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Engagement und die Frage warum tu ich mir das an?

****rbw Mann
800 Beiträge
Themenersteller 
Engagement und die Frage warum tu ich mir das an?
Nur zum Teil losgelöst vom Grundgedanken dieser Community, Erotik und Sex, würde mich einmal interessieren, ob Ihr in Eurem Privatleben irgendwelchen ehrenamtlichen Tätigkeiten und Beschäftigungen nachgeht.

So etwas wie

• Trainer in der Kinderfussballmanschaft
• Lotsendienst für die Schule
• Vorstand im Musikverein
• nachbarschaftliche Hilfe bei kranken und hilfsbedürftigen Menschen

Da braucht es Zeit, Nerven, der Partner wird manchmal vernachlässigt, nicht jedem kann man es Recht machen, man bekommt Kritik, man wird angegriffen ..

Ist es Euch das Alles wert, weil ihr trotzdem für Euch gesehen etwas Wertvolles macht, Euch selbst damit eine Freude macht und Spass damit habt ? Ohne einen Cent dafür zu sehen ?

Und warum diese Frage im Joyclub ?

Weil die Moderatoren hier auch keinen Cent sehen und sich genau mit dieser Problematik tagtäglich auseinandersetzen müssen ..
*******e21 Frau
1.737 Beiträge
Ist nicht wirklich tolles, aber die Kids freut es...

Unser Junior geht in eine kleine Grundschule hier auf dem Land. Dort gibt es eine kleine Bibliothek, welche die Kinder nutzen können (Fachliteratur, aber eben auch ganz normale Kinderbücher). Da die Lehrer die wöchentliche Bibliothek nicht auch noch mitbetreuen konnten, stand die Bibliothek vor der Schließung.
So haben sich spontan drei Elternpaare gemeldet (darunter wir), die sich eben einmal in der Woche für zwei Stunden dort hinstellen und Bücher ausleihen, zurücknehmen, neu einsortieren und auch eben eine Lesestunde für neu eingetroffenen Bücher abhalten.

Die Kinder sind unendlich glücklich darüber und uns kostet es nur zwei Stunden in der Woche an Arbeitsaufwand.
Ich bin Elternbeirätin in der Kita - aber nicht mehr lange.

Also ICH hab mich mitunter oft gefragt, warum ich mir das antu und habe großen Respekt vor allen, die sich ehrenamtlich engagieren und das lange Zeit mit ungemindertem Einsatz weiter machen.

Nicht immer, aber manchmal bekommt man dafür aber auch etwas zurück, das oft den ganzen Mist wieder gerade bügelt.

Adalie.
als ich drei Angehörige gepflegt hatte, sagte ich mir damals, egal wie ein Mensch ist, er hat es nicht verdient alleine zu sein, alleine zu sterben...das hat mich dazu bewogen all das auf mich zu nehmen. Zum Schluß bevor meine Oma verstarb hat sie mir mit einem Lächeln all das was ich gegegeben hatte wieder geschenkt und durch dieses Lächeln hat sich mein Leben verändert. Diesen Schatz kann kein Gold der Welt aufwiegen. Daraus ist auch meine Lebensphilosopie entstanden.....

Und nun arbeite ich im sozialen Bereich...habe aber gelernt meine Grenzen zu setzen und mich zu schützen und auch wenn man denkt man bekommt nichts zurück, so braucht man Geduld, Liebe und nochmals Geduld und eines Tages bekommt man den Lohn für seine Arbeit.

Euch einen angenehmen Abend.
Etwas wirklich gutes für Andere tun...
Als ich einmal in meinem Leben "ausgestiegen" bin und in einem Paradiesstrand in einem wunderschönen armen Land gelebt habe, habe ich ehrenamtlich Englisch in der Schule gelehrt. Es war nicht so leicht, denn die Unterichten waren abends (da lässt die Konzentration und lernfähigkeit eheblich nach), wir hatten keine Bücher (ich machte Fotokopien meiner Büchern) und die "Kinder" in Alter von 12 bis 25 Jahre alt, bunt gemischt nicht immer Lust hatten, zu lernen. Aber ich habe es sehr gern getan und es war für mich eine sehr schönen Erfahrung. (Obwohl ich manchmal doch lieber am Strand bei Marijuana-Rauchen geblieben wäre...) Einige Kinder haben sehr grosses Interesse gezeigt, so dass wir sogar "Nachhilfestunde" am Nachmittag veranstaltet haben. Das drei Schuljahre lang.

