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Wirkung von BDSM-Videos - tragen Urheber Verantwortung?

******_71 Mann
1.297 Beiträge
Themenersteller 
Wirkung von BDSM-Videos - tragen Urheber Verantwortung?
Wenn es nicht gerade um "Kindergeburtstag" á là "50 Shades of Grey" geht, sondern um Videos mit insbesondere härteren SM Inhalt geht, komme ich so manches Mal ins Grübeln.

Wenn der vermeindlich masochistische Part gefesselt und geknebelt ist und ohne Sinn und Verstand verdroschen oder anderweitig traktiert wird. Wenn sich offensichtlich nicht mit der Anatomie (Organe, Blutgefäße, Nerven) auseinander gesetzt wurde. Wenn man zwar den Schmerz sieht, aber dabei nicht sichtbar wird, ob/dass/wie dabei auch Lust empfunden wird. Wenn nicht gezeigt wird, dass die gezeigten Handlungen im Einvernehmen statt gefunden haben (durch Auflösen der Situation, Blick in das Gesicht des masochistischen Part, After-Care-Handlungen, Kommunikation).

Ich frage mich welche Wirkung das auf "Möchtegern-Nachwuchsdoms" hat.

Was meint ihr - welche Verantwortung tragen die Urheber von SM-Videos?
*******ice Paar
6.611 Beiträge
Wie viel Verantwortung hat ein Krimi für Gewalttätigkeit?
Ein Sportbericht für Doping?

Ich denke, jeder Erwachsene Mensch sollte genug Verstand haben und Film als Film klassifizieren.
*******reas Paar
1.422 Beiträge
Was @*******ice sagt.

Wer in/nach Sessions "hab ich im Porno so gesehen", als Begründung für Fehlverhalten und/oder ungewollte Verletzungen angibt, hat mEn ernsthafte Probleme, die kein Urheber von Filmen, mit irgendwelchen Mitteln lösen kann.

Sie von uns
******sia Frau
160 Beiträge
Zitat von ******_71:
Wirkung von BDSM-Videos - tragen Urheber Verantwortung?
Wenn man zwar den Schmerz sieht, aber dabei nicht sichtbar wird, ob/dass/wie dabei auch Lust empfunden wird. Wenn nicht gezeigt wird, dass die gezeigten Handlungen im Einvernehmen statt gefunden haben (durch Auflösen der Situation, Blick in das Gesicht des masochistischen Part, After-Care-Handlungen, Kommunikation).

Ich frage mich welche Wirkung das auf "Möchtegern-Nachwuchsdoms" hat.

Was meint ihr - welche Verantwortung tragen die Urheber von SM-Videos?

Stell dir vor, du schaust "Mission Impossible", möchtest du wirklich gleich gezeigt bekommen, wie die Stunts gemacht wurden?

Stell dir vor, du schaust einen Horror.Film, möchtest du wirklich gleich danach sehen, dass es sich um Marzipan statt um echte Innereien gehandelt hat (nur als Beispiel) und dass Freddie Krüger ganz einvernehmlich schlitzte und meuchelte?

Die Menschen schauen Filme, weil sie FILME schauen wollen und keine Dokumentation. Und Pornos schaut man sich, meines Wissens zumindest, nicht als Weiterbildung an, sondern zur Erzeugung bzw. dem Gewinn von Lust und der Produktion von Lubrikation und Ejakulat.

Auch bei BDSM-Filmen ist das - meiner Ansicht nach - gena so. Ich kenne Produktionen, da wird hinterher aufgelöst (z.B. bei Graias) oder es werden die "Castings" aufgenommen oder mal kurz eine Einwilligung dargestellt. Aber während des Films selbst, will doch kaum jemand wissen, ob die "Sklavin" dort es wirklich toll fand, mit einer Gerte auf die Klit gehauen zu werden, bis sie schreit.

Das Einvernehmen kickt in der Realität (hoffe ich doch mal), im Film, muss das nicht genau so sein.

