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Besitzanspruch

****ot2 Mann
9.974 Beiträge
Hi Anthagar
Monogamie,
Polyamorie,
Zölibat
heimliches Fremdgehen,
Homosexualität,
Natursekt
BDSM...

Ich habe zu etlichen dieser Erscheinungsformen menschlichen Verhaltens meine psychologische Erklärungen.
Manche sind simpel:
Zölibat: bei aller Religion geht es um das menschliche Bedürfnis, dass es mit dem Tod nicht zuende ist. Zölibat ist nur die zufällige religionskulturgeschichtliche Maßgabe für katholische Priester.
Heimlichkeit: Entsteht durch die Missbilligung von Offenheit und der Nichtinkaufnahme der der Konsequenzen von Offenheit
Homosexualität: Gibt es gar nicht, es gibt nur Menschen, die Sex mit gleichgeschechtlichen Partner bevorzugen.
Natursekt: Ein Spiel mit Grenzüberschreitung, so wie die gesamte Erotik ein Spiel mit Grenzüberschreitung ist (z.B. Nacktheit, die räumliche Nähe von Fortpflanzungs- und Ausscheidungorganen)
BDSM: Hat was mit Hingabe respektive dem Wunsch nach bedingungsloser Liebe zu tun.

Schnell aus der Hüfte geschossen
Freimut
Verstehe den Text gar nicht. Kann aber auch an einer konischer gewordenen Zigarette liegen.

egal
@Antaghar
Gut, ich sagte ja, das ist meine persönliche Meinung, ich bin eben starker Anhänger dieser Denkrichtung.

Aber zu Deiner Frage: Keiner behauptet, dass es 1:1-Korrelationen zwischen bestimmten Veranlagungen und bestimmten Genen gibt. Es gibt ja noch nicht einmal eindeutige Definitionen dieser von Dir erwähnten Veranlagungen und Abgrenzungen voneinander.

Und neben der Genetik spielt ja auch die hormonelle Entwicklung bei der sexuellen Ausprägung eine starke Rolle. Diese mag zwar genetisch vorgesehen sein, aber kann durch Entwicklungsstörungen (neutraler: Einflüsse) andere Richtungen bekommen.

Der Mensch kommt eben genauso wenig als unbeschriebenes Blatt auf die Welt wie er in allen seinen Eigenschaften ausschliesslich genetisch geprägt wäre. Die Genetik bildet gewissermassen nur das Substrat, auf dem sich im Laufe des Erwachenwerdens externe Einflüsse auswirken können: Nahrung, Liebe, Erziehung, Erfahrung usw.

Und die Evolution bringt doch andauernd eine Vielfalt an Möglichkeiten wie aus Deinem Beispiel hervor, quasi als ständiger trial and error. Das ist ja gerade der Sinn der geschlechtlichen Fortpflanzung, sonst würden wir uns immer noch mit Zellteilung vermehren, hätten nur halb soviel Spass und am Ende käme ein Stamm von zolibatären raus und wir würden aussterben! *zwinker*
*******_59 Frau
1.016 Beiträge
Ja, @*****har .. eben dieser passus hat mir auch zu denken gegeben.

Meiner Meinung nach sind frühkindliche Prägungen etwas sehr Tiefgehendes .. und wenn das resp. die Prägung durch das soziale Umfeld zu Verhaltensweisen, bzw. ihnen zugrundelegenden Einstellungen führt, die denjenigen unglücklich machen und er nicht von ihnen loskommt, sehr wohl eine Aufgabe ist für einen professionellen Therapeuten.

Bewusstmachen ist der erste Schritt.

Wie oft erkennen wir etwas nicht .. und der Außenstehende sieht es auf Anhieb .. Sachkenntnis und Empathie vorausgesetzt.

Gruß, Nymphe
bei aller Religion geht es um das menschliche Bedürfnis, dass es mit dem Tod nicht zuende ist.
Vermutlich sind wir die einzigen die es wissen, daß wir sterben. Weiß da jemand was näheres?