Für so etwas ähnliches - wo wirklich etwas Gutes dabei rauskommt - wäre ich heute wieder zu gebrauchen. Aber ich kann nicht verstehen, wie manche Menschen so viel Zeit als Vorstand o.Ä. in manchen Vereinen investieren, wo die Mitglieder sich oft einöden, nur meckern und teilweise gar keine Freude mehr haben, Mitglieder zu sein...

Die Moderatoren von joy werden wohl Spass an der Sache haben, weil diese Seite hier so viele Menschen zueinander bringt. Manches traurige Mauerblümchen werden zu Diva und manches häßliche Entlein zu wunderschönen Schwanen... Und sie treffen sich. Hier. Und was gibt es Schöneres auf der Welt, als Menschen, die Menschen lieben?

In dieser Stelle - und es wird ja höchster Zeit: Ich danke Euch!
leoa
ich danke dir für diesen schönen Text....wenn alle Menschen doch das gleiche wollen....Liebe, Zuneigung, Wärme, Geborgenheit....warum sind dann manche so drauf und machen alles zunichte....das finde ich schade. Warum wird vieles zu Gewohnheit? Wir machen uns keine Gedanken mehr? MIr geht es manchmal auch so...."oh schon wieder streichen sie einen Tread" *zwinker* aber wir können letzendlich froh sein das es die Moderatoren gibt ansonsten wäre Joy ein Sauhaufen....Danke....
skorpiondererst
Weisst Du, die Moderatoren kritisieren ist einfach. Aber besser machen... muss gekonnt sein! Mit allen Ecken und mit allen Kanten! Wenn sie auch mal nicht perfekt sind: ist irgend jemand hier perfekt? Menschen sind nicht perfekt, Gott sei dank!
*****aja Paar
22.277 Beiträge
Hobbys
Lieber Viper,
als langjähriger Vorstand eines kleinen Vereines,
als Vorsitzender eines BW-FAchverbandes,
Jugend und Trainerarbeit....
gingen lange Jahre als aktiver Sportler voraus.
Man setzt sich ein, für das was man Jahrzehntelang in seiner Freizeit tat,
um für die Zukunft der "jungen Wilden" etwas zurückzugeben.
Strapazen, Dreifachbelastung (Familie,Beruf und Sport) und viel Zeit
wird investiert für diejenigen, welche Heute aktiv sind wie ich damals.

Nicht jedermanns/fraus Sache, aber eine mit Überzeugung und Einsatz
geführtes "Nebenleben". Vielleicht eine gewisse Portion Masochismus
dabei, und trotzdem befriedigend.
Ohne Unterstützung der Familie absolut unmöglich.

Und nun zu deinem Abschluss deines Postings.
Weil die Moderatoren hier auch keinen Cent sehen und sich genau mit dieser Problematik tagtäglich auseinandersetzen müssen ..
Diese Situation wurde hier in JoyClub schon mal diskutiert.
Eine "Aufwandsentschädigung" wäre mit Sicherheit angebracht.
Meine persönliche Meinung:
Wenn ich etwas aus Überzeugung mache und mich entschliesse,
Verantwortung zu Übernehmen, liegt es an mir selber zu welchen
Bedingungen ich eine Position übernehme. Ich brauche keine Dritten,
um für mich eine erträgliche Situation zu schaffen.
Es ehrt dich, das du dich einsetzt und dir Gedanken machst
/b]
Was will ich damit ausdrücken-....................
Nicht wir "User" sitzen an der Stelle, um finanziell etwas für unsere
MOD´s zu tun, sondern Sie selbst.
Ich weiß von einigen, das sie es aus Spass und Freude "ertragen"

Für manchen mag meine Meinung sehr hart zu lesen sein,
aber es ist auch eine große Portion Erfahrung in meinen Worten.
Ich hoffe, das mein Posting trotzdem etwas bewegen wird.

Grüßle
Barny
leoa
stimmt was du schreibst....wollte das auch als Beispiel bringen...es ist leicht zu kritisieren...aber der Rest an dem haberts bei vielen....wünsche dir noch einen angenehmen Abend....
Interessante Ausgangsfrage,
aber den Schlenker zum Joyclub finde ich ein bißchen bedenklich. Komme darauf zurück.