Das, was du als "Kindergeburtstag" titutlierst ist aber - meiner Erfahrung nach - aber näher an der Realität und eine feine "Einsteigerdroge" oder auch ein Pralinchen für die Fortgeschritteneren. Gut, das mit dem Reichtum ist wiederum Kintopp ^^.

Was mir bei diesen "Kindergeburtstagsfilmen" eher Sorge bereitet, ist, dass die Protagonisten in der Regel als traumatisiert oder sonstwie leicht gestört dargstellt werden. Siehe auch "Secretary", Da lob ich mir doch einen knallharten SM-Porno, wo sich die Frage gar nicht erst stellt, ebenso wenig wie bei Freddy Krueger.
*******in78 Frau
8.043 Beiträge
Ich finde die Frage gar nicht ungerechtfertigt. Nicht umsonst sind Filme und Serien FSK eingestuft und nicht alle Filme und Serien sind für alle Altersgruppen geeignet. Es ist nachgewiesen, dass Pornos das Sexualleben von Jungen Menschen beeinflußt, gerade auch im Hinblick, wie Sex und Sexualität funktioniert.

Oft wird in BDSM Filmen vorab darüber aufgeklärt, dass die auf Freiwilligkeit beruht, aber bei Teilausschnitten ist dies eben nicht der Fall.

Ich finde das ehrlich gesagt eher erschrecken, wie lapidar darüber hinweggegangen wird, ohne großartig mal darüber nachzudenken, ob an dem Thema etwas dran sein könnte.
*******0815 Frau
69 Beiträge
Deine Fragen finde ich spannend, danke dafür. Bin gespannt auf die Meinungen.

Ich schaute bewusst, wollte neugierig "nur mal gucken", was mich vielleicht reizen würde (von masochistischer Seite aus) ... Und hab dann abgebrochen, hatte mich überschätzt. Das eine Video, wo ich eben an keiner Stelle erkennen konnte, es war einvernehmlich und ihre (für mich panischen) Blicke und sonstigen Reaktionen waren zu viel für mich. Vielleicht löste es sich am Ende auf, keine Ahnung.

Aber ich suchte nach SM, da muss ich mich nicht wundern, wenn es hart zur Sache gehen kann, das kann ich imho den Urhebern nicht vorwerfen.

Das war auch kein Lehrfilm, da hab ich deutlich höhere Maßstäbe, die ich hier auch finde.

Für mich entbindet es also Menschen, die das selbst tun oder an sich tun lassen wollen, nie von gründlicher (sachlicher) Vorabinformation zu Techniken, Risiken, Notfallplänen und viel Kommunikation. Um womöglich festzustellen: das lassen wir lieber oder verschieben es auf später.

*my2cents*
******Bln Frau
1.420 Beiträge
Der Konsument trägt seine eigene Verantwortung.
******sia Frau
160 Beiträge
Zitat von *******in78:
Ich finde die Frage gar nicht ungerechtfertigt. Nicht umsonst sind Filme und Serien FSK eingestuft und nicht alle Filme und Serien sind für alle Altersgruppen geeignet. Es ist nachgewiesen, dass Pornos das Sexualleben von Jungen Menschen beeinflußt, gerade auch im Hinblick, wie Sex und Sexualität funktioniert.

Oft wird in BDSM Filmen vorab darüber aufgeklärt, dass die auf Freiwilligkeit beruht, aber bei Teilausschnitten ist dies eben nicht der Fall.

Ich finde das ehrlich gesagt eher erschrecken, wie lapidar darüber hinweggegangen wird, ohne großartig mal darüber nachzudenken, ob an dem Thema etwas dran sein könnte.

Bei einem "harten BDSM-Porno" kann man getrost davon ausgehen, dass der FSK 18 ist. "Die Geschichte der O" stand sogar auf dem Index, ebenso wie das dazugehörige Buch.

ich bin bei dir, dass harte Pornos nicht für alle Altersgruppen geeignet sind, das gilt aber auch für viele andere Genres, bei denen es "hart" zugeht. Aber die Verantwortung dafür, wer Zugang zu solchen Werken bekommt, die sehe ich nun mal nicht beim Produzenten, sondern beim Gesetzgeber und seinen Vertretern (z.B. auch Eltern).

