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Wie geht man in einer Beziehung mit Depressionen um?

Depressionen.....
Habe viel Erfahrungen mit Depressionen sowohl durch eigene Erkrankung als auch durch Depressionen eines Lebenspartners.
Mir haben keine Threapien und Psychopharmaka geholfen, mit viel Sport (laufen+fitness) halte ich mich selbst auf einem, meist erträglichen, Level.
Meine Erfahrung ist, dass Depressionen nur verstehen kann, wer selber welche hat/hatte. Für die meisten ist das irgend eine rätselhafte unverständliche Macke und ich muss zugeben, das war bei mir auch so, bis es mich vor 2 Jahren erwischte. Hatte es erst für Liebeskummer gehalten, erst ein ganz knapp mißlungener versuch alles für immer zu beenden hat mich wachgerüttelt. Den folgenden Arztbesuch empfand ich als Kapitulation vor mir selbst. Durch viel Sport und den Beginn einer neuen Beziehung fand ich wieder aus einem tiefen Loch - nur um dann in ein noch tieferes zu fallen. Die neue Frau meines Herzens hatte Depressionen, Burnout plus Alkoholismus, diese explosive Mischung zerbrach leider eine wunderschöne Beziehung nach einem Jahr.
Mein Tipp: Wenn ständiger mentaler Schmerz Dein Leben und Dich beherrscht, Schlaf-und Appetitlosigkeit schon mehrere Wochen akut sind - DANN GEH SCHLEUNIGST ZUM ARZT!
Die Selbsttötungsabsicht kam schleichend und ich habe sie nicht bewusst wahrgenommen!
Den besten Sex hatte ich mit depressiven Frauen!
**********eben2 Frau
46 Beiträge
Ich denke, darauf gibt es keine einfache Antwort. Ist es eine Ersterkrankung? Eine immer wieder auftretende Erkrankung, die der Betroffene schon gut kennt? Eine Erkrankung, die der Betroffene gar nicht als Krankheit erkennt?

Wichtig ist: Depression ist eine potenziell tödliche Krankheit. Das begreifen viele nicht. Betroffene und Angehörige. Ich habe seit 25 Jahren immer wieder Depressionen. Ich habe verschiedene Therapieformen erlebt, war zu Beginn meiner Krankengeschichte in einer Tagesklinik. Für 6 Monate. Am Anfang meiner Krankengeschichte herrschte unter den Ärzten, mit denen ich zu tun hatte, eine strenge Ablehnung von Medikamenten. Später haben mir Medikamente sehr geholfen.

Mir war es immer wichtig, daß meine Krankheit meine Sache ist, sprich: Mein Mann trägt dafür keine Verantwortung. In meiner Kindheit habe ich das bei meinem Vater anders kennengelernt und sehr darunter gelitten. Mein Mann wußte immer von meiner Erkrankung, aber zuständig dafür war immer ich. Vielleicht war das auch Ausdruck meiner Scham über meine Krankheit.

Die meisten Leute mit Depressionen schämen sich dafür. Oft massiv. Sämtliche "reiß-Dich-zusammen" Variationen regnen sie auf sich selbst herab. Kommentare in diese Richtung kann man sich also wirklich schenken. Sie machen nichts besser, sondern alles schlimmer. Weil sie in die gleiche Kerbe wie die Krankheit hauen.

Ich selbst habe letztes Jahr erst bemerkt, wie wenig ernst ich meine Krankheit nehme und wie peinlich sie mir ist. Ich sah endlich ein, daß ich an einer massiven postnatalen Depression litt. Von einem Suizid war ich mehrere Monate lang keine Handbreit entfernt. Ich glaubte ganz sicher, meine Angehörigen, besonders mein Kind, von mir befreien zu müssen. Auch ein Arztbesuch war mir unendlich peinlich. Aber natürlich unumgänglich. Ich wurde auf ein neues Mediment eingestellt. Viele Monate ging es weiter auf und ab. Die Berge und Täler flachten sich langsam ab. So langsam - sehr langsam - kehrt mein Fähigkeit zurück, wirklich im Leben wieder an und zur Ruhe zu kommen. Erst jetzt sehe ich manchmal, wie krank ich war.

