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Gehemmt und Blockiert - Was kann ich tun?

****zaX Mann
2 Beiträge
Themenersteller 
Gehemmt und Blockiert - Was kann ich tun?
Hallo ihr Lieben,

ich habe mich lange mit dem Gedanken beschäftigt, sexuell aktiver zu werden, aber kurz bevor es ernst wird, mache ich einen klassischen Rückzieher. Ich lasse mir dann immer was einfallen um da wieder raus zukommen.

Aber der wahre Grund dafür ist, dass ich mich in meinem Körper nicht wohlfühle. Ich habe viele Unsicherheiten, wie mein Gewicht, starke Körperbehaarung und einen versteckten Penis. Diese Dinge hindern mich oft daran, locker zu sein und mich fallen zu lassen und schüren obendrein noch richtige Versagensängste.

Im normalen Alltag kann ich mich durch viele positive Eigenschaften darstellen und habe entsprechend keine Probleme mit Selbstbewusstsein, Schüchternheit oder Scham. Aber sobald es Intim wird, verpufft dieses Selbstbewusstsein und wird zur Unsicherheit. Dadurch reduziere ich mich selber auf meine Defizite und bin blockiert.

Ich habe die Hoffnung, dass ich hier vielleicht Hilfe oder Tipps finde, wie ich trotz dieser Probleme sexuelle Selbstsicherheit, körperliche Akzeptanz oder andere Wege finde?

Vielleicht hat auch jemand ähnliches mal überwunden und mag
darüber erzählen.

Ich freue mich über jeden Beitrag.

Liebe Grüße
yagizaX
**********eaven Mann
1.703 Beiträge
Du scheinst ja extrem reflektiert zu sein, damit ist dir schonmal eine sehr wichtige Eigenschaft inne, um deine Probleme zu bewältigen. Zum anderen scheinst du - deine Herausforderungen in Sachen Sexualität mal außen vor - ein gesundes Selbstwertgefühl zu haben, das auf deinen charakterlichen Stärken basiert. Eine bessere Basis gibt es nicht, den äußerliche Schönheit ist vergänglich, ein guter Charakter und dein Intellekt werden dir im Gegensatz dazu aber noch lange erhalten bleiben. Definiere dich also in erster Linie auch über diese deine Stärken, und nicht über deine äußere Erscheinung oder deiner Sexualität. Das ist das stärkste Fundament, das man haben kann, da können auch sexuelle Rückschläge nichts dran ändern.

Trotzdem verstehe ich natürlich, wie belastend es sein muss in sexueller Hinsicht nicht seine Erfüllung finden zu können. Die Punkte mit denen du haderst sind aber allesamt solche, an denen man arbeiten kann. Wenn du Probleme mit deinem Gewicht hast, dann ändere deine Ernährungsweise und fang an Sport zu machen. That‘s literally it. Neben den gesundheitlichen Benefits, bringt ein neues Körpergefühl auch automatisch psychologische Vorteile mit sich, die dein Selbstvertrauen weiter stärken werden. Und auch einer starken Körperbehaarung kann man zB. mit einer Laserbehandlung dauerhaft Herr
werden. Wobei hier erstmal die Frage im Raum steht, worüber wir da reden: wenn die Körperbehaarung sich auf Brust und Bauch und Beine beschränkt, dann sei dir gewiss, dass viele Frauen drauf stehen. Rücken kann man wie gesagt weglasern.

Was du unter „versteckten Penis“ verstehst, kann ich jetzt nur raten, wenn ich aber schätzen müsste, würde ich sagen, dass es mit deinen restlichen Unsicherheiten in diesem Kontext zusammenhängt und du da vielleicht zu hart zu dir selbst bist. Wie dem auch sei, halte dir bitte vor Augen, dass du trotz allem zu etwas im Stande bist, an dem viele Männer schon scheitern: eine Frau überhaupt dazu zu bringen mit dir intim werden zu wollen. Damit bist du quasi schon auf der Gewinner-Seite.

Sollte das alles doch nicht helfen und du merkst, dass du in ein Loch fällst, dann sei dir bitte nicht zu schade dir professionelle Hilfe in Form von psychologischer Unterstützung zu suchen. Das ist im Jahre 2024 absolute Normalitität und ein Zeichen von Selbstliebe, dafür braucht sich niemand zu schämen, ganz im Gegenteil.

