Einspruch! bin kein Besserwisser!
Schatz, ich weiss besser wie du damit umgehen solltest, also vertrau dich mir an, und ich helfe dir da raus
nein, nein ich bin wirklich kein Besserwisser und ich weiß auch, daß es im Grunde nicht als manglndes Vertrauen gemeint ist, die Nußschale. Ich bin ganz und gar kein Bevormunder, das weiß er auch. Und ich bin auch wirklich nicht so lästig, wie es sich vielleicht anhören mag, dazu sehen wir uns auch einfach zu wenig.
Aber der Ansatz, ihn nicht zu fragen, jedoch zu bestärken, er werde es schon hinkriegen, was auch immer er vorhat, das kann ich wirklich nicht teilen. Aber ich kann zuhören und empathisch reagieren. Wenn ich meine Probleme aus mir rauslasse, seis als Reden mit der Freundin, als Eintrag in ein Tagebuch oder in ein Forum, dann ist es doch so, als ob ich etwas von dem Gift, das mir den Tag vergällt ausspucke, zumindest mir gehts so.
Und das einfache Akzeptieren des entwicklungsgeschichtlichen Ansatzes, "war immer schon so", also ehrlich, das kann ich auch nicht akzeptieren. Für mich ist das nämlich eine Einstellung, die jeden Fortschritt, jede Veränderung im Keime abwürgt. Ein überspitztes blödes Beispiel: hätten immer alle so gedacht, könnten Frauen immer noch keine Hosen anziehen, könnten nicht wählen und nicht studieren, ....
Ich hab eine Freundin, die hat das mit ihrem Mann so gemacht, wie Du beschreibst: in Wirklichkeit hatte sie keine Ahnung, aber sie hat ihm immer gesagt: "Du schaffst das schon" Und ja, auf diese Art und Weise wurde sie in Dinge und ernste Krisen hineingezogen, die sich erst im Laufe der Jahrzehnte aufgelöst haben, für mich ist das nix.
Seine Probleme, seine Krisen wirken sich auf unser Zusammenleben aus, sie belasten nicht nur ihn, verderben ihm Stimmung und Lebensfreude, sondern auch mich und sei es auch nur dadurch, daß er unausgeglichen ist, ist er ja nicht vorsätzlich. Und allein deshalb möchte ich schon wissen, was los ist
niewieder, die unerschütterliche Optimistin