Also, während meiner Schulzeit hab ich viel aus Engagement und Idealismus gemacht, AGs, Friedensinitiative, Schülerzeitungs-V.i.S.d.P. (wir sind tagelang um die heimische Tischtennnisplatte gerannt, um die Zeitungen zusammen zu legen und zu heften), war halt die bewegte Zeit Anfang der 80er Jahre, Friedensdemos, Ostermärsche usw., viel Enthusiasmus und Euphorie - und vielleicht auch (pubertäre?) Träume von einer gerechteren und weniger kapitalistischen Welt. Dann war ich Zivi, das war zwar bezahlt, in Anbetracht der Schwere des Jobs (Einzelbetreuung bei einem Schwerstbehinderten) habe ich die damals verdienten 600,- DM/monatlich aber durchaus als symbolisches Gehalt und den Job selbst als eine Form von Ehrenamtlichkeit betrachtet. Das soll nicht heißen, daß ich damit jetzt aus dem Schneider wäre, aber seither habe ich nicht mehr im engeren Sinne ehrenamtlich gearbeitet - und mein Elan, mich da zu engagieren ist offen gestanden seither ziemlich gering. Vielleicht ist das eine Form von Egoismus, ich habe aber auch eine dezidierte Meinung dazu, daß viel zu viel Arbeit für lau gemacht wird. Was mich daran stört, ist der Sachverhalt, daß es zwar mitunter alle ganz toll und politisch korrekt finden, wenn einer ehrenamtlich "seinen" Aidskranken, "seinen" Behinderten", "seinen" Ausländer oder "seinen" Alten pflegt, viele sich aber stillschweigend umdrehen und sich kaputt lachen, wie man nur so blöd sein, kann, sich so ausbeuten zu lassen. Ich weiß, daß ich übertreibe, aber prinzipiell ist meine Meinung zu dem Thema, daß Arbeit, die in unserer kapitalistischen Gesellschaft nicht bezahlt wird häufig - vielleicht sogar in der Regel - als weniger wertig angesehen wird, wenngleich es m.E. überhaupt wenig objektive Bezüge zwischen Schwere der Arbeit und tatsächlichem Verdienst gibt. Wieviel Karl-Heinz Böhms gibt es denn in unserer Gesellschaft, die wirklich auch die Anerkennung für ihre ehrenamtliche Tätigkeit erhalten. Ich bin niemand, der sein primäres Lebensziel darin sehen würde, Geld anzuhäufen, aber ich achte eben darauf, daß ich keine Jobs annehme, die keine angemessene Bezahlung haben. Es ist eben leider so, daß viele Leute denken, daß etwas, was nichts kostet, auch nichts wert ist; in einer Gesellschaft, die primär vom Geldverdienen am Laufen gehalten wird.

