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Steile These: Verringert SM das Machtgefälle?

*****Boy Mann
1.180 Beiträge
Themenersteller 
Steile These: Verringert SM das Machtgefälle?
Hallo alle zusammen!

Meine Frage richtet sich vornehmlich an jene, die sich in erster Linie ganz klar dem SM zuschreiben.

Ich habe in den letzten 1-2 Jahren ein paar BDSM-Events besucht und auch 2-3 Stammtische waren dabei. Dort konnte ich immer viel munteres Treiben beobachten. Eines ist mir dabei immer wieder aufgefallen: In den meisten Fällen, konnte ich wirklich so überhaupt gar keine "Spannung" bzw. eine spürbare/sichtbare D/s-Dynamik wahrnehmen. Auch ist mir eine interessante Korrelation (NICHT Kausalität) aufgefallen: Je stärker wirkliches SM praktiziert wird, desto weniger D/s-Faktor scheint mir oft vorhanden zu sein. Oft wirkt es auf mich sogar so, als würden die beteiligten Personen eher miteinander "herumalbern", als dass es da wirklich um "grenzenlose" Lust, Hingabe und von Unterwerfung und Unterwürfigkeit getragene Spannung/Dynamik geht. Das meine ich auch überhaupt nicht wertend, da ich mal davon ausgehe, dass die meisten Leute schon wissen werden, was sie tun und wollen. Es ist einfach das, was ich permanent beobachte.

Mir ist klar, dass SM nicht mit D/s gleichzusetzen ist und das eine das jeweils andere nicht zwangsläufig impliziert, jedoch hängen diese beiden Dinge ja doch schon oft zusammen. Und es wird im Kontext von SM idR auch immer von einem Machtgefälle gesprochen und geschrieben. In der Praxis scheint mir das aber weit seltener in Kombination miteinander aufzutreten, als es all die Theorie vermuten lassen würde. Zumindest demnach, was ich eben bisher so beobachtet habe. Warum ist das so?

Ist es wirklich so, dass der Großteil der SM'ler überhaupt gar kein Interesse an einem Machtgefälle hat?

Oder kann es sein, dass das Level an SM vllt. sogar dem D/s-Level entgegensteht? Denn die Situationen, in denen ich wirklich das Gefühl hatte (ob selbst beteiligt oder nur in beobachtender Rolle), dass die Luft förmlich brennt, waren ausschließlich Begegnungen, in denen (nahezu) ausschließlich mit Kommunikation - nonverbale als auch verbal - gearbeitet wurde.
Kann es sein, dass es oft vllt. auch gerade den dominanten Part unterbewusst hemmt, das Gegenüber zusätzlich zu unterwerfen oder gar zu erniedrigen, wenn man doch schon mit physischer Gewalt auf dieses einwirkt? So nach dem Motto: "Ich tue ihm/ihr ja schon körperlich weh, da muss ich ja jetzt nicht noch auf zusätzlichen Ebenen noch einen draufsetzen."

Wie schon eingangs erwähnt, richtet sich meine Frage vornehmlich an SM'ler, da ich das selbst schlecht beurteilen kann. Für mich persönlich sind SM-Elemente eben eher eine Art "Beiwerk" oder "Nebeneffekt", die lediglich als Mittel zum Zweck oder gar bloß als Ausdruck bzgl. D/s-Dynamik dienen und keinesfalls unabdingbar sind. Mir geht es halt rein ums Machtgefälle und das kann eben mit aber auch gänzlich ohne SM-Elemente auskommen bzw. herbeigeführt werden. Daher wäre es für mich persönlich vom Lustgewinn her kein Unterschied, ob SM ohne jegliche D/s-Dynamik betrieben wird, oder man einfach eine Runde Karten miteinander spielt. Das eine ist halt für mind. 1 Person bloß mehr mit Schmerzen verbunden. ^^

Und da wir ja nicht alle gleich ticken, geht das ganze natürlich auch andersherum. Ich bin nur überrascht, in welcher Häufigkeit das stattzufinden scheint. Ich hätte einfach vermutet, dass SM ohne wirkliche D/s-Dynamik eine absolute Seltenheit ist. Und wenn dem eben nicht so ist: Wieso wird SM dann in aller Regel mit D/s zusammen in einen Kontext gebracht? Und das eben nicht nur von Außenstehenden, sondern vor allem von Leuten, die voll in der Materie drin sind.

