wieder zu Hause
So, wieder zu Hause.
Eine Woche Urlaub als Frau ist nun leider wieder vorbei.
Es war eine Woche ohne Männersachen, und die kleine Notfalltüte ist auch unangetastet geblieben.
Angefangen hat alles damit, das ich übelegt habe, diese Woche nur als Frau zu verbringen.
Da meine Freundin auch nichts dagegen hatte, nahm das Vorhaben so langsam seinen Lauf.
Um mir den Versuch, zwischendurch doch wieder "Mann" zu werden etwas schwerer zu machen, hatte ich mich entschieden, mir künstliche Nägel machen zu lassen.
Außerdem hatte ich nur eine Jeans mit, nur für den Notfall.
Fahren wollten wir am 02.01, daher hab ich mir am 01.01 von einer Bekannten die Nägel machen lassen.
War schon ein komisches Gefühl.
Zum einen die langen Nägel, zum anderen die Gewissheit, sie als Mann schlecht verstecken zu können.
Ein wenig Zweifel sind schon auf gekommen.
Na ja, was soll`s, ich wollte es.
Also Montag früh um 06:00 aufgestanden, rasiert, geschminkt
und das Auto gepackt.
Puh, als Kerl hab ich nur ein Viertel von dem mit, was ich nun als Frau ins Auto schleppe.
Na ja, egal, haben Platz genug.
Nun los.
Die Fahrt und die Frühstückspause an der Autobahnraststätte war völlig unspektakulär, wie immer halt.
War ja nunmal nicht das erste Mal unterwegs.
Interessanter wurde es am ersten Ziel.
Wir wollten ja zum Romantikresort Waldesruh nach Eging, und Eging istnunmal ein kleines Kaff im tiefsten Bayern.
Und da wir erst um 14:00 in unsere Suite konnten, und wir früher dort wahren, sind wir erst noch etwas essen geganngen.
Dazu sind wir in das Lokal geganngen, in dem wir auch schon letztes
Jahr (nur war ich da Kerl)waren.
Und was war? nichts.
Alles normal, nichts besonderes (na ja, ein klein wenig haben die beiden Männer am
Nebentisch schon geschaut)
Danach noch etwas einkaufen, und ab zum Resort.
Außer das wir uns dort wieder richtig wohl gefühlt haben, gibt es dazu nicht viel zu sagen.
Als Tranny wird man dort ganz normal behandelt, einfach nur schön.
Suite und Service wieder mal klasse, werden wieder kommen.
Allerdings hab ich mich dort nur zum Abendessen fertig gemacht, denn in der Suite hatten wir anderes zu tun.
Leider waren die Tage zu schnell vorbei, und die Weiterfahrt Richtung Bodenmais stand an.
Nach dem Frühstück langsam gepackt, nett zurecht gemacht, und auf den Weg gemacht.
Dort am Hotel angekommen (ein etwas kleineres Hotel mit etwas mehr als 30 Zimmer) wurden
wir nett begrüßt, es wurd zwar ein wenig geschaut, aber alles war ok.
Die anderen Gäste haben zwar kurz irritiert geschaut, haben sich aber nichts anmerken
lassen.
Wir konnten die Tage einfach genießen, sind Spazieren geganngen, waren in Passau gewesen, und hatten noch richtig Schnee gehabt.
Somit konnten wir noch einen richtig schönen Winterspaziergang im Schnee machen
(der ein wenig anstrengender wurde, da Tranny und Wanderkarte nicht so ganz Harmonierten)
sind durch eine jungfräuliche Schneedecke gestapft, waren im tiefsten Wald, und haben schönen Gasthof gefunden.
Wie gesagt, alles einfach "normal", zum wohl fühlen, ich hab es genossen.
Am Samstag sind wir dann wieder Abgereist,(Wie sich gezeigt hat, rechtzeitig vorm Schneekaos)sind gut zu Hause angekommen.
Leider war die Woche viel zu kurz.
Zu Hause hab ich dann fest gestellt, wie schwer es ist, die Nägel wieder ab zu bekommen.
Schade, nach zwei Tagen hatte ich mich da echt dran gewöhnt.
Aber egal.
Mal schauen, ob es eine Wiederholung gibt, es war sehr schön.
Und auch im erzkatholischen Bayern kann man als Tranny Urlaub machen.
LG Petra