So, und auch wenn das Thema Ehrenamtlichkeit natürlich noch viel komplexer ist - warum soll jemand, der sein ganzes Leben gearbeitet hat, seine Schäfchen ins Trockene gebracht und dabei feststellt, daß er vielleicht eine Sinnleere in sich verspürt (oder dem es einfach reicht, wenn er jemandem helfen kann, ohne daß das für ihn irgendwie öffentlich gemacht werden müßte), nicht irgendwo im sozialen Sektor arbeiten? -, so sind wir damit dann bei dem von dir ins Spiel gebrachten Freudenverein. Der ist nämlich wohl kaum als "Sozialforum" zu bezeichnen, sondern er ist eine wirtschaftliche Plattform, die munter wächst und gedeiht und innerhalb eines Jahres doch nun sicher auch zu einer Form der Professionalisierung gefunden hat, die richtiggehend atemberaubend anmutet. Ich kenne hier nicht die Kosten und die Buchhaltung, aber es ist doch offenkundig, daß diese Seite Geld abwirft, wenn jeder Single-Mann hier 15 Euro pro Monat abdrücken muß, damit er hier aktiv Mitglieder anschreiben kann, und wenn man sich die ganzen "Bandenwerbungen", Webcam-Schalten, JC-"Souvenierstände" usw. anschaut. Es mag schon sein, daß auch die Ausgaben für Graphiker, domain usw. nicht grade gering sind, aber ich kann mir angesichts der Mitgliederzahlen und der zunehmenden Werbung hier schlecherdings nicht vorstellen, daß die Seite nicht jetzt schon profitabel ist. Und gerade vor diesem Hintergrund finde ich es problematisch, daß die Mods eben die ganze Arbeit, die wir wohl alle auch dann sehr wertschätzen, wenn wir - wie ich - selbst einmal persönlichen Ärger mit dem einen Moderator oder der anderen Moderatorin haben, ehrenamtlich verrichten. Ich finde, daß sich darin strukturell - und nicht unbedingt von den usern ausgehend - letztlich eine gewisse fehlende Wertschätzung der Arbeit ausdrückt, die hier vom Team verrichtet wird, die m.E. auch dann nicht korrigiert ist, wenn die user eben freundlich zu den Mods sind, sich bei ihnen für die Arbeit bedanken, Rosen und freundliche GB-Einträge verteilen etc. etc. Ich denke, daß diese Meinung vielleicht hier in ein Wespennest stößt, denn ich weiß, daß einige Mods sich hier ziemlich auf den Schlips getreten gefühlt haben, als ich diese
Gedanken ganz am Anfang meiner Joyclub-Zeit auch einmal in einem posting thematisiert habe - zugegenermaßen vielleicht ein wenig zu emotional und mit der Unterstellung, daß hier eben richtig Kohle verdient würde (ich gebe gerne zu, daß das damals von mir etwas zu polterig vorgetragen wurde, wohl auch deshalb, weil zusätzlich zur selben Zeit ein thread von mir als angeblich gewaltverherrlichend dicht gemacht wurde,was mich offen gestanden ein wenig "traumatisiert" hat). Das posting jedenfalls verschwand ganz schnell wieder und ich bekam eine mail, mit dem Tenor "Noch so ein Posting und du fliegst raus." Davon abgesehen, daß ich das ziemlich befremdlich fand, seither ziemlich allergisch darauf reagiere, wenn hier zensiert wird (ich weiß, auch das ist ein weites Feld) und mir schon mehrfach überlegt habe, ob ich mein Profil nicht selbst löschen soll, habe ich bis heute nicht recht begriffen, warum man dieses Thema nicht genauso offen diskutieren kann wie die Frage, ob man nun beim besser 3 oder 5 Finger beim Fisten (oder gar die ganze Hand) einführen soll. Naja, ich will wirklich nicht wieder in Wespennester stoßen, aber du, Viper, dessen kluge und besonnene Beiträge ich sehr schätze, hattest das Thema ja auf´s Tapet gebracht, mit durchaus ernstem Hintergrund, sonst hätte ich mich vermutlich überhaupt nicht dazu geäußert. Ich bin hier wirklich nicht auf Krawall gebürstet, ich denke auch, daß man das merkt, oder? Sondern mir ging es schlicht und ergreifend um meine persönliche Ansicht, daß ich den Joyclub ungeachtet seiner Anfangszeit mittlerweile als Wirtschaftsunternehmen sehe - und nicht als ehrenamtliches Sozialforum. Ich lasse mich natürlich gerne durch Fakten eines besseren belehren. Bis dahin aber sehe ich strukturell die Gefahr, daß verrichtete Arbeit, die nicht bezahlt wird, eben auch nicht in dem gleichen Maß wertgeschätzt wird wie bezahlte Arbeit - auch, wenn das vielleicht jetzt härter klingt als ich es eigentlich meine.

lg,
-gats
greatgatsby
Verdammt!, wenn die Moderatoren meinen, sie sollen dies hier gratis tun, dann sollen sie es doch! Sie werden wohl ihre Gründe dafür haben! Das dies hier keine Wohltätigskeit-Instituition ist, ist ja klar. Wie Du es sagst, es wird schon einiges an Kohle gedreht hier, aber wir kennen die Bücher und den wahren Kern nicht, oder kennst Du sie? Mir wurde von einem Insider gestern noch gesagt, man '"komme über die Runden", die Kosten seien sehr hoch... Wer weiss, vielleicht ist es doch so? Oder bin ich zu naiv?
greatgatsby
... und ausserdem denke ich nicht, dass viper dies hier angefangen hat, um einen Lohn für die Moderatoren herbeizuholen... oder ich bin doch zu naiv.
Hilfe, Viper!
@leoa
deine ansicht in ehren, aber du wirst mir doch eine andere meinung gewiß zugestehen wollen, oder etwa nicht? zumal ich doch nichts anderes eingeräumt habe, als daß ich natürlich letztlich die von dir angemahnten fakten auch nicht im detail kenne. ich zitiere mich grad mal selbst:

