Heimat..
...Heimat
Was ist Heimat für Euch? Ein schmerzliches Gefühl, weil Euch das Wort an den Verlust erinnert, den man durch Krieg, Flucht oder Vertreibung erlitten hat? Oder bedeutet Heimat eine schöne, leicht verklärte Erinnerung an unbeschwerte Kindertage? Oder ist Heimat ein Wort, mit dem Ihr gar nichts anfangen könnt? Ist letzteres der Fall, dann gehört Ihr vielleicht zu der Mehrheit von Deutschen, die sich dort, wo sie leben nicht zu Hause fühlen, nicht beheimatet. Ich gehöre, nach Einschätzung von Wissenschaftlern, zur „heimatlosen“ Generation. Und zwar deshalb, weil ich den Begriff und die Erfahrung von Heimat zwar noch kennen gelernt habe, aber in eine Welt hineingewachsen bin, in der die Heimat immer mehr verschwindet. Durch Globalisierung, durch Technik und den Verkehr. So sei ich gewissermaßen doppelt heimatlos. Eingezwängt zwischen meiner Elterngeneration, für die Heimat noch Heimat ist und der Generation meiner Kinder, die so mobil und international ist, dass sie mit dem Wort Heimat nicht mehr so viel anfangen kann. Nun ja, wie ernst man auch diese Wissenschaftler nehmen möchte, teilweise haben sie sicher recht, wenn ich mir mein Leben so anschaue. Ich kenne diese Sehnsucht nach Heimat schon. Am stärksten war sie als ich ein Jahr in Amerika studiert habe. Abgesehen von den Menschen, die ich vermisst habe, haben mir die alten Gebäude gefehlt und Glocken, Kirchenglocken. In dem College, in dem ich studiert habe, wurden die einzigen Glockentöne, die ich gehört habe, von einem Tonband abgespielt. Und da habe ich mich schon nach meiner Heimat, nach Deutschland mit all seinen vertrauten Dingen wie auch Kirchenglocken gesehnt. Heimat ist immer eine Sehnsucht, eine Sehnsucht nach ursprünglichem vertrauten Leben, wo ich mich geborgen fühle. Seit meinem zehnten Lebensjahr habe ich meine Lebensorte gewechselt und seit etwa 20 Jahren pendle ich 120 Kilometer am Tag zu meinem Arbeitsplatz. Das erschwert natürlich ein Heimatgefühl, trotzdem habe ich es schon da, wo ich lebe. Vor allem durch die Menschen, die ich liebe und mag. Aber es bleibt trotz der Beheimatung immer noch ein Rest an Sehnsucht. Sie hat wohl mit meinem Glauben zu tun. Eine Sehnsucht, die mich wie durch eine unsichtbare Nabelschnur mit der anderen Welt verbindet. Einer Welt vollkommenerer Vertrautheit und vollkommener Geborgenheit. Einer Welt, die wohl meine erste und meine letzte Heimat ist.
Was ist Heimat für Euch? Ein schmerzliches Gefühl, weil Euch das Wort an den Verlust erinnert, den man durch Krieg, Flucht oder Vertreibung erlitten hat? Oder bedeutet Heimat eine schöne, leicht verklärte Erinnerung an unbeschwerte Kindertage? Oder ist Heimat ein Wort, mit dem Ihr gar nichts anfangen könnt? Ist letzteres der Fall, dann gehört Ihr vielleicht zu der Mehrheit von Deutschen, die sich dort, wo sie leben nicht zu Hause fühlen, nicht beheimatet. Ich gehöre, nach Einschätzung von Wissenschaftlern, zur „heimatlosen“ Generation. Und zwar deshalb, weil ich den Begriff und die Erfahrung von Heimat zwar noch kennen gelernt habe, aber in eine Welt hineingewachsen bin, in der die Heimat immer mehr verschwindet. Durch Globalisierung, durch Technik und den Verkehr. So sei ich gewissermaßen doppelt heimatlos. Eingezwängt zwischen meiner Elterngeneration, für die Heimat noch Heimat ist und der Generation meiner Kinder, die so mobil und international ist, dass sie mit dem Wort Heimat nicht mehr so viel anfangen kann. Nun ja, wie ernst man auch diese Wissenschaftler nehmen möchte, teilweise haben sie sicher recht, wenn ich mir mein Leben so anschaue. Ich kenne diese Sehnsucht nach Heimat schon. Am stärksten war sie als ich ein Jahr in Amerika studiert habe. Abgesehen von den Menschen, die ich vermisst habe, haben mir die alten Gebäude gefehlt und Glocken, Kirchenglocken. In dem College, in dem ich studiert habe, wurden die einzigen Glockentöne, die ich gehört habe, von einem Tonband abgespielt. Und da habe ich mich schon nach meiner Heimat, nach Deutschland mit all seinen vertrauten Dingen wie auch Kirchenglocken gesehnt. Heimat ist immer eine Sehnsucht, eine Sehnsucht nach ursprünglichem vertrauten Leben, wo ich mich geborgen fühle. Seit meinem zehnten Lebensjahr habe ich meine Lebensorte gewechselt und seit etwa 20 Jahren pendle ich 120 Kilometer am Tag zu meinem Arbeitsplatz. Das erschwert natürlich ein Heimatgefühl, trotzdem habe ich es schon da, wo ich lebe. Vor allem durch die Menschen, die ich liebe und mag. Aber es bleibt trotz der Beheimatung immer noch ein Rest an Sehnsucht. Sie hat wohl mit meinem Glauben zu tun. Eine Sehnsucht, die mich wie durch eine unsichtbare Nabelschnur mit der anderen Welt verbindet. Einer Welt vollkommenerer Vertrautheit und vollkommener Geborgenheit. Einer Welt, die wohl meine erste und meine letzte Heimat ist.
Zugegeben, dieser Text entstammt nicht aus meiner Feder, sondern es sind Gedanken eines Pfarrers (...kein Scherz! Und das mir als Oberkathole... ). Der Text spiegelt jedoch in gewisser Weise mein momentanes Leben wieder. Mein Leben und mein Verständnis für den Begriff „Heimat“ hat sich sowieso leicht geändert, seit ich mit meiner Partnerin vor vier Jahren den Weg in die Selbstständigkeit gewagt habe. Private Veränderungen, ein großes Vertriebsgebiet, die damit verbundenen weiten Fahrten sowie eine große räumliche Distanz zwischen unseren beiden Büros, sprengen den Begriff „Heimat“ seitdem doch immens. Früher brachte ich „Heimat“ meist mit dem (begrenzten) Aktionsradius rund um meine „Heimat“-Stadt in Verbindung. Heute sind diese Grenzen gefallen. Wichtiger und damit heimatverbundener sind mir mittlerweile die Orte geworden, an denen einfach liebe Menschen um mich herum sind, bzw. wo ich mich auch alleine wohl fühle. Und das wird für mich immer unabhängiger von vertrauten Orten. Denn wer es schafft, „Heimat“ so für sich zu definieren und zu leben, unabhängig von Raum und Zeit, der wird immer einen Ort der Geborgen- und Vertrautheit finden und für sich in Anspruch nehmen können...
In diesem Sinne... (m) ...mit heimatlichen Gedanken...