AUSNAHME, das muss ich hier natürlich hoffentlich nicht betonen - alles, was per se schon bereits verboten ist und wo der Besitz von diesbezüglichem Filrm- und Bildmaterial bereits eine Straftat darstellt. Hier sehe ich natürlich auch die Produzenten als Kriminelle mit voller Verantwortung für ihr Tun.
****tsa Frau
172 Beiträge
Ich mische mich mal kurz mit ein, ich habe es oft erlebt nur bei Fotos mit klaren SM Bezug, seien es reine Szenerien oder das Ergebnis einer ausgelebten Session. Die Kommentare reichten oftmals von "krank", "ekelhaft", "Körperverletzung", bis hin zu "das gehört verboten", ich habe mir angewöhnt bei bestimmten Bildern darauf hingewiesen das dies Einvernehmlich geschehen ist.
Auch setze ich hin und wieder ein After- care Foto dahinter.... einfach auch weil es für Mich dazu gehört. Ich trage Verantwortung und sorge dafür auch im Nachgang.

Lisi
*******in78 Frau
8.043 Beiträge
Wie kann der Konsument die eigene Verantwortung tragen, wenn dieser gar nicht weiß, was zu sehen ist?

Ein Hinweis Oder Aufklärung wäre schon angebracht.

Im öffentlichen Fernsehen geschieht das doch mittlerweile auch.
******eek Frau
5.543 Beiträge
Ich würde das differenzierter betrachten. Pornos können vielleicht manchmal Inspiration sein, sollten aber keine Anleitung für Laien sein.

Dennoch sehe ich einen Auftrag beim Konsumenten, mehr Wert darauf zu legen, unter welchen Voraussetzungen die Filme entstanden sind, die wir konsumieren. Wer sich mit der Industrie mal ein bisschen auseinander gesetzt hat, sollte wissen, dass da nicht nur ein paar schwarze Schafe sind. So einvernehmlich geschieht das nicht alles und vieles ist genauso rücksichtslos und missbräuchlich, wie es aussieht.

Zitat von ******sia:
Stell dir vor, du schaust "Mission Impossible", möchtest du wirklich gleich gezeigt bekommen, wie die Stunts gemacht wurden?

Stell dir vor, du schaust einen Horror.Film, möchtest du wirklich gleich danach sehen, dass es sich um Marzipan statt um echte Innereien gehandelt hat (nur als Beispiel) und dass Freddie Krüger ganz einvernehmlich schlitzte und meuchelte?
Wäre es dir also egal, wenn du statt eines mit Effekten produzierten Horrorfilms gerade einen Snuff-Film geguckt hast?
******sia Frau
160 Beiträge
Zitat von ****tsa:
Ich mische mich mal kurz mit ein, ich habe es oft erlebt nur bei Fotos mit klaren SM Bezug, seien es reine Szenerien oder das Ergebnis einer ausgelebten Session. Die Kommentare reichten oftmals von "krank", "ekelhaft", "Körperverletzung", bis hin zu "das gehört verboten", ich habe mir angewöhnt bei bestimmten Bildern darauf hingewiesen das dies Einvernehmlich geschehen ist.
Auch setze ich hin und wieder ein After- care Foto dahinter.... einfach auch weil es für Mich dazu gehört. Ich trage Verantwortung und sorge dafür auch im Nachgang.

Lisi

Diese Kommentare, die du beschreibst, gibt es, seit es im Internet die Möglichkeit gibt, BDSM-Bilder zu posten und zu kommentieren ;). Selbst Disclaimer, dass das, was zu sehen ist, das Ergebnis einvernehmlicher Handlungen sei, haben da wenig geholfen. Und interessanter Weise waren es ja stets Kommentare von BDSMern zu Bildern von BDSMern.

