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Die "Rechtfertigung" - was ist sie eigentlich?

Die "Rechtfertigung" - was ist sie eigentlich?
Hallo liebe Joy´ler,

letztens hatte ich einen recht amüsanten Chat mit einem Herrn hier aus dem Joy. Wir haben erst ganz locker geplaudert, eher über so belanglose Themen, aber haben auch dabei recht aktiv unsere verschiedenen Meinungen ausgetauscht und selbige auch begründet.

Alles völlig easy gewesen und machte sowohl ihm als auch mir tierisch Spaß.

Dann kamen wir zu weniger belanglosen Themen, hin zu eher ernsteren, tiefgründigeren Themen.

Auch hier plauderten wir über unseren - teilweise verschiedenen - Meinungen und begründeten diese, wie bei den eher belanglosen Themen vorher, auch.

Nur passierte hier auf einmal etwas sehr interessantes. Der werte Herr schrieb auf einmal - wir waren da gerade mal nicht einer Meinung:

"Du musst Dich nicht rechtfertigen, wir sind nicht einer Meinung, na und, das müssen wir ja nicht laufend sein."


Diese Reaktion wunderte mich jetzt doch auf einmal. Denn bei den eher belanglosen Themen begründete ich meine Meinung genauso wie dann auch. Ebenso er. Auch bei den belangloseren Themen waren wir mehr als nur einmal zweierlei Meinungen.

Selbiges Phänomen habe ich auch schon von anderen gehört, insbesondere auch im Beziehungsbereich.

Ich habe also heute mal meinen Freund gefragt, wie er das sieht, warum eine Begründung bei belanglosen Themen nicht als Rechtfertigung angesehen wird, bei wichtigeren, tiefgehenderen Themen aber schon.

Er wußte darauf auch keine Antwort.


Daher nun die Frage an Euch:

"Warum wird die Begründung der eigenen Meinung bei wichtigen Themen als Rechtfertigung angesehen, ansonsten aber nicht?"

UND auch interessant:

"Warum wird die 'Rechtfertigung' so oft als negativ bewertet? Was ist negativ daran seine eigene Meinung zu begründen?"


Ich freue mich auf einen regen Austausch mit Euch...
"Warum wird die Begründung der eigenen Meinung bei wichtigen Themen als Rechtfertigung angesehen, ansonsten aber nicht?"
Die Meinung bei wichtigen Themen wie Moral, Rechtsordnungen werden wohl als Rechtfertigung angesehen oder als Menschenwürde bezeichnet, weil diese als Grundwerte des Menschen zählen. Glaub deshalb wurden die Grundwerte oder Würde des Menschen auch in die Verfassung geschrieben. Glaub diese werden auch als Werkgerechtigkeit bezeichnet, hatte da mal was gelesen...

"Warum wird die 'Rechtfertigung' so oft als negativ bewertet? Was ist negativ daran seine eigene Meinung zu begründen?"
Hmm wenn man sich in seiner Würde angegriffen fühlt, ist das ja dann negativ oder? Auch wenn es nur eine Meinung ist.
Meiner Erfahrung nach sind das Menschen, die grundsätzlich negativ denken. Sie unterstellen automatisch einen negativen Beweggrund anstatt eines positiven.

Bei Meinungsaustauch/Dikussionen eben
"Sie rechtfertigt sich."
an Stelle von
"Sie möchte mir ihre Meinung durch eine Begründung möglichst verständlich machen."

Unterschwellig schwingt dabei immer mit, dass man etwas falsch gemacht hat, sich angegriffen fühlt, denn das sind ja die Gründe für Rechtfertigungen.