Viel Erfolg!
**du Mann
1.079 Beiträge
Hallo yagizaX

Nun, ohne Psychologe oder Psychiater zu sein: Die sichtbare Optik wird typischerweise früh abgecheckt, inkl. Figur, ev. Körperbehaarung und ev. Dein versteckter Penis (aufgrund Deiner Figur?).
Die Personen sollen sich im Vorfeld von Sex entsprechend äussern oder verhalten, wenn Du für sie optisch nicht passest. Steht Sex im Raum, kannst Du davon ausgehen, dass Du optisch bis dahin stimmst. Und dann liegt es an Dir, ob Du weiterzugehen versuchst oder nicht.

Du kannst nicht allen gefallen. Du solltest mit Ablehnung umgehen können.

Bist Du denn diverseste Male klar körperlich und erst noch unangebracht abgelehnt worden? Wohl nicht nur, wenn Du das eine oder andere Mal wirklich kurz vor Sex standest, oder? Das kannst Du Dir ja durchaus auch sagen.

Vielleicht findest Du ein Outfit bzw. Kleider, das/die die Problemzonen kaschiert.

Eine Idee kann sein, Dich mal in einer Sauna, einem Schwimmbad oder einem SC zu zeigen und aufzunehmen, wie andere Gäste auf Dich reagieren. Lass Dich von einer negativen Einzelmeinung nicht runterziehen.

Lg und viel stimmigen Mut Dir! Pidu
****ke Frau
44 Beiträge
Vielleicht hilft dir ein wenig ein Schwank aus meinen Erfahrungen der letzten Jahre, ich plaudere mal: Ich habe mich früher auch recht unattraktiv gefühlt, irgendwie nicht so ganz in meinem Körper und meinem Aussehen angekommen. Vor drei Jahren hat mich dann 'ne potentiell lebensbedrohliche Krankheit erwischt. Plötzlich habe nicht mehr ich mein Leben bestimmt, sondern die Therapie der Krankheit. Alles super heute. Was ich dadurch aber total gelernt habe, ist Demut und dankbar für meinen Körper zu sein. Dankbar dafür, dass er da ist und einfach ist, wie er ist. Dankbar dafür, dass ich in ihm wohnen darf. Und auch dankbar dafür, dass ich genießen darf, wie mein Körper sich anfühlt. Ich habe richtig Lust, mehr mit meinem Körper zu erleben. Ich kann mir nicht aussuchen, wie ich aussehe und was für einen Körper ich habe. Ich kann mich aber darüber freuen, da zu sein. Lass uns feiern, dass wir sind!
Darüber hinaus hat mir noch FKK geholfen. Einfach mal im nichtsexuellen Kontext rumlaufen, sich trauen, sich nackt zu zeigen und gesehen zu werden. Kinky Partys noch 'ne Stufe drüber, weil sexueller Kontext. Aber auch da: Für sich selbst hingehen, sich selbst sexy kleiden und sexy finden, so ganz unabhängig von anderen. Ich taste mich immer weiter an mein (sexuelles) Wohlbefinden ran und merke dadurch auch total, wie sich mein Auftreten und meine Ausstrahlung ändern. Sich nicht mit anderen zu vergleichen und über potentielle Erwartungen nicht zu viel nachzudenken, ist sicher immer eine Herausforderung.
Und, wurde zwar schon gesagt, aber finde ich total wichtig: Unterstützung holen. Das ist Selbstfürsorge und ein klarer Win. Davon kannst du nur profitieren. Wozu solltest du wegen etwas leiden, wenn du es auch schön haben kannst?
Drücke dir die Daumen! *g*
****abo Frau
21 Beiträge
Mir ging es da ziemlich lange ähnlich wie dir, sodass ich mich viel beim Thema Dating und Sex zurückgezogen habe. Je mehr ich mich (auch berufsbedingt) mit meiner Vergangenheit beschäftigt habe und je mehr ich gelernt habe, mir mehr Verständnis und Mitgefühl entgegenzubringen, desto besser wurde es aber. Ich hab erste Schritte in Richtung Sexualität gemacht und, auch wenn es natürlich nicht alles perfekt lief, korrigierende Erfahrungen gemacht im Sinne von: Ich werde doch nicht abgelehnt, zurückgewiesen, beschämt o.ä. Und dann wird das mit der Zeit ein Selbstläufer, wenn man dran bleibt und sich auch der ein oder anderen zunächst unangenehmen Situation stellt. Ohne es wirklich zu planen habe ich dann auch plötzlich Gewicht verloren, was ich eher darauf beziehe, dass Essen eine Regulationsstrategie war, die ich so nicht mehr brauche. Zusammenfassend: Sei nett zu dir und überleg, ob du dir nicht professionelle Hilfe suchen möchtest, weil es auf jeden Fall belastend ist, so eingeschränkt zu sein und einem Lebensqualität raubt. Dafür muss sich niemand schämen.
*****a_S Mann
7.913 Beiträge
JOY-Angels 
@****zaX Vielen Dank für diese schonungslos ehrliche Schilderung und Frage.