Ich lasse mich natürlich gerne durch Fakten eines besseren belehren.

ob du jetzt naiver bist als ich, kann ich natürlich genauso wenig beurteilen, aber ich weiß nur, daß ich nicht soooo naiv bin, wie ich mich manchmal selbst im verdacht habe.

lg,
-gats

edit: nein, ich glaube auch nicht, dass das vipers intention war, meine übrigens auch nicht, obwohl ich es - wie gesagt - richtig fände. er hat aber die verbindung von ehrenamtlichkeit und joyclub hergestellt, dann wird es doch legitim sein, seine meinung zu dieser verbindung zu sagen, oder gibt es hier neuerdings schon vorab-beschränkungen, was gepostet werden soll und was nicht?
Aber greatgatsby
... ich dachte, wir sind derselben Meinung? Nur denke ich, dass die Moderatoren selber für deren Sachen schauen sollten... Es geht darum, dass wir User bewusst sind, sie machen es uns und sich selber zu liebe, und deren Engagement schätzen lernen. Denn manchmal habe ich das Gefühl, es wird zu viel kritisiert...
wenn ich den Text von "viperbw" richtig interpretiere dann hat er anhand der Moderatoren ein Beispiel gebracht und eigentlich stellt er die Frage an uns alle....
Ist es Euch das Alles wert, weil ihr trotzdem für Euch gesehen etwas Wertvolles macht, Euch selbst damit eine Freude macht und Spass damit habt ? Ohne einen Cent dafür zu sehen ?

Deshalb sollte man sich auch auf die Hauptfrage konzentrieren.

Was die Wirtschaftliche Seite bei Joy angeht...so ist meine Meinung...wird auch darauf geschaut ob Kosten und Nutzen im Einklang sind...irgendwie muss sich die Page doch tragen oder?
****rbw Mann
800 Beiträge
Themenersteller 
Mir ging es in der Tat um beides.

Das Engagement, weil man etwas machen möchte ohne auf Geld bzw Entlohnung in finanzieller Hinsicht abzuzielen.
Einfach nur deshalb, weil es einem selbst etwas gibt, weil es Freude macht, weil das Bedürfnis danach besteht, ein regelrechtes Verlangen aus freien Stücken.

Und eben dann auch die Grenze, die Grenze seiner eigenen Belastbarkeit, wenn aus dieser Tätigkeit plötzlich Nachteile entstehen.

Die Verbindung zum Joyclub war mir wichtig, denn wie bereits geschrieben ist da ein Konfliktstoff vorhanden, hinsichtlich des sich finanziell tragenden oder nicht tragenden Clubs und der meiner Ansicht nach sehr zeitintensiven Tätigkeit der Moderatoren hier.
Ob sie dafür eine finanzielle Entschädigung "verdienen" liegt ausserhalb einer Einflussnahme durch die MitgliederInnen hier, das ist alleine ein Thema für das Team intern.
Es geht mir auch nicht um eine wie oft anzutreffende Lobhudelei (meine Meinung dürfte dort bekannt sein), sondern eher um das Verständnis, wenn es einfach mal zu viel wird und Probleme nicht mehr mit dem Spassfaktor überdeckt werden können.

Eure Beiträge hier .. thx
******_wi Mann
1.035 Beiträge
Ist es das alles wert?
Eine sehr interessantes Thema, bei dem Du aber in der Fragestellung schon
eine Antwort, auf eine viel grundsätzlichere Frage, zu geben scheinst.

Ist es Euch das Alles wert, weil ihr trotzdem für Euch gesehen etwas Wertvolles macht, Euch selbst damit eine Freude macht und Spass damit habt ? Ohne einen Cent dafür zu sehen ?

Die grundsätzliche Frage würde lauten:
Handeln Menschen, die unbezahlte, ehrenamtliche, oder karitative Tätigkeiten
ausüben, selbstlos und uneigennützig?

Vorweg möchte ich festhalten, dass jede Tätigkeit, die für andere Menschen
eine Hilfe darstellt, ihr Wohlbefinden verbessert, oder auch nur zu ihrer
Unterhaltung beiträgt - die sozusagen einen Dienst am Mitmenschen darstellt -
bemerkenswert und zu respektieren ist, ungeachtet der Beweggründe.