Also noch mal zusammenfassend:
Was sagen die, die es wissen müssen?

1) SM wirklich so oft ohne jegliches Interesse an D/s?

2) Oder wirkt SM evtl. sogar als "D/s-Hemmer"?


Das würde mich wirklich mal interessieren.


Vielen Dank und liebe Grüße.
*********ether Mann
719 Beiträge
@*****Boy :
Woran machst du das Fehlen oder Vorhandensein des Machtgefälles denn fest?
Was meinst du mit "brennender Luft"?
ich glaube, deine Wahrnehmung ist sicherlich stark von deinem Verständnis von D/s geprägt, daher die Fragen.

Bis dahin hier meine kurze Antwort:
Wenn ich unten spiele, sind wir im Machtgefälle und meine Lady tut mir weh - und wir lachen zusammen und genießen zusammen die Events.
*****y87 Frau
9.648 Beiträge
Hier ist so eine, die SM liebt, aber mit D/S nicht wirklich was anfangen kann. Das hat aber lange gedauert, bis ich dies verstanden habe.

SM heißt für mich Leichtigkeit, sich gegenseitig gut tun, ohne das einer mehr Macht hat als der Andere. Gebe auch gerne zu, dass ich da gerne rum albere, es einfach als tolles Spiel sehe. Deswegen würde mich da ein Machtgefälle sehr stören.

Ich habe für mich festgestellt, dass Schläge zum Beispiel im D/S Kontext sich für mich unangenehm anfühlen, im SM Kontext so gar nicht. Ohrfeigen zum Beispiel machen mich schlicht geil, da ist auch nix mit Machtgefälle *lach* Mir wurde aber oft suggeriert, dass Beides zusammengehört, was ich irgendwie nie wirklich verstand. Wieso sollte auf einmal sowas Tolles wie Schläge sich aufgrund eines Machtgefälle doof anfühlen, ich wollte das nicht. War ein langer Weg. Also zusammengefasst: SM ja sehr gerne, ohne Machtgefälle aber bitte, einfach mit Spaß, mit Augenhöhe, sich gegenseitig gut tun.

Da muss jeder seinen Weg finden, aber sich bitte nicht einreden lassen, dass D/S und SM zusammengehören MÜSSEN, es kann.
****007 Frau
2.019 Beiträge
Wir leben beides gemeinsam aus doch ich denke das dir unser sm nicht D/s lasstig genug wäre du würdest es garnicht merken.

Es ist ein flüstern hier ein streicheln da.

D/s hat für mich und meinen Dom nix mit Erniedrigung zu tun.
Ich gehöre ihn und Schmerz ist bei uns Belohnung eine positive Sprache die ich für ihn und seinen Sadisten gerne aushalte.

Meine Devota kniet gerne vor ihm (was öffentlich am wenigsten gezeigt wird etwas nur zwischen uns) und meine Brat will von ihm überwältigt werden.
Diese freche spielerische Art findet grade oft außerhalb stadt.
Ändert nix an unserer für uns sehr tiefe D/s

Ohne S/M könnte ich nicht bin sehr Maso.
Dafür brauche ich kein D/s für den lust Gewinn.
Doch aber fürs fallen lassen.

Ich kann deine Wahrnehmung übrigens nicht teiln.