Und zu wissen, daß man stirbt ist einfach unerträglich. Auch für mich, aber ich flüchte nicht vor der Wahrheit!

Warum eigentlich nicht? ich Ochse!!

Gebt mir ne Psychose. Aber eine lustige! *huhn*
****ot2 Mann
9.974 Beiträge
Wäre dann nicht jedes psychologische Vorgehen hinfällig? Man könnte dann ohnehin nichts ändern (es sei denn, ich hab das völlig falsch verstanden) .

Manche Dinge sind so tief in "unseren Genen" verankert, da kann man nichts wegtherapieren. Dazu gehören z.B. das Grundbedürfnis zu essen, - oder das Grundbedürftnis nach Sex.
Gerade fallen mir die entsetzlich vielen Missbrauchsfälle katholischer Priester ein. Wir dürften uns einig sein, dass es kompletter Irrsinn ist, einen Menschen zu Asexulität zu nötigen. Das kann nur ins Desaster münden...
Lg
Freimut
Wie oft erkennen wir etwas nicht .. und der Außenstehende sieht es auf Anhieb .. Sachkenntnis und Empathie vorausgesetzt.


wenn man sachkenntnis und empathie wegläßt, dann unterschreib ich das sofort...


bezugssystemproblematik nennt man dies in der physik...


man kann in diesen fall, und eigentlich auch in allen anderen fällen alles bis ins detail aufbrechen und versuchen die bautsteine zu finden...


wie wäre es denn, einen anderen weg zu gehen, einen schritt zurück, und den menschen nicht als einzelfall, als individium zu betrachten, sondern die menschen zusammengefasst sich anschaut...

wenn es sich heraustellen sollte, das diese menschen wie ein puzzle zueinander gehören, das diegegensätze, die auftreten, dazu dienen, das die schnittstellen (puzzelschnittkanten) aufeinander abgestimmt sind.


und dann erklärt sich auch vllt, warum manche menschen an andere menschen geraten...

auch wenn es sich vordergründig als eine unvorteilhafte konstellation darstellt...

wenn menschen, die besitzbeanspruchend sind, sich menschen suchen, die diesen besitzanspruch wiederstrebt. somit eine reibung erzeugt wird, die energie freisetzt...

und da energie nicht erzeugt, oder vernichtet werden kann, ändert sie ihren status...

wer seine energie ins gleichgewicht bringt, bringt sein leben ins gleichgewicht.

aber dazu muss diese erstmal umgewandelt werden und dazu benötigt man widerstand...

ein widerstand erzeugt arbeit.

wenn man dies jetzt auf eine physikalische ebene herrunterbricht, könnte man es formulieren:

ein besitzbeanspruchender erzeugt widerstand bei jemanden, dem diesen besitzanspruch widerstrebt. erst wenn derjenige sich seiner aufgabe gestellt hat, wird er nicht mehr sich in einen besitzanspruch gefangen nehmen. dies gilt auch für den besitzbeansprucher, erst wenn er seine aufgabe erledgit, seine energie dazu verwendet hat, wird er von dieser aufgabe erlöst, denn er hat sie abgearbeitet. solange man sich aber vor diesen aufgaben drückt, sie liegen läßt, werden sie weiterhin bestand haben.


das was wir wissenschaftlich, medizinsich erforschen, sind nur die mechanismen dazu...
sie erklären nur die abläufe...


das warum, da hege ich meine zweifel, das man die so findet...
auf jeden fall nicht so schnell *smile*
Ich halte (und das ist meine persönliche Meinung) von aussen (also frühkindlich oder durch die Gesellschaft) vermittelte Moralvorstellungen für viel zu schwach, um ein Verhalten, das ich selbst an mir nicht möchte und nicht loskriege, dauerhaft aufrecht zu erhalten.