Aber gibt es wirklich so etwas wie eine uneingeschränkt selbstlose Tätigkeit,
mit dem Ziel, nur dem anderen zu dienen, ohne eigene Interessen?
Ist der Mensch dazu überhaupt in der Lage?

Um etwas leisten zu können, um überhaupt eine Leistung erbringen zu wollen,
braucht der Mensch Motivation - sonst würden wir nur faul in der Gegend
herum sitzen und von der Hand in den Mund leben - und da das nicht geht,
würde uns zumindest unser Hunger motivieren, etwas Essbares zu besorgen.
Ich überspringe mal den Teil mit den weitern Grundbedürfnissen des Menschen
und komme gleich zur Konsumgesellschaft, in der Geld und damit etwas kaufen
zu können, die Motivation darstellt zur Arbeit zu gehen. Aber nicht das Geld
ist die eigentliche Antriebskraft, sondern die Möglichkeit, uns damit unsere
Wünsche zu erfüllen. Außer man ist Dagobert Duck, dann möchte man
vielleicht doch nur darin baden.
Worin liegt nun die Motivation, einer unbezahlten Tätigkeit nachzugehen, da
ja Geld ausscheidet, muss es noch andere Beweggründe geben.

Jetzt wäre natürlich eine Antwort schön, die sich ausschließlich auf
Nächstenliebe, Selbstlosigkeit und dem Wunsch anderen zu helfen stützt.

Ginge es nur um die Hilfe für einen geliebten Menschen, würde ich die
Antwort ohne Abstriche stehen lassen, wenn es jedoch um mehr oder weniger
fremde Menschen geht, hege ich den Verdacht, dass es noch weitere
Beweggründe geben muss, denn niemand liebt alle Menschen.

Ich würde fast soweit gehen zu sagen, dass selbst Mutter Theresa, neben ihrer
Nächstenliebe, den Ansporn hatte Gott zu Dienen, ein, aus ihrer Sicht, ihm
gefälliges Leben zu führen und sich damit einen Platz an seiner Seite zu sichern.

Da ich nicht annehme, dass sehr viele "Mutter Theresa" auf dieser Erde wandeln
und auch nicht jede ehrenamtliche Tätigkeit mit einem starken Gottesglauben
zu erklären ist, muss es noch weitere Gründe geben, etwas unentgeltlich für
andere Menschen zu tun.

Vielleicht ist es nur die Beruhigung eines schlechten Gewissens, weil man in
den Nachrichten ein hungerndes Kind zuviel gesehen hat, vielleicht holt
man sich so Beachtung und Anerkennung, die einem sonst verwehrt bliebe,
steht ein wenig im Mittelpunkt, hebt sich aus der Masse heraus.....

In jedem Fall ist es so, dass man damit auch versucht ein eigenes Bedürfnis
abzudecken - aber wie ich schon eingangs erwähnte, das "Warum" ist nicht
so wichtig, wichtig ist, was unterm Strich herauskommt.

Und daher meine ich, dass die ursprüngliche Frage, auch schon eine Antwort
enthält.

Denn eine ehrenamtliche Tätigkeit wird für jemanden so lange die Mühen wert
sein, so lange er Freude und Spaß daran hat, weil er damit auch ein eigenes
Bedürfnis zu befriedigen vermag.


lg raider (ehrenamtlicher Hofrat)
*********os_hb Frau
2.126 Beiträge
Schöner Thread...
Ich arbeite nicht ehrenamtlich. Oder vielleicht auch doch, wenn man mein Gehalt genau betrachtet.
Im Gesundheitswesen tätig, ist man doch mehr oder minder schon fast als ehrenamtlich anzusehen. Schliesslich gehen Ässistenzärzte mit einem Gehalt von 2000 € nach einer 80 Stunden Woche, in der meistens auch noch das Wochenende liegt nach Hause.

Oder ist das dann nicht ehrenamtlich???

