antwort darauf, sondern verschiedene Wege, sich mit diesen Konzepten auseinanderzusetzen. Vielleicht kann Tantra – unabhängig von solchen Begriffen – ein Werkzeug sein, um verschiedene innere Energien zu erforschen und mit ihnen zu arbeiten, unabhängig davon, wie man sich geschlechtlich verortet.
****q5 Mann
1.010 Beiträge
Wird das für die Mediathek aufgezeichnet?
*****ia2 Frau
1.582 Beiträge
Ja, hat sie am Anfang gesagt.
*******ebe Mann
11 Beiträge
Ich kann nur von meinen Erfahrungen sprechen. Mich hat die Tantra Massage Ausbildung auf den spirituellen Weg gebracht. Es hat mein höheres Bewusstsein erweckt und es hat mir ein komplett neues Leben gegeben. Es hat mir auch das männliche und weibliche Prinzip gelehrt. Dadurch habe ich für mich festgestellt dass ich einiges vom weiblichen Prinzip lebe aber hauptsächlich das männliche Prinzip lebe. Es ist gut so wie es ist
****88 Mann
398 Beiträge
Ist jemand hier auch aus Berlin, Dresden, Köln Umgebung?
VG
Max
********t_61 Mann
489 Beiträge
Zitat von ****q5:
Wird das für die Mediathek aufgezeichnet?
... dauert meist ein paar Wochen
**********silon
7.342 Beiträge
Danke für die Frage nach der Genderneutralität. Das beschäftigt mich nämlich auch. Bzw. die automatische Zuschreibung von männlich wie weiblich. männliche energie ist so, die weibliche ist so, ... überhaupt das männliche und das weibliche attribut.

ich meine nicht energie an sich. im gegenteil. aber die dualität.

das ist für mich, der alles als einheit betrachtet und versteht, irreführend, auch immer wieder. ich selbst trenne mich nicht mehr zwischen

oh ich verhalte mich nun aber sehr männlich oder ich fühle grade weiblich. das ist mir oft auch gar nicht soooo bewusst bzw. darüber denke ich auch gar nicht wirklich nach.

nur wenn mir gewisse dinge von außen zurückgemeldet werden, dann gerate ich in unsicherheit darüber,w as für mich vorher selbstverständlich gewesen ist.

mich interessieren begegnungen der energien sehr. aber es irritiert mich auch, dass an gewissen rollenbildern festgehalten wird und im vortrag von der referentin dann auch mit sozusagen

"das ist blödsinn"

regiert wird. so jedenfalls hatte ich das verstanden. das halte ich für wenig professionell und da werden neue ansätze hemdsärmelig weggewischt.

finde ich nicht gut. echt.

bei entmystifizierung hätte ich mir eben auch darunter vorstellen können, dass man eben auch genau über diese dualität mal nachdenkt und versucht das aufzulösen. bzw. darüber gewisse charakter eigenschaften den jeweiligen polen und energien zuzuschreiben.

ja, der mensch hat in divers verschiedenen ausprägungen (prozentual) alles in sich vereint. das sagte dann auch die reverentin mehrfach. dennoch blieb sie an der dualität haften.

mich persönlich schreckt das nicht wirklich ab. aber es zeigt mir und bestätigt mir, dass gewisse tantriker in den klassischen klischees zusehr vernordet sind.

du liest das auch oft in den veranstaltungsbeschreibungen. und erst wennsde dann mal da nachfragst, heißt es dann ...

ohja ... natürlcih queere menschen sind auch willkommen. und noch spezielle wird es bei trans.

ich finde, da darf die tantrikerszene noch viel für sich nachholen. und auch ganz allegemein die meisten eventveranstalter. der joy kommt da noch ziemlcih dual rüber.




ansonsten fand ich den vortrag - bis auf die stellenweise immer wieder schlechte tonqualität - sehr unterhaltsam. ich hätte mir aber im vortrag mehr fluss gewünscht und auf das eingehen der fragen erst am ende ... die unterbrechungen zwischendrin empfand ich stellenweise eher supoptimal. hat mich jedes mal rausgerissen.
**********silon
7.342 Beiträge
p.s. noch ein punkt, den ich persönlich eher kritisch anmerken mag. ich persönlich setze bdsm eben nicht automatisch mit tantra gleich und für mich persönlich gibt es da definitiv große unterschiede.

ich habe bdsm in meinem leben schon erlebt. und für mich gibt es da klare grenzen.

aber ich glaube auch, dass des dann wiederum definitiv eine große Frage der ... wie sagt man? .... eigenen Philosophie darüber, was man wierum worunter genau versteht ... ist. Soll heißen: Darüber streiten sich sogar die Geister.