Abgesehen davon, dass es @ lebenstoll natürlich unbenommen ist, diese persönliche Überzeugung zu haben und ich das auch respektiere, erscheint diese Aussage mir denn doch etwas gewagt - zumal ich eher die psychologisch-therapeutische Sichtweise vertrete (und alle meine Erfahrungen eher dafür sprechen).

Wäre dann nicht jedes psychologische Vorgehen hinfällig? Man könnte dann ohnehin nichts ändern (es sei denn, ich hab das völlig falsch verstanden) ...

Ok, wir nähern uns dem Kern. Während ich die psychologisch-therapeutische Richtung natürlich respektiere und in vielen Fällen (Verhaltenstherapie, Kognitive Therapie) auch für gut halte (ja, man kann was ändern, dazu ist genug Spielraum und das habe ich auch nie bestritten, s.o.), stehe ich insbesondere der psychoanalytisch geprägten sehr skeptisch gegenüber.

Zum einen halte ich die letztere für wissenschaftsfern, weil die Grundlagen (Freud et al.) m.E. hauptsächlich aus wilden Spekulationen mangels damaliger Kenntnis bestehen und weil sie sich konsequent der Fasifizierbarkeit entzieht.

Zum zweiten hat sie das Potential, den armen Patienten noch die Schuld an ihrer Misere selber aufzuladen und so zur dauerhaften Geldquelle ihres Therapeuten zu machen. Im Gegensatz dazu bietet die von mir bevorzugte Denkrichtung den Vorteil, dass sie wie oben schon geschrieben von dieser Last zu befreit, nach meiner (nicht nur persönlichen Erfahrung) ein Geschenk für viele.

Und, lieber Antaghar, das ist kein Angriff auf Dich, aber Du hattest ja gefragt!
****ot2 Mann
9.974 Beiträge
@Lebenstoll
offtopic:

Wer schreibt da eigentlich?
Mr. oder Mrs. Lebenstoll??
Eigentlich hab ich für sowas ein untrügliches Gefühl, - aber bei Euch/Dir bin ich mir unsicher...
Lg
Freimut
Mr. schreibt meist, Mrs. nur gelegentlich.
@lebenstoll:
Ich halte (und das ist meine persönliche Meinung) von aussen (also frühkindlich oder durch die Gesellschaft) vermittelte Moralvorstellungen für viel zu schwach, um ein Verhalten, das ich selbst an mir nicht möchte und nicht loskriege, dauerhaft aufrecht zu erhalten.
Nur mal so gefragt (und das ist keine rethorische Frage, denn ich weiß es wirklich nicht): Ist es nicht denkbar, daß eben diese frühkindliche Prägung einen ganz erheblichen Einfluß darauf hat, was man später möchte oder nicht möchte? Oder daß man durch bestimmte widersprüchliche Prägungen später in einem Dilemma gefangen ist, aus dem nur schwer wieder herauszukommen ist?
@Nymphe9_59:
Und, wieso darf sich nicht aus einem "schlichten" Eingangsposting eine Diskussion entwickeln, die auch auf die Metaebene geht?
Zu anstrengend?
Nein, zu niveauvoll für ein niveauvolles Erotikportal :-}

Ich denke, daß solche Diskussionen, gerade wenn sie über ein tausendfach gepostetes "Nie ohne Gummi" und "Unrasiert ist unhygienisch" hinausgehen, zwar ungewohnt anspruchsvoll ist, aber erstens wird sie gerade dadurch spannend und auch lehrreich - hilft es doch, die eigenen Vorstellungen kritisch zu hinterfragen, was manchen Menschen offenbar nicht gegeben ist - und zweitens sind wir trotz einer Betrachtung auf Metaebene immer noch voll im Thema!