Die Frage ist doch einfach, was möchte ich? Wenn ich das Gefühl habe, jemandem helfen zu wollen, so steht es mir frei, dies auch zu tun. Natürlich kommen mir dann schon das ein oder andere Mal Gedanken auf, wie man so viel für so wenig Geld arbeiten kann. Aber wenn ich dann abends zu Haus bin, habe ich einfach ein gutes Gefühl. Und das jeden Tag.
Einfach weil ich mir sage, daß ich mich sozial verhalten habe. Natürlich gibt es Tage, an denen ich mich frage warum ich dies tu. Aber, wenn jeder so egoistisch wäre, für niemanden auch nur einen Dienst zu übernehmen, dann muss er sich wohl auch mit dem Gedanken auseinandersetzen, daß irgendwann, eines Tages er derjenige ist, der Hilfe braucht. Und dann wird es nämlich ganz schön arm, wenn keiner da ist, der helfen mag.
Regt zugegebenermaßen zum Nachdenken an.
Das Einzige, was sich da nun wirklich vorweisen lässt, ist der Beitritt in den Elternbeirat der Schule meines Sohnes.

Ansonsten halte ich es eher so: Wenn ich gebraucht werde, versuche ich so gut es geht, da zu sein. Egal ob das nun die altersschwache Nachbarin ist, nach der man hin und wieder sehen sollte, oder der Hund im Haus gegenüber, der Obdach braucht, solange seine Besitzer im Urlaub sind.

Als ich meine krebskranke Freundin in Akutphasen gepflegt habe (und davon gab es in 10 Jahren einige) und ich auf´s Ende zu 4 Monate lang täglich mehrere Stunden (neben Job und Familie) an ihrer Seite war, kam von dem einen oder anderen schon die leise Anmerkung, ob ich es denn für sinnvoll halten würde, mich so aufzuarbeiten, da ich ja schließlich ne Familie und nen Job (auch im medizinischen Bereich) auch noch hätte, wo ich fit sein muss.

Zugegeben: Es hätte Angehörige gegeben, die sich hätten kümmern können. Aber ich wollte es so. Ich war nach dieser Zeit ziemlich am Ende. Verlor 9 Kilo, meine Leistungsfähigkeit war gleich Null und meine Familie musste auch zurückstecken.

Von daher weiß ich nicht ob ich das in dieser Form für einen völlig fremden Menschen im Moment tun würde. Ich werde ich mich zur Zeit nirgendwo aufdrängen, aber wenn Not am Mann ist, bin ich gern bereit, da zu sein und das wissen auch die Meisten.

Ich denke, dass jemand, der ehrenamtlich für fremde Menschen arbeitet, darin einfach eine Aufgabe gefunden hat, die ihm Spaß oder irgendein Gefühl von Erfüllung bereitet. Egal, ob das nun medizinische Betreuung oder eine Webseite ist. Wenn es jemandem zu viel wird, kann er aussteigen. So seh ich das.


Tina
Auch wenn es in der hiesigen Gesellschaft viel Neid und Ego gibt, so gibt es aber auch die andere Seite und man sollte sich immer fragen beim "weg schauen" was wäre wenn? wenn ich da liege? wenn ich jemand brauche?

Vorangig soll man immer schauen...wie geht es MIR damit? ICH bin mir wichtig und alleine schon deshalb darf eine "Aufgabe" egal in welchen Bereich..
Familienangehörige oder Freunde pflegen....im Soz. Bereich nicht zur Selbstzerstörung werden. Man sollte dabei seine eigenen Grenzen kennen und sich nicht zu schade sein zu sagen "Stop ich kann nicht mehr, meine Batterien sind leer" Euch allen einen angenehmen Samstag...T.
Ach, zum Thema Grenzen erkennen...
... fällt mir da ne besonders dumme Geschichte von mir ein.

Vor acht Wochen zog eine Bekannte von mir um. Die Renovierung der Wohnung eilte und alle möglichen Männer waren tagsüber nicht greifbar. Also erklärte ich mich dazu bereit, ihr Bad zu malern, während sie die Küche machte.
Die Sicherung war raus. Ich montierte noch den Handtuchhalter ab, da beschloss sie, die Sicherung zum putzen kurzzeitig wieder einzuschalten.
(Altes Haus, kein extra Schalter für´s Bad - wie schimpft sich der? FI? Na, egal.)
Ich vergaß, dass sie die Sicherung wieder rein hat, machte mich über die Deckenlampe her und bekam eine gewischt, die ich mein Leben lang nicht vergessen werde. *schock*

Ergo: Grenze erkannt! Helf in Zukunft gern beim Möbel schleppen, aber ich schwöre, ich werde nie wieder elektrische Geräte zerlegen. Egal, wie dringend mich da jemand bittet! *lol*

Tina
****rbw Mann
800 Beiträge
Themenersteller 
Sensible Beiträge, etwas Ruhe im WM-euphorischen Land und etwas Tiefgang im schnelllebigen Forum.