Ich rate dazu, das Problem nachhaltig und von zwei Seiten aus anzugehen, nämlich durch eine Therapie in Verbindung mit körperlichen Änderungen. Und beides wird Zeit brauchen. Eine Therapie braucht oft viele Monate, bis sie so weit vorgedrungen ist, dass sie echte Änderungen im Selbstbewusstsein erzeugen kann, und Sport+Ernährungsumstellung braucht eben auch viele Monate, bis man wirklich was sehen kann. Und beides geht im Grunde auch Hand in Hand, denn eine Therapie kann auch dabei helfen, mehr Disziplin für Sport+Ernährung zu entwickeln, und Sport+Ernährung werden dann auch wieder rückwirken auf das Selbstbewusstsein. Aber ja, beides braucht Zeit, Überwindung und eine positive Einstellung dazu.

Was schneller geht, ist die Entfernung oder Stutzung der Körperbehaarung. Ich habe auch am ganzen Körper (auch Rücken) dichtes schwarzes Haar und ja, es ist ein Aufwand, das immer wieder abzurasieren.
Und wenn du an manche Stellen nicht drankommst, braucht es Hilfe, die ggf. etwas kostet.
*********sbar Paar
226 Beiträge
Tut mir leid für dich aber Unsicherheiten tragen wir alle mehr oder weniger in uns. Abgesehen vom Optischen ( ganz egal wie das aussieht) bist du vermutlich weniger mit dir verbunden bzw. wenig in deinem Körper. Sex als Ziel voran zu stellen würde ich nicht tun. Ich würde mir einen sicheren Rahmen geben und interaktive Handlungen nicht sexuell aufladen. Z.B. Tanzen gehen, zum Stammtisch, zu Kuschelparties, Sauna . Alles mit Joy Menschen 😁. Da gibt es ja viele Gruppen. Wenn du offen und respektvoll agierst werden Menschen dich auch ebenfalls so behandeln. Aber ja, diese Plattform kann auch sehr oberflächlich sein. LG Coro
*******Punk Frau
5.369 Beiträge
Ich weiß nicht ob ich Blockaden komplett überwunden habe, aber was mir sehr dabei geholfen hat, ist die Radikale Annahme und die bedingungslose Selbstliebe.
******712 Frau
20 Beiträge
Zitat von ****zaX:
Ich habe die Hoffnung, dass ich hier vielleicht Hilfe oder Tipps finde, wie ich trotz dieser Probleme sexuelle Selbstsicherheit, körperliche Akzeptanz oder andere Wege finde?

Nur vllt. ein Ansatz: wenn Du schreibst, dass es immer kurz bevor es ernst wurde, Dir dein Selbstbewusstsein einen Strich durch die Rechnung gemacht hat, impliziert das für mich, dass Du Kontakte hattest zu Menschen, die sich Intimität mit Dir vorstellen können und Dich begehrenswert finden. D.h. deine Selbstwahrnehmung differiert zur Fremdwahrnehmung, was uns ja häufiger begegnet *g*

Trotzdem: es gibt Menschen, die WOLLEN dich. Die sehen dich, wissen wie Du aussiehst und was für ein Mensch Du bist. Daher die Frage: was soll denn Schlimmes passieren?