Nur öffentlich wird oft D/s anders ausgelebt als daheim.
*******dev Frau
18.988 Beiträge
Ich mag Ohrfeigen im DS Kontext total! *love*

Ansonsten bin ich nicht sehr masochistisch, gerade mit Schlägen/Spanking kann ich wenig anfangen.

Wenn aber der DS Kontext stimmt, ich stark im Machtgefälle eingebunden bin, dann, und NUR dann, kann ich Schläge wirklich erotisieren.
Durch den Gedanken:
ER darf das, weil er mein Herr ist. Deshalb darf er mir weh tun. Für ihn ertrage ich das.

Aber dann würde ich auch behaupten:
Da brennt dann bei uns die Luft! *zwinker*


Daher denke ich, kommt es eben darauf an, wie masochistisch auf einer Skala zwischen M und D Sub ist.
Je mehr Richtung M, umso weniger braucht oder will Sub das Machtgefälle, je mehr D Sub ist umso mehr braucht sie das Machtgefälle und umso weniger braucht sie eigentlich den Schmerz.

Just *my2cents*
*****n27 Frau
5.238 Beiträge
Davon abgesehen, dass ich ebenfalls davon überzeugt bin, dass die meisten intimen gemeinsamen Momente auch im intimen Rahmen ausgelebt werden und nicht vor vielen Zuschauern, dh dass das gezeigte Bild definitiv verzerrt ist -

Mir geht es auf Veranstaltungen durchaus ähnlich. Die Art des Spiels, des Miteinanders ist oft nicht meine.
Ich habe allerdings durchaus Paare spielen sehen, die mich berührt haben; auf Veranstaltungen und auf Workshops. Und da war der SM-Anteil nicht unbedingt gering. Auch für mich ist SM ohne D/s zwar möglich, aber ohne Chemie und "aufgeladene Luft" völlig sinnlos.

Zitat von *********ether:
Wenn ich unten spiele, sind wir im Machtgefälle und meine Lady tut mir weh - und wir lachen zusammen und genießen zusammen die Events
Da ich euch bereits auf einer Veranstaltung beim Spielen beobachten konnte - ihr wart eine der Ausnahmen, die wunderschön zu beobachten waren, da jede Menge dieser Dynamik nach außen spürbar war.
***ah Frau
84 Beiträge
Du schreibst von Stammtischen... Da würde niemand jemals auf die Idee kommen, dass ich devot sein könnte. Warum? Weil ich dort zum Unterhalten hin gehe und nicht zum Spielen.
**********truby Frau
93 Beiträge
Ja, eigentlich wäre das ganze Thema sehr schnell abgehandelt mit "ist individuell, muss besprochen werden und stimmen zwischen den Spielpartner:innen". Und vielleicht noch mit dem Hinweis etwas vorsichtig zu sein, mit dem vermeintlichen erkennen ob jetzt wo wieviel D/s drin ist.

Aber das ist nicht so mega spannend. Deshalb hier meine eigene Perspektive:
ich kann D/s nicht von anderen Spielen ausklammern, egal ob unten oder oben. Es schleicht sich unweigerlich ein. Daher nein, für mich hemmt SM (so wie andere Spiele) D/s nicht, im Gegenteil. Gleichzeitig fehlt mit im D/s etwas, wenn Sadismus ausgegrenzt wird. Kann auch schön sein, aber ist nicht die komplette Erfüllung. Und Interesse an Spielen ohne D/s habe ich natürlich nicht, denn ist ja nicht möglich (und es zu versuchen ist nicht schön) für mich.