Depressionen sind eine furchtbare Krankheit. Seelenkrebs. Und sie verzerren die eigene Wahrnehmung. Als Angehöriger kämpft man oft gegen Windmühlen, wenn man dem Betroffenen diese verzerrten Wahrnehmungen ausreden will. Ich empfinde das auch nicht als hilfreich. Hilfreiche und den anderen stärkende Aussagen können paradoxerweise Auslöser für Schamattacken sein. Es ist eine verrücktes Kräftefeld, in dem man sich da bewegt. Eigentlich verschwindet die Seele des Betroffenen ja vor einem physischen Ende. Ich glaube, man könnte das sonst nicht aushalten.

Darum: unbedingt professionelle Hilfe holen. Medikamente nicht verteufeln. Auch für sich selbst als Angehöriger Unterstützung suchen. Und Geduld, Geduld, Geduld. Alle Ratschläge selber überdenken. In Deutschland nehmen auch Ärzte diese Krankheit oft nicht genügend ernst. Therapie ist in Kombination mit Medikamenten wichtig. Manchmal auch erst nach einer medikamentösen Stabilisierung möglich. Das Verhältnis von Therapie und Medikament ist leider Moden unterworfen. Nicht sehr hilfreich. Immer wieder mit dem Betroffenen reden. Das klappt nicht immer gleich gut. Vor allem sollte reden nicht "auf ihn einreden" bedeuten. Eher ein Interesse dafür äußern, was in ihm/ihr vorgeht. In besonders gefährlichen Zeiten sollte der Angehörige sein eigenes Leiden unter dieser Erkrankung etwas zurückstellen zugunsten von Wachsamkeit und Wohlwollen. Oft hilft die Frage: Würde ich das jetzt einem Krebskranken sagen?
Danke *blume*
**********eben2 Frau
46 Beiträge
Danke für Euer "Danke"! Das bedeutet mir viel! Ist ein schwieriges Thema. Aber es ist so wichtig, darüber zu reden!
Ja. Darüber reden und vor allem: Endlich den Menschen zeigen, dass Depressionen kein "Kunstleiden", "Befindlichkeitsstörung", negatives Denken (denk doch mal positiv... *wuerg*) etc. ist. Verständnis, kein Mitleid. Wobei manchen Menschen heutzutage etwas mehr Mitleid gut stehen würde.
*******unkt Frau
48 Beiträge
Ich würde es Mitgefühl nennen.
Stimme dem aber ansonsten zu.

Ich kann allerdings nur hoffen, dass der Satz...
Den besten Sex hatte ich mit depressiven Frauen!
von Skyver nicht nur von mir sehr kritisch gesehen wird.
@siede_punkt
Ich kann allerdings nur hoffen, dass der Satz...
Den besten Sex hatte ich mit depressiven Frauen!
von Skyver nicht nur von mir sehr kritisch gesehen wird.

Sein bester Sex muß nichts mit dem zu tun haben, was vielleicht die Allgemeinheit als "bester Sex" bezeichnet. Ohne Angabe von Dauer, Variationen, Anzahl der Höhepunkte pro Minute/Stunde, Lautstärke der Partnerin usw. ist ein Vergleich leider nicht möglich.

*ironie* -Modus AUS

Wir können für uns sagen, daß wir keine grundlegenden Unterschiede beim Sex während der Depression zum Sex nach der Depression feststellen konnten.

lg
pandi + *chen
Depressionen
Depressionen sind doch schon zu einer Volkskrankheit geworden, sie haben viel verschiedene Ursachen enige sind vererbt worden.
Wer mal mit solchen Leuten eine Beziehuing eingeht, der muss aufpassen, dass ihm das nicht nach ganz unten zieht.
Ich selbst habe lange Jahre mit einer Frau zusammengelebt die immer wieder an starken Depressionen gelitten hat, dass Zusammenleben mit ihr war eine Qual, das eigene schöne Leben wird mit in Leidenschaft gezogen.
Von einer Minute nach der anderen verändert sich diese Person völlig, wo sie zunächst noch fröhlich und lustig war, das kehrt es buchstäblich in der folgenden Minute ins Kaos und in der tiefsten seelischen Krise.
Es ging soweit, dass sie mir mal gesagt hatte, dass sie mich in der Nacht mit einem Messer abstechen wollte, nicht weil ich der Bösewicht sein, aber in ihr war alles so hoch gekommen.
Nach 5 Jahren habe ich es nicht mehr ausgehalten und habe sie verlassen, ich wollte nicht auch noch seelisch kaputt gehen, ich hatte meine eigenen gesundheitliche Sorgen und wollte mein Leben noch ein wenig genießen.
*********sion Frau
240 Beiträge
Hallo