Wo die Grenze zu ziehen wäre, zwischen "krank", "gehört verboten" und "IST verboten", wäre sicher einen eigenen Thread wert, auch, wenn es gefühlt der Millionste solche wäre. Denn was z.B. der eine als "krank" empfindet, empfindet ein anderer vielleicht als "normal" und wieder ein anderer sagt "ja, kann sein, aber ich mag es halt so".

Selbst das Bild einer simplen Ohrfeige kann schon Kontroversen marke "bewaffneter Krieg" auslösen. Die einen schreien laut, wie gefährlich das doch sei und dass das Trommelfell platzen könnte, während andere, die wissen, wie man eine Backpfeife setzt, milde lächeln und auf dem Standpunkt stehen, "total toll, angebracht und angemessen". Und hier ging es nicht einmal um Blut, KV oder irgend eine Brutalität...
******sia Frau
160 Beiträge
Zitat von ******eek:
Ich würde das differenzierter betrachten. Pornos können vielleicht manchmal Inspiration sein, sollten aber keine Anleitung für Laien sein.

Dennoch sehe ich einen Auftrag beim Konsumenten, mehr Wert darauf zu legen, unter welchen Voraussetzungen die Filme entstanden sind, die wir konsumieren. Wer sich mit der Industrie mal ein bisschen auseinander gesetzt hat, sollte wissen, dass da nicht nur ein paar schwarze Schafe sind. So einvernehmlich geschieht das nicht alles und vieles ist genauso rücksichtslos und missbräuchlich, wie es aussieht.

Zitat von ******sia:
Stell dir vor, du schaust "Mission Impossible", möchtest du wirklich gleich gezeigt bekommen, wie die Stunts gemacht wurden?

Stell dir vor, du schaust einen Horror.Film, möchtest du wirklich gleich danach sehen, dass es sich um Marzipan statt um echte Innereien gehandelt hat (nur als Beispiel) und dass Freddie Krüger ganz einvernehmlich schlitzte und meuchelte?
Wäre es dir also egal, wenn du statt eines mit Effekten produzierten Horrorfilms gerade einen Snuff-Film geguckt hast?

Was für eine Frage und was für ein unnützes Totschlagargument, sorry! Ich habe keine Ahnung, was DU so schaust, aber ich gehe davon aus, dass man Snuff-Filme - sofern tatsächlich real existierend - wohl kaum bei X-Hamster zu sehen bekäme und auch nicht bei Twentieth Century Fox. Aber um deine Frage zu beantworten, ich schaue gar keine Horrorfilme, seit ich beruflich nicht mehr damit zu tun habe. Und das ist verdammt lange her.

Ich möchte mal den durchschnittlichen Konsumenten eines BDSM-Pornos sehen, wenn er alle Naselang vor oder während oder nach dem Film darauf hingewiesen wird, wie freiwillig alles ist, was da gezeigt wurde. Jack Sparrow wäre sicher entzückt, wenn alle Monster mal eben ihre Masken abnähmen *zwinker*
*******in78 Frau
8.043 Beiträge
Bei Horrorfilmen ist den Meisten bewusst, dass vieles animiert ist, auch wenn es echt aussieht. Bei S/M Filmen ist einem bewusst, dass es tatsächlich am Menschen geschieht. Ich kann dass nicht vergleichen.
******sia Frau
160 Beiträge
Zitat von *******in78:
Bei Horrorfilmen ist den Meisten bewusst, dass vieles animiert ist, auch wenn es echt aussieht. Bei S/M Filmen ist einem bewusst, dass es tatsächlich am Menschen geschieht. Ich kann dass nicht vergleichen.

Hier ist sicher das falsche Forum, um fachzusimpeln. Aber geh mal davon aus, dass professionelle BDSM-Filme zum Teil in die Kategorie gehören "Nicht heiß gekocht aber heiß gegessen".
*******in78 Frau
8.043 Beiträge
Zitat von ******sia:
Zitat von *******in78:
Bei Horrorfilmen ist den Meisten bewusst, dass vieles animiert ist, auch wenn es echt aussieht. Bei S/M Filmen ist einem bewusst, dass es tatsächlich am Menschen geschieht. Ich kann dass nicht vergleichen.