Es gibt spannende Untersuchungen von der CIA bezüglich Verhörmethoden. Was da unter anderem ganz klar erkannt wurde, dass die Angst gehemmt wird, wenn der Schmerz kommt. Wenn also mit der ach so wundervollen Angst gespielt werden soll, dann kann es durchaus kontraproduktiv sein, Schmerzen einzusetzen. Für mich kann punktuell es wertvoll und angst-fördernd sein, zu erleben, dass die Schmerzen in grausamer Intensität möglich sind... aber der erste Schlag bringt immer auch eine gewisse Entspannung, eben ein Abfall der Angst. Kann dann aber auch wieder aufgebaut werden. Natürlich ist die Angst nicht gleichzusetzen mit D/s. Aber vielleicht ist es das, was du beobachtest?
****Do Mann
200 Beiträge
Zitat von *****Boy:
SM wirklich so oft ohne jegliches Interesse an D/s?

Für mich ist D/s im Rahmen von SM lediglich eine Verpackung für meine Sessions. Im Alltag bevorzuge ich eine gleichberechtigte, partnerschaftliche Beziehung. Ein Machtgefälle, egal in welcher Form, kann ich im Alltag nicht erotisieren.

Nur wer Macht hat, kann in einer Session Macht abgeben. Bei einer devoten Partnerin würde mir genau dieses Machtgefälle bzw. die Fallhöhe fehlen, was meinen Sadismus nicht ansprechen würde.
**********urple Paar
7.694 Beiträge
Zitat von *****Boy:
1) SM wirklich so oft ohne jegliches Interesse an D/s?

Meiner Erfahrung auf jeden Fall im rein physischen Sadismus und Masochismus, denn da braucht es einfach kein Machtgefälle. Allerdings kommt das in meiner Erfahrung nach relativ selten auf beiden Seiten gleich ausgeprägt vor.
Die meisten eher physischen Sadisten die ich kenne, wollen und nutzen auch die psychische Ebene und da entsteht oft auch ein Machtgefälle, das ich aber nicht immer im D/S-Bereich verorte.
Damit meine ich jetzt nicht einfach den Unterschied aktiv / passiv, sondern zum Beispiel Fixierung um Ausweichen zu verhindern, Überwältigung, Angstspiele und ähnliches. Dazu braucht es wiederum ebenfalls kein D/S.

dann gibt es aber die grüße Gruppe von Sadisten die eben gerne auch den D/S-bereich nutzen. Bei mir zum Beispiel geht der "psychische" sadismus deutlich weiter als der physische. Ich will in den Grenzbereich, und das ist genau der Bereich bei dem die Lust beim physischen Masochisten aufhört, also auch sein eigentlicher Antrieb, der Lustschmerz, weniger wird.
Hier kommt das "Aushalten" auf der D/S-Ebene und bringt Sub mit einem ebenfalls intrinsischen Antrieb über genau diese Schwelle, die ansonsten nur durch Zwang überschritten wedern kann. Das Machtgefälle kann quasi bis zu einem gewissen Grad die rein körperliche Fixierung ersetzen weil Sub aushalten will, und eigentlich nicht von aussen dazu gezwungen wird. Die Lust dazu entsteht im D/S und nicht ausschliesslich im Masochismus. So kann ich "Extremsituationen" im Grenzbereich erreichen ohne wirklich zu extremen Mitteln und Praktiken greifen zu müssen. Das macht meine Erlebniswelt einfacher und beherrschbarer.

Somit ist D/S für meinen Sadismus elementar wichtig, weil ich weder körperlich überwältigen will, noch wirklich "über die Lust" meines Gegenüber gehen will. Trotzdem ist da der Schmerz und das leid das ich sehen will.

2) Oder wirkt SM evtl. sogar als "D/s-Hemmer"?

Meines Erachtens nicht, wenn auf der aktiven Seite dieser psychische Sadismus vorhanden ist. Ist der SM eher körperlicher Natur, dann pass D/S nicht so wirklich.

LG, BoP (m)
*****y87 Frau
9.648 Beiträge
Zitat von **********urple:
Ist der SM eher körperlicher Natur, dann pass D/S nicht so wirklich.