Ein anderer Ansatz: offen kommunizieren. Sorgen und Ängste offen zu thematisieren baut sie gleichzeitig ab. Ich bin mir relativ sicher, dass sich deine Unsicherheiten deutlich reduzieren werden, wenn Du einmal über deinen Schatten springst und über den Punkt des Schämens hinausgehst und/oder einer Person deine Unsicherheiten mitteilst und auf Empathie und Verständnis stößt. Du brauchst positive Erfahrungen und vllt. gleichzeitig einen kleinen Push für dein Selbstbewusstsein. Meiner Erfahrung nach kann man an dem einen und dem anderen gleichermaßen arbeiten. Ich würde einmal ins kalte Wasser springen; wenn jemand mit Dir Sex haben möchte, hat die Person mehr als deutlich kommuniziert, dass sie dich attraktiv findet. Das muss bei Dir noch ankommen, aber manchmal lohnt es sich mutig an der Angst vorbei zu gehen *g*
*******001 Mann
290 Beiträge
Wie ja auch von einigen schon geschrieben wurde verstehe ich es auch so, das es ja schon Intresse an dir gab. Ich denke schon das sie auch eine Vorstellung haben was sie erwartet und dann, wenn es zur weiter geht nicht plötzlich überrascht zurückschrecken würden. Dann wäre das nichtmal ansatzweise in Erwägung gezogen worden.

Aber abgesehen davon, Im normalen Alltag bist du ja selbstbewusst, Kontaktfreudig ect... Das ist doch das Wichtigste!

Hast mal mal überlegt für DICH die "oberflächlichen" Dinge, mit denen du selbst Probleme hast an zu gehen? Am Gewicht und der Körperbehaarung kann man j arbeiten, Ist auf keinen fall ein einfacher weg, aber wenn es "NUR" das ist was DICH stört....
****zaX Mann
2 Beiträge
Themenersteller 
Ich danke euch für die vielen Sichtweisen und Erfahrungen. Es tut gut, zu wissen, dass man nicht ganz alleine ist. Ich persönlich finde die Idee mit FKK ohne sexuelle Orientierung zu beginnen und so die erste Hürde zu meistern gedanklich sehr gut. Da kann ich erstmal die Blicke, Musterungen und vielleicht entstehende Gespräche in Ruhe auf mich wirken lassen und mal "Nacktheit" anders erleben.

Aber der Gedanke macht mir auch ein wenig Herzrasen. Ich denke, dass ist aber auch ganz normal, mit so einem Verhältnis zu seinem Körper. Wenn ich das mit dem FKK nicht schaffe, startet der Weg dann wohl über die Selbstannahme und Verhaltenstherapie. Ist bestimmt auch richtig, aber eben auch sehr langwierig.

Dankeschön
*****yUp Mann
558 Beiträge
Hallo,

hhm, die Frau möchte Sex und du ziehst dich zurück? Ich kann verstehen, daß es dir so geht wenn du dich in deinem Körper nicht wohl fühlst. Andererseits wie bereits erwähnt, die Frau sieht dich auch angezogen und erwartet nackt keine Bodybuilder.
FKK wäre eine Möglichkeit sich etwas an das Gefühl vor anderen nackt zu sein heran zu tasten. Du wirst feststellen z.B. in der Sauna , daß du nicht "der Einzige bist" der nicht perfekt aussieht und dich vielleicht etwas mehr selbst akzeptieren/lieben.

Den Druck/Stress vor einer geliebten Person sich der Situation "auszusetzen" - was du eigentlich gerne möchtest - lässt sich natürlich nicht trainieren.

Aber wenn es dich so stört, was spricht dagegen
-die Körperbehaarung mit Rasierer/Cremes in den Griff zu bekommen?
-Abnehmen ist wahrscheinlich ein Thema was du auch schon zu genüge gehört hast. Hier möchte ich nicht den ästhetischen Wert hervorheben, sondern auch den gesundheitlichen den dir dein Herz/Kreislaufsystem und Gelenke auf lange Zeit danken würden.

Wünsche dir viel Erfolg auf dem Weg zu mehr Selbstbewusstsein/Selbstliebe, es ist kein Leichter.
*****321 Mann
1 Beitrag
Ich finde es bemerkenswert und Du hast meinen allergrößten Respekt, dass Du Dich hier so offen geäußert und nach Hilfe und Meinungen gefragt und um Schilderungen ähnlicher Erfahrungen gebeten hast. Hut ab dafür!