Sozial .. diese Komponente gefällt mir sehr. Einerseits das ausschlaggebende Moment, andererseits ..

.. hat der geschätzte Auf-den-Grund-Taucher raider die Maßgabe betreffend Anerkennung und Status auch äusserst treffend formuliert, nebst gatsby ..

Der Gedanke von halt_er_los ist ein schöner, dass auch aus einem solchen vorherigen Aktivsein möglicherweise in schwachen Momenten die helfende Hand und die starke Schulter zum Anlehnen erwachsen, aus Dankbarkeit für vorherige Selbstverständlichkeiten oder dem positiven Zwang daraus.

Jedenfalls empfinde ich unbezahlt in der heutigen Zeit etwas zu tun als etwas Besonderes .. insbesondere wenn das Herz dahinter steckt und nicht das Abzielen auf Geschenke welcher Art auch immer.

Wünschenswert wäre jedenfalls dass

Und dann wird es nämlich ganz schön arm, wenn keiner da ist, der helfen mag.

nicht diejenigen trifft, die zuvor Herzblut gaben.
Gedankenvoll*************
Diese Fragen stelle ich mir seit vielen, vielen Jahren und es ist mir völlig unverständlich, warum Menschen einfach wegsehen, weitergehen, ihren Kindern bereits eintrichtern "misch Dich da nicht ein."

Auch wenn es in der hiesigen Gesellschaft viel Neid und Ego gibt, so gibt es aber auch die andere Seite und man sollte sich immer fragen beim "weg schauen" was wäre wenn? wenn ich da liege? wenn ich jemand brauche?


Ich sage.......TUT ES DOCH.....seht hin, geht hin und mischt Euch ein wenn Unrecht geschieht.

Ist eine ehrenamtliche Tätigkeit wirklich "unbezahlt"???? Bezieht man es real nur auf das liebe Geld, dann JA.........aber da ist so viel mehr. Das Lächeln von Kindern oder gebrechlichen Menschen die glücklich oder dankbar sind, die Gesundung Kranker weil man ihnen zur Seite stand und nicht aufgab.

Ich ziehe da einen Kreis zu Deinem Glücksthread lieber "Viper"........die Bezahlung ist eine Andere und für mich bedeuten lächelnde Augen, dankbare Gesten und Worte....glücklich sein, mich macht es glücklich!!!!! [b]freu4[/b]

Das ist mein Beweggrund zu helfen und zu geben wo immer ich kann...grins....muß gerade daran denken, ich wäre beinahe mal von einer älteren Italienerin geohrfeigt worden, weil ich sie aufforderte, es zu unterlassen ihren kleinen Enkel (vielleicht 2 Jahre alt) ständig ins Gesicht zu schlagen. Ich drohte ihr mit der Polizei und sie ging wütend auf mich los.....doch als ich mich umdrehte, waren da drei weitere Spazergänger hinter mir, die mir den Rücken gestärkt haben........ein unvergessliches Erlebnis UND.....der kleine Junge hatte große runde, verdutzte Augen und lächelte uns zu. Das werde ich niemals vergessen!!!!! [b]freu4[/b]
@Anguana
schöne und wahre Gedanken von dir....schönen Abend...T.
*******ker6 Mann
948 Beiträge
die entlohnung ist enthalten...
Ich denke, daß in jeder unbezahlten tätigkeit doch für die "helfer" selbst eine eigene art von entlohnung enthalten ist. Wahrscheinlich handelt es sich um eine besondere sorte mensch dabei...
(Ich glaube, anguana meinte das ähnlich)

Ich gebe auch sehr viel hilfestellung kostenlos. Das geht von kostenlosen beratungen zu speziellen themen im web bis hin zu realen baulichen leistungen (gerade hab ich bei einem bekannten den boden im schlafzimmer neu gemacht und ausgeglichen, als nächstes fliese ich seine terrasse...)

Dafür habe ich auch immer eine anlaufstelle, wenn ich mal ein problem habe.
Und das bezieht sich nicht nur explizit auf leute, denen ich geholfen hatte - nein, auch auf unbekannte. Und das ist das schöne daran!

Hilfst du anderen, wird dir auch geholfen. Auch wenn das fast etwas biblisch klingt. Bei mir funktioniert es.
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