Ich empfinde das Gespräch mit solchen Menschen als sehr anstrengend, weil sie mir eine Intention unterstellen, die ich nicht habe. Deswegen breche es immer frühzeitig ab.
******gel Frau
1.159 Beiträge
Solch ein Verhalten ist mir auch schon aufgefallen, sowohl beim schriftlichen Austausch und auch von Angesicht zu Angesicht.
Wenn ich meine Meinung begründe wie ich zu dieser Ansicht gelangt bin, schließlich habe ich ja darüber nachgedacht und nicht wahllos irgendeine Phrase gedroschen die ich vielleicht schon mal irgendwo gehört habe, welche aber nicht in meinen Gedankengängen entstanden ist, dann fühlte sich mein Gegenüber ebenfalls sofort angegriffen, weil keine Konformität mit seiner Meinung vorhanden war.
Plötzlich nehmen solche Gespräche für mich eine »seltsame« Wandlung an und am Ende bin ich Diejenige, die Bullshit labert oder das Thema gänzlich verfehlt hätte.
Und wenn es ganz schlimm kommt, dann bin ich auch noch Diejenige, die keine andere Meinung zulassen würde bzw. die Meinung des anderen absprechen will.

Gemeiner Spargel ist mit Sicherheit ein ganz gesundes Gemüse und für viele eine Delikatesse, aber wenn er mir nun mal nicht schmeckt dann esse ich ihn nicht, deshalb würde ich es aber den Gourmets nicht verbieten ihren geliebten Spargel zu essen.

Mir ist es auch zu anstrengend, mich mit solchen Gesprächspartnern zu unterhalten, deshalb führe ich diese Gespräche schnell dem Ende zu... mein Arzt hat mir jeglichen Stress verboten.

H.
Hallo
wenn dir das nächste mal wieder jemand sagt, du brauchst dich nicht zu rechtfertigen, dann versuch doch mal nachzufragen, was der andere mit "sich rechtfertigen" meint. Vielleicht versteht er ja was komplett anderes als du darunter.
**********hotel Mann
1.301 Beiträge
ist das so ?.......... vielleicht liegt's einfach daran, dass man bei den ernsthaften themen mehr von sich preisgibt und der gegenüber vielleicht den eindruck bekommt, zu sehr in die privatsphäre einzudringen..........
*******day Frau
14.246 Beiträge
Wenn jemand sagt, ich würde mich rechtfertigen... dann habe ich ihn wohl mit meiner Aussage getriggert und für ihn ist es deutlich "wichtiger" als für mich.
****_ni Mann
10 Beiträge
auch mal positiv denken
Nach einer innigen, tiefschürfenden Diskussionen zwischen zwei Menschen stellt sich in der Regel nach und nach eine gewisse Zuneigung ein, Ich denke wir alle kennen das.

Um mich kurz zu fassen:
Vielleicht ist das ein Zeichen genereller Akzeptanz.

Um es ein wenig zu begründen:
Nach einem guten verbalen Austausch fühlt man sich oft mit dem Gegenüber verbunden.
"Du brauchst dich nicht zu Rechtfertigen" könnte man auch so interpretieren das Ich meine Einstellung behalte aber das Ich deine Meinung toleriere auch ohne das du sie weiter begründest. Insbesondere bei Chats mit Fremden ist es sehr schwer den tatsächlichen Grund für eine Aussage zu lesen, Mimik und Gestik fehlen genau wie erfahrungen mit dem Gesprächspartner.

Zweifellos kommt das nich bei allen Situationen dieser Art vor, aber der Vollständigkeit halber sollten wir auch die positive Interpretation hier aufnehmen.


Darüber hinaus könnte die Aussage bedeuten das man die Unterhaltung abkürzen oder sogar abbrechen möchte. Entweder weil man "keine Kraft" oder keine Lust mehr hat. Denkbar wäre auch das das Thema für einen Gesprächspartner zu sensibel ist und er deswegen schnell über etwas anderes sprechen möchte. Es gibt viele gute Gründe ein Thema zu wechseln


Puh, schwere Worte....

Okay, Ich hoffe ich konnte meinen Beitrag zu diesem Thema leisten, auch wenn es ziemlich weit in Richtung analysierende Rhetorik abgedriftet ist.

Dann würde mich noch interessieren warum du Begründung positiv und Rechtfertigung negativ bewertest?
*******wer Paar
1.505 Beiträge
Es liegt in der Natur der Männer...
... nach Gründen oder einer Lösung zu suchen.

Folgendes Experiment: Erzähle Du als Frau mal einem Mann eine Geschichte, in der es um irgendein Problem geht. Das kann aus dem normalen Alltagsleben sein, das kann aber auch aus dem Intimleben sein. Pass auf, was passiert...