Danke für den schönen Satz. So werde ich es wohl demnächst dann erklären. Manchmal habe ich nämlich das Gefühl gehabt,dass es nicht immer wirklich verstanden wird, wie ich es ausleben möchte.
*******ssa Frau
5.621 Beiträge
Die letzten Playpartys auf denen wir waren liefen genauso ab wie du @*****Boy es beschrieben hast:

In den meisten Fällen, konnte ich wirklich so überhaupt gar keine "Spannung" bzw. eine spürbare/sichtbare D/s-Dynamik wahrnehmen

Oft wirkt es auf mich sogar so, als würden die beteiligten Personen eher miteinander "herumalbern", als dass es da wirklich um "grenzenlose" Lust, Hingabe und von Unterwerfung und Unterwürfigkeit getragene Spannung/Dynamik geht.

Das ist mir/uns zu wenig, wir gehen nicht nur zum quatschen, austauschen und bisschen zeigen was man SM-mäßig drauf hat auf solche Partys.

Den Unterschied für uns merkten wir vorletztes Wochenende an einem ganz "normalen" Clubabend:
wir sind einfach wer wir sind (und ebenso ein paar andere Gäste mit SM-Bezug die da waren), ohne viel Getöse, einfach auf uns konzentriert.
****007 Frau
2.019 Beiträge
@**********urple
Ich möchte mich für den tollen Beitrag bedanken.
Das fasst mein S/M und D/s grandios zusammen.
Ich bin stark Masso doch um an den Punkt zu kommen der an meine Grenze geht muss mein lustschmerz über schritten werden.
Reiner unangenehmer Schmerz den ich liebe weil ich es für ihn erlebe.

Wirklich gut Formuliert Danke dafür.
*********79_71 Paar
3.502 Beiträge
Zitat von *****Boy:

1) SM wirklich so oft ohne jegliches Interesse an D/s?

Diese Frage lässt sich nur individuell beantworten. Das hängt von den entsprechenden Neigungen der Beteiligten ab. Ich persönlich trenne SM nicht von Ds, sofern mein Gegenüber auch so tickt. Auf Veranstaltungen eher weniger und im privaten Rahmen ist der Faktor Ds präsenter.

Zitat von *****Boy:

2) Oder wirkt SM evtl. sogar als "D/s-Hemmer"?

Auch diese Frage lässt sich nicht allgemeingültig beantworten, weil jeder Mensch lebt sein eigenes BDSM aus.

In meinem Fall, ist SM definitiv kein Ds-Hemmer. Würde sogar sagen, dass eine gute Portion Ds unser SM ziemlich anfeuert. Sie gehen Hand in Hand, müssen es aber nicht. Beides funktioniert auch ganz gut ohne des anderen.

Sie von Sinister
*******ssa Frau
5.621 Beiträge
und noch zu:
SM wirklich so oft ohne jegliches Interesse an D/s?

Es kommt drauf an wie derjenige tickt.
bei uns ist es so, dass er purer Sadist ist und D/s für ihn nur eine Rolle spielt um mich in dem Moment des mich benutzen wollen dahin zu bekommen es auszuhalten für ihn.
Und ich so gut wie nicht maso bin, dass es ohne D/s also gar nicht ginge, sonst täte es einfach nur sinnlos weh.

Es klappt aber nicht immer, er vergisst das D/s-Intro manchmal oder setzt sich drüber hinweg wie ich es brauche - teils einleuchtend dass ich natürlich nicht Regie führe wie es zu sein hat, aber nur verhauen zu werden dafür fehlt mir hallt das Lustschmerz-Verlangen.
*********l_82 Frau
568 Beiträge
Ich verorte mich auch eher im SM. Ja, tatsächlich ist DS für mich eher Beiwerk.
Mein Partner fühlt sich im D/S wohl und wir treffen uns in der Mitte *zwinker*
Am liebsten mag ich D/S Anteile, wenn sie mich dem SM näher bringen.
@**********urple hat dies gut beschrieben.
****n27 Frau
1.712 Beiträge
Das kommt von den Verwässerungen im BDSM Bereich - spätestens seitdem auf Frauenabenden zu Plastikbehältnissen, deren Vertreiber jetzt pleite ist, unter dem Radar für einen grauen Herrn geschwärmt wurde zieht sich so ziemlich jedes Pärchen, welches in sein will, das Mäntelchen BDSM mal an........ Nicht ernst zu nehmen.