Also ich bin damit aufgewachsen, denn meine Mutter hat Depressionen und das nun schon seit guten 18 oder 19 Jahren, also es ist nicht immer einfach das wird es auch nie sein, und das gerade nicht für die Personen die betroffen sind.

Es ist aber auch nicht einfach für die nahe stehenden Person/en.
Das wichtigste finde ich ist das man immer für die betroffenden da ist egal wann und zur welcher Uhrzeit.

Bei meiner Mutter ist das so das sie Tabletten nehmen muss, sie hat schon viele verschiedene Tabletten versucht, aber irgendwann wirkt die eine nicht mehr und dann muss eine andere her die auch wieder nur eine geraume Zeit hilft. Sie ist auch bei einem Psychotherapeuten neben bei macht sie auch noch eine andere Therapie (weiß jetzt nicht welche), meine Mutter war auch schon für 6 Wochen in einer Psychiatrie das wollte sie von sich aus, es hat auch geholfen leider hat sie keine Verlängerung bekommen, in der Psychiatrie wurde sie auch nochmal Medikamentös komplett neu eingestellt.

Trotz das meine Mutter Depression hat und es nie einfach für sie war hat sie mich gut erzogen und groß bekommen , da mein Papa ja arbeiten war und sie mit mir den Tag alleine war.
Ich bin stolz auf meine Mama das sie das alles so gut gemeistert hat.

Liebe Grüße
Wow, gerade wurde ich an diesen Traid erinnert, weil es einen neuen Kommentar gibt ....

@ Krümelchenkeks - wow, alle Achtung, dass Du so viel Verständnis für Deine Mutter hast.

Uns betrafen Depris auch, sowohl meinen Mann als auch mich.

Mal konnten wir gut damit leben, mal war es sehr belastend, wenn beide ein Tief hatten ...

und nun kommt die Auflösung:

Durch einen Zufall wurden Ursachen dafür gefunden - bei mir war eine ausgeprägte Unterfunktion der Schilddrüse die Ursache, bei meinem Mann möglicherweise eine lange bestehende Schlafapnoe.

Nun sind wir mit Medikamenten und CPAP-Therapie gespannt, was die Zeit bringt.

Es können also auch organische Ursachen bestehen !!!

Eine Schlafapnoe, also Atemaussetzer wird lange, lange nicht bemerkt, da der Betroffene ja nichts davon mitbekommt. Die Betroffenen sind müde und antriebslos, schnell genervt, gereizt, evtl. auch aggressiv, haben keine Freude am Leben, weil sie überall und jederzeit einschlafen, so bald sie abschalten und zur Ruhe kommen.
*********sion Frau
240 Beiträge
Erstmal Danke schön an Silly111 , meine mutter hat neben den Depression auch noch andere "Krankheiten" wie z. Bsp. Störungen im Darm Trakt, Arthrose, Couperose und auch Bluthochdruck, und durch vielen verschiedenen Tabletten nimmt meine Mama auch immer mehr zu und das ist auch für sie eine Belastung.
Schlafabnoe hat meine Mama auch und mit den Zähnen hat sie auch jede menge Probleme.


Ich wünsche Euch Silly111 alles erdenklich gute das ihr damit bald so wenig Probleme wie nur möglich habt und ihr nicht mehr in die tiefen Löcher der Depressionen fallt. *taetschel*

Liebe Grüße ...
Depression.......
ist ein soooo weitläufiges,individuelles Gebiet das man wie bei vielen Dingen keine generelle Handhabung empfehlen kann, aber der Partner soll natürlich immer über Krankheiten bescheid wissen!!!
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