Männer sind so gestrickt, dass sie bei allem, was erzählt wird und in irgendeiner Art und Weise ein Problem oder auch nur eine Fragestellung aus SEINER Sicht enthält, eine Lösung zu suchen. Diese Begründungen werden schnell als Rechtfertigung angesehen, weil die Männer dann schnell als rechthaberisch abgestempelt werden.

Frauen machen das anders: Die können "stundenlang" Schwätzchen halten, ohne dem/der Gegenüber tiefsinnige Erklärungen zu allen möglichen und unmöglichen Themen zu geben.

Das war jetzt nicht abwertend gemeint, sondern spiegelt die allg. Erfahrung wider. Ja Ja, ich weiß - es gibt natürlich hüben wie drüben Ausnahmen.

Damit das im Chat nicht so rüberkommen soll, wird dann von MANN - sozusagen als Präventiv-Lösung- zwischendurch mal eingeworfen, daß man nicht alles rechtfertigen muss.

Für mich als Mann stellt sich das so dar, daß der Chat mächtig Eindruck auf ihn gemacht haben muß und er sich auch ein bißchen mehr davon verspricht. und sei es nur auf der Chat-Ebene, so als Anbahnung für weitere Chats....

LG
der m von hexenpower
*******Top Mann
1.035 Beiträge
Ich habe überhaupt nichts dagegen, meine Meinung, meine Ansichten oder mein Handeln zu erklären/begründen. Das gibt Gegenüber die Möglichkeit, sich damit auseinanderzusetzen – wenn ihn das wirklich interessiert. Das, was ich dann dazu höre, gibt mir wiederum die Möglichkeit, mich mit anderen Ansichten und Einsichten auseinanderzusetzen – und die meinen für mich zu überprüfen (auch wenn ich das nicht immer zeige). Das kann sehr inspirierend sein.

Gespräche, in denen ich alles mögliche erklären und begründen muß, finde ich allerdings bald anstrengend. Da ist der gemeinsame Nenner recht klein. Auf Dauer eher zu klein.

Eine Rechtfertigung ist für mich, wenn Handeln oder Reden entgegen einer schon mal geäußerten festen Meinung, Ansicht oder Absprache "begründet" – eher: "verkauft" oder schön geredet – wird. Man kann schließlich vorher sagen, daß man seine Meinung geändert hat. Wer Mist gebaut hat, sollte dazu stehen statt dann herumzudiskutieren.

Wenn jemand mit fester Stimme sagt: Hier stehe ich, das ist meine Meinung, und sich auch entsprechend verhält, ist das für mich völlig in Ordnung. Entweder, man paßt zusammen, oder nicht. Da ist keine Rechtfertigung nötig.
hier möchte ich REsync ohne weiteren kommentar zustimmen.

sehr schön erklärt!!!
*******Top Mann
1.035 Beiträge
Ich könnte dazu noch nachsetzen:

Mit einem empathischen Menschen kann man reden –
mit einem Egoisten nur streiten.
Zwei Paar Schuhe
Sich zu rechtfertigen ist ein ganz anderer Spielplatz, als seine eigene Meinung zu begründen.
Nun melde ich mich auch mal wieder...
... zu Wort.

Einiges wurde geschrieben - dafür ersteinmal Danke

Um kurz auf den Chat von damals zurück zu kommen, da ja hier erwähnt wurde "positiv Denken":

Es war keinesfalls positiv zu sehen. Er fühlte sich genervt und das schrieb er dann letztlich auch so.

Allerdings muss ich gestehen frage ich mich dann, warum er überhaupt nach einer Begründung meiner Aussage gefragt hatte, was nämlich ursprünglich der Fall war. Er hätte das ja auch einfach bleiben lassen können, dann hätte ich mich nicht "gerechtfertigt" wie er es dann abgestempelt hat.

Obwohl doch, ich hätte vermutlich dennoch erklärt wie ich zu meiner Meinung kam, denn mich interessiert dann gerne mal die Meinung anderer dazu, da ich gerne reflektiere, auch mich selbst reflektiere.

