Klischees sind Mist
vorab erst einmal an Brian_Lorenzo - super Beitrag
Das Klischee "ein Mann weint nicht" halte ich für den größten Unsinn, der in so mancher Erziehung von Jungen zum Mann gemacht werden kann.
Ein Mann der in bestimmten Situationen nicht weinen kann, ist für mich nicht ein Mann, sondern ein gefühlskalter Mensch.
Wir als sogenanntes starkes Geschlecht, kacken uns beim Gang zum Zahnarzt schon vor Angst in die Hose. Und das ist nur ein Beispiel von vielen, wo die Damenwelt uns überlegen ist und mehr Stärke beweist, als wir es je könnten.
Und warum sollte ein Mann, wenn ihm danach ist, wie z.B. in Situationen von Trauer, nicht einmal seinen Gefühlen freien Lauf lassen? Gerade in Zeiten von Trauer, was oftmals mit Verlust eines Menschen einhergeht, sei es nun durch Tod oder aber auch Beendigung einer Beziehung, fühlt ein Mann bestimmt nicht weniger Verlustängste, wie eine Frau.
Ich kann mich nur schlecht in die Gedankenwelt einer Frau hinein versetzen, wobei ich dieses auch lieber nicht möchte ( ein Mann ein Wort, eine Frau ein Wörterbuch ), aber den Frauen wird es dabei mit uns Kerlen sicherlich nicht besser gehen.
Für mich als Mann ist es ein sehr beruhigendes Gefühl, wenn ich mich mit meinen Ängsten, Nöten, Wünschen und Gefühlen, vertrauensvoll an meine Partnerin wenden kann. Wenn mich ansonsten kein Mensch verstehen kann und soll, so soll doch zumindest meine Partnerin wissen, was in mir vorgeht.
Wie bitte will man denn Trost, Verständnis, Hilfe erlangen, wenn nicht dadurch, dass man sich dem Menschen den man meisten vertraut und den man liebt, offenbart?
Nur weil man Gefühle zeigt und vielleicht auch mal eine Träne vergißt, ist man noch lange kein Weichei. Nein, dass Gegenteil ist der Fall - man ist dann ein fühlender, offenener Mensch, dem lediglich eines fehlt - Gefühlkälte.
Er von Business1997