*lol*

Halt eine Glaubensfrage.
Inanna Ling
*******Ling
524 Beiträge
Themenersteller 
Zitat von **********silon:
Danke für die Frage nach der Genderneutralität. Das beschäftigt mich nämlich auch. Bzw. die automatische Zuschreibung von männlich wie weiblich. männliche energie ist so, die weibliche ist so, ... überhaupt das männliche und das weibliche attribut.

ich meine nicht energie an sich. im gegenteil. aber die dualität.

das ist für mich, der alles als einheit betrachtet und versteht, irreführend, auch immer wieder. ich selbst trenne mich nicht mehr zwischen

oh ich verhalte mich nun aber sehr männlich oder ich fühle grade weiblich. das ist mir oft auch gar nicht soooo bewusst bzw. darüber denke ich auch gar nicht wirklich nach.

nur wenn mir gewisse dinge von außen zurückgemeldet werden, dann gerate ich in unsicherheit darüber,w as für mich vorher selbstverständlich gewesen ist.

mich interessieren begegnungen der energien sehr. aber es irritiert mich auch, dass an gewissen rollenbildern festgehalten wird und im vortrag von der referentin dann auch mit sozusagen

"das ist blödsinn"

regiert wird. so jedenfalls hatte ich das verstanden. das halte ich für wenig professionell und da werden neue ansätze hemdsärmelig weggewischt.

finde ich nicht gut. echt.

bei entmystifizierung hätte ich mir eben auch darunter vorstellen können, dass man eben auch genau über diese dualität mal nachdenkt und versucht das aufzulösen. bzw. darüber gewisse charakter eigenschaften den jeweiligen polen und energien zuzuschreiben.

ja, der mensch hat in divers verschiedenen ausprägungen (prozentual) alles in sich vereint. das sagte dann auch die reverentin mehrfach. dennoch blieb sie an der dualität haften.

mich persönlich schreckt das nicht wirklich ab. aber es zeigt mir und bestätigt mir, dass gewisse tantriker in den klassischen klischees zusehr vernordet sind.

du liest das auch oft in den veranstaltungsbeschreibungen. und erst wennsde dann mal da nachfragst, heißt es dann ...

ohja ... natürlcih queere menschen sind auch willkommen. und noch spezielle wird es bei trans.

ich finde, da darf die tantrikerszene noch viel für sich nachholen. und auch ganz allegemein die meisten eventveranstalter. der joy kommt da noch ziemlcih dual rüber.




ansonsten fand ich den vortrag - bis auf die stellenweise immer wieder schlechte tonqualität - sehr unterhaltsam. ich hätte mir aber im vortrag mehr fluss gewünscht und auf das eingehen der fragen erst am ende ... die unterbrechungen zwischendrin empfand ich stellenweise eher supoptimal. hat mich jedes mal rausgerissen.

Danke für dein ausführliches Feedback!

Ich habe in meinem Vortrag auf verschiedene Weise erläutert, dass jeder Mensch sowohl „männliche“ als auch „weibliche“ Anteile in sich trägt. Diese Begriffe sind dabei nicht als starre Geschlechterzuschreibungen gemeint, sondern als energetische Prinzipien, die in unterschiedlicher Ausprägung in jedem von uns wirken. Gleichzeitig ist es aus meiner Sicht wichtig, diese Pole als voneinander unterscheidbar zu betrachten, weil erst durch ihr Zusammenspiel eine Dynamik entsteht – ähnlich wie in der Elektrizität, wo Plus und Minus sich ergänzen und Spannung erzeugen. Würden diese Pole vollständig aufgelöst oder vermischt, gäbe es keine Wechselwirkung mehr.

Ich verstehe, dass dieses Konzept für dich nicht mit deiner persönlichen Wahrnehmung von Einheit übereinstimmt. Es ist spannend zu sehen, wie unterschiedlich Menschen mit diesen Energien umgehen und sie für sich definieren. Gerade solche Diskussionen helfen dabei, neue Perspektiven zu eröffnen.

Ich nehme deine Rückmeldung gerne mit und reflektiere, wie ich diesen Aspekt in zukünftigen Vorträgen noch klarer darstellen kann. Danke für deine Gedanken und deine Offenheit!