Lustigerweise wollte er aber weiter und weiter und weiter seinen Standpunkt und wie er dazu kam darlegen und konterte dann auf meine - nicht ganz ernstgemeinte - Ansage wieso er sich denn nun rechtfertigen würde damit, dass er meinte, es wäre ja nur eine Erklärung, keine Rechtfertigung.

Nun, wie gesagt, ich hab das schon öfter beobachtet, dass eine abgegebene Erklärung schnell als "Rechtfertigung" mit stark negativer Beleung abgetan wurde und frage mich, was daran so negativ sein soll?

Man muss die Meinung eines anderen ja deshalb nicht annehmen. Man kann ja seine behalten. Ja man muss ja nicht mal über die Meinung des anderen nachdenken, das obliegt einem doch alles selbst.

Warum also wird so oft eine Erklärung zur "Rechtfertigung" und selbige dann auch noch so oft negativ besetzt?

Ich werd das glaub ich nie verstehen... vorallem nicht, wie manche - letztens wieder bei ner Freundin miterlebt - daraus nen fetten Streit vom Zaun brechen können.
Vielleicht liegt es daran, dass in dem Fall leicht der Eindruck entsteht, man könnte nicht zwei unterschiedliche Meinungen behalten, weil je mehr du "rechtfertigst" bzw erklärst, umso möglicher wird es, dass er den Unsinn seiner Meinung erkennt und dadurch gezwungen wäre, über eine Veränderung seiner ursprünglichen Grundhaltung nachzudenken.....

Er kann dir ja nicht zustimmen, dass deine Hintergründe und die Schlußfolgerung zu deiner Meinung korrekt sind, weil dann wären seine Hintergründe und seine Schlußfolgerung es ja nicht mehr....
**********henkt Frau
7.372 Beiträge
Er kann dir ja nicht zustimmen, dass deine Hintergründe und die Schlußfolgerung zu deiner Meinung korrekt sind, weil dann wären seine Hintergründe und seine Schlußfolgerung es ja nicht mehr....

Aber so kann man das doch auch nicht sehen. Schlussfolgerungen sind doch individuell, auf die Person, die sie zieht, bezogen. Jeder steht für die seine ein - bei Meinungsdifferenzen versucht jeder die seine zu erklären, eventuell auch zu verteidigen (das wäre dann m.E. nach die Rechtfertigung). Aber es ist doch eigentlich gar nicht nötig, sich zu verteidigen - noch gibt es das Recht hier, eine eigene Meinung zu haben. Sie kann in den Augen anderer falsch sein, aber das bedeutet nicht, dass man sie zwingend ändern muss.
Ja, das siehst du so... aber vielleicht sieht er es anders?
**********henkt Frau
7.372 Beiträge
Klar. Und das führt dann zum Streit bzw. zum Beleidigt-sein.

Ist es das, was du meinst?
Ja, scheint so für mich, als ob es das wäre. Weil man(n) sich in seiner Persönlichkeit angegriffen fühlt....

In Kleinigkeiten kann man das leicht verwinden... ob Bananen oder Gurken besser schmecken etwa. Aber wenn es um scheinbar klar lösbare Fragen geht.... naja.

(hmm... Bananen oder Gurken könnte ich nichtmal beantworten... ich mag beides sehr gern ggg)
****io Mann
91 Beiträge
Interessantes Thema, das Phänomen ist mir auch schon des Öfteren eher negativ aufgefallen. Wüsste nicht wann ich einmal zu meinem Gegenüber diesen Satz gesagt habe. Wenn über was auch immer gesprochen, diskutiert oder sich ausgetauscht wird, erwarte ich in gewisser Weise auch eine Rechtfertigung um zu verstehen warum etwas so ist wie ist.

Meist habe ich das in der Beziehung beobachtet, auch bei belanglosen Dingen, wo ich eher das Gefühl vermittelt bekommen habe, dass es sie in dem Moment nicht richtig interessiert was in mir los ist. Das kann ich auch auf Freunde und teils Familie übertragen.

„Du musst dich jetzt nicht rechtfertigen“…. Ich will aber…. Ich will aber, dass du verstehst warum… bla bla bla

Eigentlich kann ich mich nur an Situationen erinnern, wo Frust, Desinteresse oder einfach nur eine gestresste Ader mein Gegenüber in der Hand hatte.
**********henkt Frau
7.372 Beiträge
Kann aber auch sein, dass man es sagt (ok, dass ich es sage), wenn ich die Gründe gar nicht hören möchte.