Hier ist sicher das falsche Forum, um fachzusimpeln. Aber geh mal davon aus, dass professionelle BDSM-Filme zum Teil in die Kategorie gehören "Nicht heiß gekocht aber heiß gegessen".

Und das können die Konsumenten woran unterscheiden?
******sia Frau
160 Beiträge
Zitat von *******in78:
Zitat von ******sia:
Zitat von *******in78:
Bei Horrorfilmen ist den Meisten bewusst, dass vieles animiert ist, auch wenn es echt aussieht. Bei S/M Filmen ist einem bewusst, dass es tatsächlich am Menschen geschieht. Ich kann dass nicht vergleichen.

Hier ist sicher das falsche Forum, um fachzusimpeln. Aber geh mal davon aus, dass professionelle BDSM-Filme zum Teil in die Kategorie gehören "Nicht heiß gekocht aber heiß gegessen".

Und das können die Konsumenten woran unterscheiden?

Der "Trick" dabei ist doch, dass die Konsumenten das so genau gar nicht unterscheiden können sollten. Aber zur Klarstellung, ich spreche hier von legalen Filmen und nicht von solchen, in denen Illegales geschieht und die illegal sind.

Eine Möglichkeit, zu erkennen, wie "hart" das Ganze ist - zum Beispiel - ist zu beobachten, wie und ob sich Striemen bilden... und wann. Wenn jemand einen anderen z.B. mit einer Knotenpeitsche traktiert und der nach 10 Minuten immer noch blütenweiße Haut hat, geh mal davon aus, dass das Geschrei des vermeintlichen Opfers mittelhohe Schauspielkunst war. Bilden sich hingegen z.B. wirklich sofort Striemen, geh davon aus, dass der Rohrstock echt durchgezogen wurde - wobei du nicht weißt, ob die Haut vorher z.B. mit Lidocain-Salbe behandelt wurde, ob Aspirin vorab im Spiel war oder eben alles "naturgetreu" ist. Ein NICHT voll, sondern nur etwas durchgezogener Stock bildet übrigens nicht sofort eine rote Strieme, sondern eher eine helle.

Natürlich geschieht BDSM am Menschen. Bullwhip auf Boxsack turnt doch keinen an ;).

Und meist, zum Beispiel bei privaten BDSM-Porno-Videos, sieht man auch deutlich an den Kulissen und am "Beginnen", dass hier Amateure eben IHR BDSM filmen, aus welchen Gründen auch immer. Und dass Sub sich völlig freiwillig in die Hand von Top begibt.

Mir ist nicht ganz klar, von welcher ART von BDSM-Filmen hier die Rede sein soll, die eines Disclaimers bedürfen sollen, dass alles, was zu sehen ist, auf Freiwilligkeit beruht. Bei Profi-Filmen läuft der nämlich IMMER vorab, selbst bei den im östlichen Ausland produzierten.
*******in78 Frau
8.043 Beiträge
Bei Teilausschnitten, die frei zugänglich sind, läuft dieser nicht immer vorab.
******eek Frau
5.543 Beiträge
Zitat von ******sia:
Der "Trick" dabei ist doch, dass die Konsumenten das so genau gar nicht unterscheiden können sollten. Aber zur Klarstellung, ich spreche hier von legalen Filmen und nicht von solchen, in denen Illegales geschieht und die illegal sind.
Aber das ist es doch gerade, worauf ich hinaus wollte - es passiert in dieser Industrie bei weitem nicht alles so einvernehmlich oder unecht, wie du es hinstellst - und im Gegensatz zu Hollywood-Produktionen lässt sich die Spreu eben nicht so leicht vom Weizen trennen.
Es ist einfach billiger, das mit ungeübten Darsteller*innen echt ohne Rücksicht auf Verluste zu drehen, als professionelle Darsteller*innen zu buchen und es echt aussehen zu lassen.

