ein kleines geschichtchen von damals
nun kann ich nicht von feuchten höschen wegen meiner westmark berichten und will es auch nicht.
für uns wessis war jeder besuch in der "zone" aufregend. ich hatte verwandte in ost-sachsen und da versuchte man immer am rand von offiziellen reisen kontakt zu finden. alles sehr konspirativ und geheim.
1986 war ich mit meiner uni zu einem besuch in erfurt. wir wurden auf schritt und tritt von unseren fdj-betreuern beschattet. ich hatte mich damals schon über das alter der "jugendfuntionäre" weit über der 40-er Grenze gewundert. untergebracht waren wir in einem lehrlingswohnheim etwas ausserhalb erfurts. am zweiten abend waren wir zu einer disco in einen jugendclub eingeladen. es wurde ein sehr unakademisches saufgelage mit weitreichenden folgen. gegen 22 Uhr war der alkohol aus. kein grosser verlust denn weder der angolanische rotwein noch das bier hatten besonderen eindruck hinterlassen. beim wilthener habe ich mich gott sei dank zurückgehalten. der renner war weinbrand mit clubcola und einem schrecklich süssen johannisbeer-sirup. aber es knallte wie harry. einige junge damen schienen sehr befreit von den getränken. und da wurde unter den tischen gefummelt, dass sich das holz bog. nach dem offiziellen ende der disco, war es nur noch eine kleine truppe, die aufrecht stehen konnte. damit war auch jede weitere sexuelle erfüllung auf breiter ebene in weite ferne gerückt. wieder im lehrlingswohnheim angekommen, waren es drei fdj-ler, davon zwei mädels, die uns noch zum schlummertrunk begleiteten. anja und kerstin waren noch relativ gut drauf, falk der senior-fdj-ler hatte schon erhebliche ausfallserscheinigungen. meine kumpels sven und christian hatten noch einige flaschen „west-spirituosen“ im spund. darunter der renner des noch folgenden abends, blue curasao und baileys. Zunächst sassen wir noch im frühstücksraum und liessen den abend bei abenteuerlichen mixturen revuepassieren. Falk war inzwischen auf einer holzeckbank eingeschlafen, christian hatte kopfschmerzen und ging auch schon mal ins bett. sven und ich und die beiden jungen damen beschlossen, noch einen kleinen abendspaziergang zu unternehmen. inzwischen war es auch schon nach 1 uhr nachts. ein sehr angenehmer luftzug von ca. 20 grad begleitete uns auf dem weg durch die hohlen gassen von gispersleben. die angenehme temperatur war dennoch durchaus geeignet, den arm um die nette begleitung zu legen und so wärmend ein bisschen zu krabbeln. „meine anja“ erwiderte die keinen zärtlichkeiten auch prompt. ein küsschen auf die wange und eines auf den mund. für weitere knutschereien musste man dann allerdings das laufen einstellen. wir hatten auch gar nicht gemerkt, dass wir bereits aus dem bereich der sozialistischen bebauung geraten waren und uns auf einem befestigten feldweg befanden. Natürlich interessierte mich, was denn noch so alles unter dem recht luftigen hemdchen von anja verborgen war. Dies erforschte ich auch intensiv und stellte fest, dass es keinen großen unterschied zwischen west- und ost-brüsten gab. Auch alles andere, was man so alles als junges pärchen auf einer wiese bei nacht so machen kann, war nicht unterschiedlich zu dem, was ich bereits kannte. Nur die frage nach einem „mondo“ ließ mich stutzen. Evtl. schon wieder ein neues cocktailrezept? Aber auch das hatte dann schnell seine auflösung gefunden. Ja ich hatte selbstverständlich nicht nur einen „pariser“ dabei. Sven und kerstin waren irgendwo verschollen und wir gingen nach rund zwei stunden „abendspaziergang“ auch wieder ins wohnheim zurück. am nächsten morgen ging es vielen schlecht, am meisten falk. Anja und kerstin waren nicht mehr da. Erst am abschiedsabend, der ungefähr genauso ablief, wie der begrüssungsabend tauchten sie wieder auf. Diesmal war das ganze aber offensichtlich anders geplant. Kerszins Eltern waren in den Urlaub gefahren. Und nun ratet mal, was das für sven, mich, kerstin und anja bedeutete? Das erste mal ein flotter 4-er im WBS 70. welcher wessi kann davon schon erzählen. Ach ja, an diesem abend haben wir dann auch wie ganz selbstverständlich noch mal getauscht. Erinnert habe ich mich an diese reise gerne und lange. Erzählt haben wir nichts darüber, erst 1994 als ich im rahmen einer stasi-überprüfung von der gauckbehörde mitgeteilt bekommen hatte, dass da was über mich da ist, fand ich eine dokumentation über diese beiden abende, unterzeichenet von „IM Felge“. Sie waren recht relatitätsnah beschriebenm, sogar dass meine kondome von der fa. london waren, was eine nachricht mit bedeutung für den weltfrieden.
Dies mal eine erste geschichte.