Namaste,
Inanna
Inanna Ling
*******Ling
524 Beiträge
Themenersteller 
Zitat von **********silon:
p.s. noch ein punkt, den ich persönlich eher kritisch anmerken mag. ich persönlich setze bdsm eben nicht automatisch mit tantra gleich und für mich persönlich gibt es da definitiv große unterschiede.

ich habe bdsm in meinem leben schon erlebt. und für mich gibt es da klare grenzen.

aber ich glaube auch, dass des dann wiederum definitiv eine große Frage der ... wie sagt man? .... eigenen Philosophie darüber, was man wierum worunter genau versteht ... ist. Soll heißen: Darüber streiten sich sogar die Geister.

*lol*

Halt eine Glaubensfrage.

Ich setze BDSM und Tantra nicht gleich, sondern betrachte sie als zwei Seiten einer Medaille – sie sind unterschiedlich, können sich aber ergänzen. Beide arbeiten mit Energie, Hingabe, Bewusstsein und Intensität, wenn auch auf unterschiedliche Weise. Wie man die Verbindung zwischen ihnen sieht, ist tatsächlich eine Frage der persönlichen Philosophie und individuellen Erfahrung.
Mediathek: Tantra und BDSM: Zwei Seiten einer Medaille

Ich finde es spannend, dass du für dich klare Grenzen siehst, während andere möglicherweise Überschneidungen empfinden. Genau diese Vielfalt an Perspektiven macht den Austausch so wertvoll.

Danke, dass du deine Sichtweise geteilt hast!

Namaste,
Inanna
**********silon
7.342 Beiträge
Ja, das habe ich gehört, Inanna. Und kann das auch nachvollziehen. Und ich gestehe, ich für mich, habe da verbal auch noch gar keine Lösung gefunden, um meine eigene kleine Ambivalenz dahingehend aufzulösen. Denn ich glaube auch, dass wir queeres Volks das alte Tantra nicht revolutionieren werden. *lol*

Es wäre spannend zu wissen, ab wann es die ersten historischen Bezüge zum Tantra gibt und dessen diversen Strömungen. also ich meine das traditonelle Tantra.
********t_61 Mann
489 Beiträge
Vielleicht mischen sich hier zwei Punkte, die nicht dasselbe sind:
• die Verdeutlichung der Polariät als männlich-weiblich bzw. die Zuordnung von Energien zu Männern und Frauen
• die Betonung von Polarität bzw. Dualität überhaupt - versus Einheit
****54 Mann
3.904 Beiträge
... und
• gegenüber der Suche nach Frieden in einer Einheit
der Versuch,
• sich mit den inneren Polen und Widersprüchen anzufreunden und sich selbst im Plural zu feiern.

... und daraus ganz in die Rolle des Gebenden und in die Rolle des Nehmenden schlüpfen zu können, solange man mit diesen Widersprüchen hadert.
********addy Paar
103 Beiträge
Aufzeichnung
Wird der Kurs in die Mediathek hochgeladen werden? Wir konnten leider nicht live dabei sein.
Inanna Ling
*******Ling
524 Beiträge
Themenersteller 
Zitat von ********addy:
Aufzeichnung
Wird der Kurs in die Mediathek hochgeladen werden? Wir konnten leider nicht live dabei sein.
Ja, kommt in die Mediathek.
****are Paar
4 Beiträge
Lieben Dank für den informativen Ausflug in die verschiedenen Mythen von Tantra. Maithuna ist definitiv etwas was wir für uns noch als zusätzliche Bereicherung aus dem Vortrag entnommen haben 🙏
****d54 Mann
2.741 Beiträge
Tantra
Ist ein Versuch sich mit den inneren Polen und Widersprüchen anzufreunden und sich ganz als Plural zu feiern

Und sich ganz in die Rolle des Gebenden und auch die Rolle des Nehmenden zu schlüpfen
*********lbunt Frau
8.480 Beiträge
Und wenn man nun seine höchstpersönlichen Energien gar nicht zu betiteln und zu kategorisieren das Bedürfnis hat? Dann sind es plötzlich einfach die ganz persönlichen Energien, die völlig ohne Polaritäten und Widersprüche auskommen.

Ich habe einen guten Bekannten, der per Meditation hart daran arbeitet, sein Wesen von Polaritäten zu befreien. Geist und Körper, in seinem Fall. Mir müsste man diese Polarität erstmal einreden - ich fühle die nicht. Ich BIN mein Körper, ich BIN mein geistiges Erleben, ich BIN meine Emotionen, meine Intuition, meine Ratio, bin Kopf, Herz und Bauch - da gibt es keine Aufspaltung.