Mir drängt sich die Befürchtung auf, Du könntest auf den falschen Veranstaltungen gewesen sein.
*********i_hh Frau
157 Beiträge
SM ist ein berauschender Zustand der durch viel Adrenalin erzeugt wird. Es ist ein besonderes Spiel was sich ergibt zwischen zwei Menschen und oft sich mit lachen, schreien und aus sich rauskommen den besonderen Kick, beidseitig entleht und nur schön ist.
Das das oft nicht sichtbar ist, sondern nur zwischen zwei stattfindet ist das schöne.
Besonders nicht smer, Reaktionsfetischwen kön
nen das nicht verstehen, weil es einfach zu komplex ist.
Evtl kann man es mit einer krassen Sportsession vergleichen, da ist der Trainer genauso fertig hinterher wie der Sportler 🤪
Und diese Befriedigung können unsportliche Menschen auch nicht verstehen 😂
*********i_hh Frau
157 Beiträge
Mal abgesehen davon das du gerne Sachen zerdenkst, als sie selber einfach mal zuzulassen und dabei geht es im ds und auch im sm Kontext. Dinge passieren lassen und fühlen was passiert
*****Boy Mann
1.180 Beiträge
Themenersteller 
Zitat von **********ether:
@*****Boy :
Woran machst du das Fehlen oder Vorhandensein des Machtgefälles denn fest?
Was meinst du mit "brennender Luft"?
ich glaube, deine Wahrnehmung ist sicherlich stark von deinem Verständnis von D/s geprägt, daher die Fragen.

Das kann man an Vielem festmachen. Ich könnte jetzt sagen, dass man es einfach spürt.
Körperhaltung, die Art, wie verbal und/oder nonverbal miteinander kommuniziert und geredet wird usw.

Ich finde, dass es schon deutlich sichtbar ist, ob jemand vor Lust und Leidenschaft gerade regelrecht zerfließt, oder eben nicht. Eine Femdom meinte mal zu mir, dass Viele bei diesen Play Parties auf sie "total gelangweilt" wirken würden.
******sia Frau
178 Beiträge
Hier nur meine sehr persönliche Perpektive, ohne jegliches Wissen über "Statsitken" bezüglich SM und D/s:

SM ohne jegliches D/s geht gar nicht, D/s ohne jegliches SM kommt nicht in Frage.
Meine beiden Neigungen sind stark am Dom/Top orientiert. Er sagt, was er möchte - ich gehorche. Er handelt, wie er es für richtig hält bzw. er tut, wonach ihm gerade ist - ich lasse es zu. Mein SM braucht den D/s-Aspekt, um meinen Masochismus in Lust umwandeln zu können. Seine Lust als Sadist ist mir wichtig, ebenso wie das Machtgefälle zu ihm als Dom, damit ich die Kontrolle über Wohl und Wehe an ihn abgeben kann.

Jemand schrieb es hier schon - um an den Punkt zu kommen der an meine Grenze geht, muss mein Lustschmerz über schritten werden, damit ich meine Lust später daraus ziehen kann, auch unangenehmen Schmerz zu seiner Lust ertragen zu haben. Aber genau dieser Mechanismus funktioniert nur mittels/über D/s (für mich).