Und was nun an den Interviews vorher und hinterher so schlimm ist, versteh ich nicht ganz. Es wird ja niemand gezwungen, es anzuschauen (es wird auch niemand gezwungen, sich ein Making Of eines Hollywood Films anzusehen). Aber allein die Existenz sagt ja schon etwas über die Produktion aus.
*******ssa Frau
5.596 Beiträge
Ich würde es wie bei Pornos ohne BDSM-Bezug sehen wo man auch nicht unbedingt weiss ob die Akteure es freiwillig/gerne/safe usw. machen.

Und beim SM geht es zusätzlich um Praktiken wo einem vor dem anschauen klar sein sollte, dass es härter zur Sache gehen kann bzw was jeden einzelnen triggern kann was auf den erstern Blick harmlos erscheint.
****_62 Mann
245 Beiträge
Pornos sind Comics für Erwachsene, und das Lucky Luke schneller zieht als sein Schatten, oder Obelix zehn Wildschweine verdrücken kann glaubt ja auch niemand.

In kommerziellen Pornos werden diverse Spielarten gezeigt. Grade im Bereich BDSM von Profis ausgeführt oder zumindest angeleitet. Dort finden sich leider viel zu oft weder Empathie noch Einfühlungsvermögen noch Rücksicht noch Akzeptanz der Körpersprache, weil schlicht für die 'Darbietung' unnötig.
Das sollte erwachsenen Menschen klar sein.

Teenagern allerdings ist es eben leider nicht klar.
Deswegen würde ich darauf Plädieren die ganzen Porno Plattformen und Einzelanbieter gesetzlich zu verdonnern den Zutritt nur nach einer echten Altersverifizierung zu gewähren und nicht nur über 'Ich bin 18 - Ja - Nein - und bitte lüg mich nicht an'.
Spanien geht da wohl grade erste Schritte in Richtung auf eine Art Online-Pass der dann für alle Plattformen verpflichtend gelten soll. Wenn die Idee dort Erfolg zeigt wird das vermutlich in einigen Jahren EUweit Usus sein.

Bei den kommerziellen Pornos von Vanilla bis Extrem-BDSM gibt es gute wie schlechte Darstellungen. Genauso wie es auch in allen anderen Lebensbereichen gute wie schlechte Angebote gibt.

Als gefährlicher empfinde ich Homemade Videos die suggerieren 'Aha. Das kann jeder also auch ich'
Beispiel: Vor einigen Monaten suchte und fand meine Partnerin ein Privatvideo das sie tierisch aufregte und sie mir deswegen unbedingt zeigen wollte.
Man sieht eine an den Händen NICHT fixierte Frau ohne Knebel, deren Beine aber mit Hilfe von Knöchelfesseln seitlich an zwei Stelen fixiert sind. Sie ist also komplett gespreizt und bietet ihrem Dom die Vulva dar. Der beginnt diese mit diversen Schlaginstrumenten zu 'verwöhnen' Anfangs vorsichtig, dann immer heftiger werdend. Sie bäumt, schreit ihren Lustschmerz in den Raum, macht aber keinen Versuch sich mit den freien Händen zu schützen.
Bis dahin ein tolles Video aus dem Bereich 'Schmerzgeil/Maso'
Doch irgendwann kippt es. Man merkt förmlich wie der 'DOM' seine Eigenkontrolle verliert. Die Schläge werden immer heftiger, immer ungezielter, immer schneller aufeinander folgend und er wechselt die Schlaginstrumente nicht mehr gezielt aus, sondern greift 'Blind' auf einem wohl neben ihm stehenden Tisch nach dem nächsten Teil - hat plötzlich eine viel zu dünne Gerte in der Hand und prügelt auch damit unkontrolliert weiter.
Schon nach wenigen Schlägen platzt ihre Haut auf und sie beginnt heftig zu bluten.
Drei oder vier cm von der Klitoris entfernt.
Das Video bricht ab.
Wenn man jetzt wenigstens noch ihre Reaktion, oder wichtiger noch 'Auffangen' und Wundversorgung gesehen hätte...

Aber so bleibt das unangenehme Gefühl dass es da draußen viele >>>erwachsene<<< Menschen gibt die den Kontrollverlust des 'Doms' nicht bemerkt und auch die offene Wunde als Gewollt angesehen haben.