Weitermachen! *ggg*
china_4_allchina_4_all
****in Mann
8.433 Beiträge
@lebenstoll (OT)
"Unscharf" im Sinne von nicht quantifizierbar stimmt für die Evolutionstheorie selbst nicht mehr, die kann man inzwischen auch mit Computermodellen quantitativ simulieren.
*schiefguck* kann ich wissenschaftlich so nicht nachvollziehen und erscheint mir wenig plausibel - näheres per CM *zwinker*
echt leckerecht lecker
*****123 Mann
2.053 Beiträge
aha , wissenschaftler unter sich
echt leckerecht lecker
*****123 Mann
2.053 Beiträge
Im Bürgerlichen Gesetzbuch bezeichnet der Begriff Besitz die tatsächliche Gewalt einer Person über eine Sache - unabhängig von der rechtlichen Beziehung zu dieser Sache.
Nein,
es ist mir nicht zu anstregend, hier alles zu lesen.

Und mein gesunder Menschenverstand ermöglicht mir auch, vieles zu verstehen.

Und was ich nicht verstehe kann ich nachlesen und mich informieren.

Aber warum immer alles verstehen müssen? Warum alles analysieren? Warum muss alles therapiert werden? Sind wir nicht mehr fähig selbst zu denken?

Ich persönlich möchte lieber Staunen vor den Wundern der Natur, vor der Vielfalt des Lebens, vor dem ungeheuer breitem Spektrum der menschlichen Sexualität und den unterschiedlichen Lebensformen und zwischenmenschlichen Beziehungen die möglich sind und oft auch funktionieren.

Es gibt viele Dinge, die muss man nicht erklären und auch nicht verstehen.

Man lebt sie einfach. Man macht des beste draus.

Geht es hier überhaupt noch um Besitzansprüche? Sagt mir nicht mein Herz und mein Verstand was gut und richtig ist? Sagt mir nicht mein Gefühl und meine Vernunft, wie ich das richtige Maß finde?

Nichtbesitzen ist im Bunde mit Nichtstehlen.

Mahatma Gandhi


Um so weniger ich besitzen will, um so weniger bin ich abhängig. Nur wenn ich glücklich und zufrieden bin, mit mir selbst, mit meinem Umfeld, wenn ich in der Mitte bin, meine innere Harmonie gefunden habe, werde ich nicht besitzen müssen und meine Besitzansprüche so reduzieren, dass ich das richtige Maß finde.


lg Ralf
Ach so,
noch vergessen.

Wissen ist nichts weiter als eine Anhäufung von Informationen, von Dingen, von Erfahrungen, die ich von anderen habe. Von großen Denkern, von Philosophen.......


Ich lese sie, Platon, Heraklit, Aristoteles, Nietsche, Kant, Hegel......

seid über 2500 Jahren ist alles wesentliche geschrieben worden. Nur was nutzt es, wenn Wissen nur der persönlichen Eitelkeit dient, nur das Ego nährt?

Macht, Gier, Neid, Habsucht, Banken und Finanzkrise, Wirtschaftskrise, Umweltzerstörung, Armut, Not, Hunger, Krieg und Elend.

Wo hat unser Wissen uns hingeführt?

Wenn ich aus dem Wissen keine Erkenntnisse finde und mich nicht danach richte, auch nicht versuche, danach zu leben........

dann ist Wissen nutzlos.

Dann ist Wissen nur wertloser Schmuck.


lg Ralf
****tb Frau
51.518 Beiträge
JOY-Team 
*sorry* in dieser Form macht ein Thread keinen Sinn: einige sind gedanklich noch mit der ursprünglichen Frage befasst, andere diskutieren zur gleichen Zeit genetische Einflüsse. Das Abschweifen vom Thema läßt vermuten, dass zum Urspungsthema alles gesagt wurde.

Gemäß unseren http://www.joyclub.de/hilfe/spielregeln.html bitte ich euch, neue Ideen und Diskussionsansätze in einem konkreten, neuen Themenvorschlag zu posten. Damit ist sichergestellt, dass jedes Mitglied weiß, welches Thema diskutiert wird. Danke.


Den Thread sperre ich an dieser Stelle.

*geschlossen*

liebe Grüße
JOY-Team
Moderator
xxxotb
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