Ostentatives D/s mit Schnickschnack (ist nicht negaivt gemeint) kann auch schon mal seinen Reiz haben, aber letztendlich kann man es aus meiner Sicht auf die eiserne Grundregel reduzieren: Top sagt an, Sub gehorcht, mal mit dem Versuch zu "verhandeln", meist jedoch ohne. So funktioniert für mich D/s, unabhängig davon, ob gerade nun auch SM im Spiel ist oder gerade mal nicht, unabhängig davon, wie "tief" das vereinbarte D/s gehen soll. Und da ich nicht die Brat-Version bin, reicht es, Regeln einmal zu gestalten bzw. auch gemeinsam zu besprechen und gut ist.

Bei uns funktioniert es so und auch ohne Stopcode, weil er sehr achtsam ist und immer wieder mal schaut, wie es mir geht. Aber auch, weil meine bisherigen Erfahrungen mit ihm mich zu einer gewissen Vorsicht gemahnen, was allzuviel Übermut anbelangt oder das mutwillige überspannen des Bogens ;).


Für mich stellt sich jedoch die Frage, wie man von außen beurteilen möchte, wie "D/s-lastig" das Spiel eines Paares ist, das man gerade dabei beobachtet? Was genau macht denn "sichtbares D/s" denn aus?

Und, abschließend - D/s hin oder her, wir lachen immer wieder mal während einer Session. Wenn es gut läuft, anfangs gemeinsam, dann einmal ich zuviel, danach eher nur noch er *zwinker*
*****n_N Mann
9.677 Beiträge
Wo fange ich an...

SM war recht früh das, was men Kopfkino mir präsentierte und mich heftig anmachte (auch wenn ich keine Ahnung hatte, dass es SM überhaupt gibt und das auch noch einvernehmlich).

DS gab es in diesen Fantasien nicht und dementsprechend interessierte mich es auch gar nicht.
Als ich vor ü18 Jahren hier gelandet bin, fand ich DS auch ziemlich albern bis dämlich...ich vermurte rückblickend das sich DS mir nie erschloss, weil ich stets recht anpassungsfähige Partnerinnen hatte (um das Wort "Alltagsdevot" nicht zu nutzen).
Man vermisst halt selten etwas, was eh schon zugegen war.

Dementsprechend war der Umgang mit SM sehr locker und ungehemmt. Man hatte Spaß am Ausprobieren und Ausleben. Man brauchte keinen an den Haaren herbeigezogenen Vorwand um sein gegenüber weh zu tun...die wollten es eh.

Es dauerte ein paar Jahre, bis eine vor mir stand, die durch ihr verhalten in mir den Wunsch weckte den Dominanten Part einzunehmen...und die hatte vorher mit BDSM nicht mal was am Hut.
Mit der Zeit habe ich einiges über meine Bedürfnisse herausgefunden, die schon immer von außen bedient wurden, ohne dass ich es selbst bewusst wahrgenommen hatte...es war halt für mich völlig normal und kein DS.

Um Spaß zu haben und meinen Kopf zu ficken, brauche ich DS auch heute nicht.
Das geht für mich völlig klar.
Was ne Beziehung betrifft...
Mein DS ist nicht wirklich umfangreich...ich kenne zwar vieles, an dem ich mich erfreuen kann und kann es auch mein Gegenüber gerne bieten, dann gibt es mir auch was, aber brauchen tue ich dann doch so wenig, dass ich es als "normal" bezeichnen würde, weil es das in vielen Beziehungen auch ist.

So bereichernd DS auch heute für mich ist...es kann schwerlich so locker und ungehemmt ausgelebt werden wie SM.
Weil es immer durch eine gewisse Verbindlichkeit und Regeln beschränkt ist.


Es ist wie Autofahren...auf der eigenen Rennstrecke macht es ohne Regeln irre viel Spaß.
Im Straßenverkehr gibt es Regeln, die für uns alle wichtig sind und uns so schützen...aber die Lockerheit und der Spaß leiden darunter.