Zitat von ******_71:
Ich frage mich welche Wirkung das auf "Möchtegern-Nachwuchsdoms" hat.
Nun. Die im obigen Beispiel aufgezeigte. *traurig*
*******in78 Frau
8.043 Beiträge
Als ich mir die ersten Filmchen angeschaut habe, aus Neugier, war mir ehrlich gesagt nicht bewusst, was mich erwartet. Klar habe ich vorab darüber gelesen, dennoch werden dabei nicht solche Details abgebildet. Letztendlich treibt einem meist die Neugierde dazu, weil einem eben nicht wirklich bewusst ist, was sich dahinter verbirgt.
******sia Frau
160 Beiträge
Und was nun an den Interviews vorher und hinterher so schlimm ist, versteh ich nicht ganz. Es wird ja niemand gezwungen, es anzuschauen (es wird auch niemand gezwungen, sich ein Making Of eines Hollywood Films anzusehen). Aber allein die Existenz sagt ja schon etwas über die Produktion aus.

Natürlich ist da nichts Schlimmes daran. Und viele der Firmen machen das und das nicht erst seit gestern.

Aber wenn ich hier mal dieses Misstrauen einiger aufgreifen darf - wer sagt euch denn, dass diese Interviews, die oftmals VORHER aufgenommen wurden, wirklich auch HINTERHER noch Bestand hätten?

Gut, ich habe auch Nachher-Interviews gesehen, wo die zuvor so geschundene Protagonistin in eine Wolldecke gehüllt lachend Kaffee trinkt. Aber ob DIESES vermeintlich nachher geführte Interview nicht vorher gedreht wurde, weiß ich nicht.. wie auch? Und ihr eben auch nicht.

Ich denke, faken kann man alles... und daher sehe ich es in der Verantwortung des Gesetzgebers, darauf zu achten, dass alles mit rechten Dingen zugeht. Wie er das aber auf Plattformen, wie z.B. Xhamster machen will, ist mir ein Rätsel, sind doch die allermeisten Fiilmchen dort, egal ob "Produktion" oder "Homemade" aus Russland, Ungarn, England oder sonst woher. Irgendwann kann ich vermutlich sogar auf Ungarisch zählen ^^.
******sia Frau
160 Beiträge
Schon nach wenigen Schlägen platzt ihre Haut auf und sie beginnt heftig zu bluten.
Drei oder vier cm von der Klitoris entfernt.
Das Video bricht ab.
Wenn man jetzt wenigstens noch ihre Reaktion, oder wichtiger noch 'Auffangen' und Wundversorgung gesehen hätte...

Du schriebst doch, sie hätte die Hände FREI gehabt. Was hat SIE denn gemacht/getan?

Ich kann nur vermuten, dass er wusste, warum sie die Hände frei hatte. Mir hat mal ein Sadist erklärt, dass die größte Sorge eines Sadisten ist bzw. sein sollte, in einen "Rausch" zu geraten und die Kontrolle über die Härte der Schläge zu verlieren. Und die daher bei reinen Flag-Sessions darauf achten, dass Sub sich jederzeit notfalls selbst befreien kann oder gar nicht erst komplett fixiert ist.
****_62 Mann
245 Beiträge
@******sia
Zitat von ******sia:
Du schriebst doch, sie hätte die Hände FREI gehabt. Was hat SIE denn gemacht/getan?
Genau den Part hast du ja zitiert. Man sieht nicht wie sie dann reagierte, wie es weiterging, weil das Video an der Stelle abbricht.

Oder meinst du den Wechsel auf diesen Typ Gerte? Ob sie den in ihrem Flow mitgekriegt hat weiß ich nicht.

Die von dir beschriebenen verantwortungsvollen 'Sorgen' von Sadistics sind ja auch nicht das Threadthema. Sondern das was die Konsumenten aus BDSM-Videos für ihr eigenes Sexualleben daraus 'mitnehmen' bzw. die Verantwortung die auch die diversen Portale/Urheber tragen
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