Dieser Dualismusgedanke ist ein Kind der im Grunde ausgesprochen leibfeindlichen Geistesgeschichte in Mitteleuropa, das muss man sich mal klar machen. Es ist eine künstliche Polarität. Ebenso künstlich wie zu Zuschreibung zu "männlich" und "weiblich". Alle Energien, die ich habe, sind wenn, dann komplett geschlechtsneutral, denn ein Mann kann sie genauso haben. Meine Durchsetzungsfähigkeit - ist nützlich, hat aber kein Geschlecht. Meine Liebe zu Kindern - geschlechtsneutral. Meine Intuition - beruht auf Erfahrung, nicht auf Brüsten. Meine Agression - nu, wenn mir jemand arg auf die Eierstöcke geht... Weich und empfangend beim Sex oder fordernd und nehmend - ich kann doch beides, also bitte. Und hat meine Logik einen imaginären Penis? Kriegt die ihre Tage? DAS wäre absolut unlogisch. Wenn ich tue, was ich kann, bin ich in MEINER widerspruchsfreien Energie, die sich aus verschiedenen, nicht-polaren Elementen und Aspekten zusammensetzt.

Wenn jemand da eine Spaltung empfindet, dann halte ich das für anerzogen, aber nicht für von Natur aus gegeben. Und tradierte Zuschreibungen können ja ganz unterhaltsam sein, aber man müsste schonmal nach den Grundlagen schauen. Und die sehe ich nicht. Auch nicht in den neueren Erkenntnissen der Neurophysiologie.
Profilbild
****ung
353 Beiträge
Ich verstehe den Impuls, sich nicht von traditionellen Konzepten einengen zu lassen – das ist eine wichtige und wertvolle Perspektive. Gleichzeitig gibt es in der Natur und in unserem Körper eine Vielzahl von Wechselwirkungen, die auf Polarität basieren, ohne dass sie kulturell oder ideologisch aufgeladen sein müssen.

Unser Atem wechselt ständig zwischen Einatmen und Ausatmen, unser Kreislauf funktioniert durch das Zusammenspiel von Anspannung und Entspannung des Herzens, und unser Nervensystem balanciert zwischen Aktivierung und Ruhe. Auch im energetischen Verständnis des Tantra oder des Taoismus geht es nicht darum, starre Kategorien aufzuzwingen, sondern um das Bewusstsein für Wechselwirkungen und Rhythmen, die unser Leben bestimmen.

Das Konzept von „männlich“ und „weiblich“ ist sicherlich für sehr viele ein greifbares Modell, aber es ist nur eine von vielen möglichen Herangehensweisen. In tantrischen und taoistischen Traditionen werden Polaritäten oft genutzt, um mit Energien bewusst zu arbeiten, nicht um Menschen in feste Rollen zu zwängen. Wer sich damit nicht identifizieren kann oder will, findet vielleicht andere Wege – aber es bedeutet nicht, dass diese Konzepte per se künstlich oder überflüssig sind.

In vielen tantrischen Lehren werden Shiva und Shakti nicht als Geschlechter, sondern als Prinzipien verstanden – als Ausdruck der dynamischen Wechselwirkung zwischen Bewusstsein und Energie, Stille und Bewegung, Präsenz und Hingabe. Sich auf diese Konzepte einzulassen, bedeutet nicht, sich ihnen zu unterwerfen, sondern sie als Werkzeuge zu nutzen, um innere Balance und tieferes Erleben zu ermöglichen.

Ähnlich beschreiben auch die taoistischen Sexuallehren, dass Menschen je nach individueller Konstitution unterschiedliche Wege finden können, ihre Energie zu lenken. Statt starrer Rollen geht es um die Frage, wie sich energetische Prozesse optimieren lassen – zum Beispiel durch bewusstes Training der inneren Zirkulation von Lust oder durch die Kultivierung tieferer körperlicher Empfindungen. Diese Lehren geben keine sozialen Normen vor, sondern bieten Methoden, um sich selbst und das eigene Erleben bewusster zu erforschen.

Letztlich bleibt es eine Frage der eigenen Perspektive: Für manche ist Polarität ein hilfreiches Modell, für andere nicht. Tantra und Taoismus bieten die Freiheit, mit diesen Prinzipien zu experimentieren – aber niemand muss sie übernehmen, wenn sie sich nicht stimmig anfühlen.
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