Nicht unbedingt, weil ich grad keinen Nerv oder keine Zeit habe, sondern weil ich fürchte, die Gründe sind solcher Art, dass sie mich verletzen, also möcht ich sie erst gar nicht hören also : "Du brauchst dich nicht rechtfertigen."
Ich kenne das von meinem Freund, der sich oft angegriffen fühlt, wenn ich eine andere Meinung vertrete als er.
Dann werden aus seinen Begründungen wirklich Rechtfertigungen und er sieht meine betont neutral gehaltenen Argumente dann seinerseits als Rechtfertigung an. Ersteres kommt vom Ego bzw. dem eben nicht stabilen Ego, das er dann auf mich reflektiert. Er hat das Gefühl sich für sein "anders sein" entschuldigen zu müssen und denkt bei mir wäre das genauso. Blödsinn...
Mhm... War das verständlich:) ?
ich denke, dass der Grund für solche Annahmen ( der andere rechtfertigt sich ) in vielen Dingen zu suchen ist.
****io Mann
91 Beiträge
sondern weil ich fürchte, die Gründe sind solcher Art, dass sie mich verletzen,

wäre da ein "ich wills garnicht wissen" besser und direkter ?
volatile
*******aum Frau
16.590 Beiträge
Der Begriff "Rechtfertigung" ist nach meinem Empfinden grundsätzlich negativ belegt.

"Seine Meinung begründen" scheint mir etwas ganz anderes, viel neutraleres zu sein als "seine Meinung rechtfertigen".

Das Gefühl, mich rechtfertigen zu müssen, das habe ich dann, wenn ich tief drinnen spüre, im Unrecht zu sein oder etwas drastisch falsches zu behaupten. Dann befürchte ich, von meinem Gegenüber entlarvt zu werden oder mit Missbilligung für meine Meinung konfrontiert zu werden. Mein Gegenüber braucht eigentlich gar nicht viel zu sagen, er braucht nur die Augenbraue hochzuziehen oder die Stirn zu runzeln und ich fange an, verbal herumzurudern. Ich gerate in Rechtfertigungszwang. Das geschieht mir aber nur dann, wenn ich selbst meine, an meiner Auffassung gäbe es etwas auszusetzen oder sie sei im Grunde nicht stimmig.

Wenn ich SELBST im Grunde überzeugt bin von meiner Meinung, werde ich von allein keinen Rechtfertigungszwang verspüren. Wieso auch. Mein Gegenüber kann aber das Gespräch und mich so manipulieren, dass er mich in Richtung Rechtfertigungszwang drängt. Etwa durch solche Bemerkungen wie "Schon gut, Du musst Dich hier nicht rechtfertigen." Damit suggeriert er ja, ich hätte selbst schon den Drang danach verspürt.

Er versucht also, mich zu verunsichern und mich in meiner Meinung zu erschüttern.

Das ist das, was Dir passiert ist, @****era.

Du warst überzeugt von Deiner Meinung, Deinem Gesprächspartner hat sie aber offenbar nicht gefallen. Also hat er Dir Schwäche und Unsicherheit unterstellt, wo gar keine war, um Deine Position zu schwächen.

Das klingt etwas kompliziert. Ist es vielleicht auch. Und genau das ist der Grund, wieso solche subversiven Taktiken auch nur Anwendung finden, wenn es wirklich um etwas geht. Nicht, wenn über das Wetter geplaudert wird, sondern wenn es themenmäßig ans Eingemachte geht.

Soviel mein Senf dazu.
**********henkt Frau
7.372 Beiträge
sondern weil ich fürchte, die Gründe sind solcher Art, dass sie mich verletzen,

wäre da ein "ich wills garnicht wissen" besser und direkter ?



Klar.
Könnte dann aber eher Nachfragen nach den Gründen dafür nach sich ziehen, während die Aussage: Du brauchst dich nicht rechtfertigen doch im ersten Eindruck vermittelt, dass man dem anderen seine Meinung zugesteht, ohne dass er sie erklären muss.
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