Eigentlich ist glaube ich auch schon alles gesagt zuvor - dachte ich. Aber dann bin ich ins Schreiben gekommen...

Psychotherapeuten sprechen von zwei sehr fassbaren Dingen, die mir selbst gut geholfen haben: Der Annahme des Inneren Kindes (gibt es Tonnen von Büchern dazu) und die Änderung der "Inneren Landkarte" im eigenen Kopf. Das eine ist die Selbstannahme und zu entdecken, wo wir Anteile von uns verleugnen, die das liebenswerte Kind in uns waren und diese wieder hörbar zu machen und seelisch in den Arm zu nehmen.

Die innere Landkarte ist etwas, das wir alle in uns rumtragen und die sich über das ganze Leben in uns aufgebaut und auch verhärtet hat, von vorneherein aber auch schon in vielem unveränderlich angelegt war. Das Sinnbild ist sinnvoll um zu verstehen, wie schwer es ist, sich selbst zu ändern, andererseits aber auch, dass es die lohnendste und spannendste Aufgabe sein kann, die wir Menschen haben. (So wie jemand, der eine Modelleisenbahn mit kompletter Landschaft baut). Stell Dir vor, da ist ein ganz großes Gebirge auf Deiner Landkarte. Du wirst es nicht verschwinden lassen können, aber Du kannst vielleicht einen Tunnel hindurch bauen. Irgendwo anders ist eine Straße, die durch einen Ort führt. Es ist vergleichsweise leichter, hier eine Umgehungsstraße zu bauen, braucht aber Zeit, Geld, und Ressourcen - Geduld. An einer anderen Stelle stört Dich vielleicht einfach nur das Unkraut am Straßenrand, das ist ganz schnell erledigt, braucht aber immerhin seine Zeit und vielleicht auch Schweiß und Rückenschmerzen. Ohne Arbeit gibt es aber gar keine Veränderung, und an vielen Stellen braucht es auch gar keine - der Wald ist einfach wunderschön, und das ganze Land kann und muss man innerhalb eines Lebens auch nicht verändern. Manches hingegen muss man einfach nur akzeptieren lernen, so wie es ist, seinen Frieden damit machen. (Oder eine Partnerin finden, die genau dieses Gebirge von vorhin das Schönste findet, was es auf Deiner Landkarte überhaupt gibt, und die gar nicht versteht, warum man da einen Tunnel braucht, wer weiß?)

So wie Du es beschreibst, handelt es sich bei Dir aber anscheinend um insgesamt machbare Aufgaben. Feiere jeden Schritt dabei, den Du weiter kommst, und sei er noch so klein. Sei nicht am Boden zerstört, wenn Du mal einen Schritt vor und dann zwei Schritte zurück machst, das ist das Normalste von der Welt. Und hol Dir nicht nur professionelle Hilfe, sondern auch im Alltag. Gute Freunde, mit denen Du reden kannst. Aktivitäten, die Dir Freude bringen und Dich von dem Grübeln ablenken, und sei es das Reinziehen von dieser einen geilen Serienepisode *g*

Ganz praktisch zum FKK: Vielleicht ist das am Anfang ein bisschen viel auf einmal. Geh in eine Saunawelt. Da schaut keiner komisch, wenn Du den Bademantel anhast, aber auch nicht, wenn Du ganz nackt bist. Zwischendrin kannst Du Dich in eine dunkle Sauna zurückziehen, ein Tauchbad nehmen oder Schwimmen. Dann legst Du Dich auf die Liege, entweder in einer stillen Ecke oder da, wo alle vorbeilaufen und Dich sehen. Dann kannst Du selber rumlaufen und bewusst trainieren, selbst auch andere anzuschauen. Bei wem gefällt Dir was und was nicht? Wer müsste sich viel unwohler als Du fühlen Deiner Meinung nach, tut es aber nicht, und wie könnte diese Person das hinbekommen? Das ist in einer Saunawelt wegen der unzähligen Möglichkeiten des Beobachtens, Präsentierens etc. etc. sicher erstmal einfacher. Und noch dazu tut es einfach unglaublich gut, ist entspannend und hilft Dir, Pfunde purzeln zu lassen.

Viel Erfolg und viel Freude bei der Entdeckungsreise mit Dir selbst! Und wie gesagt: Das Positive feiern, das Negative versuchen, weniger wichtig zu nehmen.
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