Komischer vergleich, aber passt grob.
******ock Paar
2.257 Beiträge
Ich habe keine Ahnung wo du warst und aus welchen Büchern, Filmen oder Erzählungen du entnommen hast, wie BDSM und der Umgang miteinander auszusehen hat, aber ich war am WE erst wieder bei einer Veranstaltung mit gut 50 Leuten und da war alles dabei...

..von Anfänger bis "alte Hasen", von Dom über Switcher, Subs, Sklavin bis Domina und Swinger die sich versuchen und da rein schnuppern wollen...

Und ja, der "Kenner" erkennt sofort (auch wenn alle in Straßenkleidung kommen) wer ist was, wo ist mehr DS und wo mehr SM und wo beides klar gemischt...
Auch wenn man zunächst nur sehen kann, wie zwei freche, etwas vorlaute und kichernde Frauen miteinander über komische Dinge frotzeln und zwei Männer daneben stehen, ein leichtes Grinsen im Gesicht und hören sich und schauen sich geduldig an was die Frauen da vom Stapel lassen.

...da ist BDSM in der Luft

Ich will es mal so erklären:

Wenn ein Stinopaar miteinander ausgeht, dann kann man auch nicht unbedingt erkennen ob sie glücklich sind oder nur was spielen, ob sie jetzt gerade total spitz aufeinander sind oder doch gerade an jemanden anderen denken, ob sie gerade Sex hatten oder Sex haben werden...

...doch wenn man weiß, worauf man achten muss, dann ist all das was du nicht erkennen konntest sehr wohl deutlich spürbar und erkennbar.

Zu deinen Fragen speziell:
Zitat von *****Boy:

1) SM wirklich so oft ohne jegliches Interesse an D/s?

2) Oder wirkt SM evtl. sogar als "D/s-Hemmer"?

Zu 1. kann sein, aber seltener als umgekehrt... ergo... meist gehört SM und DS zusammen.

Zu 2. Auch hier kann das natürlich sein, doch meist ist es dann doch eher umgekehrt. ergo... ich kenne mehr Frauen die sehr Maso sind, jedoch mit Devotion absolut nichts am Hut haben.

Btw. Ich bin dominant und lebe diesen Wesenszug sein vielen Jahren aus, doch nie hat mein Dom meinen Sadisten missbraucht, um seine Forderungen oder Ansagen Nachdruck zu verleihen oder gar Sub zu bestrafen.

Mein Dom findet seinen Weg auch ohne Strafen oder Schmerzandrohung und mein Sadist braucht keinen Grund um Schmerzen und / oder Leid zu bereiten.

Der Krolock
*******987 Frau
8.979 Beiträge
Meine Herrin hat den gleichen Eindruck wie im EP beschrieben.
Ich kann das nicht beurteilen, weil ich andere nicht beobachte.

Was ich beitragen kann:
• Meine Herrin ist auf Partys oft zu abgelenkt für tiefes D/s. Wir machen aber so viel wie möglich.
• Manchmal habe ich vorher Regeln bekommen, an die ich mich halten soll. Das ist auch D/s, aber wenn die Regel zum Beispiel ist: "du darfst und sollst mit anderen frei kommunizieren", dann weiß man von außen nicht, dass ich gerade einer Regel folge.
• Jede SM-Interaktion zwischen uns ist D/s, da ich darauf gut verzichten kann und es nur auf Befehl erhalte. Auch das weiß man aber ja nicht von außen.
****ni Frau
1.706 Beiträge
Ich bin vorwiegend im SM zuhause, lange dachte ich, dass Ds mir gar nicht zusagt.
In den Letzen Beziehungen kam es aber klar auch zu Machgefällen und die wurden sehr gerne ausgelebt.

Ds ist für mich aber deutliich Intimer als SM und so gibt es für mich ausser Haus nur SM, der im übrigen an Partys deutlich hemmungsloser ausgelebt werden kann, wegen dem Lärm der da entsteht. Würd ich zu hause so rumbrüllen und fluchen, müsste ich damit rechenen dass jemand einschreiten will *g*
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